Unter Solaris 9 9/05 HW treten folgende Probleme im Zusammenhang mit der Systemverwaltung auf:
Das Dienstprogramm localeadm installiert bei Verwendung der Medien CD- oder Netz-CD-Abbild keine korrekten ceu- und nam-Regionen. Es wird keine Fehlermeldung angezeigt.
Abhilfemaßnahme: Verwenden Sie Solaris DVD-Abbilder anstelle von CD-Abbildern.
patchadd kann bei einigen Patches fehlschlagen, wenn Sie sich nicht als Root angemeldet haben, aber durch das Ausführen des Befehls su zum Root werden.
Folgende Fehlermeldung wird angezeigt:
patch has not been installed |
Abhilfemaßnahme: Wenn die Root-Anmeldung deaktiviert ist, aktivieren Sie die Root-Anmeldung vorübergehend und melden sich als Root an. Installieren Sie das Patch und deaktivieren Sie die Root-Anmeldung wieder.
Bei der Durchführung eines Ruhezustand/Aufwach-Zyklus (cpr) führt ein auftretender System-Alarmzustand möglicherweise zum Systemstillstand. Häufiger wird das Problem bei Sun BladeTM 2000-Workstations mit installiertem XVR-1000-Grafikbeschleuniger beobachtet. Für andere SPARC-Systeme ist dieses Risiko, bei einer Systempanik hängen zu bleiben, wesentlich geringer. Tritt die Systempanik auf, wird weder ein Speicherabzug gespeichert noch erscheinen Eingabeaufforderungen auf der Konsole. Das Problem kann bei aktiviertem Kernel-Debugger (kadb) häufiger auftreten.
Abhilfemaßnahme: Aktualisieren Sie auf OBP Version 4.17 oder höher.
Der Versuch, das System mithilfe einer Tastenfolge wie z. B. Stop-A oder L1-A anzuhalten, löst unter Umständen eine Systempanik aus. Sie sehen dann eine Fehlermeldung der Art:
panic[cpu2]/thread=2a100337d40: pcisch2 (pci@9,700000): consistent dma sync timeout |
Abhilfemaßnahme: Verwenden Sie zum Umschalten des Systems in das OpenBootTM PROM keine Tastenfolgen.
Die USBA-Befehle (USB-Architektur) für den modularen Debugger (mdb) werden auf manchen x86-Systemen unter Umständen nicht automatisch konfiguriert.
Abhilfemaßnahme: Um auf die mdb-Befehle für USBA zuzugreifen, führen Sie nach dem Start von mdb folgenden Befehl aus, um das USBA-Modul nachträglich manuell zu laden:
> ::load usba |
Sobald das Modul geladen ist, können Sie sich mit folgendem Befehl eine Liste aller USB-Befehle anzeigen lassen:
> ::dcmds ! grep usb |
Sie booten ein Sun LX50-System, das über eine Service-Partition verfügt und auf dem die Solaris 9 9/05 HW-Software (x86 Platform Edition) installiert ist. Wenn Sie nun bei der entsprechenden Option die Funktionstaste F4 drücken, erscheint nur ein leerer Bildschirm. Die Service-Partition wird nicht gebootet.
Abhilfemaßnahme: Drücken Sie die Taste F4 während der Anzeige des BIOS-Startbildschirms nicht. Nach einer festgelegten Zeit erscheint der Bildschirm "Current Disk Partition Information“. Wählen Sie in der Spalte Part# die zu type=DIAGNOSTIC gehörige Nummer aus. Drücken Sie die Eingabetaste. Das System bootet die Service-Partition.
Der Solaris WBEM Services 2.5 Daemon kann keine Provider finden, die in die com.sun.wbem.provider oder com.sun.wbem.provider20 Schnittstelle geschrieben sind. Auch wenn Sie eine Solaris_ProviderPath Instanz für einen Provider erstellen, der in diese Schnittstellen geschrieben ist, kann der Solaris WBEM Services 2.5 Daemon ihn nicht finden.
Abhilfemaßnahme: Um dem Dämon das Auffinden eines solchen Providers zu ermöglichen, beenden Sie den Solaris WBEM Services 2.5-Dämon und starten ihn neu.
# /etc/init.d/init.wbem stop # /etc/init.d/init.wbem start |
Für Provider, die mit dem javax
-API entwickelt wurden, ist es nicht erforderlich, den Solaris WBEM Services 2.5-Dämon zu beenden und neu zu starten. Der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon erkennt javax
-Provider dynamisch.
Wenn Sie Ihre WBEM-Software mit der com.sun-API anstatt mit der javax
-API entwickeln, wird nur der CIM-Fernmethodenaufruf (RMI) vollständig unterstützt (CIM steht für Common Information Model). Andere Protokolle wie XML/HTTP sind mit der com.sun API vielleicht nicht vollständig kompatibel.
In der folgenden Tabelle sehen Sie Beispiele für Aufrufe, die unter RMI erfolgreich verlaufen, aber unter XML/HTTP fehlschlagen:
Methodenaufruf |
Fehlermeldung |
---|---|
CIMClient.close() |
NullPointerException |
CIMClient.execQuery() |
CIM_ERR_QUERY_LANGUAGE_NOT_SUPPORTED |
CIMClient.getInstance() |
CIM_ERR_FAILED |
CIMClient.invokeMethod() |
XMLERROR: ClassCastException |
Das Tool Mounts and Shares von Solaris Management Console ist nicht in der Lage, Mount-Optionen für systemkritische Dateisysteme wie root /, /usr und /var zu ändern.
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Lösungen:
Verwenden Sie den mount-Befehl mit der Option remount.
# mount -F Dateisystem-Typ -o remount,Einhängoptionen \ EinzuhängendesGerät Einhängpunkt |
Mit der Option -remount und dem Befehl mount vorgenommene Änderungen an den Einhängeigenschaften sind nicht dauerhaft. Außerdem werden auf alle nicht im Bereich zusätzliche Mount-Optionen des vorausgegangenen Befehls aufgeführten Einhängoptionen die Standardwerte des Systems angewendet. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage mount_ufs(1M).
Wenn Sie die Mount-Eigenschaften des Dateisystems ändern möchten, bearbeiten Sie die Datei /etc/vfstab, und starten Sie das System neu.