Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

Kapitel 5 Installieren und Konfigurieren von VERITAS Volume Manager

Installieren und konfigurieren Sie Ihre lokalen und Multihost-Platten für VERITAS Volume Manager (VxVM), indem Sie die Verfahren in diesem Kapitel zusammen mit den Planungsdaten unter Planen der Datenträgerverwaltung verwenden. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Dokumentation zu VxVM.

Dieses Kapitel enthält mehrere Abschnitte:

Installieren und Konfigurieren der Software VxVM

In diesem Abschnitt werden Informationen und Verfahren zum Installieren und Konfigurieren von VxVM in einer Sun Cluster-Konfiguration angeführt.

In der folgenden Tabelle werden die Aufgaben aufgelistet, die Sie beim Installieren und Konfigurieren der Software VxVM für Sun Cluster-Konfigurationen ausführen.

Tabelle 5–1 Aufgabenzuordnung: Installieren und Konfigurieren der Software VxVM

Schritt 

Anweisungen 

1. Planen Sie das Layout der Konfiguration von VxVM. 

Planen der Datenträgerverwaltung

2. (Optional) Legen Sie fest, wie Sie die Root-Plattengruppe auf jedem Knoten erstellen möchten.

Überblick über das Konfigurieren einer Root-Plattengruppe

3. Installieren Sie die VxVM-Software. 

So installieren Sie die VERITAS Volume Manager-Software

VxVM-Installationsdokumentation 

4. (Optional) Erstellen Sie eine Root-Plattengruppe. Sie können die Root-Platte entweder einkapseln oder die Root-Plattengruppe auf lokalen Nicht-Root-Platten erstellen.

SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein

So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte

5. (Optional) Spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte.

So spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte

6. Erstellen Sie Plattengruppen. 

Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster

Überblick über das Konfigurieren einer Root-Plattengruppe

Die Erstellung einer Root-Plattengruppe ist optional. Wenn Sie keine Root-Pattengruppe erstellen möchten, fahren Sie mit So installieren Sie die VERITAS Volume Manager-Software fort.

Die Sun Cluster-Software unterstützt folgende Methoden, um die Root-Plattengruppe zu konfigurieren.

Weitere Informationen finden Sie in der Installationsdokumentation von VxVM.

ProcedureSo installieren Sie die VERITAS Volume Manager-Software

Führen Sie dieses Verfahren aus, um die VERITAS Volume Manager-(VxVM-)Software auf jedem Knoten zu installieren, der mit VxVM installiert werden soll. Sie können VxVM auf allen Knoten des Clusters installieren oder VxVM nur auf den Knoten installieren, die real mit den Speichergeräten verbunden sind, die VxVM verwalten soll.

Bevor Sie beginnen

Führen Sie folgende Aufgaben aus:

  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem Cluster-Knoten an, den Sie mit VxVM installieren möchten.

  2. Legen Sie die VxVM-CD-ROM in das CD-ROM-Laufwerk des Knotens ein.

  3. Befolgen Sie zum Installieren und Konfigurieren der VxVM-Software und -Lizenzen die Anweisungen im VxVM-Installationshandbuch.

  4. Führen Sie das Dienstprogramm clvxvm im nicht interaktiven Modus aus.


    phys-schost# clvxvm initialize
    

    Mit dem Dienstprogramm clvxvm werden die erforderlichen Aufgaben nach der Installation durchgeführt. Des Weiteren wird mit dem Dienstprogramm clvxvm eine Cluster-weite vxio-Treiber-Hauptnummer ausgewählt und konfiguriert. Weitere Informationen sind auf der Manpage clvxvm(1CL) zu finden.

  5. SPARC: Geben Sie zum Aktivieren der VxVM-Cluster-Funktion deren Lizenzschlüssel ein, sofern dies nicht bereits geschehen ist.

    Informationen zum Hinzufügen einer Lizenz finden Sie in der Dokumentation zu VxVM.

  6. (Optional) Installieren Sie die GUI von VxVM.

    Informationen zur Installation der GUI von VxVM finden Sie in der Dokumentation zu VxVM.

  7. Werfen Sie die CD-ROM aus.

  8. Installieren Sie die VxVM-Patches zur Unterstützung der Sun Cluster-Software.

    Informationen zum Speicherort der Patches und Installationshinweise finden Sie unter Korrekturversionen und erforderliche Firmware-Ebenen in Sun Cluster 3.2 - Versionshinweise für Solaris.

  9. Wiederholen Sie Schritt 1 bis Schritt 8, wenn Sie VxVM auf zusätzlichen Knoten installieren möchten.


    Hinweis –

    SPARC: Zum Aktivieren der VxVM-Cluster-Funktion müssen Sie VxVM auf allen Knoten des Clusters installieren.


  10. Wenn Sie einen oder mehrere Knoten nicht mit VxVM installieren, ändern Sie die Datei /etc/name_to_major auf jedem Nicht-VxVM-Knoten.

    1. Legen Sie auf einem mit VxVM installierten Knoten die Einstellung der Geräteklasse vxio fest.


      phys-schost# grep vxio /etc/name_to_major
      
    2. Melden Sie sich als Superuser bei einem Knoten an, den Sie nicht mit VxVM installieren möchten.

    3. Bearbeiten Sie die Datei /etc/name_to_major und fügen Sie einen Eintrag hinzu, um die vxio-Hauptnummer auf NNN zu setzen, die in Schritt a abgeleitete Nummer.


      phys-schost# vi /etc/name_to_major
      vxio NNN
      
    4. Initialisieren Sie den Eintrag vxio.


      phys-schost# drvconfig -b -i vxio -m NNN
      
    5. Wiederholen Sie Schritt a bis Schritt d für alle anderen Knoten, die nicht mit VxVM installiert werden sollen.

      Wenn Sie damit fertig sind, muss jeder Cluster des Knotens denselben Eintrag vxio in der Datei /etc/name_to_major aufweisen.

  11. Zum Erstellen einer Root-Plattengruppe wechseln Sie zu SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein oder So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte.

    Fahren Sie andernfalls bei Schritt 12 fort.


    Hinweis –

    Eine Root-Plattengruppe ist optional.


  12. Booten Sie jeden Knoten neu, auf dem VxVM installiert wurde.


    phys-schost# shutdown -g0 -y -i6
    
Nächste Schritte

Zum Erstellen einer Root-Plattengruppe wechseln Sie zu SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein oder So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte.

Erstellen Sie andernfalls Plattengruppen. Wechseln Sie zu Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster.

ProcedureSPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein

Verwenden Sie dieses Verfahren, um eine Root-Plattengruppe zu durch Einkapseln der Root-Platte zu erstellen. Root-Plattengruppen sind optional. Weitere Informationen finden Sie in der VxVM-Dokumentation.


Hinweis –

Wenn Sie eine Root-Plattengruppe auf Nicht-Root-Platten erstellen möchten, führen Sie stattdessen die Verfahren unter So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte aus.


Bevor Sie beginnen

Vergewissern Sie sich, dass Sie VxVM, wie unter So installieren Sie die VERITAS Volume Manager-Software beschrieben, installiert haben.

  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem Knoten an, den Sie mit VxVM installieren möchten.

  2. Kapseln Sie die Root-Platte ein.


    phys-schost# clvxvm encapsulate
    

    Weitere Informationen sind auf der Manpageclvxvm(1CL) zu finden.

  3. Wiederholen Sie den Vorgang für jeden Knoten, auf dem VxVM installiert wurde.

Nächste Schritte

Wenn Sie die eingekapselte Root-Platte spiegeln möchten, wechseln Sie zu So spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte.

Wechseln Sie andernfalls zu Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster.

ProcedureSo erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte

Verwenden Sie dieses Verfahren, um eine Root-Plattengruppe zu erstellen, indem Sie lokale Platten, die keine Root-Platten sind, einkapseln oder initialisieren. Die Erstellung einer Root-Plattengruppe ist optional.


Hinweis –

Wenn Sie eine Root-Plattengruppe auf der Root-Platte erstellen möchten, führen Sie stattdessen die Verfahren unter SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein durch.


Bevor Sie beginnen

Wenn die Platten eingekapselt werden sollen, stellen Sie sicher, dass jede Platte mindestens zwei Bereiche mit 0 Zylindern hat. Verwenden Sie bei Bedarf den Befehl format(1M), um jedem Bereich von VxVM 0 Zylinder zuzuweisen.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Starten Sie das vxinstall-Dienstprogramm.


    phys-schost# vxinstall
    
  3. Wenn Sie vom Dienstprogramm vxinstall zur Eingabe aufgefordert werden, nehmen Sie die folgenden Auswahlmöglichkeiten oder Einträge vor:

    • SPARC: Geben Sie zum Aktivieren der VxVM-Cluster-Funktion deren Lizenzschlüssel an.

    • Wählen Sie die benutzerdefinierte Installation.

    • Kapseln Sie die Boot-Platte nicht ein.

    • Wählen Sie die Platten aus, die Sie der Root-Plattengruppe hinzufügen möchten.

    • Lehnen Sie das automatische Neubooten ab.

  4. Aktivieren Sie die Eigenschaft localonly, wenn die erstellte Root-Plattengruppe eine oder mehrere Platten enthält, die zu mehr als einem Knoten eine Verbindung herstellen.

    Verwenden Sie den folgenden Befehl, um die Eigenschaft localonly der Raw-Plattengerätegruppe für jede gemeinsam genutzte Platte in der Root-Plattengruppe zu aktivieren.


    phys-schost# cldevicegroup set -p localonly=true dsk/dN
    
    -p

    Gibt eine Eigenschaft der Gerätegruppe an.

    localonly=true

    Stellt die Gerätegruppe so ein, dass sie nur von dem einen Knoten in der Knotenliste geleitet werden kann.

    Wenn die localonly-Eigenschaft aktiviert ist, wird die Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte ausschließlich vom Knoten in der Knotenliste verwendet. Hierdurch wird das unbeabsichtigte Schützen des Knotens vor der Platte verhindert, das von der Root-Plattengruppe verwendet wird, wenn diese Platte mit mehreren Knoten verbunden ist.

    Weitere Informationen zur localonly-Eigenschaft finden Sie in der Online-Dokumentation unter scconf_dg_rawdisk(1M).

  5. Entfernen Sie alle eventuell vorhandenen Ressourcen- oder Gerätegruppen vom Knoten.


    phys-schost# clnode evacuate from-node
    
    from-node

    Gibt den Namen des Knoten an, von dem die Ressourcen- oder Gerätegruppen verschoben werden sollen

  6. Booten Sie den Knoten neu.


    phys-schost# shutdown -g0 -y -i6
    
  7. Verwenden Sie den vxdiskadm-Befehl, um der Root-Plattengruppe mehrere Platten hinzuzufügen.

    Die Root-Plattengruppe toleriert Plattenausfälle, wenn sie mehrere Platten enthält. Verfahren hierzu finden Sie in der Dokumentation zu VxVM.

Nächste Schritte

Erstellen Sie Plattengruppen. Wechseln Sie zu Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster.

ProcedureSo spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte

Wenn Sie VxVM installiert und die Root-Platte eingekapselt haben, führen Sie dieses Verfahren auf jedem Knoten aus, auf dem Sie die eingekapselte Root-Platte spiegeln möchten.

Bevor Sie beginnen

Vergewissern Sie sich, dass Sie die Root-Platte, wie in SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein beschrieben, eingekapselt haben.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Listen Sie die Geräte auf.


    phys-schost# cldevice list -v
    

    Die Ausgabe sieht etwa wie folgt aus:


    DID Device          Full Device Path
    ----------          ----------------
    d1                  phys-schost-1:/dev/rdsk/c0t0d0
    d2                  phys-schost-1:/dev/rdsk/c0t6d0
    d3                  phys-schost-2:/dev/rdsk/c1t1d0
    d3                  phys-schost-1:/dev/rdsk/c1t1d0
  3. Spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte.

    Befolgen Sie die Anweisungen in der VxVM-Dokumentation.

    Verwenden Sie eine lokale Platte für den Spiegel, um höchstmögliche Verfügbarkeit und einfache Verwaltung zu gewährleisten. Weitere Richtlinien finden Sie unter Richtlinien für das Spiegeln der Root-Platte.


    Caution – Caution –

    Verwenden Sie kein Quorum-Gerät, um eine Root-Platte zu spiegeln. Wenn Sie ein Quorum-Gerät zum Spiegeln einer Root-Platte verwenden, kann der Knoten unter gewissen Umständen vom Root-Platten-Spiegel nicht mehr gebootet werden.


  4. Lassen Sie sich die Knotenliste der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte zu dem Gerät anzeigen, das Sie zum Spiegeln der Root-Platte verwendet haben.

    Der Name der Gerätegruppe hat die Form dsk/dN, wobei dN dem DID-Gerätenamen entspricht.


    phys-schost# cldevicegroup list -v dsk/dN
    
    -v

    Zeigt eine wortreiche Ausgabe an.

    Die Ausgabe sieht etwa wie folgt aus:


    Device group        Type                Node list
    ------------        ----                ---------
    dsk/dN              Local_Disk          phys-schost-1, phys-schost-3
  5. Wenn die Knotenliste mehr als einen Knotennamen enthält, entfernen Sie mit Ausnahme des Knotens, dessen Root-Platte Sie gespiegelt haben, alle Knoten aus der Knotenliste.

    Nur der Knoten, dessen Root-Platte Sie gespiegelt haben, sollte in der Knotenliste für die Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte verbleiben.


    phys-schost# cldevicegroup remove-node -n node dsk/dN
    
    -n node

    Gibt den Knoten an, der aus der Knotenliste der Gerätegruppe entfernt werden soll.

  6. Aktivieren Sie die Eingenschaft localonly der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte, sofern sie nicht bereits aktiviert ist.

    Wenn die localonly-Eigenschaft aktiviert ist, wird die Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte ausschließlich vom Knoten in der Knotenliste verwendet. Diese Verwendung verhindert das unbeabsichtigte Schützen des Knotens vor seinem Boot-Gerät, wenn das Boot-Gerät mit mehreren Knoten verbunden ist.


    phys-schost# cldevicegroup set -p localonly=true dsk/dN
    
    -p

    Stellt den Wert der Eigenschaft einer Gerätegruppe ein.

    localonly=true

    Aktiviert die Eigenschaft localonly der Gerätegruppe.

    Weitere Informationen zur localonly-Eigenschaft finden Sie in der Online-Dokumentation unter scconf_dg_rawdisk(1M).

  7. Wiederholen Sie dieses Verfahren für jeden Knoten im Cluster, dessen eingekapselte Root-Platte Sie spiegeln möchten.


Beispiel 5–1 Spiegeln der eingekapselten Root-Platte

Das folgende Beispiel zeigt einen Spiegel, der von der Root-Platte für den Knoten phys-schost-1 erstellt wurde. Der Spiegel wurde auf der Platte c0t0d0 erstellt, dessen Gerätegruppenname der im raw-Modus betriebenen Platte dsk/d2 lautet. Die Platte c1t1d0 ist eine Multihost-Platte, weshalb der Knoten phys-schost-3 aus der Knotenliste der Platte entfernt und die localonly-Eigenschaft aktiviert wird.


phys-schost# cldevice list -v
DID Device          Full Device Path
----------          ----------------
d2                  pcircinus1:/dev/rdsk/c0t0d0
…
Create the mirror by using VxVM procedures
phys-schost# cldevicegroup  list -v dsk/d2
Device group        Type                Node list
------------        ----                ---------
dsk/d2              Local_Disk          phys-schost-1, phys-schost-3
phys-schost# cldevicegroup remove-node -n phys-schost-3 dsk/d2
phys-schost# cldevicegroup set -p localonly=true dsk/d2

Nächste Schritte

Erstellen Sie Plattengruppen. Wechseln Sie zu Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster.

Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster

In diesem Abschnitt wird die Erstellung von VxVM-Plattengruppen in einem Cluster beschrieben. In der nachfolgenden Tabelle sind die Typen und Eigenschaften der VxVM-Plattengruppen beschrieben, die Sie in einer Sun Cluster-Konfiguration konfigurieren können.

Plattengruppentyp 

Verwendung 

Mit Sun Cluster registriert? 

Speicheranforderung 

VxVM-Plattengruppe 

Gerätegruppen für Ausfallsicherungs- oder skalierbare Datendienste, globale Geräte oder Cluster-Dateisysteme 

Ja 

Gemeinsam genutzter Speicher 

Lokale VxVM-Plattengruppe 

Anwendungen, die nicht weitgehend zur Verfügung stehen und auf einen einzigen Knoten beschränkt sind 

Nein 

Freigegebener oder nicht freigegebener Speicher 

Freigegebene VxVM-Plattengruppe 

Oracle RAC (benötigt außerdem die VxVM-Cluster-Funktion) 

Nein 

Gemeinsam genutzter Speicher 

In der folgenden Tabelle finden Sie die Aufgaben, die zur Erstellung von VxVM-Plattengruppen in einer Sun Cluster-Konfiguration ausgeführt werden müssen.

Tabelle 5–2 Aufgabenzuordnung: Erstellen von VxVM-Plattengruppen

Schritt 

Anweisungen 

1. Erstellen Sie Plattengruppen und Datenträger. 

Erstellen von Plattengruppen

2. Registrieren Sie die Plattengruppen als Sun Cluster-Gerätegruppen, die nicht lokal sind und die VxVM-Cluster-Funktion nicht verwenden. 

Registrieren von Plattengruppen

3. Lösen Sie gegebenenfalls Unternummernkonflikte von Gerätegruppen auf, indem Sie neue Unternummern zuweisen. 

Zuweisen einer neuen Unternummer zu einer Gerätegruppe

4. Überprüfen Sie die Plattengruppen und Datenträger. 

So überprüfen Sie die Plattengruppenkonfiguration

ProcedureErstellen von Plattengruppen

Verwenden Sie dieses Verfahren, um VxVM-Plattengruppen und -Datenträger zu erstellen.

Führen Sie dieses Verfahren von einem Knoten aus, der real mit den Platten der Plattengruppe verbunden ist, die Sie hinzufügen.

Bevor Sie beginnen

Führen Sie folgende Aufgaben aus:

  1. Melden Sie sich als Superuser bei dem Knoten an, der die Eigentümerschaft der Plattengruppe erhalten soll.

  2. Erstellen Sie die VxVM-Plattengruppen und -Datenträger.

    Beachten Sie folgende Sonderanweisungen:


    Hinweis –

    Die Wiederherstellungszeit von Datenträgern im Falle eines Knotenfehlers können Sie mithilfe von Dirty Region Logging (DRL) verringern. DRL kann jedoch die E/A-Leistung senken.


  3. Richten Sie für lokale Plattengruppen die Eigenschaft localonly ein und fügen Sie der Knotenliste der Plattengruppe einen Einzelknoten hinzu.


    Hinweis –

    Eine Plattengruppe, die nur als lokal konfiguriert wurde, ist nicht weitgehend verfügbar oder global zugänglich.


    1. Starten Sie das Dienstprogramm clsetup.


      phys-schost# clsetup
      
    2. Wählen Sie den Menüeintrag "Gerätegruppen und Datenträger".

    3. Wählen Sie das Menüelement "Set localonly on a VxVM disk group".

    4. Befolgen Sie die Anweisungen zur Einrichtung der Eigenschaft localonly und zur Angabe des Einzelknotens, der die Plattengruppe exklusiv leiten soll.

      Es kann nur jeweils ein Knoten die Plattengruppe leiten. Sie können später ändern, welcher Knoten als Master konfiguriert sein soll.

    5. Wenn Sie fertig sind, beenden Sie das clsetup-Dienstprogramm.

Nächste Schritte

Legen Sie den nächsten Schritt fest:

ProcedureRegistrieren von Plattengruppen

Wenn die VxVM-Cluster-Funktion nicht aktiviert ist, führen Sie dieses Verfahren zur Registrierung von nicht lokalen Plattengruppen als Sun Cluster-Gerätegruppen durch.


Hinweis –

SPARC: Wenn die VxVM-Cluster-Funktion aktiviert ist oder Sie eine lokale Plattengruppe erstellt haben, führen Sie dieses Verfahren nicht durch. Wechseln Sie stattdessen zu So überprüfen Sie die Plattengruppenkonfiguration.


  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem Cluster-Knoten an.

  2. Registrieren Sie die globale Plattengruppe als Sun Cluster-Gerätegruppe.

    1. Starten Sie das Dienstprogramm clsetup.


      phys-schost# clsetup
      
    2. Wählen Sie den Menüeintrag "Gerätegruppen und Datenträger".

    3. Wählen Sie den Menüeintrag "Registrieren einer VxVM-Plattengruppe".

    4. Geben Sie gemäß den Anweisungen die VxVM-Plattengruppe ein, die als Sun Cluster-Gerätegruppe registriert werden soll.

    5. Wenn Sie fertig sind, beenden Sie das clsetup-Dienstprogramm.

  3. Überprüfen Sie, ob die Gerätegruppe registriert ist.

    Zeigen Sie die Plattengeräteinformationen der neuen Platte mithilfe folgenden Befehls an.


    phys-schost# cldevicegroup status
    
Nächste Schritte

Wechseln Sie zu So überprüfen Sie die Plattengruppenkonfiguration.

Allgemeine Fehler

Stapelspeicher-Überlauf – Wenn ein Stapelspeicher überläuft, wenn eine Gerätegruppe online gebracht wird, ist der Standardwert der Thread-Stapelspeichergröße möglicherweise nicht ausreichend. Fügen Sie auf allen Knoten den Eintrag set cl_comm:rm_thread_stacksize=0xsize zur Datei /etc/system hinzu, wobei size einer Zahl größer als 8000 entspricht; dies ist die Standardeinstellung.

Konfigurationsänderungen – Wenn Sie Konfigurationsinformationen zu einer VxVM-Gerätegruppe oder deren Datenträger ändern, müssen Sie die Konfigurationsänderungen mithilfe des Dienstprogramms clsetup registrieren. Konfigurationsänderungen, die registriert werden müssen, beinhalten das Hinzufügen oder Entfernen von Datenträgern sowie das Ändern der Gruppe, des Eigentümers oder der Berechtigungen von vorhandenen Datenträgern. Verfahren zum Registrieren von Konfigurationsänderungen, die an einer VxVM-Gruppe vorgenommen wurden, finden Sie unter Administering Device Groups in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS.

ProcedureZuweisen einer neuen Unternummer zu einer Gerätegruppe

Wenn die Plattengerätegruppen-Registrierung aufgrund eines Unternummernkonflikts mit einer anderen Plattengruppe scheitert, müssen Sie der neuen Plattengruppe eine neue, nicht verwendete Unternummer zuweisen. Führen Sie dieses Verfahren aus, um einer Plattengruppe eine neue Unternummer zuzuweisen.

  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem Cluster-Knoten an.

  2. Ermitteln Sie die bereits verwendeten Unternummern.


    phys-schost# ls -l /global/.devices/node@1/dev/vx/dsk/*
    
  3. Wählen Sie ein nicht verwendetes Vielfaches von 1000 als Basis-Unternummer der neuen Plattengruppe.

  4. Weisen Sie die neue Basis-Unternummer der Plattengruppe zu.


    phys-schost# vxdg reminor diskgroup base-minor-number
    

Beispiel 5–2 Zuweisen einer neuen Unternummer zu einer Gerätegruppe

In diesem Beispiel werden die Unternummern 16000-16002 und 4000-4001 verwendet. Der Befehl vxdg reminor weist der neuen Gerätegruppe die neue Basis-Unternummer 5000 zu.


phys-schost# ls -l /global/.devices/node@1/dev/vx/dsk/*
/global/.devices/node@1/dev/vx/dsk/dg1
brw-------   1 root     root      56,16000 Oct  7 11:32 dg1v1
brw-------   1 root     root      56,16001 Oct  7 11:32 dg1v2
brw-------   1 root     root      56,16002 Oct  7 11:32 dg1v3
 
/global/.devices/node@1/dev/vx/dsk/dg2
brw-------   1 root     root      56,4000 Oct  7 11:32 dg2v1
brw-------   1 root     root      56,4001 Oct  7 11:32 dg2v2
phys-schost# vxdg reminor dg3 5000

Nächste Schritte

Registrieren Sie die Plattengruppe als Sun Cluster-Gerätegruppe. Gehen Sie zu Registrieren von Plattengruppen.

ProcedureSo überprüfen Sie die Plattengruppenkonfiguration

Führen Sie dieses Verfahren auf jedem Knoten des Clusters aus.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Listen Sie die Plattengruppen auf.


    phys-schost# vxdisk list
    
  3. Listen Sie die Gerätegruppen auf.


    phys-schost# cldevicegroup list -v
    
  4. Stellen Sie sicher, dass alle Plattengruppen ordnungsgemäß konfiguriert wurden.

    Stellen Sie sicher, daß folgende Erfordernisse erfüllt sind:

    • Die Root-Plattengruppe beinhaltet nur lokale Platten.

    • Alle Plattengruppen sowie etwaige lokale Plattengruppen werden nur auf dem aktuellen Hauptknoten importiert.

  5. Überprüfen Sie, ob alle Datenträger gestartet wurden.


    phys-schost# vxprint
    
  6. Stellen Sie sicher, dass alle Plattengruppen als Sun Cluster-Gerätegruppen registriert wurden und sich online befinden.


    phys-schost# cldevicegroup status
    

    In der Ausgabe sollten keine lokalen Plattengruppen angezeigt werden.

  7. (Optional) Speichern Sie die Festplatten-Partitionierungsinformationen, um in Zukunft darauf zurückgreifen zu können.


    phys-schost# prtvtoc /dev/rdsk/cNtXdYsZ > filename
    

    Speichern Sie die Datei an einem Ort außerhalb des Clusters. Wenn Sie Änderungen an der Konfiguration der Festplatte vornehmen, führen Sie diesen Befehl erneut aus, damit die geänderte Konfiguration erfasst wird. Wenn eine Festplatte ausfällt und ausgetauscht werden muss, können Sie die Konfiguration der Festplattenpartition mithilfe dieser Informationen wiederherstellen. Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage prtvtoc(1M).

  8. (Optional) Fertigen Sie eine Sicherungskopie Ihrer Cluster-Konfiguration an.

    Mit einer archivierten Sicherungskopie Ihrer Cluster-Konfiguration wird deren Wiederherstellung erleichtert.

    Weitere Informationen finden Sie unter How to Back Up the Cluster Configuration in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS .

Richtlinien zur Verwaltung von VxVM-Plattengruppen

Beachten Sie die folgenden Richtlinien für die Verwaltung von VxVM-Plattengruppen in einer Sun Cluster-Konfiguration:

Allgemeine Fehler

Wenn die Ausgabe des Befehls cldevicegroup status lokale Plattengruppen beinhaltet, wurden diese nicht ordnungsgemäß für den ausschließlich lokalen Zugriff konfiguriert. Konfigurieren Sie die lokale Plattengruppe gemäß den Anweisungen unter Erstellen von Plattengruppen neu.

Nächste Schritte

Legen Sie anhand der folgenden Liste fest, welche auf Ihre Cluster-Konfiguration zutreffende Aufgabe als nächstes ausgeführt werden soll. Wenn Sie mehrere Aufgaben in der Liste durchführen müssen, gehen Sie zur ersten Aufgabe.

Auskapseln der Root-Platte

In diesem Abschnitt wird das Auskapseln der Root-Platte in einer Sun Cluster-Konfiguration beschrieben.

ProcedureSo kapseln Sie die Root-Platte aus

Führen Sie dieses Verfahren aus, um die Root-Platte auszukapseln.

Bevor Sie beginnen

Führen Sie folgende Aufgaben aus:

  1. Melden Sie sich als Superuser bei dem Cluster-Knoten an, den Sie auskapseln möchten.

  2. Evakuieren Sie alle Ressourcengruppen und Gerätgruppen vom Knoten.


    phys-schost# clnode evacuate from-node
    
    from-node

    Gibt den Namen des Knoten an, von dem die Ressourcen- oder Gerätegruppen verschoben werden sollen

  3. Ermitteln Sie die Knoten-ID-Nummer des Knotens.


    phys-schost# clinfo -n
    
  4. Hängen Sie das Globalgeräte-Dateisystem aus diesem Knoten aus. Dabei ist N die in Schritt 3 zurückgegebene Knoten-ID-Nummer.


    phys-schost# umount /global/.devices/node@N
    
  5. Zeigen Sie die Datei /etc/vfstab an, und ermitteln Sie, welcher Datenträger von VxVM dem Globalgeräte-Dateisystem entspricht.


    phys-schost# vi /etc/vfstab
    #device        device        mount    FS     fsck    mount    mount
    #to mount      to fsck       point    type   pass    at boot  options
    #
    #NOTE: volume rootdiskxNvol (/global/.devices/node@N) encapsulated 
    #partition cNtXdYsZ
    
  6. Entfernen Sie den VxVM-Datenträger, der dem Datensystem für globale Geräte entspricht, aus der Root-Plattengruppe.


    phys-schost# vxedit -g rootdiskgroup -rf rm rootdiskxNvol
    

    Caution – Caution –

    Speichern Sie im Dateisystem der globalen Geräte ausschließlich Geräteeinträge zu globalen Geräten. Alle Daten im Globalgeräte-Dateisystem werden zerstört, wenn Sie den Datenträger von VxVM entfernen. Nur Daten, die sich auf Globalgeräte-Einträge beziehen, werden nach dem Auskapseln der Root-Platte wiederhergestellt.


  7. Kapseln Sie die Root-Platte aus.


    Hinweis –

    Akzeptieren Sie die Aufforderung zum Herunterfahren des Befehls nicht.



    phys-schost# /etc/vx/bin/vxunroot
    

    Weitere Einzelheiten finden Sie in der Dokumentation zu VxVM.

  8. Verwenden Sie den Befehl format(1M), um eine 512-MB-Partition zur Root-Platte für die Verwendung durch das Globalgeräte-Dateisystem hinzuzufügen.


    Tipp –

    Verwenden Sie denselben Bereich, der dem Globalgeräte-Dateisystem laut der Datei /etc/vfstab zugewiesen war, bevor die Root-Platte eingekapselt wurde.


  9. Richten Sie ein Dateisystem auf der Partition ein, die Sie in Schritt 8 erstellt haben.


    phys-schost# newfs /dev/rdsk/cNtXdYsZ
    
  10. Ermitteln Sie den DID-Namen der Root-Platte.


    phys-schost# cldevice list cNtXdY
    dN
    
  11. Ersetzen Sie in der Datei /etc/vfstab die Pfadnamen im Eintrag für das Globalgeräte-Dateisystem durch den DID-Pfad, den Sie in Schritt 10 angegeben haben.

    Der ursprüngliche Eintrag sieht etwa wie folgt aus:


    phys-schost# vi /etc/vfstab
    /dev/vx/dsk/rootdiskxNvol /dev/vx/rdsk/rootdiskxNvol /global/.devices/node@N ufs 2 no global

    Der bearbeitete Eintrag, der den DID-Pfad verwendet, sieht etwa wie folgt aus:


    /dev/did/dsk/dNsX /dev/did/rdsk/dNsX /global/.devices/node@N ufs 2 no global
  12. Hängen Sie das Globalgeräte-Dateisystem ein.


    phys-schost# mount /global/.devices/node@N
    
  13. Füllen Sie von einem Knoten des Clusters das Globalgeräte-Dateisystem mit Geräteknoten für im raw-Modus betriebene Geräte und Solaris Volume Manager-Geräte erneut aus.


    phys-schost# cldevice populate
    

    Geräte von VxVM werden beim nächsten Neubooten wieder erstellt.

  14. Vergewissern Sie sich, dass der Befehl cldevice populate auf allen Knoten abgeschlossen wurde, bevor Sie beim nächsten Schritt fortfahren.

    Der Befehl cldevice populate wird entfernt auf allen Knoten ausgeführt, er wird jedoch nur von einem Knoten ausgehend ausgegeben. Um festzustellen, ob der Befehl cldevice populate fertig verarbeitet wurde, führen Sie folgenden Befehl auf jedem Knoten des Clusters aus.


    phys-schost# ps -ef | grep scgdevs
    
  15. Booten Sie den Knoten neu.


    phys-schost# shutdown -g0 -y -i6
    
  16. Wiederholen Sie dieses Verfahren auf jedem Knoten des Clusters, um die Root-Platten dieser Knoten auszukapseln.