Sun Cluster Kurzreferenz für Solaris OS

Kapitel 1 Beispiel für die Installation und Einrichtung einer Konfiguration von Sun Cluster

Das Sun Cluster Kurzreferenz für Solaris OS beschreibt an einem Beispiel, wie eine bestimmte Konfiguration von Sun Cluster installiert und eingerichtet wird. Die Richtlinien und Verfahren sind für SPARC® spezifisch, können jedoch für x86-basierte Konfigurationen extrapoliert werden. Diese Beispielverfahren können auch als Richtlinie zur Konfiguration anderer Hardware- und Softwarekombinationen verwendet werden, wenn diese in Verbindung mit der SunTM Cluster-Hardware, Software und Datendiensthandbüchern stehen.

 Dieses Handbuch enthält folgende Richtlinien und Verfahren:

Führen Sie die Verfahrensschritte in der in diesem Handbuch beschriebenen Reihenfolge durch.

Spezifikationen und Voraussetzungen für die Konfiguration

Dieser Abschnitt beschreibt die in diesem Handbuch verwendete spezifische Cluster-Konfiguration.

Hardwarekonfiguration

Die im Sun Cluster Kurzreferenz für Solaris OS beschriebenen Verfahren setzen voraus, dass das Cluster aus folgender Hardware besteht und die Serverinstallation bereits durchgeführt wurde.

Tabelle 1–1 Hardwarespezifikationen

Hardwareprodukt 

Komponenten je Gerät 

Installationsanweisungen 

Zwei Sun FireTM V440 Server

Mindestens 2 GB Festplattenspeicher 

Sun Fire V440 Server Installation Guide

Zwei interne Datenträger 

Zwei integrierte Anschlüsse, die für den privaten Interconnect konfiguriert sind 

Zwei Sun Quad GigaSwift Ethernet (QGE)-Karten für die Verbindung zum öffentlichen Netzwerk und zum Management-Netzwerk 

Zwei Fibre Channel-Arbitrated Loops (FC-AL)-Karten für die Verbindung zum Speicher 

Ein Sun StorEdgeTM 3510 FC RAID Array mit dualen Controllern

Zwölf physische 73-GB-Laufwerke 

Sun StorEdge 3000 Family Installation, Operation, and Service Manual, Sun StorEdge 3510 FC Array

Eine Sun UltraTM 20 Workstation

Eine QGE-Karte für die Verbindung zum öffentlichen Netzwerk 

Sun Ultra 20 Workstation Getting Started Guide (819–2148)

Softwarekonfiguration

Die im Sun Cluster Kurzreferenz für Solaris OS beschriebenen Verfahren setzen voraus, dass die folgenden Softwareversionen installiert werden müssen.

Tabelle 1–2 Softwarespezifikationen

Produkt 

Im Lieferumfang enthaltene Produkte 

Teilkomponenten 

Solaris 10 11/06-Software für SPARC-Plattformen 

Apache HTTP Server Version 1.3 Software, sicher durch mod_ssl

 

NFS Version 3 Software

 

Solaris Volume Manager Software 

 

Solaris Multipathing-Funktion 

 

Sun JavaTM Availability Suite Software

Sun Cluster 3.2 Core-Software 

Cluster-Steuerbereich (Konsole)

Sun Cluster Manager 

Sun Cluster Agenten-Software 

Sun Cluster HA für Apache 

Sun Cluster HA für NFS 

Sun Cluster HA für Oracle 

Oracle 10gR2

   

Mit den in diesem Handbuch beschriebenen Verfahren werden die folgenden Datendienste konfiguriert:

Öffentliche Netzwerkadressen

Die im Sun Cluster Kurzreferenz für Solaris OS beschriebenen Verfahren setzen voraus, dass die IP-Adressen des öffentlichen Netzwerks für die folgenden Komponenten erstellt wurden.


Hinweis –

Die in der folgenden Tabelle aufgeführten IP-Adressen sind lediglich Beispiele und für die Verwendung in einem öffentlichen Netzwerk nicht gültig.


Die folgenden Adressen dienen zur Kommunikation mit dem Teilnetz 192.168.10 des öffentlichen Netzwerks.

Tabelle 1–3 Beispiel-IP-Adressen für das öffentliche Netzwerk

Komponente 

IP-Adresse 

Name 

Cluster-Knoten 

192.168.10.1

phys-sun

192.168.10.2

phys-moon

Sun Cluster HA für Apache logischer Hostname 

192.168.10.3

apache-lh

Sun Cluster HA für NFS logischer Hostname 

192.168.10.4

nfs-lh

Sun Cluster HA für Oracle logischer Hostname 

192.168.10.5

oracle-lh

Verwaltungskonsole 

192.168.10.6

admincon

Die folgenden Adressen dienen zur Kommunikation mit dem Teilnetz, 192.168.11, des Management-Netzwerks.

Tabelle 1–4 Beispiel-IP-Adressen für das Management-Netzwerk

Komponente 

IP-Adresse 

Name 

Cluster-Knoten 

192.168.11.1

phys-sun-11

192.168.11.2

phys-moon-11

Sun StorEdge 3510 FC RAID Array 

192.168.11.3

se3510fc

Verwaltungskonsole 

192.168.11.4

admincon-11

Verfahrensvoraussetzungen

Die in diesem Handbuch beschriebenen Verfahren wurden unter Zugrundelegung folgender Voraussetzungen entwickelt:

Aufgabenüberblick: Erstellen einer Schnellstartkonfiguration für Sun Cluster

Im folgenden Aufgabenüberblick sind die Aufgaben aufgeführt, die für eine Sun Cluster-Konfiguration für die in diesem Handbuch angegebenen Hardware- und Softwarekomponenten durchgeführt werden müssen. Führen Sie die Aufgaben in der Reihenfolge aus, in der sie in der Tabelle aufgeführt sind.

Tabelle 1–5 Aufgabenüberblick: Erstellen einer Schnellstartkonfiguration für Sun Cluster

Schritt 

Anweisungen 

1. Verbinden Sie die Administrationskonsole, Cluster-Knoten und das Storage-Array. Konfigurieren Sie das Storage-Array. 

Installieren der Hardware

2. Installieren Sie die Software Solaris OS und Cluster-Steuerbereich auf der Administrationskonsole. Installieren Sie die Software Solaris OS und Sun Cluster sowie Patches auf den Cluster-Knoten. Konfigurieren Sie Solaris OS- und IPMP-Gruppen. Erstellen Sie State-Database-Replicas. Spiegeln Sie das Root-Dateisystem. Richten Sie die Oracle-Systemgruppen und -benutzer ein. 

Installieren der Software

3. Richten Sie das Cluster ein und überprüfen Sie die Konfiguration. 

Konfigurieren des Clusters

4. Konfigurieren Sie Solaris Volume Manager und erstellen Sie Datenträgersätze. 

Konfigurieren von Volume-Management

5. Erstellen Sie das Cluster-Dateisystem und die hochverfügbaren lokalen Dateisysteme. 

Erstellen von Dateisystemen

6. Konfigurieren Sie die Apache HTTP Server-Software. Installieren und konfigurieren Sie die Oracle-Software. 

Installieren und Konfigurieren der Anwendungssoftware

7. Verwenden Sie Sun Cluster Manager zur Konfiguration von Sun Cluster HA für Apache, Sun Cluster HA für NFS und Sun Cluster HA für Oracle. 

Konfigurieren Sie die Datendienste.

Installieren der Hardware

Führen Sie die folgenden Schritte durch, um die Cluster-Hardwarekomponenten zu verbinden. Weitere Informationen und Anweisungen erhalten Sie in der Hardwaredokumentation.

Die folgende Abbildung veranschaulicht den Verkabelungsplan für diese Konfiguration.

Abbildung 1–1 Cluster-Topologie und Kabelverbindungen

Abbildung: zeigt die Verbindungen zwischen der Cluster-Hardware und den Netzwerken

ProcedureWie Sie die Administrationskonsole verbinden

Um die Installation zu vereinfachen, beziehen sich diese beispielhaften Installationsschritte auf eine Administrationskonsole, die mit der Software Cluster-Steuerbereich installiert wurde. Für die Sun Cluster-Software ist jedoch keine Administrationskonsole erforderlich. Sie können die Verbindung zu Cluster-Knoten auch mit anderen Methoden herstellen, z. B. mit dem Befehl telnet über das öffentliche Netzwerk. Eine Administrationskonsole muss auch nicht für einen einzelnen Cluster dediziert sein.

  1. Verbinden Sie die Administrationskonsole mit einem Management-Netzwerk, das mit phys-sun und phys-moon verbunden ist.

  2. Verbinden Sie die Administrationskonsole mit dem öffentlichen Netzwerk.

ProcedureWie Sie die Cluster-Knoten verbinden

  1. Verbinden Sie ce0 und ce9 auf phys-sun mit ce0 und ce9 auf phys-moon unter Verwendung von Schaltern, wie in der folgenden Abbildung dargestellt.

    Diese Verbindung bildet den privaten Interconnect.

    Abbildung 1–2 Zwei-Knoten-Cluster-Interconnect

    Abbildung: zeigt zwei Knoten, die über Schalter miteinander verkabelt sind und zwei Cluster-Interconnects bilden

    Durch die Verwendung von Schaltern in einem Zwei-Knoten-Cluster wird die Erweiterung des Clusters erleichtert, falls Sie weitere Knoten hinzufügen möchten.

  2. Stellen Sie von jedem Cluster-Knoten eine Verbindung von ce1 und ce5 zum Teilnetz des öffentlichen Netzwerks her.

  3. Stellen Sie auf jedem Cluster-Knoten eine Verbindung von ce2 und ce6 zum Teilnetz des Management-Netzwerks her.

ProcedureWie Sie das Sun StorEdge 3510 FC RAID Array verbinden

  1. Verbinden Sie das Storage-Array mit dem Management-Netzwerk.

    Alternativ können Sie das Storage-Array auch direkt über das serielle Kabel mit der Administrationskonsole verbinden.

  2. Verbinden Sie, wie in der folgenden Abbildung dargestellt, das Storage-Array über Glasfaserkabel mit den Cluster-Knoten, und zwar über zwei Verbindungen für jeden Cluster-Knoten.

    Ein Knoten ist mit einem Anschluss auf den Hostkanälen 0 und 5 verbunden. Der andere Knoten ist mit einem Anschluss auf den Hostkanälen 1 und 4 verbunden.

    Abbildung 1–3 Sun StorEdge 3510 FC RAID Array-Verbindung mit zwei Knoten

    Abbildung: Die Erläuterung zur Grafik ergibt sich aus dem vorstehenden Kontext.

  3. Schalten Sie das Storage-Array ein und prüfen Sie die LEDs.

    Überzeugen Sie sich davon, dass alle Komponenten eingeschaltet und betriebsbereit sind. Folgen Sie den Anweisungen im Kapitel First-Time Configuration for SCSI Arrays des Handbuchs Sun StorEdge 3000 Family Installation, Operation, and Service Manual, Sun StorEdge 3510 FC Array.

ProcedureWie Sie das Storage-Array konfigurieren

Zum Konfigurieren des Storage-Arrays folgen Sie den Anweisungen im Sun StorEdge 3000 Family RAID Firmware 4.1x User’s Guide. Konfigurieren Sie das Array den folgenden Spezifikationen entsprechend.

  1. Erstellen Sie ein Global-Hot-Spare-Drive anhand des unbenutzten physischen Laufwerks.

  2. Erstellen Sie zwei logische RAID-5-Laufwerke.

    1. Um Redundanz zu erzielen, verteilen Sie die für jedes logische Laufwerk ausgewählten physischen Laufwerke über separate Kanäle.

    2. Fügen Sie jedem logischen Laufwerk sechs physische Laufwerke hinzu und weisen Sie das logische Laufwerk zum primären Controller des Storage-Arrays Anschluss 0 und 5 zu.

    3. Fügen Sie jedem anderen logischen Laufwerk fünf physische Laufwerke hinzu und weisen Sie das logische Laufwerk dem sekundären Controller Anschluss 1 und 4 zu.

  3. Partitionieren Sie die logischen Laufwerke in drei Partitionen.

    1. Weisen Sie das gesamte sechs Laufwerke umfassende logische Laufwerk einer einzigen Partition zu.

      Diese Partition ist für Sun Cluster HA für Oracle reserviert.

    2. Erstellen Sie zwei Partitionen auf dem fünf Laufwerke umfassenden logischen Laufwerk.

      • Weisen Sie 40% des Speicherplatzes auf dem logischen Laufwerk einer Partition zu, die von Sun Cluster HA für NFS verwendet wird.

      • Weisen Sie 10% des Speicherplatzes auf dem logischen Laufwerk einer Partition zu, die von Sun Cluster HA für Apache verwendet wird.

      • Lassen Sie 50% des Speicherplatzes auf dem logischen Laufwerk unzugewiesen zur Verwendung für andere Zwecke nach Bedarf.

  4. Ordnen Sie jede logische Laufwerkspartition einer Nummer der logischen Einheit (LU-Nummer) zu.

    Verwendung der Partition 

    LU-Nummer 

    Oracle 

    LUN0

    NFS 

    LUN1

    Apache 

    LUN2

  5. Notieren Sie den World Wide Name (WWN) für jede einzelne LU-Nummer.

    Anhand dieser Informationen erstellen Sie später in diesem Handbuch die Datenträgersätze.

Installieren der Software

Führen Sie die folgenden Schritte durch, um die Pakete und Patches für alle Softwareprodukte zu installieren und die Benutzerumgebung einzurichten.


Hinweis –

Die Installation der Oracle-Software wird später in diesem Handbuch beschrieben.


ProcedureWie Sie die Administrationskonsole installieren

Bevor Sie beginnen

Halten Sie Folgendes bereit:

  1. Melden Sie sich bei der Verwaltungskonsole als Superuser an.

  2. Konfigurieren Sie die vorinstallierte Solaris 10 11/06-Software, sofern noch nicht geschehen.

    Weitere Informationen erhalten Sie im Sun Ultra 20 Workstation Getting Started Guide (819–2148).

  3. Laden Sie die Software Sun Update Connection herunter. Installieren Sie sie und richten Sie sie ein.

    Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.sun.com/service/sunupdate/gettingstarted.html. Die Dokumentation der Software Sun Update Connection ist unter http://docs.sun.com/app/docs/coll/1320.2 verfügbar.

  4. Laden Sie Solaris 10-Patches herunter und wenden Sie sie mit der Software Sun Update Connection an.

  5. Legen Sie die Java Availability Suite DVD-ROM in das DVD-Laufwerk ein.

  6. Wechseln Sie in das Verzeichnis Solaris_sparc/Product/sun_cluster/Solaris_10/Packages/.

  7. Installieren Sie die Softwarepakete für den Cluster-Steuerbereich und die Online-Dokumentation (Man Pages).


    admincon# pkgadd -d . SUNWccon SUNWscman
    
  8. Wechseln Sie in ein Verzeichnis, das sich nicht auf der DVD-ROM befindet, und werfen Sie die DVD-ROM aus.


    host# cd /
    host# eject cdrom
    
  9. Erstellen Sie eine Datei /etc/cluster mit dem Cluster-Namen und den beiden Knotennamen.


    admincon# vi /etc/clusters
    sccluster phys-sun phys-moon
  10. Erstellen Sie eine Datei /etc/serialports mit beiden Knotennamen und dem Hostnamen sowie der Anschlussnummer, mit der jeder Knoten die Verbindung zum Management-Netzwerk herstellt.


    admincon# vi /etc/serialports
    phys-sun phys-sun 46
    phys-moon phys-moon 47
  11. Fügen Sie die Variablen Sun Cluster PATH und MANPATH zur Benutzerinitialisierungsdatei .cshrc hinzu.

    • Fügen Sie zur Eingabe PATH den Namen /opt/SUNWcluster/bin hinzu.

    • Fügen Sie zur Eingabe MANPATH den Namen /opt/SUNWcluster/man und /usr/cluster/man hinzu.

  12. Initialisieren Sie Ihre Änderungen.


    admincon# cd
    admincon# source .cshrc
    

ProcedureWie Sie das Betriebssystem Solaris installieren

Dieses Verfahren beschreibt die Installation des Betriebssystems Solaris 10 zur Einhaltung der Software-Installationsanforderungen von Sun Cluster.


Hinweis –

Führen Sie dieses Verfahren durch, wenn Ihr System mit vorinstalliertem Betriebssystem Solaris geliefert wird, jedoch nicht die Software-Installationsanforderungen von Sun Cluster erfüllt. Mit diesem Verfahren wird die Solaris-Software erneut installiert, um die Installationsanforderungen zu erfüllen.


Bevor Sie beginnen

Halten Sie Folgendes bereit:

  1. Fügen Sie alle öffentlichen Hostnamen und logischen Adressen für das Cluster zum Namen-Service hinzu.


    Hinweis –

    Die in diesem Schritt genannten IP-Adressen sind lediglich Beispiele und für die Verwendung im öffentlichen Netzwerk nicht gültig. Ersetzen Sie das Beispiel in diesem Schritt durch Ihre eigene IP-Adresse.



    192.168.10.1      phys-sun
    192.168.10.2      phys-moon
    192.168.10.3      apache-lh
    192.168.10.4      nfs-lh
    192.168.10.5      oracle-lh
    192.168.10.6      admincon
    
    192.168.11.1      phys-sun-11
    192.168.11.2      phys-moon-11
    192.168.11.3      se3510fc
    192.168.11.4      admincon-11

    Weitere Informationen zu Namen-Services finden Sie im System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

  2. Starten Sie das Dienstprogramm cconsole(1M) von der Administrationskonsole aus.


    admincon# cconsole &
    

    Über das Dienstprogramm cconsole kommunizieren Sie mit den einzelnen Cluster-Knoten. Wenn Sie beiden Knoten gleichzeitig Befehle senden möchen, verwenden Sie das Master-Fenster.

  3. LegenSie die Solaris 10 11/06-DVD in das DVD-Laufwerk von phys-sun ein.

  4. Öffnen Sie das Konsolenfenster für phys-sun.

  5. Booten Sie phys-sun.

    • Wenn das System neu ist, schalten Sie es ein.

    • Wird das System zurzeit ausgeführt, fahren Sie es herunter.


      phys-sun# init 0
      

    Die Eingabeaufforderung ok wird angezeigt.

  6. Deaktivieren Sie den automatischen Neustart.


    ok setenv auto-boot? false
    

    Durch Deaktivierung des automatischen Neustarts wird ein ständiges Starten und Herunterfahren vermieden.

  7. Erstellen Sie einen Aliasnamen für jedes Laufwerk.

    Die Zuweisung von Aliasnamen zu den Laufwerken ermöglicht Ihnen, vom zweiten Laufwerk aus auf das System zuzugreifen und es zu booten, wenn der Bootvorgang vom Standardlaufwerk nicht möglich ist.

    1. Zeigen Sie die Laufwerke an und wählen Sie das Bootlaufwerk aus.


      ok show-disks
      …
          Enter selection, q to quit: X
      
    2. Weisen Sie dem ausgewählten Laufwerk den Aliasnamen rootdisk zu.


      ok nvalias rootdisk Control-Y
      

      Mit der Tastenkombination Strg-Y wird der Laufwerkname, den Sie im Menü show-disks ausgewählt haben, eingegeben.

    3. Speichern Sie den Laufwerkaliasnamen.


      ok nvstore
      
    4. Wiederholen Sie die vorherigen Schritte, um dem alternativen Bootlaufwerk den Aliasnamen backup_root zuzuweisen.

    5. Stellen Sie die Umgebungsvariable Boot-Gerät auf die Aliasnamen für das Standardbootlaufwerk und das Backup-Bootlaufwerk ein.


      ok setenv boot-device rootdisk backup_root
      

    Weitere Informationen finden Sie im OpenBoot 4.x Command Reference Manual.

  8. Starten Sie das Solaris-Installationsprogramm.


    ok boot cdrom
    
  9. Folgen Sie den Eingabeaufforderungen.

    • Wählen Sie die folgenden Installationseinstellungen aus:

      Eingabeaufforderung 

      Wert 

      Solaris Software Group 

      Entire Plus OEM Support 

      Partitionen 

      Manuelle Formatierung 

      Root-Passwort 

      Gleiches Passwort auf beiden Knoten 

      Automatischer Neustart 

      Nein 

    • Legen Sie die folgenden Partitionsgrößen und Dateisystemnamen fest, sofern noch nicht geschehen:

      Bereich 

      Größe 

      Dateisystemname 

      Verbleibender freier Speicherplatz 

      /

      2 GB 

      Swap 

      512 MB 

      /globaldevices

      2 GB 

      /var

      32 MB 

      für die Verwendung von Solaris Volume Manager 

  10. Kehren Sie zu Schritt 3 zurück und wiederholen Sie diese Schritte auf phys-moon.

  11. Laden Sie die Software Sun Update Connection herunter und installieren und konfigurieren Sie sie auf beiden Knoten.

    Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.sun.com/service/sunupdate/gettingstarted.html. Die Dokumentation für die Sun Update Connection-Connection ist unter http://docs.sun.com/app/docs/coll/1320.2 verfügbar.

  12. Laden Sie die Solaris 10-Patches herunter und wenden Sie sie mit Sun Update Connection auf beide Knoten an.

ProcedureWie Sie die Benutzerumgebung einrichten

Führen Sie dieses Verfahren auf beiden Knoten durch. Die Schritte in diesem Verfahren verwenden die C Shell-Umgebung. Bei Verwendung einer anderen Shell führen Sie die entsprechenden Schritte für die jeweilige Shell-Umgebung durch.

Weitere Informationen finden Sie unter Customizing a User’s Work Environment in System Administration Guide: Basic Administration.

  1. Öffnen Sie das Master-Konsolenfenster cconsole, falls es noch nicht geöffnet ist.

    Führen Sie die Schritte dieses Verfahrens mithilfe des Master-Konsolenfensters an beiden Knoten gleichzeitig durch.

  2. Zeigen Sie die Einstellungen für umask sowie die Umgebungsvariablen an.


    phys-X# umask
    phys-X# env | more
    
  3. Stellen Sie den Wert umask auf 22 ein, sofern noch nicht geschehen.

    Mit dieser Eingabe werden die Standardberechtigungen für neu erstellte Dateien festgelegt.


    umask 022
  4. Stellen Sie sicher, dass die Variable PATH die folgenden Pfade enthält.

    • /usr/bin

    • /usr/cluster/bin

    • /usr/sbin

    • /usr/ccs/bin

    • /oracle/oracle/product/10.2.0/bin

  5. (Optional) Fügen Sie die folgenden Pfade zu MANPATH hinzu.

    • /usr/cluster/man

    • /usr/apache/man

  6. Stellen Sie die Umgebungsvariablen ORACLE_BASE und ORACLE_SID ein.


    ORACLE_BASE=/oracle
    ORACLE_SID=orasrvr
  7. Überprüfen Sie die vorgenommenen Einstellungsänderungen.


    phys-X# umask
    phys-X# env | more
    

ProcedureWie Sie das Betriebssystem konfigurieren

Dieses Verfahren beschreibt, wie bestimmte Systemeinstellungen zur Unterstützung der Schnellstartkonfiguration geändert werden.

  1. Aktivieren Sie die Solaris Multipathing-Funktion auf beiden Knoten.


    phys-X# /usr/sbin/stmsboot -e
    
    -e

    Aktiviert Solaris-E/A-Multipathing

    Weitere Information finden Sie auf der Manpage stmsboot(1M).

  2. Aktualisieren Sie die Datei /etc/inet/ipnodes auf beiden Knoten mit allen öffentlichen Hostnamen und logischen Adressen für das Cluster.

    Diese Eingaben sind mit Ausnahme der Eingabe loghost auf beiden Knoten identisch.


    Hinweis –

    Die in diesem Schritt genannten IP-Adressen sind lediglich Beispiele und für die Verwendung im öffentlichen Netzwerk nicht gültig. Ersetzen Sie das Beispiel in diesem Schritt durch Ihre eigene IP-Adresse.



    phys-X# vi /etc/inet/ipnodes
    
    • Fügen Sie auf phys-sun die folgenden Einträge hinzu:


      127.0.0.1         localhost
      192.168.10.1      phys-sun  loghost
      192.168.10.2      phys-moon
      192.168.10.3      apache-lh
      192.168.10.4      nfs-lh
      192.168.10.5      oracle-lh
      192.168.10.6      admincon
      
      192.168.11.1      phys-sun-11
      192.168.11.2      phys-moon-11
      192.168.11.3      se3510fc-11
      192.168.11.4      admincon-11
    • Fügen Sie auf phys-moon die folgenden Einträge hinzu:


      127.0.0.1         localhost
      192.168.10.1      phys-sun
      192.168.10.2      phys-moon  loghost
      192.168.10.3      apache-lh
      192.168.10.4      nfs-lh
      192.168.10.5      oracle-lh
      192.168.10.6      admincon
      
      192.168.11.1      phys-sun-11
      192.168.11.2      phys-moon-11
      192.168.11.3      se3510fc-11
      192.168.11.4      admincon-11
  3. Stellen Sie auf beiden Knoten sicher, dass die folgenden Kernel-Parameter zumindest auf die für Oracle erforderlichen Mindestwerte eingestellt sind.

    1. Zeigen Sie die Einstellungen für das Projekt Standard an.


      phys-X# prctl -i project default
      
    2. Wenn keine Kernel-Parameter eingestellt sind oder wenn ein oder mehrere Kernel-Parameter nicht auf den für Oracle erforderlichen Mindestwert eingestellt sind, wie in der folgenden Tabelle dargestellt, stellen Sie den Parameter ein.


      phys-X# projmod -s -K "parameter=(priv,value,deny)" default
      

      Oracle Kernel-Parameter 

      Erforderlicher Mindestwert 

      process.max-sem-nsems

      256 

      project.max-sem-ids

      100 

      project.max-shm-ids

      100 

      project.max-shm-memory

      4294967295 

    3. Überprüfen Sie die neuen Einstellungen.


      phys-X# prctl -i project default
      

    Diese Einstellungen entsprechen den Werten, die zur Unterstützung der Oracle-Software in einer Sun Cluster-Schnellstartkonfiguration erforderlich sind. Weitere Informationen zu diesen Parametern finden Sie im Oracle10g Installation Guide.

  4. Fügen Sie die folgenden Einträge auf beiden Knoten zur Datei /etc/system hinzu.


    phys-X# vi /etc/system
    set ce:ce_taskq_disable=1
    exclude:lofs
    • Der erste Eintrag unterstützt die ce-Adapter für den privaten Interconnect.

    • Der zweite Eintrag deaktiviert das Schleifendateisystem (Loopback File System, LOFS). Dieses System muss deaktiviert werden, wenn Sun Cluster HA für NFS auf einem hochverfügbaren lokalen Dateisystem konfiguriert ist. Weitere Informationen und Alternativen zum Deaktivieren des Schleifendateisystems (LOFS) bei konfiguriertem Sun Cluster HA für NFS finden Sie in den Informationen zu den Schleifendateisystemen (Loopback File System) unter Funktionsbeschränkungen unter Solaris in Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS.

    Diese Änderungen werden beim nächsten Systemstart wirksam.

  5. Legen Sie auf beiden Knoten NFS Version 3 als Standardversion fest.

    1. Fügen Sie der Datei /etc/default/nfs folgenden Eintrag hinzu.


      NFS_SERVER_VERSMAX=3
    2. Deaktivieren Sie den NFS Service.


      phys-X# svcadm disable network/nfs/server
      
    3. Aktivieren Sie den NFS Service erneut.


      phys-X# svcadm enable network/nfs/server
      
  6. Aktualisieren Sie die Einträge /devices und /dev auf beiden Knoten.


    phys-X# devfsadm -C
    
  7. Bestätigen Sie, dass das Storage-Array sichtbar ist.


    phys-X# luxadm probe
    

ProcedureSo erstellen Sie Zustands-Datenbankreplikate

Dieses Verfahren setzt voraus, dass die angegebenen Laufwerke für die Erstellung von Database-Replikate verfügbar sind. Ersetzen Sie die Beispiele in diesem Verfahren durch Ihre eigenen Laufwerknamen.

  1. Erstellen Sie State-Database-Replikate auf beiden Knoten.

    Erstellen Sie auf beiden internen Laufwerken jeweils drei Replikate.


    phys-X# metadb -af -c 3 c0t0d0s7
    phys-X# metadb -a -c 3 c0t1d0s7
    
  2. Überprüfen Sie die Replikate auf beiden Knoten.


    phys-X# metadb
    flags            first blk      block count
        a       u       16          8192         /dev/dsk/c0t0d0s7
        a       u       8208        8192         /dev/dsk/c0t0d0s7
        a       u       16400       8192         /dev/dsk/c0t0d0s7
        a       u       16          8192         /dev/dsk/c0t1d0s7
        a       u       8208        8192         /dev/dsk/c0t1d0s7
        a       u       16400       8192         /dev/dsk/c0t1d0s7

ProcedureSo spiegeln Sie das Root-Dateisystem (/)

Führen Sie dieses Verfahren auf jeweils einem Knoten aus.

Dieses Verfahren setzt voraus, dass der Cluster-Knoten die internen nonshared Laufwerke c0t0d0 und c0t1d0 verwendet. Setzen Sie in den Schritten dieses Verfahrens Ihre eigenen internen Laufwerknamen ein, falls erforderlich.

  1. Platzieren Sie auf phys-sun den Root-Bereich c0t0d0s0 in eine Verkettung mit einem einzelnen Bereich (einseitig).


    phys-sun# metainit -f d10 1 1 c0t0d0s0
    
  2. Erstellen Sie eine zweite Verkettung mit dem anderen internen Laufwerk c0t1d0s0.


    phys-sun# metainit d20 1 1 c0t1d0s0
    
  3. Erstellen Sie einen eindirektionalen Spiegel mit einem Unterspiegel.


    phys-sun# metainit d0 -m d10
    
  4. Richten Sie die Systemdateien für das Root-Verzeichnis ein.


    phys-sun# metaroot d0
    

    Der Befehl metaroot bearbeitet die Dateien /etc/vfstab und /etc/system, sodass das System mit dem Root-Datensystem (/) auf einem Metadevice oder Datenträger gestartet werden kann. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Manpage metaroot(1M).

  5. Löschen Sie alle Dateisysteme.


    phys-sun# lockfs -fa
    

    Der Befehl lockfs löscht alle Transaktionen aus dem Protokoll und schreibt die Transaktionen in das Master-Dateisystem aller eingehängten UFS-Dateisysteme. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Manpage lockfs(1M).

  6. Starten Sie den Knoten neu, um das zuletzt gespiegelte Root-Dateisystem (/) erneut einzuhängen.


    phys-sun# init 6
    
  7. Hängen Sie den zweiten Unterspiegel an den Spiegel an.


    phys-sun# metattach d0 d20
    

    Weitere Informationen erhalten Sie auf der Manpagemetattach(1M).

  8. Erfassen Sie den alternativen Boot-Pfad zur späteren Verwendung.

    Wenn das primäre Boot-Gerät ausfällt, können Sie von diesem alternativen Boot-Gerät booten. Weitere Informationen über alternative Boot-Geräte finden Sie unter Creating a RAID-1 Volume in Solaris Volume Manager Administration Guide.


    phys-sun# ls -l /dev/rdsk/c0t1d0s0
    
  9. Wiederholen Sie Schritt 1 bis Schritt 8 auf phys-moon.

ProcedureWie Sie die Sun Cluster-Software installieren

Mit diesem Verfahren werden Softwarepakete für das Sun Cluster Framework und für die Datendienste Sun Cluster HA für Apache, Sun Cluster HA für NFS und Sun Cluster HA für Oracle installiert.

Bevor Sie beginnen

Halten Sie Folgendes bereit:

  1. Legen Sie in phys-sun die Java Availability Suite DVD-ROM in das DVD-Laufwerk ein.

  2. Starten Sie das Java Enterprise System (ES) installer-Programm.


    phys-sun# ./installer
    

    Weitere Informationen zur Verwendung des Java ES installer-Programms erhalten Sie im Sun Java Enterprise System 5 Installation Guide for UNIX.

  3. Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm und installieren Sie die Sun Cluster-Framework-Pakete.

    Bildschirmname 

    Anweisungen 

    Software-Lizenzvereinbarung 

    Akzeptieren Sie die Lizenzvereinbarung. 

    Sprachunterstützung 

    Wählen Sie die Sprachen aus, die Sie neben Englisch außerdem installieren möchten. 

    Installationstyp 

    Geben Sie no ein, wenn Sie gefragt werden, ob Sie das vollständige Set der Java ES-Software installieren möchten.

    Komponentenauswahl 

    Wählen Sie Sun Cluster und Sun Cluster Agents. Deaktivieren Sie nicht Sun Cluster Manager. Bestätigen Sie Ihre Auswahl, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

    Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um die folgenden Datendienst-Pakete zu installieren: 

    • Sun Cluster HA für Apache

    • Sun Cluster HA für NFS

    • Sun Cluster HA für Oracle

    Aktualisierung der gemeinsam genutzten Komponenten notwendig 

    Akzeptieren Sie das Upgrade der Liste der gemeinsamen Komponenten. 

    Konfigurationstyp 

    Wählen Sie Configure Later.

    Nach Beendigung der Installation stellt das installer-Programm eine Installationszusammenfassung bereit. Diese Zusammenfassung ermöglicht Ihnen, die Protokolle anzuzeigen, die das Programm während der Installation erstellt hat. Diese Protokolle befinden sich im Verzeichnis /var/sadm/install/logs/.

  4. Wechseln Sie in ein Verzeichnis, das sich nicht auf der DVD-ROM befindet, und werfen Sie die DVD-ROM aus.


    host# cd /
    host# eject cdrom
    
  5. Kehren Sie zum Schritt 1 zurück und wiederholen Sie alle Schritte auf phys-moon.

  6. Verwenden Sie auf beiden Knoten Sun Update Connection, um erforderliche Patches herunterzuladen und anzuwenden.

ProcedureWie Sie die Oracle-Systemgruppen und -benutzer einrichten

Führen Sie die Schritte in diesem Verfahren auf beiden Knoten aus.

  1. Öffnen Sie das Master-Konsolenfenster cconsole, falls es noch nicht geöffnet ist.

    Führen Sie die Schritte dieses Verfahrens mithilfe des Master-Konsolenfensters an beiden Knoten gleichzeitig durch.

  2. Erstellen Sie die Oracle Inventory-Gruppe oinstall und die Datenbankadministratorgruppe dba.


    phys-X# groupadd oinstall
    phys-X# groupadd dba
    
  3. Erstellen Sie das Oracle-Benutzerkonto oracle.

    Legen Sie das Oracle-Home-Verzeichnis /oracle/oracle/product/10.2.0 fest. Legen Sie dba als primäre Gruppe und oinstall als sekundäre Gruppe fest.


    phys-X# useradd -g dba -G oinstall -d /oracle/oracle/product/10.2.0 oracle
    
  4. Legen Sie das oracle-Passwort fest.


    phys-X# passwd -r files oracle
    

Konfigurieren des Clusters

Führen Sie die folgenden Schritte durch, um das Cluster zu erstellen.

ProcedureWie Sie das Cluster erstellen

  1. Starten Sie von phys-moon aus das interaktive scinstall-Dienstprogramm.


    phys-moon# scinstall
    

    Das scinstall-Hauptmenü wird angezeigt.

  2. Geben Sie die Nummer für die Option zum Erstellen eines neuen Clusters oder Clusterknotens ein und drücken Sie die Eingabetaste.

    Das Menü für neue Cluster und Clusterknoten wird angezeigt.

  3. Geben Sie die Nummer für die Option zum Erstellen eines neuen Clusters ein und drücken Sie die Eingabetaste.

    Das Menü für den Standard- oder benutzerdefinierten Modus wird angezeigt.

  4. Geben Sie die Nummer für die Option für den Standardmodus ein und drücken Sie die Eingabetaste.

  5. Folgen Sie den Menüeingabeaufforderungen und geben Sie folgende Informationen an:


    Hinweis –

    Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Adapternamen wurden willkürlich nur für dieses Beispiel ausgewählt.


    Komponente 

    Beschreibung 

    Antwort 

    Cluster-Name 

    Wie lautet der Name des Clusters, den Sie einrichten möchten? 

    sccluster

    Cluster-Knoten 

    Führen Sie die Namen der anderen Knoten auf. 

    phys-sun

    Cluster-Transportadapter und Kabel 

    Wie heißen die beiden Cluster-Transportadapter, mit dem der Knoten an den privaten Interconnect angehängt wird? 

    ce0, ce9

    Quorum-Konfiguration 

    Möchten Sie die automatische Auswahl des Quorum-Geräts jetzt deaktivieren? 

    No

    Prüfen Sie, 

    Möchten Sie die Installation bei sccheck-Fehlern unterbrechen?

    No

    Mit dem scinstall-Dienstprogramm wird das Cluster konfiguriert und beide Knoten neu gebootet. Außerdem wird mit diesem Dienstprogramm automatisch eine verknüpfungsbasierte Mehrfachadapter-IPMP-Gruppe für jeden Satz der öffentlichen Netzwerkadapter in dem Cluster erstellt, das dasselbe Teilnetz verwendet. Das Cluster wird erstellt, wenn beide Knoten erfolgreich in das Cluster gebootet wurden. Die Sun Cluster-Installationsausgabe wird in der Datei /var/cluster/logs/install/scinstall.log.N protokolliert.

  6. Überprüfen Sie von phys-sun aus, dass die Knoten und das Quorum-Gerät erfolgreich konfiguiert wurden.

    Wenn das Cluster erfolgreich erstellt wurde, erhalten Sie beispielsweise folgende Ausgabe.


    phys-sun# clquorum list
    d5
    phys-sun
    phys-moon

Konfigurieren von Volume-Management

Führen Sie zum Konfigurieren von Volume-Management die folgenden Schritte aus.

ProcedureWie Sie Datenträgersätze erstellen

  1. Erstellen Sie von phys-sun aus einen Datenträgersatz für jeden Datendienst, den Sie konfigurieren.

    1. Legen Sie phys-sun als primären Knoten für die Apache- und NFS-Datendienste fest.


      phys-sun# metaset -s nfsset -a -h phys-sun phys-moon
      phys-sun# metaset -s apacheset -a -h phys-sun phys-moon
      
    2. Legen Sie phys-moon als primären Knoten für den Oracle-Datendienst fest.


      phys-sun# metaset -s oraset -a -h phys-moon phys-sun
      
  2. Überprüfen Sie, dass die Konfiguration der Datenträgersätze korrekt und für beide Knoten sichtbar ist.


    phys-X# metaset
    Set name = nfsset, Set number = 1
    …
    Set name = apacheset, Set number = 2
    …
    Set name = oraset, Set number = 3
    …

ProcedureWie Sie LU-Nummern zu Datenträgersätzen hinzufügen

  1. Listen Sie von phys-sun aus die DID-Zuordnungen auf.

    Die Ausgabe ähnelt dem folgenden Beispiel, wobei WWN für die eindeutige World Wide Number (WWN) des Datenträgerziels steht.


    phys-sun# cldevice show | grep Device
    === DID Device Instances ===
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d1
      Full Device Path:                                phys-sun:/dev/rdsk/c0t0d0
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d2
      Full Device Path:                                phys-sun:/dev/rdsk/c0t6d0
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d3
      Full Device Path:                                phys-sun:/dev/rdsk/c1tWWNd0
      Full Device Path:                                phys-moon:/dev/rdsk/c1tWWNd0
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d4
      Full Device Path:                                phys-sun:/dev/rdsk/c1tWWNd0
      Full Device Path:                                phys-moon:/dev/rdsk/c1tWWNd0
    DID Device Name:                                /dev/did/rdsk/d5
      Full Device Path:                                phys-sun:/dev/rdsk/c0tWWNd0
      Full Device Path:                                phys-moon:/dev/rdsk/c0tWWNd0
    …
  2. Ordnen Sie LUN0, LUN1 und LUN2den jeweiligen DID-Gerätenamen zu.

    Vergleichen Sie die Informationen, die Sie beim Erstellen der LU-Nummern mit der Ausgabe des cldevice-Befehls gespeichert haben. Suchen Sie für jede LU-Nummer den Namen /dev/rdsk/cNtWWNdY, der mit der LU-Nummer verknüpft ist. Suchen Sie anschließend denselben Datenträgernamen in der Ausgabe cldevice, um den DID-Gerätenamen zu bestimmen.

    Diese Verfahren setzen die folgenden Zuordnungen für dieses Beispiel voraus. Ersetzen Sie in den restlichen Schritten die Beispiele durch Ihre eigenen Datenträgernamen und DID-Namen.

    Datendienst 

    Name der LU-Nummer 

    Name der im raw-Modus betriebenen Platte 

    DID-Name 

    Sun Cluster HA für Oracle 

    LUN0

    /dev/did/rdsk/c1tWWNd0

    dsk/d3

    Sun Cluster HA für NFS 

    LUN1

    /dev/did/rdsk/c1tWWNd0

    dsk/d4

    Sun Cluster HA für Apache 

    LUN2

    /dev/did/rdsk/c0tWWNd0

    dsk/d5

  3. Übernehmen Sie das Eigentum des Oracle-Datenträgersatzes oraset.


    phys-sun# cldevicegroup switch -n phys-sun oraset
    
  4. Fügen Sie LUN0 zum Oracle-Datenträgersatz hinzu.

    Verwenden Sie den vollständigen DID-Pfadnamen.


    phys-sun# metaset -s oraset -a /dev/did/rdsk/d3
    
  5. Überzeugen Sie sich von der Richtigkeit der Konfiguration des Datenträgersatzes.


    phys-sun# metaset -s oraset
    
  6. Wiederholen Sie den Prozess, um LUN1 zum NFS-Datenträgersatz nfsset hinzuzufügen.


    phys-sun# cldevicegroup switch -n phys-sun nfsset
    phys-sun# metaset -s nfsset -a /dev/did/rdsk/d4
    phys-sun# metaset -s nfsset
    
  7. Wiederholen Sie den Prozess, um LUN2 zum Apache-Datenträgersatz apacheset hinzuzufügen.


    phys-sun# cldevicegroup switch -n phys-sun apacheset
    phys-sun# metaset -s apacheset -a /dev/did/rdsk/d5
    phys-sun# metaset -s apacheset
    

ProcedureWie Sie eine md.tab-Datei erstellen und aktivieren

  1. Erstellen Sie auf beiden Knoten eine /etc/lvm/md.tab-Datei mit den folgenden Einträgen.

    Mit diesen Einträgen werden die Datenträger für jeden Datenträgersatz definiert. Die einseitigen Spiegel bieten die Flexibilität, später einen Spiegel hinzuzufügen, ohne das Dateisystem auszuhängen. Sie können die Datei auf einem Knoten erstellen und sie auf einen anderen Knoten kopieren. Alternativ können Sie sie mit dem Dienstprogramm cconsole(1M) auch auf beiden Knoten gleichzeitig erstellen.


    apacheset/d0 -m apacheset/d10
        apacheset/d10 1 1 /dev/did/rdsk/d3s0
     
    nfsset/d1 -m nfsset/d11
        nfsset/d11 1 1 /dev/did/rdsk/d4s0
     
    oraset/d2 -m oraset/d12
        oraset/d12 1 1 /dev/did/rdsk/d5s0
     
    oraset/d0 -p oraset/d2 3G
    oraset/d1 -p oraset/d2 3G
  2. Übernehmen von phys-sun aus dem Eigentum an jedem Datenträgersatz und aktivieren Sie die jeweiligen Laufwerke.


    phys-sun# cldevicegroup switch -n phys-sun apacheset
    phys-sun# metainit -s apacheset -a
    
    phys-sun# cldevicegroup switch -n phys-sun nfsset
    phys-sun# metainit -s nfsset -a
    
    phys-moon# cldevicegroup switch -n phys-sun oraset
    phys-moon# metainit -s oraset -a
    
  3. Überprüfen Sie den Status der Datenträger für jeden Datenträgersatz.


    phys-sun# metastat
    …
    Status: Okay
    …

Erstellen von Dateisystemen

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein Cluster-Dateisystem und lokale Dateisysteme zur Unterstützung der Datendienste zu erstellen.

ProcedureWie Sie Dateisysteme erstellen

Mit diesem Verfahren wird ein Cluster-Dateisystem zur Verwendung durch Sun Cluster HA für Apache und lokale Dateisysteme zur Verwendung durch Sun Cluster HA für NFS und Sun Cluster HA für Oracle erstellt. In einem der folgenden Abschnitte dieses Handbuchs werden die lokalen Dateisysteme als hochverfügbare lokale Dateisysteme unter Verwendung von HAStoragePlus konfiguriert.

  1. Erstellen Sie von phys-sun aus die UFS-Dateisysteme.


    phys-sun# newfs /dev/md/apacheset/rdsk/d0
    phys-sun# newfs /dev/md/nfsset/rdsk/d1
    phys-sun# newfs /dev/md/oraset/rdsk/d0
    phys-sun# newfs /dev/md/oraset/rdsk/d1
    
  2. Erstellen Sie auf jedem Knoten ein Mount point-Verzeichnis für jedes Dateisystem.


    phys-X# mkdir -p /global/apache
    phys-X# mkdir -p /local/nfs
    phys-X# mkdir -p /oracle/oracle/product/10.2.0
    phys-X# mkdir -p /oradata/10gR2
    
  3. Legen Sie für das Oracle-Home-Verzeichnis und Datenbankverzeichnis Eigentümer, Gruppe und Modus fest.

    1. Legen Sie den Eigentümer auf oracle und die Gruppe auf dba fest.


      phys-X# chown -R oracle:dba /oracle/oracle/product/10.2.0
      phys-X# chown -R oracle:dba /oradata/10gR2
      
    2. Legen Sie die Oracle-Verzeichnisse nur für den Eigentümer und die Gruppe als beschreibbar fest.


      phys-X# chmod -R 775 /oracle/oracle/product/10.2.0
      phys-X# chmod -R 775 /oradata/10gR2
      
  4. Fügen Sie auf jedem Knoten einen Eintrag zur Datei /etc/vfstab für jeden Mount point hinzu.


    Hinweis –

    Die Mount-Option global wird nur vom Cluster-Dateisystem für Apache verwendet. Legen Sie die Mount-Option global nicht für die lokalen Dateisysteme für NFS und Oracle fest.



    phys-X# vi /etc/vfstab
    #device           device        mount   FS      fsck    mount   mount
    #to mount         to fsck       point   type    pass    at boot options
    #
    /dev/md/apacheset/dsk/d0 /dev/md/apacheset/rdsk/d0 /global/apache ufs 2 yes global,logging
    /dev/md/nfsset/dsk/d1 /dev/md/nfsset/rdsk/d1 /local/nfs ufs 2 no logging
    /dev/md/oraset/dsk/d0 /dev/md/oraset/rdsk/d0 /oracle/oracle/product/10.2.0 ufs 2 no logging
    /dev/md/oraset/dsk/d1 /dev/md/oraset/rdsk/d1 /oradata/10gR2 ufs 2 no logging,forcedirectio
    
  5. Überprüfen Sie von Knoten phys-sun aus, dass die Mount points vorhanden sind.


    phys-sun# cluster check
    

    Wenn keine Fehler auftreten, wird nichts zurückgegeben.

  6. Hängen Sie die Dateisysteme von phys-sun aus ein.


    phys-sun# mount /global/apache
    phys-sun# mount /local/nfs
    phys-sun# mount /oracle/oracle/product/10.2.0
    phys-sun# mount /oradata/10gR2
    
  7. Überprüfen Sie auf jedem Knoten, dass die Dateisysteme eingehängt sind.


    Hinweis –

    Es wird nur das Cluster-Dateisystem für Apache auf beiden Knoten angezeigt.



    phys-sun# mount
    …
    /global/apache on /dev/md/apacheset/dsk/d0 read/write/setuid/global/logging
    on Sun Oct 3 08:56:16 2005
    /local/nfs on /dev/md/nfsset/dsk/d1 read/write/setuid/logging
    on Sun Oct 3 08:56:16 2005
    /oracle/oracle/product/10.2.0 on /dev/md/oraset/dsk/d0 read/write/setuid/logging
    on Sun Oct 3 08:56:16 2005
    /oradata/10gR2 on /dev/md/oraset/dsk/d1 read/write/setuid/logging/forcedirectio
    on Sun Oct 3 08:56:16 2005
     
    phys-moon# mount
    …
    /global/apache on /dev/md/apacheset/dsk/d0 read/write/setuid/global/logging
    on Sun Oct 3 08:56:16 2005

Installieren und Konfigurieren der Anwendungssoftware

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Apache-Software zu konfigurieren, die Oracle-Software zu installieren und die Oracle-Datenbank einzurichten.

ProcedureWie Sie die Apache HTTP Server-Software konfigurieren

Mit diesem Verfahren wird die sichere Software Apache HTTP Server Version 1.3 mit mod_ssl konfiguriert. Weitere Informationen finden Sie in der installierten Online-Dokumentation von Apache unter file:///usr/apache/htdocs/manual/index.html.html, auf der Apache HTTP Server-Website unter http://httpd.apache.org/docs/1.3/ und auf der Apache mod_ssl-Website unter http://www.modssl.org/docs/.

  1. Greifen Sie im cconsole-Master-Fenster auf beide Knoten zu.

    Die nächsten Schritte können Sie auf beiden Knoten gleichzeitig durchführen.

  2. Ändern Sie die /etc/apache/httpd.conf-Konfigurationsdatei.

    1. Kopieren Sie, falls erforderlich, die Vorlage /etc/apache/httpd.conf-example unter dem Namen /etc/apache/httpd.conf.

    2. Legen Sie die folgenden Übersetzungsanweisungen fest:

      Apache-Übersetzungsanweisung 

      Wert 

      ServerType

      Standalone

      ServerName

      apache-lh

      DocumentRoot

      /var/apache/htdocs

  3. Installieren Sie alle Zertifikate und Schlüssel.

  4. Erstellen Sie im Verzeichnis /usr/apache/bin die Datei keypass.

    Legen Sie nur Dateiberechtigungen für den Benutzerzugriff fest.


    phys-X# cd /usr/apache/bin
    phys-X# touch keypass
    phys-X# chmod 700 keypass
    
  5. Bearbeiten Sie die Datei keypass, sodass sie die Passphrase für den verschlüsselten Schlüssel ausgibt, der einem Host und einem Anschluss entspricht.

    Diese Datei wird mit server:port algorithm als Argumente aufgerufen. Stellen Sie sicher, dass die Datei die Passphrase für jeden Ihrer verschlüsselten Schlüssel ausgeben kann, wenn sie mit den richtigen Parametern aufgerufen wird.

    Wenn Sie später versuchen, den Webserver manuell zu starten, darf keine Eingabeaufforderung für die Passphrase erfolgen. Angenommen, ein sicherer Webserver ist beispielsweise an den Anschlüssen 8080 und 8888 empfangsbereit mit privaten Schlüsseln für beide Anschlüsse, die mit RAS verschlüsselt sind. Die Datei keypass könnte wie folgt lauten:


    # !/bin/ksh
    host=`echo $1 | cut -d: -f1`
    port=`echo $1 | cut -d: -f2`
    algorithm=$2
    
    if [ "$host" = "apache-lh.example.com" -a "$algorithm" = "RSA" ]; then
       case "$port" in
       8080) echo passphrase-for-8080;;
       8888) echo passphrase-for-8888;;
       esac
    fi
  6. Aktualisieren Sie die Pfade in der Apache start/stop-Skriptdatei, /usr/apache/bin/apachect1, wenn sie sich von Ihrer Apache-Verzeichnisstruktur unterscheiden.

  7. Überprüfen Sie Ihre Konfigurationsänderungen.

    1. Prüfen Sie die Datei /etc/apache/httpd.conf auf korrekte Syntax.


      phys-X# /usr/apache/bin/apachectl configtest
      
    2. Stellen Sie sicher, dass alle logischen Hostnamen oder gemeinsamen Adressen, die Apache verwendet, konfiguriert und online sind.

    3. Starten Sie den Apache-Server auf phys-sun.


      phys-sun# /usr/apache/bin/apachectl startssl
      
      • Stellen Sie sicher, dass der Webserver Sie nicht nach einer Passphrase fragt.

      • Wenn Apache nicht ordnungsgemäß startet, beheben Sie das Problem.

    4. Halten Sie den Apache-Server auf phys-sun an.


      phys-sun# /usr/apache/bin/apachectl stopssl
      

ProcedureWie Sie die Oracle 10gR2-Software installieren

Bevor Sie beginnen

Halten Sie Folgendes bereit:

  1. Melden Sie sich auf phys-sun als Benutzer oracle an.


    phys-sun# su - oracle
    
  2. Wechseln Sie in das Verzeichnis /tmp.


    phys-sun# cd /tmp
    
  3. Legen Sie den Oracle-Produktdatenträger ein.

    Wenn der Volume-Management-Dämon vold(1M) ausgeführt wird und für DVD-ROMs konfiguriert ist, hängt der Dämon die Oracle 10gR2 DVD-ROM automatisch in das Verzeichnis /cdrom/cdrom0 ein.

  4. Starten Sie den Oracle Universal Installer.


    phys-sun# /cdrom/cdrom0/Disk1/runInstaller
    

    Weitere Informationen zur Verwendung des Oracle Universal Installer erhalten Sie im Oracle Database Client Installation Guide for Solaris Operating System (SPARC 64–Bit).

  5. Folgen Sie den Eingabeaufforderungen zur Installation der Oracle-Software.

    Legen Sie die folgenden Werte fest:

    Oracle-Komponente 

    Wert 

    Speicherort der Quelldatei 

    /cdrom/cdrom0/Disk1/products.jar

    Speicherort der Zieldatei (der Wert $ORACLE_HOME)

    /oracle/oracle/product/10.2.0

    UNIX-Gruppenname 

    dba

    Verfügbare Produkte 

    Oracle 10g Enterprise Edition oder Standard Edition 

    Datenbankkonfigurationstyp 

    Allgemeiner Zweck 

    Installationstyp 

    Typisch 

    Globaler Datenbankname 

    orasrvr

    Oracle System Identifier (SID) 

    orasrvr

    Speicherort der Datenbankdatei 

    /oradata/10gR2

    Datenbankzeichensatz 

    Standard 

    Weitere Informationen finden Sie im Oracle Database Client Installation Guide for Solaris Operating System (SPARC 64–Bit).

  6. Wechseln Sie in ein Verzeichnis, das sich nicht auf der DVD befindet, und werfen Sie die DVD aus.


    phys-sun# eject cdrom
    
  7. Wenden Sie ggf. Oracle-Patches an.

  8. Überprüfen Sie, dass Eigentümer, Gruppe und Modus der Datei /oracle/oracle/product/10.2.0/bin/oracle richtig sind.


    phys-sun# ls -l /oracle/oracle/product/10.2.0/bin/oracle
    -rwsr-s--x   1 oracle   dba    3195 Apr 27  2005 oracle
  9. Überprüfen Sie, dass sich die Binärdateien des verbindungsbereiten Geräts im Verzeichnis /oracle/oracle/product/10.2.0/bin/ befinden.

    Zu den Binärdateien des verbindungsbereiten Oracle-Geräts gehören die Befehle lsnrctl und tnsping.

  10. Melden Sie sich als Benutzer oracle ab.

    Die Superuser-Eingabeaufforderung wird erneut angezeigt.

  11. Verhindern Sie den Start des cssd-Dämons.

    Entfernen Sie den folgenden Eintrag aus der Datei /etc/inittab. Dieser Vorgang verhindert die Anzeige nicht erforderlicher Fehlermeldungen.


    h1:23:respawn:/etc/init.d/init.cssd run >/dev/null 2>&| > </dev/null
  12. Wiederholen Sie diesen Vorgang auf phys-moon.

ProcedureWie Sie eine Oracle-Datenbank erstellen

Bevor Sie beginnen

Halten Sie Ihre Oracle-Installationsdokumentation bereit. Greifen Sie auf die entsprechenden Verfahren zurück, um die folgenden Aufgaben auszuführen.

  1. Bereiten Sie auf phys-sun die Konfigurationsdateien für die Datenbank vor.

    • Legen Sie alle datenbankbezogenen Dateien (Datendateien, Redo Log Files und Steuerungsdateien) im Verzeichnis /oradata/10gR2 ab.

    • Ändern Sie in der Datei init$ORACLE_SID.ora oder config$ORACLE_SID.ora die Zuweisungen für control_files und background_dump_dest, um den Speicherort der Steuerungsdateien anzugeben.

  2. Beginnen Sie mit der Erstellung der Datenbank unter Verwendung eines Dienstprogramms aus der folgenden Liste:

    • Oracle Database Configuration Assistant (DBCA)

    • Oracle-Befehl sqlplus(1M)

    Stellen Sie bei der Datenbankerstellung sicher, dass alle datenbankbezogenen Dateien im Verzeichnis /oradata/10gR2 abgelegt werden.

  3. Überprüfen Sie, dass die Dateinamen Ihrer Steuerungsdateien mit den Dateinamen Ihrer Konfigurationsdateien übereinstimmen.

  4. Erstellen Sie die Ansicht v$sysstat.

    Führen Sie die Katalogskripten aus, mit der die Ansichtv$sysstat erstellt wird. Diese Ansicht wird von der Sun Cluster HA für Oracle-Fehlerüberwachung verwendet.

ProcedureWie Sie Oracle-Datenbankberechtigungen einrichten

Führen Sie dieses Verfahren auf beiden Knoten durch.

  1. Aktivieren Sie den Zugriff für den Oracle-Benutzer und das Passwort, die für die Fehlerüberwachung verwendet werden sollen.

    Erteilen Sie dem Benutzer oracle mit der Oracle-Authentifizierungsmethode Berechtigung für die Ansichten v_$sysstat und v_$archive_dest.


    phys-X# sqlplus "/ as sysdba"
    
    sql>	grant connect, resource to user identified by passwd;
    sql>	alter user oracle default tablespace system quota 1m on system;
    sql>	grant select on v_$sysstat to oracle;
    sql>	grant select on v_$archive_dest to oracle;
    sql>	grant create session to oracle;
    sql>	grant create table to oracle;
    
    sql>	exit;
    #
  2. Konfigurieren Sie NET8 für die Sun Cluster-Software.

    1. Legen Sie die folgenden Einträge in der Standarddatei /oracle/oracle/product/10.2.0/network/admin/listener.ora fest.


      HOST = oracle-lh
      POST = 1521
    2. Legen Sie in der Standarddatei /oracle/oracle/product/10.2.0/network/admin/tnsnames.ora dieselben Einträge fest.


      Hinweis –

      Die Werte, die Sie in der Datei listener.ora und der Datei tnsnames.ora festlegen, müssen identisch sein.


Konfigurieren Sie die Datendienste.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Datendienste mit Sun Cluster Manager zu konfigurieren.

ProcedureWie Sie Sun Cluster Manager starten

Alternativ können Sie das Dienstprogramm clsetup ausführen, um die entsprechende textbasierte Schnittstelle zu verwenden.

  1. Starten Sie einen Browser über die Administrationskonsole.

  2. Stellen Sie eine Verbindung zum Sun Java Web Console-Anschluss auf phys-sun her.


    https://phys-sun:6789
  3. Wählen Sie im Sun Java Web Console-Bildschirm den Sun Cluster Manager-Link aus.

  4. Wählen Sie in der Seitenleiste des Sun Cluster Manager-Bildschirms die Option "Aufgaben" aus.

ProcedureWie Sie den skalierbaren Sun Cluster HA für Apache-Datendienst konfigurieren

  1. Wählen Sie im Sun Cluster Manager-Bildschirm “Aufgaben„ unter “Datendienste für Anwendungen konfigurieren„ die Option “Apache Web Server„.

    Der Konfigurationsassistent wird angezeigt.

  2. Folgen Sie den Eingabeaufforderungen zum Konfigurieren eines skalierbaren Sun Cluster HA für Apache-Datendienstes.

    Geben Sie die folgenden Informationen an. Übernehmen Sie andernfalls die Standardeinstellungen.

    Komponente 

    Wert 

    Apache-Konfigurationsmodus 

    Skalierbarer Modus 

    Knoten oder Zonen 

    phys-sun, phys-moon

    Apache-Konfigurationsdatei 

    /etc/apache/httpd.conf

    Apache-Dokument-Root-Verzeichnis 

    Klicken Sie auf "Weiter", um /var/apache/htdocs in ein hochverfügbares Dateisystem zu kopieren.

     

    Cluster-Dateisystem Mount point 

    /global/apache

    Netzwerkressource 

    apache-lh

    Wenn alle Informationen eingegeben wurden, erstellt der Assistent den Datendienst und zeigt die verwendeten Befehle an. Der Assistent führt Validierungsprüfungen für alle Apache-Eigenschaften durch.

ProcedureWie Sie den Sun Cluster HA für NFS-Datendienst konfigurieren

  1. Wählen Sie im Sun Cluster Manager-Bildschirm “Aufgaben„ unter “Datendienste für Anwendungen konfigurieren„ die Option “NFS„.

    Der Konfigurationsassistent wird angezeigt.

  2. Folgen Sie den Eingabeaufforderungen zum Konfigurieren eines Sun Cluster HA für NFS-Datendienstes.

    Geben Sie die folgenden Informationen an. Übernehmen Sie andernfalls die Standardeinstellungen.

    Komponente 

    Wert 

    Knotenliste 

    phys-sun, phys-moon

    Logischer Hostname 

    nfs-lh

    Dateisystem Mount point 

    /local/nfsset

    Pathprefix 

    /local/nfsset

    Freigabeoptionen 

     
     

    Zugriffsberechtigungen 

    rw

     

    nosuid

    Deaktiviert 

     

    Sicherheit 

    Standard 

     

    Pfad 

    /local/nfsset

    Wenn alle Informationen eingegeben wurden, erstellt der Assistent den Datendienst und zeigt die verwendeten Befehle an.

ProcedureWie Sie den Sun Cluster HA für Oracle-Datendienst konfigurieren

  1. Wählen Sie im Sun Cluster ManagerBildschirm “Aufgaben„ unter “Datendienste für Anwendungen konfigurieren„ die Option “Oracle„.

    Der Konfigurationsassistent wird angezeigt.

  2. Folgen Sie den Eingabeaufforderungen zum Konfigurieren des Sun Cluster HA für Oracle-Datendienstes.

    Geben Sie die folgenden Informationen an. Übernehmen Sie andernfalls die Standardeinstellungen.

    Komponente 

    Wert 

    Knotenliste 

    phys-moon, phys-sun

    Zu konfigurierende Oracle-Komponenten 

    Server und verbindungsbereites Gerät

    Oracle-Home-Verzeichnis 

    /oracle/oracle/product/10.2.0

    Oracle System Identifier (SID) 

    orasrvr

    Sun Cluster-Ressourceneigenschaften 

     
     

    Alert_log_file

    /oracle/oracle/product/10.2.0/alert_log

     

    Connect_string

    oracle/oracle-password

     

    Server:Debug_level

    1

     

    Listener_name

    LISTENER

     

    Listener:Debug_level

    1

    Logischer Hostname 

    oracle-lh

    Wenn alle Informationen eingegeben wurden, erstellt der Assistent den Datendienst und zeigt die verwendeten Befehle an. Der Assistent führt Validierungsprüfungen für alle Apache-Eigenschaften durch.

  3. Melden Sie sich bei Sun Cluster Manager ab.

Nächste Schritte

Die Installation und Konfiguration Ihrer Sun Cluster-Schnellstartkonfiguration ist abgeschlossen. Informationen zum Verwalten Ihres Clusters stehen in der folgenden Dokumentation zur Verfügung:

Thema 

-Dokumentation 

Hardware 

Sun Cluster 3.1 - 3.2 Hardware Administration Manual for Solaris OS

Sun Cluster 3.1 - 3.2 With Sun StorEdge 3510 or 3511 FC RAID Array Manual for Solaris OS

Cluster-Software 

Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS

Datendienste 

Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS

Sun Cluster Data Service for Apache Guide for Solaris OS

Sun Cluster Data Service for NFS Guide for Solaris OS

Sun Cluster Data Service for Oracle Guide for Solaris OS