Führen Sie dieses Verfahren von einem Knoten im Cluster aus durch, um die SunCluster-Software auf allen Knoten im Cluster zu konfigurieren.
Bei diesem Verfahren wird die interaktive Form des Befehls scinstall verwendet. Informationen zur Verwendung der nicht interaktiven Formen des Befehls scinstall, z. B. für das Entwickeln von Installationsskripten, finden Sie in der Online-Dokumentation scinstall(1M).
Vergewissern Sie sich, dass die SunCluster-Softwarepakete manuell oder mithilfe des Formulars für den stillen Modus des Java ES-Installationsprogramms auf dem Knoten installiert wurden, bevor Sie den Befehl scinstall ausführen. Informationen zum Ausühren des Java ES-Installationsprogramms über ein Installationsskript sind in Kapitel 5, Installing in Silent Mode in Sun Java Enterprise System 5 Installation Guide for UNIX zu finden.
Führen Sie folgende Aufgaben aus:
Stellen Sie sicher, dass das Solaris-Betriebssystem zur Unterstützung der SunCluster-Software installiert ist.
Wenn die Solaris-Software bereits auf dem Knoten installiert ist, müssen Sie sicherstellen, dass die Solaris-Installation die Anforderungen für die SunCluster-Software sowie andere Software erfüllt, die Sie auf dem Cluster installieren möchten. Weitere Informationen zur Solaris-Softwareinstallation entsprechend der Anforderungen der SunCluster-Software finden Sie unter So installieren Sie die Solaris-Software. SunCluster.
Stellen Sie sicher, dass die SunCluster-Softwarepakete und -Patches auf dem Knoten installiert sind. Siehe Installieren von SunCluster-Framework- und Datendienst-Softwarepaketen.
Legen Sie fest, ob das Dienstprogramm scinstall im Modus "Typisch" oder "Benutzerdefiniert" ausgeführt werden soll. Bei der typischen Installation der SunCluster-Software, legt scinstall automatisch folgende Konfigurationsstandards fest.
Komponente |
Standardwert |
---|---|
Private Netzwerkadresse |
172.16.0.0 |
Private Netzwerkmaske |
255.255.248.0 |
Cluster-Transportadapter |
Genau zwei Adapter |
Cluster-Transport-Switches |
switch1 und switch2 |
Globalgeräte-Dateisystemname |
/globaldevices |
Installationssicherheit (DES) |
Begrenzt |
Bearbeiten Sie eines der folgenden Arbeitsblätter zur Cluster-Konfiguration. Wählen Sie das Arbeitsblatt, das dem Modus entspricht ("Typisch" oder "Benutzerdefiniert"), in dem das Dienstprogramm scinstall ausgeführt wird.
Arbeitsblatt für den Typischen Modus - Wenn Sie vorhaben, den Typischen Modus zu verwenden und alle Standardvorgaben zu übernehmen, füllen Sie folgendes Arbeitsblatt aus.
Arbeitsblatt für den Benutzerdefinierten Modus - Wenn Sie vorhaben, den benutzerdefinierten Modus zu verwenden und die Konfigurationsdaten anzupassen, müssen Sie folgendes Arbeitsblatt ausfüllen.
Bei der Installation eines Einzel-Knoten-Clusters weist das Dienstprogramm scinstall automatisch die Standardadresse des privaten Netzwerks und die Standard-Netzmaske zu, und zwar auch dann, wenn der Cluster kein privates Netzwerk verwendet.
Befolgen Sie diese Richtlinien zur Verwendung des interaktiven Dienstprogramms scinstall in diesem Verfahren:
Das interaktive Programm scinstall ermöglicht Ihnen, im Voraus Daten einzugeben. Drücken Sie deshalb die Eingabetaste nur einmal, auch wenn der nächste Menübildschirm nicht sofort angezeigt wird.
Wenn nichts Gegenteiliges angegeben wird, können Sie mit Strg+D an den Anfang einer Reihe von verbundenen Fragen oder zum Hauptmenü zurückkehren.
Standardantworten oder Antworten auf vorherige Sitzungen werden zwischen Klammern ([ ]) am Ende einer Frage angezeigt. Drücken Sie die Eingabetaste, um die zwischen Klammern gegebenen Antwort zu übernehmen, ohne sie eingeben zu müssen.
Wenn Sie die Remote-Konfiguration während der Installation der SunCluster-Software deaktiviert haben, aktivieren Sie sie wieder.
Machen Sie Zugriff für den Superbenutzer über Remote-Shell (rsh(1M)) oder sichere Shell (ssh(1)) für alle Cluster-Knoten verfügbar.
Wenn Sie Switches im privaten Interconnect Ihres neuen Clusters verwenden, überprüfen Sie, ob das Neighbor Discovery Protocol (NDP) deaktiviert ist.
Folgen Sie den Anweisungen in der Dokumentation Ihrer Switches um festzustellen, ob das NDP aktiviert ist und wie Sie es deaktivieren können.
Bei der Cluster-Konfiguration überprüft die Software, ob kein Verkehr auf dem privaten Interconnect vorhanden ist. Wenn das NDP Pakete an einen privaten Adapter sendet, solange das private Interconnect auf Verkehr überprüft wird, geht die Software davon aus, dass das Interconnect nicht privat ist und unterbricht die Konfiguration. Aus diesem Grund muss das NDP bei der Cluster-Erstellung deaktiviert sein.
Nach der Einrichtung des Clusters können Sie das NDP auf den privaten Interconnect-Switches wieder aktivieren, sofern Sie die Funktion verwenden möchten.
Melden Sie sich auf dem Knoten, von dem aus Sie den Cluster konfigurieren möchten, als Superuser an.
Starten Sie das scinstall-Dienstprogramm.
phys-schost# /usr/cluster/bin/scinstall |
Geben Sie die Optionsnummer für "Create a New Cluster or Add a Cluster Node" (Neuen Cluster erstellen oder Cluster-Knoten hinzufügen) ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
*** Main Menu *** Please select from one of the following (*) options: * 1) Create a new cluster or add a cluster node 2) Configure a cluster to be JumpStarted from this install server 3) Manage a dual-partition upgrade 4) Upgrade this cluster node * 5) Print release information for this cluster node * ?) Help with menu options * q) Quit Option: 1 |
Das Menü "Neuer Cluster" und "Cluster-Knoten" wird angezeigt.
Geben Sie die Optionsnummer für "Create a New Cluster" (Neuen Cluster erstellen) ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
Das Menü für den typischen oder den benutzerdefinierten Modus wird angezeigt.
Geben Sie die Optionsnummer für "Typical" (Typisch) oder "Custom" (Benutzerdefiniert) ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
Der Bildschirm "Neuen Cluster erstellen" wird angezeigt. Lesen Sie die Anforderungen, und drücken Sie anschließend Strg-D, um fortzufahren.
Folgen Sie den Menü-Eingabeaufforderungen zur Angabe Ihrer Antwort aus das Arbeitsblatt zur Konfigurationsplanung.
Das Dienstprogramm scinstall installiert und konfiguriert alle Cluster-Knoten und bootet den Cluster neu. Der Cluster ist erstellt, wenn alle Knoten erfolgreich im Cluster gestartet wurden. Die SunCluster-Installationsausgabe wird in der Datei /var/cluster/logs/install/scinstall.log.N protokolliert.
Überprüfen Sie für Solaris 10 OS auf jedem Knoten, ob die Dienste für mehrere Benutzer für Service Management Facility (SMF) online sind.
Wenn die Dienste für einen Knoten noch nicht online sind, warten Sie, bis der Status "online" angezeigt wird, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.
phys-schost# svcs multi-user-server node STATE STIME FMRI online 17:52:55 svc:/milestone/multi-user-server:default |
Melden Sie sich auf einem Knoten als Superuser an.
Überprüfen Sie, ob alle Knoten dem Cluster beigetreten sind.
phys-schost# clnode status |
Die Ausgabe ähnelt Folgendem.
=== Cluster-Knoten === --- Knotenstatus --- Knotenname Status --------- ------ phys-schost-1 Online phys-schost-2 Online phys-schost-3 Online |
Weitere Informationen finden Sie in der Online-Dokumentation clnode(1CL).
(Optional) Automatisches Neubooten des Knotens aktivieren, wenn alle überwachten Plattenpfade fehlschlagen.
Aktivieren Sie die automatische Neustartfunktion.
phys-schost# clnode set -p reboot_on_path_failure=enabled |
Gibt die einzurichtende Eigenschaft an
Gibt an, dass der Knoten neu gestartet wird, wenn alle überwachten Plattenpfade fehlschlagen, vorausgesetzt, dass auf mindestens eine der Platten von einem anderen Knoten im Cluster aus zugegriffen werden kann.
Überprüfen Sie, ob der automatische Neustart bei einem Plattenpfad-Fehler aktiviert ist.
phys-schost# clnode show === Cluster-Knoten === Knotenname: node … reboot_on_path_failure: enabled … |
Wenn Sie Sun Cluster HA für NFS auf einem hochverfügbaren lokalen Dateisystem verwenden möchten, vergewissern Sie sich, dass das Loopback-Dateisystem (LOFS) deaktiviert ist.
Zum Deaktivieren des LOFS fügen Sie der Datei /etc/system an allen Knoten des Clusters den folgenden Eintrag hinzu.
exclude:lofs |
Die Änderung an der Datei /etc/system wird nach dem nächsten Systemstart wirksam.
LOFS darf nicht aktiviert sein, wenn Sie Sun Cluster HA für NFS auf einem hochverfügbaren lokalen Dateisystem verwenden und automountd ausgeführt wird. LOFS können Switchover-Probleme für Sun Cluster HA für NFS verursachen. Wenn Sie Sun Cluster HA für NFS auf einem hochverfügbaren lokalen Dateisystem verwenden möchten, müssen Sie eine der folgenden Konfigurationsänderungen vornehmen.
Wenn Sie jedoch nicht globale Zonen im Cluster konfigurieren, müssen Sie das LOFS auf allen Cluster-Knoten aktivieren. Wenn Sun Cluster HA für NFS auf einem weitgehend zugänglichen Dateisystem neben dem LOFS vorhanden sein soll, verwenden Sie eine der anderen Lösungen, anstatt das LOFS zu deaktivieren.
Deaktivieren Sie das LOFS.
Deaktivieren Sie den automountd-Dämon.
Schließen Sie aus der Automounter-Zuordnung alle Dateien aus, die zum hoch verfügbaren Dateisystem gehören, das von Sun Cluster HA für NFS exportiert wird. Durch diese Auswahl können Sie sowohl LOFS als auch den automountd-Dämon aktiviert lassen.
Weitere Informationen zu Loopback-Dateisystemen finden Sie unter Loopback-Dateisystem im Systemadministrationshandbuch: Geräte und Dateisysteme (Solaris 9 oder Solaris 10).
Das folgende Beispiel zeigt die scinstall-Fortschrittsmeldungen, die jeweils protokolliert werden, wenn scinstall eine der Konfigurationsaufgaben auf einem Zwei-Knoten-Cluster schost abschließt. Der Cluster wird von phys-schost-1aus mithilfe von scinstall im Modus "Typisch" installiert. Der zweite Cluster-Knoten ist phys-schost-2. Die Adapternamen lauten qfe2 und qfe3. Die automatische Auswahl eines Quorum-Geräts ist aktiviert.
Installation and Configuration Log file - /var/cluster/logs/install/scinstall.log.24747 Testing for "/globaldevices" on "phys-schost-1" … done Testing for "/globaldevices" on "phys-schost-2" … done Checking installation status … done The Sun Cluster software is already installed on "phys-schost-1". The Sun Cluster software is already installed on "phys-schost-2". Starting discovery of the cluster transport configuration. The following connections were discovered: phys-schost-1:qfe2 switch1 phys-schost-2:qfe2 phys-schost-1:qfe3 switch2 phys-schost-2:qfe3 Completed discovery of the cluster transport configuration. Started sccheck on "phys-schost-1". Started sccheck on "phys-schost-2". sccheck completed with no errors or warnings for "phys-schost-1". sccheck completed with no errors or warnings for "phys-schost-2". Removing the downloaded files … done Configuring "phys-schost-2" … done Rebooting "phys-schost-2" … done Configuring "phys-schost-1" … done Rebooting "phys-schost-1" … Log file - /var/cluster/logs/install/scinstall.log.24747 Rebooting … |
Erfolglose Konfiguration - Wenn ein oder mehrere Knoten dem Cluster nicht beitreten können oder die falschen Konfigurationsinformationen angegeben wurden, versuchen Sie zunächst, dieses Verfahren erneut durchzuführen. Wenn das Problem damit nicht behoben wird, führen Sie das Verfahren Rückgängig machen der Konfiguration der SunCluster-Software zum Korrigieren von Installationsproblemen an allen falsch konfigurierten Knoten durch, um sie aus der Cluster-Konfiguration zu entfernen. Sie brauchen die SunCluster-Softwarepakete nicht zu deinstallieren. Führen Sie dieses Verfahren anschließend erneut durch.
Wenn Sie einen Ein-Knoten-Cluster installiert haben, ist die Cluster-Einrichtung abgeschlossen. Wechseln Sie zu Erstellen von Cluster-Dateisystemen, um die Software zur Datenträgerverwaltung zu installieren und den Cluster zu konfigurieren.
Wenn Sie einen Mehrfach-Knoten-Cluster installiert haben und die automatische Quorum-Konfiguration wählen, ist die Konfiguration nach der Installation abgeschlossen. Folgen Sie den Anweisungen unter So überprüfen Sie die Quorum-Konfiguration und den Installationsmodus.
Wenn Sie einen Mehrfach-Knoten-Cluster installiert und die automatische Quorum-Konfiguration nicht gewählt haben, führen Sie die Konfiguration nach der Installation durch. Folgen Sie den Anweisungen unter So konfigurieren Sie Quorum-Geräte.