Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Ihnen vor der Installation von Calendar Server 6 2005Q4 bekannt sein sollten, u.a.:
Calendar Server unterstützt keine NFS-gemounteten (Network File System) Partitionen. Installieren oder erstellen Sie keinen Teil von Calendar Server, einschließlich ausführbarer, Datenbank-, Konfigurations-, Daten-, temporärer oder Protokolldateien, auf einer NFS-gemounteten Partition.
Für Calendar Server-Installationen, die Funktionalität auf Frontend- und Backend-Rechner aufteilen, müssen die Hardwareplattformen an beiden Enden gleich sein.
Mit anderen Worten: Aufgrund der Big-Endian- und Small-Endian-Inkompatibilität können Sie keinen x86- und SPARC-Plattformrechner in derselben Calendar Server-Umgebung verwenden, die Frontend- und Backend-Rechner enthält.
Zudem wurde der gemischte Einsatz der Betriebssysteme Solaris x86 und Linux für Frontend- und Backend-Rechner nicht getestet und wird derzeit nicht unterstützt.
Java Enterprise System läuft auch auf der Plattform Linux. Die Hauptunterschiede für den Benutzer bestehen in den Namen der Pfade, unter denen die Produktverzeichnisse installiert sind. Die Linux-Plattform wird in einem anderen Verzeichnis installiert als die Solaris-Plattform.
Die folgende Tabelle enthält die Standard-Installationsverzeichnispfade für Solaris und Linux:
Solaris-Standardverzeichnisse |
Linux-Standardverzeichnisse |
---|---|
/opt/SUNWics5/cal/ (cal_svr_base) |
/opt/sun/calendar (cal_svr_base) |
/etc/opt/SUNWics5/config |
/etc/opt/sun/calendar/config |
/var/opt/SUNWics5/ |
/var/opt/sun/calendar |
In der Dokumentation wird das Standardinstallationsverzeichnis für Calendar Server als cal_svr_base bezeichnet.
Vor der Installation von Calendar Server müssen Sie die erforderlichen Betriebssystem-Patches anwenden. Eine Liste der erforderlichen Patches finden Sie in den Systemversionshinweisen Sun Java Enterprise System 2005Q4 Release Notes.
Um das Installationsprogramm von Sun Java Enterprise System oder das Konfigurationsprogramm Calendar Server 6 2005Q4 auf Solaris-Systemen auszuführen, müssen Sie sich als Superuser (root) anmelden.
Installieren Sie Calendar Server 6 2005Q4 mithilfe des Sun Java Enterprise System-Installationsprogramms. Mit dem Java Enterprise System-Installationsprogramm werden die Sun-Komponentenproduktpakete, u.a. Calendar Server 6 2005Q4, installiert sowie die gemeinsam genutzten, von den verschiedenen Produkten verwendeten Komponenten.
Die folgende Tabelle enthält eine Liste der Linux-Paketnamen für die verschiedenen Calendar Server-verwandten Komponenten.
Komponente |
Package-Name |
---|---|
Calendar Server |
sun_calendar-core sun-calendar-api |
Lokalisierte Pakete: |
|
Spanisch |
sun-calendar-core-es |
Koreanisch |
sun-calendar-core-ko |
Französisch |
sun-calendar-core-fr |
Chinesich |
sun-calendar-core-zh_CN |
Deutsch |
sun-calendar-core-de |
Japanisch |
sun-calendar-core-ja |
Taiwanesisch |
sun-calendar-core-zh_TW |
Versuchen Sie nicht, Calendar Server mithilfe des Sun Java Enterprise System Installer aufzurüsten. Sie müssen dazu den patchadd-Prozess verwenden. Anleitungen zum Upgrade von früheren Calendar Server-Versionen finden Sie im Sun Java Enterprise System 2005Q4 Upgrade and Migration Guide. Weitere Informationen finden Sie in den Sun Java Enterprise System 2005Q4 Release Notes.
Falls Calendar Server 6 mit Berkeley DB Version 3.2.9 installiert ist, wird die Konvertierung zur aktuellen Version 4.2 automatisch durchgeführt. Sie brauchen keine weiteren Datenbankmigrationsprogramme auszuführen.
Falls Sie mit einer Calendar Server 5-Installation arbeiten, die Berkeley DB Version 2.6 verwendet, müssen Sie Ihre Kalenderdatenbank mithilfe des Dienstprogramms cs5migrate zu Version 4.2 aktualisieren. Das Dienstprogramm steht auf Anfrage beim technischen Support zur Verfügung.
Falls Sie mit einer bereits vorhandenen Calendar Server 2-Installation arbeiten, müssen Sie ein Upgrade zu Calendar Server 5 ausführen, bevor Sie eine Migration zur aktuellen Version durchführen können.
Das Dienstprogramm cs5migrate führt die folgenden Aufgaben durch:
Führt eine Migration von Calendar Server 5.x-Daten zu Calendar Server 6 durch
Aktualisiert die Kalenderdatenbank von Berkeley DB Version 2.6 auf Version 4.2
Schreibt den Migrationsstatus in ein Protokoll namens csmigrate.log
Trägt Fehler in ein Protokoll namens csmigrateerror.log ein
cs5migrate erstellt außerdem bei Angabe der Option -r Master- und Ausnahmedatensätze für alle wiederkehrenden Ereignisse und Aufgaben. Ab sofort erzeugt Calendar Server diese Datensätze automatisch. Falls Sie eine Datenbankmigration durchführen müssen, Sie aber nicht vorhaben, Connector for Microsoft Outlook zu verwenden, brauchen Sie cs5migrate nicht mit der Option -r auszuführen.
Wenden Sie sich an den technischen Support, um die Download-Adresse und Dokumentation zum entsprechenden Dienstprogramm zu erhalten.
Falls Ihr Standort eine frühere Version von Calendar Server einsetzt, die für den beschränkten virtuellen Domänenmodus konfiguriert ist oder für die mehrere Instanzen von Calendar Server auf demselben Rechner vorhanden sind, wenden Sie sich an einen Vertriebsmitarbeiter von Sun Microsystems, Inc. und bitten ihn um eine Auswertung Ihrer Migrationsanforderungen und darum, sicherzustellen, dass Sie über das richtige Migrationsdienstprogramm für diese Anforderungen verfügen.
Und führen Sie niemals eine Datenbankmigration durch, ohne zuerst ein komplettes Backup durchgeführt zu haben.
Nachdem Sie eine Installation oder ein Upgrade auf Calendar Server 6 2005Q4 durchgeführt haben und bevor Sie Calendar Server verwenden können, müssen Sie folgende Konfiguration durchführen:
Führen Sie das Directory Server-Setupskript (comm_dssetup.pl) aus, um das Sun Java System Directory Server for Calendar Server-Schema zu konfigurieren.
Führen Sie das Calendar Server-Konfigurationsprogramm (csconfigurator.sh ) aus, um die besonderen Anforderungen Ihres Standorts zu konfigurieren.
Die entsprechenden Anweisungen finden Sie im Sun Java System Calendar Server 6 2005Q4 Administration Guide.
In der folgenden Tabelle wird beschrieben, wo Sie die verschiedenen Dateien und Programme finden, auf die in der Dokumentation für die Solaris- und Linux-Plattformen verwiesen wird:
Dateinamen |
Solaris-Verzeichnispfade |
Linux-Verzeichnispfade |
---|---|---|
Administrator- dienstprogramme: start-cal, stop-cal, csattribute, csbackup, cscal, cscomponents, csdb, csdomain, csexport, csimport, csmonitor, csplugin, cspurge, csrename, csresource, csrestore, csschedule, csstats, cstool und csuser |
/opt/SUNWics5/cal/sbin |
/opt/sun/calendar/sbin |
Migrationsdienstprogramme: csmig und csvdmig |
/opt/SUNWics5/cal/sbin |
/opt/sun/calendar/sbin |
Skripten: icsasm, legbackup.sh, legrestore.sh und private2public.pl |
/opt/SUNWics5/cal/sbin |
/opt/sun/calendar/sbin |
Konfigurationsdateien: ics.conf, version.conf, counter.conf und sslpassword.conf |
Nach der Installation befinden sich die Dateien unter: /opt/SUNWics5/cal/ config-template Während der Konfiguration werden die Dateien aus dem oben genannten Verzeichnis in die Verzeichnisse verschoben, die Sie durch Auswahl der Konfigurationsoptionen angegeben haben. |
Nach der Installation befinden sich die Dateien unter: /opt/sun/calendar/ config-template Während der Konfiguration werden die Dateien aus dem oben genannten Verzeichnis in die Verzeichnisse verschoben, die Sie durch Auswahl der Konfigurationsoptionen angegeben haben. |
LDAP-Server- Aktualisierungsdateien: 60iplanet-calendar.ldif, ics50-schema.conf und um50-common-schema.conf |
Nach der Installation befinden sich die Dateien unter: /opt/SUNWics5/cal/ config/schema/ comm_dssetup.pl schreibt diese Dateien nach Directory Server. |
Nach der Installation befinden sich die Dateien unter: /opt/sun/calendar/config/ schema/comm_dssetup.pl schreibt diese Dateien nach Directory Server. |
Schema-LDIF-Dateien: 20subscriber.ldif, 50ns-value.ldif, 50ns-delegated -admin.ldif, 55ims-ical.ldif, 50ns-mail.ldif, 56ims-schema.ldif, 50ns-mlm.ldif, 60iplanet -calendar.ldif, 50ns-msg.ldif |
Nach der Installation befinden sich die Dateien unter: /etc/opt/SUNWics5/ config/schema comm_dssetup.pl schreibt diese Dateien nach Directory Server. |
Nach der Installation befinden sich die Dateien unter: /etc/opt/sun/calendar/ config/schema comm_dssetup.pl schreibt diese Dateien nach Directory Server. |
Mail-Formatierungsdateien (*.fmt) |
Nach der Installation befinden sich die Dateien unter: /opt/SUNWics5/cal/ config-template Nach der Konfiguration befinden sich die Dateien unter: /etc/opt/SUNWics5/ config/ language Hierbei steht sprache für en, de, es, fr, ja, ko, zh-TW oder zh-CN. |
Nach der Installation befinden sich die Dateien unter /opt/sun/calendar/ config-template Nach der Konfiguration befinden sich die Dateien unter: /etc/opt/sun/calendar/ config/ language Hierbei steht sprache für en, de, es, fr, ja, ko, zh-TW oder zh-CN. |
Bibliotheksdateien (.so) SSL-Dienstprogramme: certutil und modutil |
/opt/SUNWics5/cal/lib |
/opt/sun/calendar/lib |
Sitzungsdatenbank |
/opt/SUNWics5/cal/lib/ http |
/opt/sun/calendar/lib/ http |
Zählerstatistikdateien: counter und counter.dbstat |
/opt/SUNWics5/cal/lib/ counter |
/opt/sun/calendar/lib/ counter |
Datei timezones.ics |
/opt/SUNWics5/cal/data |
/opt/sun/calendar/data |
Wenn Sie die Leistung des LDAP-Verzeichnisservers steigern möchten, insbesondere wenn Sie Kalendersuchvorgänge im LDAP-Verzeichnis durchführen, ziehen Sie folgende Aspekte in Betracht:
Um die Leistung beim Zugriff von Calendar Server auf den LDAP-Verzeichnisserver zu verbessern, fügen Sie der LDAP-Konfigurationsdatei für die verschiedenen Attribute Indizes hinzu.
Das Konfigurationsprogramm comm_dssetup.pl kann die Indizierung für Sie vornehmen (optional).
Führen Sie den folgenden Test durch, um zu sehen, welche Leistungsvorteile eine Indizierung bewirken kann:
Halten Sie vor der Indizierung fest, wie lange die Ausführung des LDAP-Befehls dauert:
ldapsearch -b "base" "(&(icscalendarowned=* user*)(objectclass=icsCalendarUser))" |
wobei base den LDAP-Basis-DN des Verzeichnisservers bezeichnet, auf dem sich die Benutzer- und Ressourcendaten für Calendar Server befinden, und user der Wert ist, den ein Endbenutzer im Dialogfeld Calendar Express Subscribe \> Calendar Search eingeben kann.
Führen Sie die Indizierung für icsCalendarOwned aus.
Führen Sie den folgenden LDAP-Befehl erneut aus und halten Sie die Zeit fest:
ldapsearch -b "base" "(&(icscalendarowned=*user*)(objectclass=icsCalendarUser))" |
wobei base den LDAP-Basis-DN des Verzeichnisservers bezeichnet, auf dem sich die Benutzer- und Ressourcendaten für Calendar Server befinden, und user der Wert ist, den ein Endbenutzer im Dialogfeld Calendar Express Subscribe \> Calendar Search eingeben kann.
Vergleichen Sie die Zeiten. Es sollte ein messbarer Zeitunterschied vorhanden sein.
Um zu ermitteln, ob die Parameter für die Suchbegrenzung (:nsslapd-lookthroughlimit) und die Größenbeschränkung (nsslapd-sizelimit) auf passende Werte eingestellt sind, verwenden Sie folgenden Befehl:
ldapsearch -b "base" "(&(icscalendarowned=* user ID*) (objectclass=icsCalendarUser))"
wobei base den LDAP-Basis-DN des Verzeichnisservers bezeichnet, auf dem sich die Benutzer- und Ressourcendaten für Calendar Server befinden, und user ID der Wert ist, den ein Endbenutzer in einem Kalendersuchdialogfeld in Communications Express eingeben kann.
Wenn der LDAP-Server einen Fehler zurückgibt, ist der Wert des Parameters nsslapd-sizelimit bzw. nsslapd-lookthroughlimit möglicherweise nicht hoch genug. Halten Sie sich beim Festlegen dieser Parameter an folgende Richtlinien:
Vergewissern Sie sich, dass der Wert für den Parameter nsslapd-sizelimit in der Datei slapd.conf bzw. in der entsprechenden Datei so hoch ist, dass alle gewünschten Ergebnisse zurückgegeben werden können. Anderenfalls wird möglicherweise Text abgeschnitten oder es werden gar keine Ergebnisse angezeigt.
Vergewissern Sie sich, dass der Wert für den Parameter nsslapd-lookthroughlimit in der Datei slapd.ldbm.conf bzw. in der entsprechenden Datei so hoch ist, dass ein Suchvorgang für sämtliche Benutzer und Ressourcen im LDAP-Verzeichnis durchgeführt werden kann. Legen Sie, falls möglich, nsslapd-lookthroughlimit auf -1 fest, wodurch kein Grenzwert verwendet werden muss.
Bei Verwendung von Schema 1 gibt es zwei Probleme in Communications Express:
Wenn Sie Communications Express mit Sun LDAP Schema 1 ausführen, müssen Sie den DC-Stammknoten mithilfe von ldapmodify zu LDAP hinzufügen, bevor Sie das Communications Express-Konfigurationsprogramm ausführen. Der Eintrag sollte dann wie folgt aussehen:
dn: o=internet objectClass: organization o: internet description: Root level node in the Domain Component (DC) tree
Das Kalenderdienstprogramm csuser, das für die Bereitstellung von Benutzern in Schema 1 verwendet wurde, wurde für Calendar Express entworfen und bietet einem Benutzer des Adressbuchdienstes nicht dieselben Möglichkeiten wie für Communications Express erforderlich sind.
Es gibt zwei Tools, mit deren Hilfe Benutzer, Gruppen und Domänen für Calendar Server bereitgestellt werden: Die Dienstprogramme Delegated Administrator und Calendar Server. Delegated Administrator bietet zwei Benutzeroberflächen: die Konsole, eine grafische Benutzeroberfläche, und das Dienstprogramm, eine Befehlszeilenschnittstelle. Weitere Informationen zu Delegated Administrator finden Sie im Sun Java System Communications Services 6 2005Q4 Delegated Administrator Guide. Anweisungen zur Verwendung der Konsole finden Sie in der Online-Hilfe von Delegated Administrator Console.
Weitere Informationen zu den Dienstprogrammen von Calendar Server finden Sie im Sun Java System Calendar Server 6 2005Q4 Administration Guide.
Versuchen Sie nicht, Benutzer über die Access Manager-Konsole bereitzustellen. Auch wenn es möglich ist, Benutzer auf dieser Konsole zu erstellen und ihnen einen Kalenderdienst zuzuweisen, sollten Sie diese Methode nicht verwenden, da das Ergebnis nicht vorhersehbar ist und sich negativ auf die Bereitstellung auswirken kann.