Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX

Zonen in Solaris 10

In diesem Abschnitt wird die Unterstützung beschrieben, die in den Zonen in Solaris 10 für die aktuelle Version von Java ES verfügbar ist. Ein Beispiel für eine Installationsabfolge ist ebenfalls enthalten.

Überblick über die Zonen in Solaris

Die Zonen in Solaris 10 (auch als Solaris-Container bekannt) bieten eine Möglichkeit zum Erstellen von virtualisierten Betriebssystemumgebungen innerhalb einer Instanz von Solaris OS. Dadurch können Prozesse isoliert von anderen Aktivitäten auf dem Host ausgeführt werden. So kann ein in einer Zone ausgeführter Prozess nur Signale an andere Prozesse in derselben Zone senden, unabhängig von der Benutzer-ID und sonstigen Anmeldeinformationen.

Jeder Solaris 10-Host enthält eine einzelne globale Zone. Die globale Zone ist sowohl die Standardzone für den Host als auch die Zone, die für die systemweite Administrationssteuerung verwendet wird. Alle Prozesse werden in der globalen Zone ausgeführt, sofern vom globalen Administrator keine nichtglobalen Zonen erstellt wurden. Manche Java ES-Komponenten, wie beispielsweise Sun Cluster-Software, können ausschließlich in der globalen Zone installiert werden.

Eine nichtglobale Zone kann man sich als Schachtel vorstellen. In dieser Schachtel können Anwendungen ausgeführt werden, ohne dass eine Interaktion mit den anderen Teilen des Hosts stattfindet. Jede nichtglobale Zone verfügt quasi über eine eigene Instanz eines installieren Solaris 10-Betriebssystems mit einer eigenen Konfiguration und sonstigen Informationen, die nur für diese nichtglobale Zone gelten. Die Standardkonfiguration für eine nichtglobale besteht darin, dass Teile ihres Dateisystems gemeinsam mit der globalen Zone verwendet werden (als schreibgeschützter Loopback-Dateisystem-Mount). Für Java ES müssen sämtliche nichtglobalen Zonen als Zonen mit ganzer Root erstellt werden, d. h., es werden keine vererbten Dateisysteme erstellt.

In dieser Version von Java ES unterstützte Zonen

In der folgenden Liste wird die Java ES-Zonenunterstützung für diese Version von Java ES beschrieben:

  1. Java ES kann in der globalen Zone installiert werden, wenn nichtglobale Zonen bereits vorhanden sind.

  2. Nichtglobale Zonen können nach der Installation von Java ES in der globalen Zone erstellt werden.

  3. Java ES kann in eine vollständige nichtglobale Root-Zone installiert werden, auch wenn eine andere Java ES-Installation bereits in der globalen Zone vorhanden ist.

  4. Die Installation von Java ES in die standardmäßige nichtglobale Sparse Root-Zone wird nicht unterstützt. Das Java ES-Installationsprogramm kann nicht abgeschlossen werden, wenn ein Sparse Root-Dateisystem gefunden wird.

  5. Java ES kann in die globale Zone installiert werden, auch wenn Java ES bereits in der nichtglobalen Zone mit vollständiger Root installiert wurde.

Beispiel für Zonen in Solaris 10

In diesem Beispiel wird die Java ES-Software in eine nichtglobale Solaris 10-Zone installiert.

ProcedureSo entwickeln Sie eine Abfolge für Solaris 10-Zonen

Hierzu sind die folgenden grundlegenden Schritte erforderlich:

Schritte
  1. Überprüfen, ob Solaris 10 auf dem Host installiert ist

    Die globale Zone wird automatisch erstellt.

  2. Überprüfen, ob alle in Ihrem Implementierungsplan angegebenen nichtglobalen Zonen vom Administrator der globalen Zonen als Zonen mit ganzer Root und ohne vererbte Dateisysteme erstellt wurden.

    Informationen zum Erstellen nichtglobaler Zonen finden Sie in Kapitel 18, Planning and Configuring Non-Global Zones (Tasks) in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones.

  3. Starten des Java ES-Installationsprogramms in der gewünschten nichtglobalen Zone

  4. Auswählen der gewünschten Komponenten bei der Komponentenauswahl

    Einige Komponenten können nicht in einer nichtglobalen Zone installiert werden, da sie Zugriff auf Funktionen der globalen Zone benötigen. Diese Komponenten stehen bei der Komponentenauswahl nicht zur Verfügung.

  5. Ausführen der Installation

  6. Anzeigen der Installationszusammenfassung und des Installationsprotokolls

  7. Durchführen der nach der Installation erforderlichen Konfigurationsaufgaben

    In Kapitel 6, Konfigurieren von Komponenten nach der Installation finden Sie Anleitungen zur Konfiguration nach der Installation.

  8. Starten der Komponenten

    In Kapitel 7, Überprüfen installierter Komponenten finden Sie Vorgehensweisen zum Starten und Anhalten von Java ES-Komponenten.

  9. Wiederholen dieses Vorgangs in weiteren nichtglobalen Zonen (falls erforderlich)