Dieser Abschnitt beschreibt bekannte DR-Softwareeinschränkungen auf Sun Fire 6800, 4810, 4800 und 3800 Systemen.
Wenn Sie eine Systemplatine zur Domain hinzufügen, ohne DC-Verfahren zu verwenden, wie z. B. Ausführen des CLI-Befehls addboard auf dem System-Controller (SC), müssen Sie nacheinander die Befehle setkeyswitch off bzw. setkeyswitch on ausführen, um die Karte beim System anzumelden.
Diese Version der DR-Software unterstützt Sun StorEdge Traffic Manager nicht.
Bevor Sie eine DR-Operation auf einer E/A-Platine (IBx) ausführen, stoppen Sie den Daemon vold mit folgendem Befehl:
# sh /etc/init.d/volmgt stop |
Wenn die DR-Operation erfolgreich abgeschlossen wurde, starten Sie den Daemon vold mit folgendem Befehl neu:
# sh /etc/init.d/volmgt start |
Auf Sun Fire 6800, 4810, 4800 und 3800 Systemen unterstützt DR weder HIPPI/P, noch SAI/P (Bug 4466378) oder SunHSI/P Treiber (Bug 4496362).
Sie müssen den Befehl devfsadm(1M) ausführen, um vorgenommene Änderungen anzuzeigen, besonders solche hinsichtlich PCI auf cPCI.
Führen Sie während DR-Operationen keinen Neustart durch oder setzen Sie den System-Controller (SC) zurück. Führen Sie außerdem kein Flashupdate durch, für das zum Abschluss ein Neustart erforderlich wäre.
Sie können die Konfiguration für eine CompactPCI (cPCI) E/A-Einheit nur dann rückgängig machen, wenn sich alle Karten auf der Platine in einem nicht konfigurierten Zustand befinden. Wenn auch nur eine cPCI-Karte aktiv ist (wie bei einer aktivierten (plumbed) Schnittstelle oder einer eingehängten Disk), schlägt die Aufhebung der Konfiguration der Platine mit dem Status "busy" fehl. Alle cPCI-Karten sollten sich vor dem Rückgängigmachen der Konfiguration der (cPCI) E/A-Einheit in einem nicht konfigurierten Zustand befinden.
Wenn eine Multipath-Disk mit zwei cPCI-Karten verbunden ist, treten zwischen den Karten vielleicht unerwartete Diskaktivitäten auf. Aus diesem Grund stellen Sie sicher, dass auf der lokalen Seite der Ressource keine Aktivität vorliegt. Dies geschieht wahrscheinlich eher, wenn Sie versuchen, DR-Operationen auf einer cPCI-Karte mit dem Status "busy" durchzuführen, auch wenn auf der lokalen Seite der Ressource keine Aktivität vorliegt. Sie müssen vielleicht einen weiteren DR-Versuch vornehmen.
Wenn ein Benutzer Anschlusspunkte mithilfe des Befehls cfgadm(1M) und der Option -a anzeigt, werden alle cPCI-Steckplätze und PCI-Busse als Anschlusspunkte angezeigt. Der Befehl cfgadm -a zeigt einen Anschlusspunkt für einen PCI-Bus als N0.IB8::pci0 an. Es gibt vier solcher Anschlusspunkte für jede cPCI-Karte. Sie sollten als Benutzer keine DR-Operationen für diese oder am Anschlusspunkt sghsc (den der Befehl cfgadm -a als N0.IB8::sghsc4 anzeigt) durchführen, da die DR nicht automatisch erfolgt und einige interne Ressourcen entfernt werden. Allerdings entsteht dadurch auch kein Schaden
Damit die DR bei cPCI-Karten korrekt funktioniert, müssen alle Hebelschalter der zum Zeitpunkt des Bootens der Solaris Betriebsumgebung eingesetzten Karten vollständig aktiviert sein.
Rufen Sie Gruppennamen, Testadresse und Schnittstellenindex ab, indem Sie folgenden Befehl eingeben.
# ifconfig Schnittstelle |
Zum Beispiel ifconfig hme0
Verwenden Sie den Befehl if_mpadm(1M) wie folgt:
# if_mpadm -d Schnittstelle |
Dadurch wird die Schnittstelle offline genommen und die Failover-Adresse an eine andere aktive Schnittstelle der Gruppe übergeben. Wenn sich die Schnittstelle bereits im Failed-Status befindet, stellen Sie mit diesem Schritt lediglich sicher, dass die Schnittstelle offline ist.
(Optional) Deaktivieren (Unplumb) Sie die Schnittstelle.
Dieser Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie die Schnittstelle mithilfe von DR später automatisch neu konfigurieren möchten.
Entfernen Sie die physikalische Schnittstelle.
Genaue Informationen finden Sie in der Man-Page cfgadm(1M) und im Sun Fire 6800, 4810, 4800 and 3800 Systems Dynamic Reconfiguration User Guide.
Installieren Sie die physikalische Schnittstelle.
Genaue Informationen finden Sie in der Man-Page cfgadm(1M) und im Sun Fire 6800, 4810, 4800 and 3800 Systems Dynamic Reconfiguration User Guide.
Nachdem die physikalische Schnittstelle installiert ist, wird sie mit den Einstellungen der Hostname-Konfigurationsdatei (/etc/hostname.Schnittstelle, wobei Schnittstelle einen Wert wie hme1 oder qfe2 darstellt) automatisch konfiguriert.
Dadurch wird der Daemon in.mpathd zur Fortsetzung seiner Diagnose und der Erkennung von Reparaturen veranlasst. Schließlich bewirkt in.mpathd, dass die ursprünglichen IP-Adressen wieder dieser Schnittstelle zugeordnet werden. Die Schnittstelle sollte jetzt online und für die Verwendung unter IPMP bereit sein.
Wenn die Schnittstelle nicht deaktiviert (unplumb) und vor einem Aushängvorgang in den Status OFFLINE versetzt wurde, würde sie durch den hier beschriebenen Installationsvorgang automatisch konfiguriert. Um die Schnittstelle auf den Status ONLINE zurückzusetzen und ihre IP-Adresse nach der physikalischen Installation wieder zuzuweisen, geben Sie folgenden Befehl ein: if_mpadm -r Schnittstelle.
Dieser Abschnitt befasst sich mit permanentem Speicher und die Voraussetzungen für einen Ruhezustand des Betriebssystems beim Zurücksetzen der Konfiguration eines Systems, das über permanenten Speicher verfügt.
Um schnell herauszufinden, ob eine Platine über permanenten Speicher verfügt, führen Sie als superuser folgenden Befehl aus:
# cfgadm -av | grep permanent |
Das System antwortet dann mit einer Ausgabe ähnlich der folgenden, die die Systemplatine 0 (Null) beschreibt:
N0.SB0::memory connected configured ok base address 0x0, 4194304 KBytes total, 668072 KBytes permanent |
Permanenter Speicher ist der Ort, an dem der Solaris Kernel und seine Daten abgelegt sind. Der Kernel kann nicht auf die gleiche Art und Weise aus dem Speicher freigegeben werden wie Benutzerprozesse Speicher auf anderen Platinen freigeben, wenn Sie ein Paging zum Swap-Gerät durchführen. Stattdessen verwendet cfgadm für die Freigabe von Speicher die Technik des Kopierens und Umbenennens.
Der erste Schritt in einer Kopieren/Umbenennen-Aktion ist das Stoppen aller Speicheraktivitäten auf dem System. Dazu werden alle E/A-Operationen und die Thread-Aktivität angehalten. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als quiescence (Ruhezustand). Dabei wird das System praktisch eingefroren und reagiert nicht auf externe Events wie Netzwerkpakete. Die Dauer des Ruhezustands hängt von zwei Faktoren ab: wie viele E/A-Geräte und Threads gestoppt werden müssen und wie viel Speicher kopiert werden muss. Üblicherweise bestimmt die Anzahl der E/A-Geräte die erforderliche Ruhezustands-Zeit, da sie angehalten und wieder gestartet werden müssen. Ein normaler Ruhezustands-Status dauert im Allgemeinen länger als 2 Minuten.
Da ein Ruhezustand größere Auswirkungen zur Folge hat, fordert cfgadm vor dem Start eine Bestätigung an. Wenn Sie Folgendes eingeben:
# cfgadm -c unconfigure N0.SB0 |
Antwortet das System mit einem Bestätigungsprompt:
System may be temporarily suspended, proceed (yes/no)? |
Wenn Sie SunMC für die DR-Operation verwenden, wird der Prompt in einem Popup-Fenster angezeigt.
Geben Sie yes ein, um zu bestätigen, dass die Auswirkungen des Ruhezustands akzeptabel sind und fahren Sie fort.