Systemverwaltungshandbuch: IP Services

Verwenden der NAT-Funktion in Oracle Solaris IP Filter

NAT stellt Zuordnungsregeln auf, die IP-Quell- und IP-Ziel-Adressen in andere Internet- oder Intranet-Adressen übersetzen. Diese Regeln ändern die Quell- und Zieladressen eingehender oder abgehender IP-Pakete und senden die Pakete weiter. Mit NAT können Sie Datenverkehr auch von einem Port an einen anderen Port umleiten. NAT behält die Integrität eines Datenpakets während Modifikationen oder Umleitungen des Pakets bei.

Zum Arbeiten mit NAT-Regellisten verwenden Sie den Befehl ipnat. Weitere Informationen zum Befehl ipnat finden Sie in der Manpage ipnat(1M).

Sie erstellen die NAT-Regeln entweder mithilfe des Befehls ipnat in einer Befehlszeile oder in einer NAT-Konfigurationsdatei. NAT-Konfigurationsregeln werden in der Datei ipnat.conf angelegt. Wenn die NAT-Regeln beim Booten geladen werden soll, erstellen Sie eine Datei namens /etc/ipf/ipnat.conf, in der Sie die NAT-Regeln anlegen. Sollen die NAT-Regeln nicht beim Booten geladen werden, speichern Sie die Datei ipnat.conf in einem beliebigen anderen Verzeichnis und aktivieren die Paketfilterung mithilfe des Befehls ipnat manuell.

Konfiguration der NAT-Regeln

Zum Erstellen der NAT-Regeln verwenden Sie die folgende Syntax:

Befehl Schnittstellenname Parameter

  1. Jede Regel beginnt mit einem der folgenden Befehle:

    map

    Ordnet eine IP-Adresse oder ein Netzwerk einer anderen IP-Adresse oder einem Netzwerk zu. Dabei wird ein ungeregelter Round-Robin-Prozess verwendet.

    rdr

    Leitet Pakete von einer IP-Adresse und einem Portpaar an eine andere IP-Adresse und ein anderes Portpaar um.

    bimap

    Richtet eine bidirektionale NAT zwischen einer externen IP-Adresse und einer internen IP-Adresse ein.

    map-block

    Richtet eine statische Übersetzung ein, die auf den IP-Adressen basiert. Dieser Befehl basiert auf einem Algorithmus, der die Übersetzung von Adressen in einen Zielbereich erzwingt.

  2. Nach diesem Befehl muss das nächste Wort der Schnittstellenname sein, z. B. hme0.

  3. Als Nächstes können Sie unter zahlreichen Parametern wählen, mit denen die NAT-Konfiguration festgelegt wird. Zu diesen Parametern zählen:

    ipmask

    Entwirft die Netzwerkmaske.

    dstipmask

    Weist die Adresse zu, in die ipmask übersetzt wird.

    mapport

    Weist die Protokolle tcp, udp oder tcp/udp zusammen mit einem Portnummernbereich zu.

Das folgende Beispiel zeigt, wie mithilfe der Syntax für eine NAT-Regel eine NAT-Regel erstellt wird. Um ein Paket neu zu schreiben, das über das Gerät de0 an die Zieladresse 192.168.1.0/24 gesendet wird, und um die Quelladresse extern als 10.1.0.0/16 anzuzeigen, nehmen Sie die folgende Regel in die NAT-Regelliste auf:


map de0 192.168.1.0/24 -> 10.1.0.0/16

Informationen zur vollständigen Grammatik und Syntax beim Schreiben von NAT-Regeln finden Sie in der Manpage ipnat(4).