Mit dem folgenden Verfahren werden Schnittstellen konfiguriert. Wenn Sie Solaris 10 3/05 einsetzen, führen Sie das Verfahren So fügen Sie eine physikalische Schnittstelle nach der Installation hinzu (nur Solaris10 3/05) aus.
Legen Sie die IPv4-Adressen fest, die Sie für die zusätzlichen Schnittstellen verwenden möchten.
Stellen Sie sicher, dass die zu konfigurierende physikalische Schnittstelle im System installiert ist. Informationen zur Installation von separat erworbener NIC-Hardware finden Sie in der Herstellerdokumentation, die mit der NIC ausgeliefert wurde.
Wenn Sie die Schnittstelle gerade installiert haben, führen Sie einen Neustart zur Übernahme der neuen Konfiguration durch, bevor Sie mit der nächsten Aufgabe beginnen.
Nehmen Sie auf dem System mit den zu konfigurierenden Schnittstellen die Rolle eines Primäradministrators an, oder melden Sie sich als Superuser an.
Die Rolle des Primäradministrators enthält das Primary Administrator-Profil. Informationen zum Erstellen von Rollen und Zuweisen von Rollen zu Benutzern finden Sie in Kapitel 2, Working With the Solaris Management Console (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.
Stellen Sie fest, welche Schnittstellen derzeit auf dem System installiert sind.
# dladm show-link |
Konfigurieren und plumben Sie jede Schnittstelle.
# ifconfig interface plumb up |
Für qfe0 geben Sie z. B. Folgendes ein:
# ifconfig qfe0 plumb up |
Schnittstellen, die explizit mit dem Befehl ifconfig konfiguriert wurden, behalten ihre Konfiguration nach einem Neustart nicht bei.
Weisen Sie der Schnittstelle eine IPv4-Adresse und eine Netzmaske zu.
# ifconfig interface IPv4-address netmask+netmask |
Für qfe0 geben Sie z. B. Folgendes ein:
# ifconfig qfe0 192.168.84.3 netmask + 255.255.255.0 |
Sie können eine IPv4-Adresse entweder in der traditionellen IPv4-Notation oder in der CIDR-Notation angeben.
Prüfen Sie, ob die neu konfigurierten Schnittstellen geplumbt (aktiviert) konfiguriert wurden bzw. „UP“ sind.”
# ifconfig -a |
Prüfen Sie die Statuszeile jeder angezeigten Schnittstelle. Achten Sie darauf, dass die Ausgabe das Flag UP in der Statuszeile enthält, z. B.:
qfe0: flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 2 |
(Optional) Sorgen Sie dafür, dass die Schnittstellenkonfiguration auch nach einem Neustart beibehalten wird. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus:
Erstellen Sie für jede zu konfigurierende Schnittstelle eine /etc/hostname.Schnittstelle-Datei.
Zum Hinzufügen der Schnittstelle qfe0 erstellen Sie z. B. die folgende Datei:
# vi /etc/hostname.qfe0 |
Wenn Sie alternative Hostname-Dateien für die gleiche Schnittstelle erstellen, müssen die alternativen Dateien ebenfalls dem Benennungsformathostname folgen.[0–9]*, wie z. B. hostname.qfe0.a123. Namen wiehostname.qfe0.bak oder hostname.qfe0.old sind ungültig und werden von Skripten beim Booten des Systems ignoriert.
Beachten Sie außerdem, dass eine angegebene Schnittstelle nur eine entsprechende Hostname-Datei haben darf. Wenn Sie eine alternative Hostname-Datei für eine Schnittstelle mit einem gültigen Dateinamen angeben, wie beispielsweise /etc/hostname.qfe und /etc/hostname.qfe.a123 , versuchen die Boot-Skripten, die Konfiguration durchzuführen, indem sie die Inhalte beider Hostname-Dateien referenzieren, woraus Fehler resultieren würden. Um diese Fehler zu vermeiden, geben Sie einen ungültigen Dateinamen für die Hostname-Datei an, die Sie in einer bestimmten Konfiguration nicht verwenden möchten.
Bearbeiten Sie die /etc/hostname.Schnittstelle-Datei.
Geben Sie mindestens die IPv4-Adresse der Schnittstelle in die Datei ein. Sie können die traditionelle IPv4-Notation oder die CIDR-Notation verwenden, um die IP-Adresse der Schnittstelle anzugeben. Sie können auch einen Netzmaske oder andere Konfigurationsinformationen in die Datei eingeben.
Wie Sie eine IPv6-Adresse für eine Schnittstelle hinzufügen, lesen Sie unter Modifizieren einer IPv6-Schnittstellenkonfiguration für Hosts und Server
Für Solaris 10 11/06 und frühere Versionen von Oracle Solaris 10 fügen Sie die Einträge für die neue Schnittstelle in die /etc/inet/ipnodes-Datei ein.
Fügen Sie Einträge für die neuen Schnittstellen in die /etc/inet/hosts-Datei ein.
Führen Sie einen Neustart durch, um die neue Konfiguration zu übernehmen.
# reboot -- -r |
Vergewisseren Sie sich, dass die in der /etc/hostname. Schnittstelle-Datei erstellte Schnittstelle konfiguriert wurde.
# ifconfig -a |
Beispiele finden Sie unter Beispiel 6–2.
Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie Sie die Schnittstellen qfe0 und qfe1 für einen Host konfigurieren. Die Konfiguration dieser Schnittstellen wird auch nach einem Neustart beibehalten.
# dladm show-link eri0 type: legacy mtu: 1500 device: eri0 qfe0 type: legacy mtu: 1500 device: qfe0 qfe1 type: legacy mtu: 1500 device: qfe1 qfe2 type: legacy mtu: 1500 device: qfe2 qfe3 type: legacy mtu: 1500 device: qfe3 bge0 type: non-vlan mtu: 1500 device: bge0 # vi /etc/hostname.qfe0 192.168.84.3 netmask 255.255.255.0 # vi /etc/hostname.qfe1 192.168.84.72 netmask 255.255.255.0 # vi /etc/inet/hosts # Internet host table # 127.0.0.1 localhost 10.0.0.14 myhost 192.168.84.3 interface-2 192.168.84.72 interface-3 For Solaris 10 11/06 and earlier releases:# vi /etc/inet/ipnodes 10.0.0.14 myhost 192.168.84.3 interface-2 192.168.84.72 interface-3 |
An diesem Punkt starten Sie das System neu, um die neue Konfiguration zu übernehmen.
# reboot -- -r |
Nachdem das System neu gestartet wurde, überprüfen Sie die Schnittstellenkonfiguration.
ifconfig -a # ifconfig -a lo0: flags=1000849 <UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 8232 index 1 inet 127.0.0.1 netmask ff000000 eri0: flags=1000843<UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 2 inet 10.0.0.14netmask ff000000 broadcast 10.255.255.255 ether 8:0:20:c1:8b:c3 qfe0:flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4> mtu 1500 index 3 inet 192.168.84.3 netmask ffffff00 broadcast 192.255.255.255 ether 8:0:20:c8:f4:1d qfe1: flags=1000843 <UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST,IPv4>mtu 1500 index 4 inet 192.168.84.72 netmask ffffff00 broadcast 10.255.255.255 ether 8:0:20:c8:f4:1e |
Informationen zur Konfiguration einer IPv6-Adresse für eine Schnittstelle finden Sie unter So aktivieren Sie eine IPv6-Schnittstelle für die aktuelle Sitzung.
Informationen zum Einrichten von Failover-Erkennung und Failback für Schnittstellen, die Network Multipathing (IPMP) verwenden, finden Sie in Kapitel 31Verwaltung von IPMP (Aufgaben).