Damit ein System im lokale Dateien-Modus ausgeführt werden kann, muss es über lokale Kopien der TCP/IP-Konfigurationsdateien verfügen. Diese Dateien werden unter TCP/IP-Konfigurationsdateien beschrieben. Das System sollte über eine eigene Festplatte verfügen, obwohl diese Empfehlung nicht strikt eingehalten werden muss.
Die meisten Server sollten im lokale Dateien-Modus ausgeführt werden. Diese Anforderung gilt für die folgenden Server:
Netzwerkkonfigurationsserver
NFS-Server
Namen-Server, die NIS-, LDAP- oder DNS-Services bereitstellen
Mail-Server
Darüber hinaus sollten Router im lokale Dateien-Modus ausgeführt werden.
Systeme, die ausschließlich als Druckserver fungieren, müssen nicht im lokale Dateien-Modus ausgeführt werden. Ob einzelne Hosts im lokale Dateien-Modus ausgeführt werden sollten, hängt von der Größe Ihres Netzwerks ab.
Wenn Sie ein sehr kleines Netzwerk ausführen, ist der Aufwand zur Verwaltung dieser Dateien auf den einzelnen Hosts vertretbar. Umfasst Ihr Netzwerk jedoch hunderte von Hosts, wird diese Aufgabe zu umfangreich, selbst dann, wenn das Netzwerk in mehrere administrative Teildomänen aufgeteilt ist. Aus diesem Grund ist der lokale Dateien-Modus für große Netzwerke wenig effizient. Da Router und Server jedoch selbstständig sein müssen, sollten sie im lokale Dateien-Modus konfiguriert werden.
Netzwerkkonfigurationsserver sind Server, die Hosts, die im Netzwerkclient-Modus konfiguriert wurden, TCP/IP-Konfigurationsinformationen bereitstellen. Diese Server unterstützen die folgenden drei Boot-Protokolle:
RARP – Das Reverse Address Resolution Protocol (RARP) ordnet Ethernet-Adressen (48 Bit) IPv4-Adressen (32 Bit) zu. Dies ist das umgekehrte ARP-Protokoll. Wenn Sie RARP auf einem Netzwerkkonfigurationsserver ausführen, beziehen Hosts, die im Netzwerkclient-Modus ausgeführt werden, ihre IP-Adressen und die TCP/IP-Konfigurationsdateien vom Server. RARP-Services werden vom in.rarpd-Daemon ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie in der Manpage in.rarpd(1M).
TFTP – Das Trivial File Transfer Protocol (TFTP) ist eine Anwendung, die Dateien zwischen Remote-Systemen überträgt. Der in.tftpd-Daemon führt TFTP-Services aus und ermöglicht eine Dateiübertragung zwischen Netzwerkkonfigurationsservern und deren Netzwerkclients. Weitere Informationen finden Sie in der Manpage in.tftpd(1M).
Bootparams – Das Bootparams-Protokoll stellt Parameter für den Boot-Vorgang zur Verfügung, die von allen Clients benötigt werden, die nicht aus dem Netzwerk gebootet werden. Diese Services führt der rpc.bootparamd-Daemon aus. Weitere Informationen finden Sie in der Manpage bootparamd(1M).
Netzwerkkonfigurationsserver können auch als NFS-Dateiserver fungieren.
Wenn Sie Hosts als Netzwerkclients konfigurieren, müssen Sie auch mindestens ein System in Ihrem Netzwerk als Netzwerkkonfigurationsserver einrichten. Ist Ihr Netzwerk in Teilnetze aufgeteilt, muss in jedem Teilnetz mit Netzwerkclients mindestens ein Netzwerkkonfigurationsserver vorhanden sein.