Systemverwaltungshandbuch: IP Services

Verbessern der Netzwerkeffizienz mit IPQoS

IPQoS enthält Funktionen, die nach der Umsetzung des Quality of Service die Netzwerkperformance verbessern können. Wenn Computernetzwerke wachsen, steigt auch der Bedarf zur Verwaltungsaufwand des Netzverkehrs, der durch eine steigende Anzahl von Benutzern und leistungsstärkeren Prozessoren erzeugt wird. Symptome eines überanspruchten Netzwerks sind z. B. Datenverluste und Überlastung. Beide Symptome führen zu schlechteren Reaktionszeiten.

In der Vergangenheit haben Systemadministratoren Netzverkehrprobleme durch Erhöhen der Bandbreite gelöst. Häufig variiert der Verkehr auf den Links stark. Mit IPQoS können Sie Datenverkehr im vorhandenen Netzwerk verwalten und besser beurteilen, wo und warum eine Erweiterung erforderlich ist.

Bei einem Unternehmen oder einer Institution müssen Sie beispielsweise für ein effizientes Netzwerk sorgen, um Netzwerkengpässe zu vermeiden. Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass eine Gruppe oder Anwendung nicht mehr als die zugewiesene Bandbreite verbraucht. Als ISP oder ASP müssen Sie die Netzwerkperformance verwalten, um sicherzustellen, dass Kunden den Netzwerkservice erhalten, für den sie bezahlen.

So wirkt sich die Bandbreite auf den Netzwerkverkehr aus

Mit IPQoS können Sie die Netzwerkbandbreite regulieren, die Höchstmenge an Daten, die ein vollständig genutzter Netzwerklink bzw. ein vollständig ausgelastetes Netzwerkgerät übertragen kann. Ihre QoS-Richtlinie muss die Verwendung der Bandbreite priorisieren, um Kunden oder Benutzern einen bestimmten Quality of Service bereitstellen zu können. Die IPQoS-Metermodule ermöglichen Ihnen das Zählen und Steuern der zugewiesenen Bandbreite zwischen den verschiedenen Verkehrsklassen auf einem IPQoS-konformen Host.

Bevor Sie den Verkehr in Ihrem Netzwerk effizient verwalten können, müssen Sie die folgenden Fragen zur Nutzung der Bandbreite beantworten:

Verwenden von Serviceklassen zum Priorisieren von Verkehr

Bei der Umsetzung eines Quality of Service analysieren Sie den Netzwerkverkehr, um breite Gruppierungen festzulegen, in die der Netzverkehr aufgeteilt werden kann. Darum strukturieren Sie die verschiedenen Gruppierungen in Serviceklassen mit individuellen Eigenschaften und Prioritäten. Diese Klassen bilden die grundlegenden Kategorien, auf denen Sie die QoS-Richtlinie für Ihrer Organisation basieren. Die Serviceklassen stellen die Verkehrsgruppen dar, die Sie steuern möchten.

Als Provider können Sie beispielsweise die Serviceebenen Platin, Gold, Silber und Bronze mit einer entsprechenden gleitenden Preisstruktur anbieten. Eine Platin-SLA garantiert oberste Priorität für eingehenden Verkehr, dessen Ziel eine Website ist, die der ISP für den Kunden hostet. Somit stellt eingehender Verkehr zur Webseite dieses Kunden eine Verkehrsklasse dar.

Bei einem Unternehmen können Sie Serviceklassen erstellen, die auf den Anforderungen einer Abteilung beruhen. Oder Sie erstellen eine Klasse, die auf der am meisten genutzten Anwendung im Netzwerkverkehr basiert. Im Folgenden sind einige Verkehrsklassen eines Unternehmens aufgeführt: