Systemverwaltungshandbuch: IP Services

Virtuelle private Netzwerke und IPsec

Ein konfigurierter Tunnel ist eine Point-to-Point-Schnittstelle. Ein Tunnel ermöglicht, dass ein IP-Paket in einem anderen IP-Paket eingekapselt wird. Ein korrekt konfigurierter Tunnel erfordert sowohl eine Tunnelquelle als auch ein Tunnelziel. Weitere Informationen finden Sie in der Manpage tun(7M) und unter Konfiguration von Tunneln zur Unterstützung von IPv6.

Ein Tunnel erstellt eine scheinbare Physikalische Schnittstelle für IP. Die Integrität einer physikalischen Verknüpfung hängt von den zu Grunde liegenden Sicherheitsprotokollen ab. Wenn Sie die Sicherheitszuordnungen (SAs) sicher einrichten, können Sie dem Tunnel vertrauen. Pakete, die den Tunnel verlassen, müssen von dem Peer stammen, der am Tunnelziel angegeben wurde. Wenn diese Vertrauensstellung existiert, können Sie eine für eine Schnittstelle geltende IP-Weiterleitung verwenden, um ein Virtuelles privates Netzwerk (VPN) zu erstellen.

Ein VPN kann mithilfe von IPsec erstellt werden. IPsec sichert die Verbindung. So kann eine Organisation, die zwei Büros mit separaten Netzwerken über ein VPN verbindet, IPsec zur Sicherung des Datenverkehrs zwischen den zwei Büros verwenden.

Die folgende Abbildung zeigt, wie zwei Büros das Internet verwenden, um deren VPN einzurichten, das IPsec in den Netzwerksystemen einsetzt.

Abbildung 19–7 Virtuelles privates Netzwerk

Das Diagramm zeigt die Büros 1 und 2, die die Schnittstelle hme0 zur Kommunikation miteinander verwenden. Jedes Büro verwendet hme1 für die interne Kommunikation.

Ein ausführliches Beispiel zur Einrichtung dieses Systems finden Sie unter So schützen Sie ein VPN mit einem IPsec-Tunnel im Tunnelmodus über IPv4.

Ein ähnliches Beispiel mit IPv6-Adressen finden Sie unter So schützen Sie ein VPN mit einem IPsec-Tunnel im Tunnelmodus über IPv6.