Systemverwaltungshandbuch: IP Services

ipsecalgs-Befehl

Das Solaris Cryptographic Framework bietet Authentifizierungs- und Verschlüsselungsalgorithmen für IPsec. Mit dem ipsecalgs -Befehl werden die Algorithmen aufgeführt, die von den einzelnen IPsec-Protokollen unterstützt werden. Die ipsecalgs-Konfiguration wird in der Datei /etc/inet/ipsecalgs gespeichert. Diese Datei muss in der Regel nicht geändert werden. Wenn Sie sie doch ändern müssen, verwenden Sie den ipsecalgs-Befehl. Diese Datei darf nicht direkt bearbeitet werden. In der aktuellen Version werden die unterstützten Algorithmen beim Booten des Systems mittels des svc:/network/ipsec/ipsecalgs:default-Service mit dem Systemkern synchronisiert.

Die gültigen IPsec-Protokolle und -Algorithmen werden von der ISAKMP-Domain of Interpretation (DOI) beschrieben, die in RFC 2407 behandelt wird. Im allgemeinen Sinn definiert eine DOI Datenformate, Netzverkehr-Austauscharten sowie Konventionen für das Benennen sicherheitsrelevanter Informationen. Bespiele für sicherheitsrelevante Informationen sind Sicherheitsrichtlinien, kryptografische Algorithmen und Kryptographiemodi.

Insbesondere definiert die ISAKMP DOI die Benennungs- und Nummerierungskonventionen für gültige IPsec-Algorithmen und deren Protokolle, PROTO_IPSEC_AH und PROTO_IPSEC_ESP. Jedem Algorithmus ist exakt ein Protokoll zugeordnet. Diese ISAKMP DOI-Definitionen sind in der /etc/inet/ipsecalgs-Datei enthalten. Der Algorithmus und die Protokollnummern werden von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) definiert. Mit dem Befehl ipsecalgs kann die Algorithmenliste für IPsec erweitert werden.

Weitere Informationen zu Algorithmen finden Sie in der Manpage ipsecalgs(1M) Weitere Informationen zum Solaris Cryptographic Framework finden Sie in Kapitel 13, Oracle Solaris Cryptographic Framework (Overview) in System Administration Guide: Security Services.