Erste Schritte mit Oracle Solaris 11 Express

Warum benötigt man mehrere Boot-Umgebungen?

Wenn mehrere Boot-Umgebungen vorhanden sind, bringt die Aktualisierung von Software weniger Risiken mit sich, da Sie vor den Softwareaktualisierungen Backup-Boot-Umgebungen erstellen können. Bei Bedarf können Sie eine Backup-Boot-Umgebung booten.


Hinweis –

Beim Erstellen von Backup-Boot-Umgebungen wird nicht von allen Dateien im System ein Backup erstellt; es ist nicht das Gleiche wie ein Backup des Dateisystems.


Durch die Möglichkeit, verschiedene Boot-Umgebungen zu erstellen, können Sie verschiedene Umgebungen für unterschiedliche Toolversionen verwenden. Freigegebene Dateien sind durch das Erstellen einer neuen Boot-Umgebung nicht betroffen. Wenn Sie Dateien in einer neueren Boot-Umgebung ändern und anschließend eine ältere Boot-Umgebung starten, bleiben die Dateiänderungen auch in dieser Boot-Umgebung erhalten. Sie können nicht eine ältere Version einer freigegebenen Datei aus einer älteren Boot-Umgebung abrufen.

Sie können auf Ihrem System mehrere Boot-Umgebungen unterhalten und in jeder Boot-Umgebung nach Bedarf Upgrades durchführen. So können Sie beispielsweise mithilfe des Befehls beadm create eine Boot-Umgebung klonen. Ein Klon ist eine bootfähige Kopie einer Boot-Umgebung. Dann können Sie auf dem Klon verschiedene Softwarepakete installieren, testen und aktualisieren.

Obwohl zu einem bestimmten Zeitpunkt nur eine Boot-Umgebung aktiv sein kann, können Sie eine inaktive Boot-Umgebung mit dem Befehl beadm mount einhängen. Aktualisieren Sie dann mithilfe des Befehls pkg update alle Pakete in der inaktiven, eingehängten Umgebung, für die Aktualisierungen zur Verfügung stehen. Alternativ dazu können Sie mithilfe des Befehls pkg install package-name und der Option -R nur bestimmte Pakete in dieser Umgebung aktualisieren.