Navigationslinks überspringen | |
Druckansicht beenden | |
Oracle Solaris 11 Handbuch zur Barrierefreiheit für Desktop Oracle Solaris 11.1 Information Library (Deutsch) |
1. Einführung in die Barrierefreiheit
2. Verwenden von Hilfstechnologien
Bildschirmleser und Lupe von Orca
Grafische Konfigurationsoberfläche von Orca
Aktivieren der allgemeinen Einstellungen in Orca
Show Orca Main Window (Orca-Hauptfenster anzeigen)
Quit Orca Without Confirmation (Orca ohne Bestätigung beenden)
Disable gksu Keyboard Grab (Tastaturzugriff durch gksu verhindern)
Present Tooltips (Minihilfe anzeigen)
Speak Object Under Mouse (Objekt unter Maus vorlesen)
Start Orca When You Login (Bei der Anmeldung Orca starten)
Aktivieren der Spracheinstellungen in Orca
Enable Speech (Sprache aktivieren)
Speech System (Sprachsystem) und Speech Synthesizer (Sprachsynthesizer)
Voice Settings (Stimmeneinstellungen)
Punctuation Level (Interpunktionsgrad)
Table Row Speech (Sprechweise einer Tabellenzeile)
Speak Blank Lines (Leerzeilen vorlesen)
Speak Multicase Strings as Words (Zusammengesetzte Wörter einzeln vorlesen)
Speak Tutorial Messages (Benutzungshinweise vorlesen)
Speak Object Mnemonics (Tastenkombination eines Objektes vorlesen)
Break Speech Into Chunks Between Pauses (Sprache zwischen Pausen in einzelne Blöcke aufteilen)
Speak Child Position (Kindposition sprechen)
Speak Indentation and Justification (Einrückungen und Ausrichtung vorlesen)
Speak Progress Bar Updates (Aktualisierungen von Fortschrittsanzeigen vorlesen)
Say All By (Pause beim Vorlesen)
Aktivieren der Brailleeinstellungen in Orca
Enable Braille Support (Braille-Unterstützung aktivieren)
Enable Braille Monitor (Den Braille-Monitor aktivieren)
Abbreviated Role Names (Abgekürzte Rollennamen)
Disable End of Line Symbol (Zeilenende-Symbol anzeigen)
Contracted Braille (Blindenkurzschrift)
Aktivieren eines Auswahlindikators
Aktivieren einer Link-Braillemarkierung
Aktivieren der Einstellungen für `Key Echo` (Tastaturecho) in Orca
Enable Key Echo (Tastaturecho aktivieren)
Enable Echo by Character (Zeichenweises Echo aktivieren)
Enable Echo by Word (Wortweises Echo aktivieren)
Enable Echo by Sentence (Satzweises Echo aktivieren)
Aktivieren der Lupeneinstellungen in Orca
Enable Magnifier (Lupe aktivieren)
Zoomer Settings (Zoomer-Einstellungen)
Border Settings (Rand-Einstellungen)
Cursor Settings (Cursor-Einstellungen)
Cross-hair Settings (Fadenkreuz-Einstellungen)
Color Settings (Farbeinstellungen)
Tracking and Alignment Settings (Verfolgungs- und Ausrichtungseinstellungen)
Aktivieren der Einstellungen für Tastenkombinationen in Orca
Verwenden der Tabelle für Tastenkombinationen
Aktivieren der Ausspracheeinstellungen in Orca
Seite `Text Attributes` (Textattribute)
Verwenden der Tastaturbefehle in Orca
Verwenden der Befehle des Desktoplayouts
Tastaturbefehle für den Übersichtsmodus
Tastaturbefehle für Lesezeichen
Tastaturbefehle für das Debugging
Verwenden der Befehle des Laptoplayouts
Tastaturbefehle für den Übersichtsmodus
Tastaturbefehle für Lesezeichen
Tastaturbefehle für das Debugging
Anwendungsspezifische Informationen
Deaktivieren des Bildschirmschoners
So ändern Sie die Anwendung für die PDF-Anzeige
3. Konfigurieren von Maus und Tastatur
4. Navigieren auf dem Desktop mithilfe der Tastatur
Orca ist eine flexible und leistungsstarke Hilfstechnologie für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen. Mithilfe verschiedener Kombinationen aus Sprachsynthese, Brailleausgabe und Vergrößerung bietet Orca Zugriff auf Anwendungen und Toolkits, die AT-SPI (Assistive Technology Service Provider Interface) unterstützen. Orca ist eine kostenlose Open-Source-Software.
Die Anwendungen Bildschirmleser und Lupe helfen Benutzern mit eingeschränktem oder ohne Sehvermögen bei der Verwendung des Oracle Solaris-Desktops und der zugehörigen Anwendungen. Orca bietet folgende Funktionen:
Bildschirmleser – ermöglicht nicht visuellen Zugriff auf Standardanwendungen im Oracle Solaris-Desktop mithilfe eines Sprachmoduls und einer Brailleausgabe.
Lupe – ermöglicht automatische Fokusnachführung und Vollbildvergrößerung zur Unterstützung von Benutzern mit schwachem Sehvermögen.
Orca ist Teil der GNOME-Plattform, und die Versionen von Orca sind mit den Versionen der GNOME-Plattform verbunden.
Die folgenden Abschnitte enthalten Informationen über Orca und dessen Verwendung.
Die Brailleschrift wird durch die Verwendung von BrlTTY unterstützt und ist nahtlos in Orca integriert. BrlTTY unterstützt nahezu alle aktualisierbaren Brailleschriften.
Zudem bietet Orca eine vollständige Unterstützung für Braillekurzschrift.
Orca stellt Schnittstellen für die Sprachservices gnome-speech und emacspeak zur Verfügung. Die derzeit verfügbaren Stimmen für Orca werden durch die Sprach-Engine eingeschränkt, die von den verfügbaren Sprachservices unterstützt werden.
Einige der folgenden Sprach-Engines stehen zur Verfügung:
Kostenlose Engines
eSpeak
Festival
FreeTTS
Im Handel erhältliche Engines
Fonix DECtalk
Loquendo
Eloquence
Cepstral
Orca verwendet derzeit den Vergrößerungsservice gnome-mag. Der Service gnome-mag bietet integrierte Unterstützung für nahtlosere Vollbildvergrößerung, die auf neueren Erweiterungen im X Window System-Server basiert. Diese Erweiterungen funktionieren nicht immer problemlos auf allen Plattformen, sodass eine nahtlose Vollbildvergrößerung möglicherweise nicht immer gewährleistet ist.
In diesem Verfahren wird die erstmalige Aktivierung von Orca beschrieben. Drücken Sie nach jeder Aktion die Eingabetaste, um mit dem Setup fortzufahren.
Sie können die Einstellungen jederzeit ändern, indem Sie beim Start von Orca die Option --text-setup ausführen oder Einfg+Leertaste drücken, während Orca zum Starten der grafischen Orca-Konfigurationsoberfläche ausgeführt wird. Die Einstellungen werden in der Datei ~/.orca/user-settings.py gespeichert. Damit die Änderungen wirksam werden, müssen Sie sich abmelden und anschließend wieder anmelden.
orca --text-setup Enter
Die Standardsprache ist Englisch.
Hinweis - Orca unterstützt durch die Verwendung der standardmäßigen eSpeak-Sprachausgabe rund 45 Sprachen.
Diese Optionen sind:
1 – Einfg-Taste für Desktops
2 – Feststelltaste für Laptops
Diese Funktionen setzen die Verfügbarkeit eines BrlTTY-kompatiblen Geräts voraus. Orca funktioniert allerdings auch dann, wenn Sie y eingeben, ohne dass ein BrlTTY-Gerät verfügbar ist.
Diese Funktion ist hilfreich für Entwickler, die die BrlTTY-Ausgabe überprüfen müssen, kann aber auch in anderen Situationen nützlich sein, z. B. bei der visuellen Diagnose oder bei der Überprüfung der Brailleausgabe.
Orca sollte auf Ihrem System aktiviert sein.
Hinweis - Wenn die Barrierefreiheit noch nicht aktiviert wurde, aktiviert Orca die Barrierefreiheit und empfiehlt Ihnen anschließend, sich abzumelden und die Anmeldesitzung neu zu starten.
Wenn Sie die Lupenfunktion von Orca im Vollbildmodus verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass die Xserver Composite-Erweiterung aktiviert ist. Führen Sie zum Aktivieren der Xserver Composite-Erweiterung die folgenden Aktionen durch:
Drücken Sie Alt+F2 oder Meta+R, um das Dialogfeld "Run" (Ausführen) zu öffnen.
Geben Sie den Befehl xdpyinfo ein und drücken Sie die Eingabetaste.
Suchen Sie die Zeichenfolge Composite in der Ausgabe.
In diesem Abschnitt wird die Verwendung von Orca beschrieben.
Wenn Sie Orca zum ersten Mal ausführen, wird die Anwendung automatisch im Setupmodus geöffnet. Wenn Sie das Setup zu einem späteren Zeitpunkt ausführen möchten, führen Sie die Option --setup aus, wenn Sie Orca das nächste Mal verwenden. Wenn Orca ausgeführt wird, können Sie durch Drücken von Einfg+Leertaste die Grafische Konfigurationsoberfläche von Orca öffnen.
Die grafische Konfigurationsoberfläche von Orca bietet auch eine Option, mit der Sie angeben können, ob Orca automatisch gestartet werden soll, wenn Sie sich anmelden. Weitere Informationen zur grafischen Benutzeroberfläche von Orca finden Sie unter Grafische Konfigurationsoberfläche von Orca.
Führen Sie Orca aus, indem Sie den Befehl orca in einem Terminalsitzungsfenster eingeben.
Wenn Sie noch keinen Zugriff auf die grafische Benutzeroberfläche haben, können Sie Orca über ein virtuelles Konsolenfenster ausführen.
Ist die grafische Benutzeroberfläche installiert, drücken Sie Alt+F2 oder Meta+R. Geben Sie im Dialogfeld "Run" (Ausführen) den Befehl orca (gefolgt von einem der optionalen Parameter) ein und drücken Sie die Eingabetaste.
Wenn Sie Orca über ein virtuelles Konsolenfenster ausführen, wird der Textsetupmodus automatisch aufgerufen.
Drücken Sie Einfg+Q im Desktopmodus oder Feststelltaste+Q im Laptoplayoutmodus, um Orca zu beenden.
Ein Bestätigungsdialogfeld wird angezeigt.
Wählen Sie "Quit" (Beenden), um Orca zu schließen.
Wenn das System nicht reagiert, können Sie eine der folgenden Aktionen ausführen:
Drücken Sie Strg+Alt+F1, um eine virtuelle Konsole aufzurufen, und geben Sie den Befehl orca --quit ein. Drücken Sie dann Alt+F7, um zum Desktop zurückzukehren. Bei diesem Verfahren werden der Orca-Prozess beendet und Systemressourcen zurückgefordert. Sie können Orca dann mit den zuvor beschriebenen Methoden neu starten.
Drücken Sie Strg+Alt+Rücktaste, um die Anmeldesitzung zu beenden und zur grafischen Anmelde-Eingabeaufforderung zurückzukehren.
Mithilfe der grafischen Konfigurationsoberfläche von Orca können Sie das Verhalten und die Funktionen von Orca wie Sprach- und Brailleausgabe sowie Vergrößerung anpassen. Sie können beispielsweise den zu verwendenden Sprachsynthesetyp auswählen, die Brailleausgabe aktivieren oder deaktivieren und die festzulegenden Vergrößerungseinstellungen auswählen. Sie können das gewünschte Tastaturlayout (Desktop oder Laptop) auswählen und das vorhandene Tastaturlayout überprüfen und ändern.
Um die grafische Konfigurationsoberfläche von Orca aufzurufen, drücken Sie Orca-Modustaste+Leertaste. Bei der Orca-Modustaste handelt es sich um die Einfg-Taste (wenn Sie das Desktoptastaturlayout verwenden) oder um die Feststelltaste (wenn Sie das Laptoptastaturlayout verwenden). Wenn Sie die Einstellungen für eine einzelne Anwendung ändern möchten, drücken Sie Strg+Orca-Modustaste+Leertaste, während die Anwendung fokussiert ist.
Weitere Informationen zum Desktoptastaturlayout finden Sie unter Verwenden der Befehle des Desktoplayouts.
Weitere Informationen zum Laptoptastaturlayout finden Sie unter Verwenden der Befehle des Laptoplayouts.
Auf der Seite "General" (Allgemein) können Sie allgemeine Einstellungen von Orca wie etwa die Auswahl des Tastaturlayouts und das Starten und Beenden von Orca anpassen. Die Optionen auf der Seite "General" (Allgemein) werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Im Abschnitt für das Tastaturlayout können Sie das Desktop- oder Laptoplayout auswählen.
Weitere Informationen zum Desktoptastaturlayout finden Sie unter Verwenden der Befehle des Desktoplayouts.
Weitere Informationen zum Laptoptastaturlayout finden Sie unter Verwenden der Befehle des Laptoplayouts.
Im Hauptfenster von Orca können Sie die grafische Konfigurationsoberfläche von Orca anzeigen.
Das Hauptfenster bietet die Option "Quit" (Beenden) zum Schließen der grafischen Benutzeroberfläche von Orca. Sie können Orca auch beenden, indem Sie die Orca-Modustaste+Q drücken. Da das Orca-Hauptfenster in der Aktivierungsreihenfolge des Fenstermanagers enthalten ist, wenn Sie zum Wechseln zwischen Fenstern Alt+Tab drücken, können Sie die Schaltfläche "Show Orca main window" (Orca-Hauptfenster anzeigen) deaktivieren.
Wenn Sie zum Beenden von Orca Orca-Modustaste+K drücken oder auf die Schaltfläche "Quit" (Beenden) im Orca-Hauptfenster klicken, zeigt Orca ein Dialogfeld zur Bestätigung der Beendigungsaktion an. Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie nicht möchten, dass das Bestätigungsfenster erneut angezeigt wird.
Beim Ausführen von Befehlen über das Menü Launch (Starten) verwenden viele Distributionen eine Anwendung namens gksu, um den Benutzer zur Ausführung dieser Befehle zu berechtigen. gksu ist die grafische Benutzeroberfläche, in der Sie nach Ihrem Passwort gefragt werden. Wird gksu ausgeführt, aktiviert die Anwendung die Tastaturzugriffsfunktion.
Der Tastaturzugriff ist eine Funktion, mit der verhindert wird, dass durch Tastaturaktionen zu einer anderen Anwendung auf dem Desktop (einschließlich Orca) gewechselt wird. Das Ergebnis des Tastaturzugriffs ist, dass Orca keine Tastaturereignisse erhält. Hierdurch wird die normale Funktionsweise von Orca beeinträchtigt.
Durch Auswahl der Schaltfläche "Disable gksu Keyboard Grab" (Tastaturzugriff durch gksu verhindern) können Sie den Tastaturzugriff deaktivieren, sodass Orca normal mit den Systemverwaltungsanwendungen arbeitet.
Hinweis - Der Tastaturzugriff ist eine Sicherheitsfunktion von gksu, die Anwendungen daran hindert, Tastatureingaben aufzuzeichnen und geheime Informationen zu erfassen. Ist die Tastaturzugriffsfunktion gksu deaktiviert, sind Sie einem solchen Verhalten stärker ausgesetzt. Sie können das root-Konto zu Systemverwaltungszwecken verwenden. Hierzu müssen Sie das root-Konto für die Anmeldung aktivieren, sich dann abmelden und als root wieder anmelden, wenn Sie einen Systemverwaltungsbefehl ausführen möchten.
Die Option "Present Tooltips" (Minihilfe anzeigen) zeigt Informationen in Minihilfen an, die durch Bewegen des Mauszeigers über das entsprechende Objekt sichtbar werden. Durch Drücken von Strg+F1 bei einem fokussierten Objekt werden Minihilfen trotz dieser Einstellung stets angezeigt.
Wenn die Option "Speak Object Under Mouse" (Objekt unter Maus vorlesen) ausgewählt ist, liest Orca Audioinformationen zu dem Objekt vor, das sich unter dem Mauszeiger befindet.
Wenn die Option "Start Orca When You Login" (Bei der Anmeldung Orca starten) aktiviert ist, startet das System Orca automatisch, wenn Sie sich anmelden.
Auf der Seite "Speech" (Sprache) können Sie die Sprachsyntheseeinstellungen von Orca anpassen.
Mit der Option "Enable Speech" (Sprache aktivieren) können Sie einen Sprachsynthesizer von Orca aktivieren.
Mithilfe dieser Optionen können Sie das Sprachsystem und den Sprachsynthesizer auswählen. Orca bietet Unterstützung für immer mehr Sprachsysteme. Darunter fallen GNOME-speech, Emacspeak und ein experimentelles Backend für Speech Dispatcher. Je nach Konfiguration des Rechners stehen Ihnen gegebenenfalls alle oder keine dieser Optionen zur Verfügung. Standardmäßig ist nur GNOME-speech verfügbar.
Bestimmen Sie zuerst, welches Sprachsystem Sie verwenden möchten. Treffen Sie dann Ihre Auswahl aus der Liste der verfügbaren Sprachsynthesizer.
Wenn Ihr Synthesizer Stimmeneinstellungen unterstützt, kann Orca mehrere Stimmen zum Kennzeichnen von Sonderfällen in Anwendungen wie Hyperlinks oder Texte in Großbuchstaben verwenden. Mit den Optionen "Voice Settings" (Stimmeneinstellungen) und "Person" (Person) können Sie diese Einstellungen anpassen. Beispiel: Sie verwenden Fonix DECtalk und möchten mit der Stimme "Betty" Texte in Großbuchstaben kennzeichnen. Führen Sie folgende Schritte aus:
Wählen Sie für die Option "Voice Settings" (Stimmeneinstellungen) die Stimme für Großbuchstaben.
Wählen Sie für die Option "Person" (Person) die Stimme "Betty".
Verwenden Sie die sich unter diesen Optionen befindlichen Schieberegler, um Tempo, Tonhöhe und Lautstärke des Synthesizers einzustellen.
Mit der Einstellung "Punctuation Level" (Interpunktionsgrad) können Sie anpassen, wie viele Satzzeichen vom Synthesizer vorgelesen werden. Die folgenden Interpunktionsgrade sind verfügbar:
None (Keine)
Some (Einige)
Most (Die meisten)
All (Alle)
Die Einstellung "Verbosity" (Ausführlichkeit) legt die Menge der Informationen fest, die in bestimmten Situationen vorgelesen werden. Beispiel: Wenn die Stufe "Verbose" (Ausführlich) eingestellt ist, liest der Synthesizer Tastenkombinationen für Menüelemente vor. Ist dagegen die Stufe "Brief" (Kurz) eingestellt, werden diese Tastenkombinationen nicht vorgelesen.
Die Option "Table Row Speech" (Sprechweise einer Tabellenzeile) legt fest, wie der Sprachsynthesizer Elemente in Tabellen vorliest. Die folgenden Einstellungen stehen zur Verfügung:
Speak Current Row (Aktuelle Zeile vorlesen)
Speak Current Cell (Aktuelle Zelle vorlesen)
Die Möglichkeit, dieses Verhalten anzupassen, kann sich in vielen Situationen als hilfreich erweisen. Nehmen wir beispielsweise den Vorgang des Suchens nach E-Mails in Evolution. Hierfür bietet sich eher die Einstellung "Speak Current Row" (Aktuelle Zeile vorlesen) an. Beim Navigieren durch die Liste werden alle wichtigen Informationen wie Absender, Betreff und Anhänge automatisch vorgelesen. Bei aktivierter Einstellung "Speak Current Row (Aktuelle Zeile vorlesen)" können Sie unter Verwendung der Pfeiltasten nach links und rechts weiterhin einzelne Zellen lesen.
Hinweis - Drücken Sie Orca-Modustaste+F11, um dieses Verhalten umzuschalten.
Wählen Sie die Option "Speak Blank Lines" (Leerzeilen vorlesen), damit auf leere Zeilen aufmerksam gemacht wird, wenn Sie dorthin navigieren.
Durch die Option "Speak Multicase Strings as Words" (Zusammengesetzte Wörter einzeln vorlesen) trennt Orca Wörter, bevor sie den Sprachsynthesizer durchlaufen. Auf diese Weise werden verschlüsselte Wörter, die aus mehreren Wörtern mit Groß- und Kleinbuchstaben bestehen, korrekt ausgesprochen.
Beispielsweise kann das Wort "MultiCaseString" in die Wörter Multi, Case und String aufgeteilt werden.
Ist die Option "Speak Tutorial Messages" (Benutzungshinweise vorlesen) ausgewählt, zeigt Orca beim Navigieren von einer Komponente zu einer anderen in einer Benutzeroberfläche Informationen zu der aktuell fokussierten Komponente an.
Durch die Option "Speak Object Mnemonics" (Tastenkombination eines Objektes vorlesen) nennt Orca die mit dem fokussierten Objekt verbundene Tastenkombination. Beispiel: Alt+O für die Schaltfläche "OK".
Je nach den aktivierten Spracheinstellungen kann Orca einige Informationen zu einem bestimmten Objekt angeben, wie etwa Namen, Rolle, Status, Tastenkombination und Tutorial-Nachrichten. Durch die Option "Break Speech Into Chunks Between Pauses" (Sprache zwischen Pausen in einzelne Blöcke aufteilen) fügt Orca eine kurze Pause nach jeder genannten Information ein.
Wenn Sie das Kontrollkästchen "Speak Child Position" (Kindposition sprechen) aktiviert ist, gibt Orca die Position fokussierter Elemente in Menüs und Listen an. Beispiel: 9 von 16.
Durch die Option "Speak Indentation and Justification" (Einrückungen und Ausrichtung vorlesen) gibt Orca Informationen zur Einrückung und Ausrichtung an.
Wenn die Einstellung "Speak Progress Bar Updates" (Aktualisierungen von Fortschrittsanzeigen vorlesen) aktiviert ist, gibt Orca regelmäßig den Status der Fortschrittsanzeigen an. Die Häufigkeit dieser Ankündigung wird durch den als Aktualisierungsintervall ausgewählten Wert bestimmt. Diese Einstellung steht nur zur Verfügung, wenn die Option "Speak Progress Bar Updates" (Aktualisierungen von Fortschrittsanzeigen vorlesen) ausgewählt ist.
Steuern Sie mithilfe der Einstellung "Restrict Progress Bar Updates" (Aktualisierungen von Fortschrittsanzeigen beschränken auf), welche Fortschrittsanzeigen vorgelesen werden sollen. Der Standardwert ist "Application" (Anwendung). Die folgenden Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
All (Alle) – Orca liest Aktualisierungen für alle Fortschrittsbalken unabhängig von deren Position vor.
Application (Anwendung) – Orca liest Aktualisierungen von Fortschrittsbalken in der aktiven Anwendung vor, auch wenn sich diese nicht im aktiven Fenster befinden.
Window (Fenster) – Orca liest nur Aktualisierungen für die Fortschrittsbalken im aktiven Fenster vor.
Die Einstellung "Say All By" (Pause beim Vorlesen) legt fest, ob Angaben durch die Funktion "Say All" (Alle vorlesen) von Orca satz- oder zeilenweise erfolgen.
Auf der Seite "Braille" können Sie verschiedene Aspekte der Verwendung von Braille anpassen.
Hinweis - Orca startet BrlTTY nicht automatisch. Sie müssen dies während des Boot-Vorgangs tun.
Wählen Sie die Option "Enable Braille Support" (Braille-Unterstützung aktivieren), wenn Sie die Brailleanzeige verwenden möchten. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
Wenn BrlTTY nicht ausgeführt wird, wird Orca ordnungsgemäß wiederhergestellt und kommuniziert nicht mit der Brailleanzeige. Bei einer Konfiguration von BrlTTY zu einem späteren Zeitpunkt müssen Sie Orca neu starten, um die Brailleausgabe verwenden zu können.
Auf dem Braillebildschirm von Orca werden die Vorgänge in der Brailleanzeige dargestellt. Diese Funktion dient in erster Linie zu Anschauungszwecken, ist aber auch für Orca-Entwickler hilfreich, die keinen Zugriff auf eine Brailleanzeige haben.
Das Kontrollkästchen "Abbreviated Role Names" (Abgekürzte Rollennamen) legt fest, wie Rollennamen angezeigt werden. Außerdem kann mithilfe dieser Option sichergestellt werden, dass auf der Brailleanzeige ausreichend Platz verfügbar bleibt. Wenn beispielsweise ein Schieberegler fokussiert und die Option "Abbreviated Role Names" (Abgekürzte Rollennamen) ausgewählt ist, wird die Bezeichnung für den Schieberegler abgekürzt.
Die Option "Disable End of Line Symbol (Zeilenende-Symbol anzeigen)" weist Orca an, die Zeichenfolge $l nicht am Ende einer Zeile anzuzeigen.
Orca unterstützt Blindenkurzschrift über das Liblouis-Projekt. Weitere Informationen zur Einrichtung von Liblouis mit Orca finden Sie in der Orca-Wiki.
Die Ausführlichkeitsoptionen bestimmen die Menge der Informationen, die in bestimmten Situationen in Braille dargestellt werden. Beispiel: Wenn für die Option "Verbose" (Ausführlich) festgelegt ist, werden Informationen zu Tastenkombinationen und Rollennamen angezeigt. Ist die Option auf "Brief" (Kurz) gesetzt, werden diese Informationen nicht angezeigt.
Wenn Sie Text auswählen, unterstreicht Orca den Text in der Brailleanzeige mit "Dots 7 and 8" (Punkte 7 und 8). Bei Bedarf können Sie den Indikator in "Dot 7" (Punkt 7) oder "Dot 8" (Punkt 8) ändern. Es besteht auch die Möglichkeit, den Indikator zu deaktivieren.
Wenn Sie auf einen Hyperlink stoßen, unterstreicht Orca den entsprechenden Text in der Brailleanzeige mit "Dot 7" (Punkt 7) und "Dot 8" (Punkt 8). Bei Bedarf können Sie den Indikator in "Dot 7" (Punkt 7) oder "Dot 8" (Punkt 8) ändern. Es besteht auch die Möglichkeit, den Indikator zu deaktivieren.
Auf der Seite "Key Echo" (Tastaturecho) können Sie festlegen, wie sich Orca verhalten soll, wenn Sie bestimmte Tasten drücken, und ob Wörter unmittelbar nach der Eingabe vorgelesen werden sollen.
Die Funktion "Key Echo" (Tastaturecho) bietet erhöhte Flexibilität. Beispiel: Ein Benutzer kann alle Optionen für "Key Echo" (Tastaturecho) auswählen. Ein anderer Benutzer bevorzugt möglicherweise die Option "Enable echo by word" (Wortweises Echo aktivieren), möchte aber die Ansage auf die Sperrtasten beschränken.
Die Option "Enable Key Echo" (Tastaturecho aktivieren) bietet spezifische Einstellungen für die Option "Key Echo" (Tastaturecho).
Enable Alphanumeric And Punctuation Keys (Alphanumerische und Interpunktionstasten aktivieren): Umfasst alle alphabetischen und numerischen Tasten sowie Satzzeichen.
Enable Modifier Keys (Modustasten aktivieren): Umfasst die Umschalttaste, Strg-Taste und Alt-Taste.
Enable Locking Keys (Tastensperre aktivieren): Umfasst die Feststelltaste, Rollen-Taste und Num-Taste.
Enable Function Keys (Funktionstasten aktivieren): Umfasst Funktionstastengruppen.
Enable Action Keys (Aktionstasten aktivieren): Umfasst Tasten, die logische Aktionen ausführen, wie etwa die Rücktaste, Eingabetaste und Tabulatortaste.
Enable Navigation Keys (Navigationstasten aktivieren): Umfasst die vier Pfeiltasten sowie alle Tastenkombinationen, die die Orca-Modustaste einschließen. Durch Letzteres soll verhindert werden, dass Orca Befehle für den Übersichtsmodus vorliest.
Enable Non-spacing Diacritical Keys (Diakritische Tasten sprechen): Hierbei handelt es sich um nicht druckbare Tasten zur Erzeugung von Buchstaben mit Akzenten.
Die Option "Enable Echo by Character" (Zeichenweises Echo aktivieren) erzeugt ein Echo der soeben eingegebenen Zeichen. Obwohl sich das zeichenweise Echo und das Echo für alphanumerische Tasten und Satzzeichen scheinbar ähneln, bestehen wichtige Unterschiede hinsichtlich Buchstaben mit Akzenten und weiterer Symbole, für die keine spezifischen Tasten vorhanden sind. Beim Tastenecho wird die Taste vorgelesen, die gerade gedrückt wird, während beim zeichenweisen Echo das soeben eingefügte Zeichen genannt wird.
Die Option "Enable Echo by Character" (Zeichenweises Echo aktivieren) ist immer verfügbar, unabhängig davon, ob andere Optionen für Tastenechos ausgewählt sind.
Die Option "Enable Echo by Word" (Wortweises Echo aktivieren) erzeugt ein Echo des soeben eingegebenen Worts. Die Option "Enable Echo by Word" (Wortweises Echo aktivieren) ist immer verfügbar, unabhängig davon, ob andere Optionen für Tastenechos ausgewählt sind.
Die Option "Enable Echo by Sentence" (Satzweises Echo aktivieren) erzeugt ein Echo des soeben eingegebenen Satzes. Die Option "Enable Echo by Sentence" (Satzweises Echo aktivieren) ist immer verfügbar, unabhängig davon, ob andere Optionen für Tastenechos ausgewählt sind.
Auf der Seite "Magnifier" (Lupe) können Sie die Vergrößerung aktivieren oder deaktivieren und angeben, wie die Vergrößerung ausgeführt werden soll.
Mit der Option "Magnifier" (Lupe) bietet Orca verschiedene Vergrößerungsmöglichkeiten.
Mithilfe zweier Steuerelemente können die Vergrößerungseigenschaften bestimmt werden:
Scale Factor (Maßstab) – legt die Vergrößerungsstärke zwischen 1,0 x und 16,0 x fest. Teilwerte werden unterstützt.
Position – legt die Position und die Größe des Lupenfensters fest und bietet folgende Optionen:
Full Screen (Vollbild)
Left Half (Linke Hälfte)
Right Half (Rechte Hälfte)
Top Half (Obere Hälfte)
Bottom Half (Untere Hälfte)
Custom (Benutzerdefiniert)
Die Standardeinstellung ist "Full Screen" (Vollbild). Mit der Einstellung "Custom" (Benutzerdefiniert) können Sie die Position der einzelnen Ränder des Vergrößerungsfensters definieren. Die Einheiten werden in Pixel dargestellt.
Die Option "Enable Border" (Rand aktivieren) legt fest, ob die Begrenzung eines Fensters für die Lupe sichtbar ist. Die Option "Border Size" (Rahmengröße) bestimmt die Größe des Rahmens in Pixel.
Hinweis - Diese Optionen stehen im Vollbildmodus nicht zur Verfügung.
Unter "Cursor Settings" (Cursor-Einstellungen) können Sie die Größe und Farbe des Lupencursors mithilfe der folgenden Optionen anpassen:
Enable Cursor (Cursor aktivieren) – wenn aktiviert, ist ein Cursor sichtbar und die Optionen für Größe und Farbe stehen zur Verfügung.
Custom Size (Eigene Größe) – wenn aktiviert, wird der Mauszeiger größer angezeigt als normal. Die Cursorgröße kann vom Standardwert auf 32 Pixel geändert werden.
Custom Color (Benutzerdefinierte Farbe) – wenn aktiviert, können Sie eine benutzerdefinierte Farbe anwenden.
Unter "Cross-hair Settings" (Fadenkreuz-Einstellungen) können Sie den optionalen Cursor zum Anvisieren bestimmter Bereiche mithilfe der folgenden Optionen anpassen:
Enable Cross-hair (Fadenkreuz aktivieren) – wenn ausgewählt, können Sie das Abschneideverhalten, die Größe und die Farbe des Fadenkreuzes konfigurieren.
Enable Cross-hair Clip (Fadenkreuz-Clip aktivieren) – wenn ausgewählt, wird das Fadenkreuz in der Umgebung unmittelbar um den Mauszeiger abgeschnitten (entfernt).
Cross-hair Size (Fadenkreuz-Größe) – legt die Dicke des Fadenkreuzes in Pixel fest.
Cross-hair Color (Fadenkreuz-Farbe) – ermöglicht die Anwendung einer benutzerdefinierten Farbe.
Unter "Color Settings" (Farbeinstellungen) können Sie die Farbe der vergrößerten Umgebung mithilfe der folgenden Optionen anpassen:
Invert Colors (Farben invertieren) – erstellt einen umgekehrten oder Negativbildeffekt.
Brightness (Helligkeit) – umfasst Werte von -1 (schwarz oder keine Helligkeit) bis 1 (weiß oder totale Helligkeit). 0 bedeutet normal bzw. keine Änderung.
Contrast (Kontrast) – umfasst Werte von -1 (grau oder kein Kontrast) bis 1 (maximaler Kontrast). 0 bedeutet normal bzw. keine Änderung.
Unter "Tracking and Alignment Settings" (Verfolgungs- und Ausrichtungseinstellungen) wird die Verfolgung des Mauszeigers gesteuert. Folgende Optionen stehen für die Verfolgungs- und Ausrichtungseinstellungen zur Verfügung:
Mouse Pointer (Mauszeiger) – wählen Sie eine der folgenden Optionen:
Centered (Zentriert) – der Mauszeiger bleibt in der Mitte des Bildschirms, sofern möglich. Dies ist die Standardoption.
Proportional (Proportional) – positioniert den Mauszeiger im Vergrößerungsfenster relativ zu seiner tatsächlichen, unvergrößerten Position. Beispiel: Wenn die Entfernung zwischen dem Mauszeiger und dem linken Rand des Desktops 25 % beträgt, positioniert Orca den Mauszeiger ebenfalls in einer Entfernung von 25 % gegenüber dem linken Rand des Vergrößerungsfensters.
Push (Drücken) – verschiebt das Vergrößerungsfenster um den geringsten Betrag, der erforderlich ist, damit der Mauszeiger auf dem Bildschirm bleibt.
None (Keine) – das Verschieben des Mauszeigers hat keine Auswirkungen auf die Anzeige der Vergrößerungsfensters.
Pointer Follows Zoomer (Mauszeiger folgt Zoomer) – diese Option ist standardmäßig aktiviert. Befindet sich der Mauszeiger anfänglich nicht auf dem Bildschirm, wenn Sie die Maus bewegen, wird er in die Vergrößerung verschoben, sodass Sie Ihre Arbeitsschritte weiterhin verfolgen können. Wenn Sie den Verfolgungsmodus "Centered" (Zentriert) auswählen, wird der Mauszeiger in die Mitte verschoben. Ansonsten erfolgt die Verschiebung zu dem fokussierten Element.
Control And Menu Item (Steuerung und Menüpunkt) – mit diesen Optionen wird das weitere Verhalten der Lupe gesteuert.
Centered (Zentriert) – wenn möglich, bleibt beim Navigieren mit der Tastatur die fokussierte Steuer- oder Menüoption im Dialogfeld in der Mitte des Bildschirms.
Push (Drücken) – beim Navigieren mit der Tastatur wird das Vergrößerungsfenster um den geringsten Betrag verschoben, der erforderlich ist, um die fokussierte Steuer- oder Menüoption des Dialogfelds anzuzeigen. Dies ist die Standardoption.
None (Keine) – das Navigieren mit der Tastatur durch Steuer- und Menüoptionen in Dialogfeldern wirkt sich nicht auf die Anzeige des Vergrößerungsfensters aus.
Pointer Follows Focus (Mauszeiger folgt Fokus) – ist diese Option aktiviert, folgt der Mauszeiger Ihrer Navigation durch Menü- und Steueroptionen in Dialogfeldern. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.
Text Cursor (Textcursor) – mit diesen Optionen wird das Verhalten des Textcursors gesteuert.
Centered (Zentriert) – beim Verschieben des Textcursors bleibt dieser wenn möglich in der Mitte des Bildschirms.
Push (Drücken) – beim Verschieben des Textcursors wird das Vergrößerungsfenster um den geringsten Betrag verschoben, der erforderlich ist, um es anzuzeigen. Dies ist die Standardoption.
None (Keine) – das Verschieben des Textcursors wirkt sich nicht auf die Anzeige des Vergrößerungsfensters aus.
Edge Margin (Randbereich) – der Randbereich legt fest, wie groß die maximale Entfernung zwischen dem Textcursor und dem Bildschirmrand vor dem Verschieben des Vergrößerungsfensters sein soll. Die Wertebereich für den Randbereich reicht von 0 bis 50 %, wobei 50 % der Einstellung "Centered" (Zentriert) entspricht. Der Standardwert ist 0.
Hinweis - Diese Option ist nur verfügbar, wenn Sie als Verfolgungsmodus für den Textcursor "Push" (Drücken) ausgewählt haben.
Advanced Settings (Erweiterte Einstellungen) – durch Klicken auf die Schaltfläche "Advanced Settings" (Erweiterte Einstellungen) im unteren Bereich der Seite "Magnifier" (Lupe) wird das gleichnamige Dialogfeld angezeigt.
Sie können die folgenden Optionen festlegen:
Smoothing (Glättung) – "Bilinear" (Bilinear) oder "None" (Keine).
Brightness (Helligkeit) – "Red" (Rot), "Green" (Grün), "Blue" (Blau): einzelne Steuerelemente zur Auswahl verschiedener Helligkeitsstufen für jede Farbe.
Contrast (Kontrast) – "Red" (Rot), "Green" (Grün), "Blue" (Blau): einzelne Steuerelemente zur Auswahl benutzerdefinierter Kontraststufen. Diese Einstellungen sind im Vergleich zur Helligkeit von geringerer Bedeutung.
Color Filtering (Farbfilterung) – ermöglicht Ihnen die Auswahl eines der durch libcolorblind verfügbaren Farbenblindfilter.
Hinweis - Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie libcolorblind und anschließend gnome-mag installieren.
Multi-Monitor Settings – Source (Einstellungen für mehrere Bildschirme – Quelle) – Anzeige des X Window-Systems darüber, was vergrößert werden soll. Dargestellt im Format :0.n, wobei n die Anzahl der Bildschirme ist, deren Inhalt vergrößert werden soll.
Multi-Monitor Settings – Target (Einstellungen für mehrere Bildschirme – Ziel) –·Anzeige des X Window-Systems über die Zielposition des Vergrößerungsfensters. Dargestellt im Format :0.n, wobei n die Anzahl der Bildschirme ist, in denen das Vergrößerungsfenster angezeigt werden soll.
Auf der Seite "Key Bindings" (Tastenkombinationen) können Sie die Tastenkombinationen für Orca überprüfen und ändern.
Mithilfe des ersten Steuerelements im Fenster "Key Bindings" (Tastenkombinationen) können Sie festlegen, welche Tasten als Orca-Modustasten fungieren sollen. Bei der Orca-Modustaste handelt es sich um die Taste, die Sie in Verbindung mit anderen Tasten drücken und gedrückt halten, um in Orca Befehle auszuführen.
Bei Desktoptastaturen ist die Orca-Modustaste standardmäßig die Einfg-Taste. Bei Laptoptastaturen ist es dagegen standardmäßig die Feststelltaste. Die Standardwerte finden Sie in den Abschnitten zum Desktop- und zum Laptoptastaturlayout.
Hinweis - Sie können die Orca-Modustaste nicht mit der grafischen Konfigurationsoberfläche ändern.
In der Tabelle für Tastenkombinationen werden Vorgänge in Orca in Verbindung mit den damit verknüpften Tastenkombinationen aufgelistet.
Die Spalte mit der Überschrift "Function" (Funktion) enthält die Beschreibung des auszuführenden Vorgangs in Orca.
In der Spalte "Key Binding" (Tastenkombination) befindet sich die primäre Tastenkombination zum Aufrufen der Funktion über die Tastatur. Enthält die Funktionsbeschreibung das Wort "Orca", sollte die Orca-Modustaste in Kombination mit den anderen angegebenen Tasten gedrückt bzw. gedrückt gehalten werden.
Die Spalte "Alternate" (Alternative) enthält einen alternativen Mechanismus zum Aufrufen der Funktion über die Tastatur.
Wenn Sie eine Tastenkombination in "Key Binding" (Tastenkombination) oder "Alternate" (Alternative) ändern möchten, navigieren Sie zu der entsprechenden Zelle und drücken Sie die Eingabetaste. Drücken Sie dann eine neue Tastenkombination und bestätigen Sie diese mit der Eingabetaste. Die neue Tastenkombination wird gespeichert und das Kontrollkästchen in der letzten Spalte ("Modified" (Geändert)) gibt an, dass die Tastenkombination geändert wurde.
Wenn Sie die Änderung einer Tastenkombination rückgängig machen möchten, navigieren Sie in die Spalte "Modified (Geändert)", deaktivieren Sie das entsprechende Kontrollkästchen, und klicken Sie auf die Schaltfläche "Apply (Anwenden)", oder drücken Sie Alt+A.
Unter der Liste der Tastenkombinationen in Orca befindet sich eine Gruppe nicht gebundener Befehle. Diese Befehle sind für einige Benutzer hilfreich, werden jedoch von den meisten Benutzern nicht benötigt. Diesen Befehlen ist keine Tastenkombination zugeordnet. Die entsprechenden Tasten sind nicht zugewiesen.
Sie können allen diesen nicht gebundenen Befehlen eine Tastenkombination zuweisen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Drücken Sie die Eingabetaste, um die Tastenkombination zu bearbeiten.
Drücken Sie die Entf-Taste oder Rücktaste, wenn Sie zur Eingabe der neuen Tastenkombination aufgefordert werden.
Drücken Sie zur Bestätigung die Eingabetaste.
Bei der Übermittlung oder Aussprache bestimmter Zeichenfolgen kann es vorkommen, dass der Sprachsynthesizer Wörter nicht richtig verwendet. Beispiel: Wenn der Synthesizer "Laughing out loud" statt "LOL" oder einen bestimmten Namen oder technischen Begriff vorlesen soll, können sich Fehler bei der Aussprache ergeben. Auf der Seite "Pronunciation" (Aussprache) können Sie Einträge im Aussprachewörterbuch von Orca hinzufügen, bearbeiten und löschen. Die Seite "Pronunciation (Aussprache)" gehört zum anwendungsspezifischen Dialogfeld für Einstellungen, das aufgerufen wird, wenn Sie eine bestimmte Anwendung fokussieren und Orca-Modustaste+Strg+Leertaste drücken. Sie können Ihre Einträge somit je nach Bedarf für jede verwendete Anwendung anpassen.
Wenn Sie die Orca-Modustaste drücken, liest Orca bekannte Textattributinformationen über ein Objekt vor. Auf der Seite "Text Attributes" (Textattribute) der grafischen Konfigurationsoberfläche können Sie die von Orca angegebenen Textattribute anpassen.
Auf dieser Seite wird eine Liste von Textattributen angezeigt, wobei jede Zeile vier Spalten umfasst:
Den Namen des Textattributs.
Ein Kontrollkästchen, das angibt, ob das Textattribut vorgelesen werden soll.
Ein Kontrollkästchen, das angibt, ob das Textattribut in der Brailleanzeige unterstrichen werden soll.
Ein editierbarer Zeichenfolgenwert (Spalte "Present unless" (Darstellen außer)). Der Wert des Attributs wird nur dargestellt, wenn es sich nicht um den in dieser Spalte angegebenen Wert handelt.
Zum Beispiel hat das unterstrichene Textattribut einen Wert von none (Keine). Wenn dieses Attribut ausgewählt ist und der Benutzer die Orca-Modustaste+F drückt und der betreffende Text nicht unterstrichen ist, wird dieses Attribut nicht vorgelesen. Wenn Sie möchten, dass dieses Attribut unabhängig davon, ob der Text unterstrichen ist, immer vorgelesen wird, wählen Sie es aus und löschen Sie den dazugehörigen Wert in der Spalte "Present unless" (Darstellen außer).
Verwenden Sie die Schaltfläche "Reset" (Zurücksetzen) (oder die Tastenkombination Alt+R), um die Listenwerte beim erstmaligen Anzeigen des Dialogfelds auf ihren ursprünglichen Status zurückzusetzen.
Wenn Sie das Teilfenster für die Textattribute zum ersten Mal anzeigen, werden alle ausgewählten Attribute oben in der Liste aufgeführt. Sie werden in der Reihenfolge angegeben, in der sie auch vorgelesen und in der Brailleausgabe verwendet werden.
Wenn Sie andere Attribute auswählen oder die Reihenfolge ändern möchten, verwenden Sie die Schaltflächen unter "Adjust Selected Attributes" (Ausgewählte Attribute anpassen).
Move to top (Nach oben verschieben) (Alt+T): Verschiebt das ausgewählte Attribut an die oberste Position in der Liste.
Move up one (Eins nach oben verschieben) (Alt+U): Verschiebt das ausgewählte Attribut um eine Zeile nach oben.
Move down one (Eins nach unten verschieben) (Alt+D): Verschiebt das ausgewählte Attribut um eine Zeile nach unten.
Move to bottom (Nach unten verschieben) (Alt+B): Verschiebt das ausgewählte Attribut an die unterste Position in der Liste.
Wählen Sie mit den Schaltflächen unter "Braille Indicator" (Braille Indikator) die Zelle oder Zellen aus, in denen Text mit mindestens einem der angegebenen Attribute angegeben werden soll. Zur Auswahl stehen:
None (Keine) (Standardeinstellung)
Dot 7 (Punkt 7)
Dot 8 (Punkt 8)
Dots 7 and 8 (Punkte 7 und 8)
Textattribute können auch auf Basis einzelner Anwendungen festgelegt werden. Das Teilfenster "Text Attributes" (Textattribute) gehört zum anwendungsspezifischen Dialogfeld für Einstellungen, das aufgerufen wird, wenn Sie eine bestimmte Anwendung fokussieren und Orca-Modustaste+Strg+Leertaste drücken.
Die Seite "Key Bindings" (Tastenkombinationen) bietet eine vollständige Liste der verfügbaren Tastaturbefehle der Grafische Konfigurationsoberfläche von Orca. Drücken Sie Orca-Modustaste+Leertaste, um die grafische Benutzeroberfläche von Orca zu öffnen.
Drücken Sie Orca-Modustaste+H, um in den Lernmodus von Orca zu wechseln, während Orca ausgeführt wird. Bei aktiviertem Lernmodus fängt Orca alle Tastatur- und Brailleeingabeereignisse ab und gibt an, welche Auswirkung diese Ereignisse hätten. Drücken Sie die Esc-Taste, um den Lernmodus zu beenden.
Orca bietet zusätzliche Befehle für bestimmte Anwendungen wie Firefox. Drücken Sie Strg+Orca-Modustaste+Leertaste, wenn die entsprechende Anwendung fokussiert ist. Die grafische Benutzeroberfläche von Orca wird im anwendungsspezifischen Status geöffnet, und auf der Seite "Key Bindings" (Tastenkombinationen) werden zusätzliche Befehle angezeigt.
Der GNOME-Desktop verfügt außerdem über integrierte Tastaturbefehle zur Steuerung des Desktops und der darauf vorhandenen Anwendungen. Weitere Informationen zu den Tastenkombinationen für GNOME finden Sie in Kapitel 4, Navigieren auf dem Desktop mithilfe der Tastatur.
Achtung - Durch "MouseKeys" (Maustasten) wird die Einfg-Taste auf dem Ziffernblock zum Emulieren von Mausklicks verwendet. Ist "MouseKeys (Maustasten)" aktiviert, kann es zu Konflikten kommen, wenn die Einfg-Taste auf dem Ziffernblock als Orca-Modustaste festgelegt ist. Das Ergebnis ist, dass sich die Orca-Modustaste nicht mehr betätigen lässt. Alternativ können Sie auch die Tastenkombinationen für Laptops verwenden, um den Tastenblock für Orca-Befehle zu vermeiden. Wenn Sie "MouseKeys ((Maustasten)" versehentlich aktivieren, können Sie es mit der Anwendung gnome-keyboard-properties deaktivieren. |
In den folgenden Abschnitten werden die häufigsten Tastaturbefehle von Orca für Desktoptastaturen nach Kategorie geordnet aufgeführt.
In der folgenden Tabelle werden die Tastenkombinationen für die Befehle für den Übersichtsmodus bei Verwendung des Desktoplayouts aufgelistet.
|
Hinweis - Diese Befehle gelten beim Arbeiten mit Objekten sowie mit Text. Beispiel: Wenn der Cursor für den Übersichtsmodus auf einer Menüleiste positioniert wird, werden durch Ausgabe des Befehls "read current line" (aktuelle Zeile lesen) die Namen aller sichtbaren Menüs gelesen. Ebenso wird durch Ausgabe des Befehls "read next word" (nächstes Wort lesen) das Objekt rechts neben dem Cursor für den Übersichtsmodus in derselben Zeile gelesen. Befinden sich dort keine weiteren Objekte, wird der Cursor in die nächste Zeile verschoben.
In der folgenden Tabelle werden die Tastenkombinationen für die Lesezeichenbefehle bei Verwendung des Desktoplayouts aufgelistet.
|
In der folgenden Tabelle werden die Tastenkombinationen für verschiedene Funktionen bei Verwendung des Desktoplayouts aufgeführt.
|
In der folgenden Tabelle werden die Tastenkombinationen für die Debug-Befehle bei Verwendung des Desktoplayouts aufgelistet.
|
Nachstehend sehen Sie eine Liste der häufigsten Tastaturbefehle von Orca für Laptoptastaturen, geordnet nach Kategorie.
In der folgenden Tabelle werden die Tastenkombinationen für den Übersichtsmodus bei Verwendung des Laptoplayouts aufgelistet.
|
Diese Befehle gelten beim Arbeiten mit Objekten sowie mit Text. Beispiel: Wenn der Cursor für den Übersichtsmodus auf einer Menüleiste positioniert wird, werden durch Ausgabe des Befehls "read current line" (aktuelle Zeile lesen) die Namen aller sichtbaren Menüs gelesen. Ebenso wird durch Ausgabe des Befehls "read next word" (nächstes Wort lesen) das Objekt rechts neben dem Cursor für den Übersichtsmodus in derselben Zeile gelesen. Befinden sich dort keine weiteren Objekte, wird der Cursor in die nächste Zeile verschoben.
In der folgenden Tabelle werden die Tastenkombinationen für die Lesezeichenbefehle bei Verwendung des Laptoplayouts aufgelistet.
|
In der folgenden Tabelle werden die Tastenkombinationen für verschiedene Funktionen bei Verwendung des Laptoplayouts aufgeführt.
|
In der folgenden Tabelle werden die Tastenkombinationen für die Debug-Befehle bei Verwendung des Laptoplayouts aufgelistet.
|
Orca wurde so entwickelt, dass es mit Anwendungen und Toolkits funktioniert, die AT-SPI (Assistive Technology Service Provider Interface) unterstützen. Darunter fallen der Oracle Solaris-Desktop und seine gebündelten Anwendungen: OpenOffice, Firefox sowie die Java-Plattform.
Daraufhin wird ein Dialogfenster mit Registerkarten angezeigt, das dem Dialogfeld "Orca Configuration" (Orca-Konfiguration) ähnelt, aber folgende Unterschiede aufweist:
Es weist zu Beginn kein Teilfenster "General" (Allgemein) auf.
Die Optionen "Speech System" (Sprachsystem) und "Speech Synthesizer" (Sprachsynthesizer) im Teilfenster "Speech" (Sprache) sind deaktiviert.
Sämtliche anwendungsspezifischen Tastenkombinationen werden oben in der Liste im Teilfenster "Tastenkombinationen" angezeigt.
Am Ende der Standardregisterkarten wird gegebenenfalls ein neues Teilfenster für anwendungsspezifische Einstellungen angezeigt. Drücken Sie die Ende-Taste, wenn die Liste der Registerkarten aufgerufen ist, um direkt zur äußerst rechten Registerkarte zu wechseln.
Passen Sie die anwendungsspezifischen Einstellungen an. Beispiel: Sie haben "Key Echo" (Tastaturecho) grundsätzlich in Orca deaktiviert, möchten diese Option aber speziell für die GNOME-Anwendung Calculator (Taschenrechner) aktivieren.
Klicken Sie nach dem Anpassen der Anwendungseinstellungen auf "OK".
Diese Einstellungen werden in einer Datei mit der Bezeichnung APPNAME.py in das Verzeichnis ~/.orca/app-settings geschrieben, wobei APPNAME der Name der Anwendung ist.
Orca schreibt diese Dateien automatisch. Bei jeder Änderung, die Sie an den Anwendungseinstellungen vornehmen, wird der Inhalt dieser Datei überschrieben.
Wenn Sie anwendungsspezifische Einstellungen oder Codes beibehalten möchten, kopieren Sie diese in eine Datei mit der Bezeichnung ~/.orca/app-settings/APPNAME-customizations.py. Diese Datei wird automatisch gelesen, wenn die Einstellungen für die Anwendung geladen werden.
Hinweis - Nach der Anpassung einer oder mehrerer anwendungsspezifischer Tastenkombinationen werden die neuen Werte erst dann übernommen, wenn Sie auf "OK" klicken. Zur Umgehung dieses Problems können Sie entweder Orca neu starten oder Alt+Tab drücken, um zu einer anderen Anwendung zu wechseln, und anschließend erneut Alt+Tab drücken, um zu der Anwendung zurückzukehren, für die Sie die Tastenkombinationen soeben geändert haben.
Orca verwendet BrlTTY als Brailleunterstützung. BrlTTY wird verwendet, um auf Textmodus-Konsoleninhalte zuzugreifen. Auf einer typischen Oracle Solaris-Installation mit Brailleunterstützung wird BrlTTY bereits ausgeführt und bietet Zugriff auf Textkonsolen. Beim Start von Orca wird eine Verbindung zu BrlTTY hergestellt. Wenn Sie von einer Textkonsole zu Ihrer X Windows-Sitzung wechseln, folgt das Brailledisplay automatisch und zeigt den von Orca gezeigten Inhalt an.
Orca arbeitet derzeit am besten mit BRLTTY v3.8 oder höher und auch gut mit BRLTTY v3.7.2. Dieses Dokument beinhaltet Informationen über die Nutzung von Orca mit BRLTTY 3.8.
In diesem Abschnitt werden Themen hinsichtlich der Fehlerbehebung in Orca behandelt.
Drücken Sie Alt+F2 oder Meta+R, um das Dialogfeld "Run" (Ausführen) zu öffnen.
Geben Sie den Befehl orca ein und drücken Sie die Eingabetaste, um eine neue Instanz von Orca zu starten.
Dadurch werden alle vorhandenen Orca-Prozesse beendet und Orca neu gestartet.
Manchmal wird der Desktop bei diesem Schritt blockiert. Dies geschieht normalerweise aufgrund einer fehlerhaften Anwendung.
Hinweis - Wenn Sie kein Terminalfenster aufrufen können, drücken Sie Strg+Alt+Rücktaste. Mit dieser Tastenkombination wird der X Window System-Server heruntergefahren.
Dadurch wird das Anmeldefenster erneut aufgerufen.