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Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: Flash-Archive (Erstellung und Installation) Oracle Solaris 10 1/13 Information Library (Deutsch) |
3. Erstellen von Flash-Archiv (Aufgaben)
4. Installieren und Verwalten von Flash-Archiv (Aufgaben)
5. Erstellen und Verwenden eines Abbilds für die Wiederherstellung nach einem Datenverlust
Das folgende Verfahren enthält einfache Anweisungen zum Erstellen eines Flash-Archiv-(FLAR-)Abbilds, das zur Wiederherstellung eines ausgefallenen Festplattenlaufwerks auf das Zielsystem geladen werden kann.
Bevor Sie beginnen
Zum Durchführen dieser Verfahren benötigen Sie Zugriff auf:
Entweder den ursprünglichen Boot-Datenträger, wie etwa die Installations-CD oder -DVD oder einen Netinstall-Service
Speichern des FLAR-Abbild an einem Speicherort außerhalb des Systems
Bei diesem Schritt wird davon ausgegangen, dass das Ersatzfestplattenlaufwerk dieselbe Größe und dieselben Partitionen wie das ursprüngliche Laufwerk hat.
Rufen Sie Informationen zur Partitionstabelle auf dem Festplattenlaufwerk mit einer der folgenden beiden Methoden ab:
# format
Der format-Befehl stellt die Namen der Partitionen bereit.
Die erste Festplatte in der Liste ist normalerweise das Boot-Laufwerk.
Weitere Informationen finden Sie auf der Man Page format(1M).
# prtvtoc /dev/dsk/c0t0d0s0
Der Befehl prtvtoc stellt die Größen der Partitionen geordnet nach Zylinderanzahl für jede Partition bereit.
Speichern Sie die Informationen an einem sicheren Speicherort. Sie werden diese Informationen während der Wiederherstellung des Systemabbilds bei der Systemwiederherstellung verwenden.
Das FLAR-Archiv erfordert bis zu 15 GB Speicherplatz (ohne Komprimierung).
# df -h /tmp
Hinweis - Wenn in /tmp nicht genügend Speicherplatz verfügbar ist, versuchen Sie es auf einem anderen Dateisystem, wie etwa /export. Wenn Sie ein alternatives Dateisystem verwenden, ersetzen Sie /tmp in den folgenden Schritten durch dessen Namen.
Anweisungen zum Herunterfahren eines Systems finden Sie unter How to Shut Down a Stand-Alone System in Oracle Solaris Administration: Basic Administration .
>OK boot -s
Weitere Informationen finden Sie unter How to Boot a System to Run Level S (Single-User Level) in Oracle Solaris Administration: Basic Administration .
In diesem Beispiel wird das FLAR-Abbild in einem Verzeichnis unter /tmp mit dem Namen FLAR_recovery abgelegt. Das FLAR-Abbild hat den Namen newsystem_recovery.flar.
# mkdir /FLAR_recovery # flarcreate -n my_recovery_image -x /FLAR_recovery \ /FLAR_recovery/newsystem_recovery.flar
In diesem Beispiel gilt Folgendes:
-n my_recovery_image einen Namen für das FLAR-Abbild vor. Der Name sollte eindeutig und seine Bedeutung so gewählt sein, dass das FLAR-Abbild für das System einfach identifizierbar ist.
-x /FLAR_recovery bewirkt, dass das Verzeichnis /FLAR_recovery und die darin abgelegten Inhalte nicht in das FLAR-Abbild aufgenommen werden, da sie nicht im Abbild für die Wiederherstellung benötigt werden.
Hinweis - Standardmäßig ignoriert der Befehl flarcreate Daten auf den Swap-Partitionen.
/FLAR_recovery/newsystem_recovery.flar gibt den Pfad und den Dateinamen des FLAR-Abbilds an. Der Dateiname muss eindeutig und seine Bedeutung so gewählt sein, dass das FLAR-Abbild für das System einfach identifizierbar ist.
Das FLAR-Abbild muss auf einem lokalen Speichergerät, das nicht das Boot-Gerät ist, oder über NFS in einem entfernten Speicherort gespeichert werden. Das System muss zum Zeitpunkt der Wiederherstellung auf das Speichergerät oder den entfernten Speicherort Zugriff haben.
Beispiel:
# cp /FLAR_recovery/newsystem_recovery.flar \ /net/my-safe-machine/FLAR_image
Der Wiederherstellungsvorgang beginnt als normale Installation mit dem von Ihnen gewählten Installationsverfahren. Anstatt für eine Installation von der Boot-Methode wird das Installationsprogramm zur Installation von einem FLAR-Abbild aus verwendet.
ok> boot net
Beispiel:
/net/my-safe-machine/FLAR_image/newsystem_recovery.flar
Der Bildschirm „Zusammenfassung der Flash-Archive“ wird angezeigt.
Wenn die Dateiinformationen korrekt sind, klicken Sie auf „Weiter“.
Sind die Dateiinformationen nicht korrekt, klicken Sie auf "Auswahl aller Archive aufheben". Dann können Sie die korrekten Informationen angeben.
In dem Beispiel lautet der Speicherort wie folgt.
my-safe-machine:/FLAR_image/newsystem_recovery.flar
Der Bildschirm "Festplattenwahl" wird angezeigt.
Der Bildschirm "Dateisystem- und Festplattenlayout" wird angezeigt.
Die Partitionen der Partitionstabelle entsprechen dem jeweiligen Bereich auf der Festplatte. Partition 0 der Partitionstabelle entspricht Bereich 0 (s0) auf der Festplatte.
Die Bereichsgrößen können in Zylinder angezeigt werden, damit sie besser mit der Ausgabe der Partitionstabelle übereinstimmen. Wählen Sie im Partitionsformular „Zyl“ um das Formular in Zylindern anzuzeigen.
Ändern Sie die Größe von Bereich 2 nicht. Dieser muss die gesamte Festplatte umfassen, unabhängig davon, wie viel Speicherplatz zugewiesen wird.
Verwenden Sie zum Abrufen der Werte von „Beginn“ und „Größe“ für das Partitionsformular die Partitionsinformationen, die Sie zuvor aufgezeichnet haben, als Sie den Befehl prtvtoc ausführten. Teilen Sie zum Abrufen der Werte von „Beginn“ und „Größe“ für das Partitionsformular den Wert von „Erster Sektor“ durch den Wert von „Sektoren/Zylinder“. Beide finden Sie in der Ausgabe des Befehls prtvtoc. Den Wert von „Größe“ im Partitionsformular erhalten Sie, indem Sie die Sektorenanzahl durch den Wert von „Sektoren/Zylinder“ teilen. Auch diese Informationen können Sie der Ausgabe des Befehls prtvtoc entnehmen.
Weist die Ersatzfestplatte mehr Speicherplatz als die ursprüngliche Festplatte auf, kann sie zur Nutzung des verfügbaren Speicherplatzes partitioniert werden. Es muss jedoch mindestens so viel Speicherplatz für jede Partition zugewiesen werden, wie er auf der ursprünglichen Festplatte zugewiesen war.
Nach dem Neustarten des Systems ist die Wiederherstellung abgeschlossen.
Bei diesen Wiederherstellungsanweisungen wird davon ausgegangen, dass im Zeitraum zwischen der Erstellung des Abbilds für die Wiederherstellung und der Durchführung der Wiederherstellung keine der Hardwarekomponenten hinzugefügt, entfernt oder verschoben wurde. Wurde ein System wiederhergestellt und zuvor eine Änderung an der Hardware vorgenommen, müssen die Gerätestrukturen (/dev und /devices) möglicherweise aktualisiert werden. Diese Aktualisierung kann entweder über einen Systemneustart zur Neukonfiguration oder mithilfe des Befehls devfsadm vorgenommen werden.
Verwenden Sie als Root-Benutzer den Befehl devfsadm wie folgt, um die Gerätestrukturen neu zu erstellen.
# devfsadm -C