Verteilungsanpassung für Annahmen verwenden

Wenn historische Daten verfügbar sind, können Sie die Verteilungsanpassung verwenden, um beim Definieren einer Annahme eine entsprechende Verteilung auszuwählen. Einen Überblick über die Verteilungsanpassung finden Sie unter “Verteilungen an historische Daten anpassen”.

So verwenden Sie die Verteilungsanpassung beim Erstellen oder Bearbeiten einer Annahme:

  1. Markieren Sie die Zelle, in der Sie eine Annahme erstellen möchten.

    Sie kann leer sein oder einen einfachen Wert enthalten, darf jedoch keine Formel enthalten.

  2. Klicken Sie auf die untere Hälfte des Symbols Annahme definieren ().

  3. Wählen Sie Verteilung anpassen aus, um die Quelle der angepassten Daten auszuwählen.

    Hinweis:

    Sie können auch auf die obere Hälfte des Symbols Annahme definieren klicken und in der Verteilungsgalerie die Option Anpassen auswählen.

    Das Dialogfeld Verteilung anpassen wird geöffnet.

  4. Wählen Sie eine Datenposition aus.

    • Wenn sich die historischen Daten in einem Arbeitsblatt in der aktiven Arbeitsmappe befinden, wählen Sie Bereich aus, und geben Sie den Zellenbereich der Daten ein. Wenn der Bereich einen Namen hat, können Sie diesen mit vorangestelltem Gleichheitszeichen (=) eingeben.

    • Wenn sich die historischen Daten in einer separaten Textdatei befinden, klicken Sie auf Textdatei, und geben Sie entweder Pfad und Namen der Datei ein, oder klicken Sie auf Durchsuchen, um die Datei zu suchen. Bei Bedarf können Sie auch Spalte auswählen und die Anzahl der Spalten in der Textdatei eingeben.

      Wenn Sie eine Datei als Datenquelle verwenden, müssen die Datenwerte in der Datei durch Kommas, Tabulatoren, Leerzeichen oder ein in der Windows-Systemsteuerung unter "Regions- und Sprachoptionen" definiertes Listentrennzeichen getrennt sein. Wenn Werte in der Datei Kommas oder das definierte Listentrennzeichen enthalten, müssen diese Werte in Anführungszeichen gesetzt werden. Die zulässigen Formate für Werte entsprechen denen im Dialogfeld "Annahmeparameter", einschließlich Datum, Uhrzeit, Währung und Zahlen.

  5. Geben Sie die anzupassenden Verteilungen an:

    • Mit Automatisch auswählen wird eine Basisanalyse der Daten durchgeführt, um eine Option zur Anpassung der Verteilung und eine Rangfolgenmethode auszuwählen. Wenn die Daten nur Ganzzahlen enthalten, wird die Anpassung an alle diskreten Verteilungen (außer Ja-Nein) mit der Chi-Quadrat-Rangfolgenstatistik vorgenommen.

    • Mit Alle kontinuierlichen werden die Daten an alle integrierten kontinuierlichen Verteilungen angepasst (diese Verteilungen werden in der Verteilungsgalerie als ausgefüllte Formen angezeigt).

    • Mit Alle diskreten werden die Daten an alle diskreten Verteilungen außer Ja-Nein angepasst, und die Chi-Quadrat-Rangfolgenstatistik wird verwendet.

    • Mit Auswählen wird ein weiteres Dialogfeld angezeigt, in dem Sie einen Teil der Verteilungen auswählen können, die in die Anpassung aufgenommen werden sollen.

    • Mit der letzten Einstellung wird die Verteilung ausgewählt, die beim Klicken auf die Schaltfläche "Anpassen" in der Verteilungsgalerie markiert wurde.

      Wenn Sie negative Daten an eine Verteilung anpassen, für die nur positive Daten zulässig sind, wird diese Verteilung nicht an die Daten angepasst.

  6. Geben Sie die Rangfolge der Verteilungen an.

    Beim Festlegen der Rangfolge der Verteilungen können Sie einen von drei Standardanpassungstests verwenden:

    • Anderson-Darling. Diese Methode ähnelt stark der Kolmogorov-Smirnov-Methode, mit der einzigen Ausnahme, dass die Unterschiede zwischen den beiden Verteilungen an ihren Enden stärker als in ihren Mitten gewichtet werden. Diese Gewichtung der Enden dient dazu, die Tendenz der Kolmogorov-Smirnov-Methode zu einer übermäßigen Hervorhebung von Abweichungen in der Mitte zu korrigieren.

    • Kolmogorov-Smirnov. Das Ergebnis dieses Tests ist im Wesentlichen der größte vertikale Abstand zwischen zwei kumulativen Verteilungen.

    • Chi-Quadrat. Dieser Test ist der älteste und am häufigsten verwendete Anpassungstest. Er dient zur Messung der allgemeinen Genauigkeit der Anpassung. Bei diesem Test wird die Verteilung in Bereiche gleicher Wahrscheinlichkeiten eingeteilt, und die Datenpunkte in jedem Bereich werden mit der Anzahl der erwarteten Datenpunkte verglichen. Beim Chi-Quadrat-Test in Crystal Ball wird der zugehörige p-Wert nicht wie bei anderen statistischen Tests verwendet (z.B. t oder F).

    Mit der ersten Einstellung Automatisch auswählen wird die Rangfolgenstatistik anhand von verschiedenen Faktoren automatisch ausgewählt. Wenn alle Datenwerte Ganzzahlen sind, wird Chi-Quadrat ausgewählt.

  7. Optional: Wenn eine Entsprechung der Daten mit bestimmten Gestalt-, Positions- oder anderen Parameterwerten bestimmter Verteilungen bekannt ist, wählen Sie Parameter sperren aus, und geben Sie im Dialogfeld Parameter sperren geeignete Werte ein (“Parameter beim Anpassen von Verteilungen sperren”).

  8. Optional: Standardmäßig werden im Dialogfeld Vergleichsdiagramm nur Werte für die ausgewählte Rangfolgenstatistik angezeigt. Um Werte für alle drei Statistiken anzuzeigen, wählen Sie unten im Dialogfeld Verteilung anpassen die Option Alle Anpassungsstatistiken anzeigen aus.

  9. Optional: Um Daten für die Anpassung durch Ein- oder Ausschließen bestimmter Wertbereiche zu filtern, wählen Sie Daten filtern aus (“Werte beim Anpassen von Verteilungen filtern”).

  10. Klicken Sie auf OK.

    Das Vergleichsdiagramm wird geöffnet (“Benutzerdefinierte Verteilung bestätigen”).