1 Überblick

Dieser Abschnitt enthält einen Überblick über VLE und erläutert die allgemeinen Grundsätze für die Anwendungssicherheit.

Hinweis:

Dieses Handbuch gilt für alle Versionen von VLE.

Produktüberblick

Die Virtual Library Extension (VLE) von Oracle ist als vorgefertigtes System in einem Package integriert, das auf vorhandenen Oracle-Server- und Speicherplattformen aufbaut. Die Server, der Datenträgerspeicher und das Standardeinschubgehäuse werden als in einem Package integriertes System geliefert. Die VLE umfasst eine vorinstallierte, vordefinierte Software für die VLE-Funktionalität, sodass eine begrenzte Konfiguration auf Standortebene erforderlich ist, um das Produkt in der verwalteten Bandumgebung des Kunden zu integrieren. Die VLE ist so ausgelegt, dass keine Kundenadministration des Systems erforderlich ist.

Hinweis:

Nur qualifizierte Oracle-Mitarbeiter dürfen das System warten und Konfigurationsänderungen verwalten.

Wie in Abbildung 1-1 dargestellt, ist die VLE nur eine Komponente des StorageTek Virtual Storage Manager (VSM)-Systems von Oracle.

Abbildung 1-1 VLE in einem VSM-System

Umgebender Text beschreibt Abbildung 1-1 .

Weitere wichtige Subsysteme umfassen:

VTSS-Hardware und -Software

Oracle VTSS unterstützt emulierte Bandkonnektivität über FICON-Schnittstellen zu IBM MVS-, VM- und zLinux-Hosts und auch FICON-Anschluss zu Real Tape Drives (RTDs) und TCP/IP-Anschluss zu anderen VTSSs und VLEs. FICON ist ein IBM-gesteuerter Standard für Kanalprotokolle zwischen CPU (zOS) und Geräten.

Enterprise Library Software (ELS), die Virtual Tape Control Software (VTCS) umfasst

ELS ist die konsolidierte Suite von StorageTek-Mainframesoftware, die VTSS aktiviert und verwaltet. Die ELS-Basissoftware besteht aus Hostsoftwarekomponente (HSC), Speicherverwaltungskomponente (SMC), HTTP-Server und Virtual Tape Control-Software (VTCS).

VTCS ist die ELS-Komponente, die Erstellen, Löschen, Replizieren, Migrieren und Wiederaufrufen von virtuellen Bandimages auf dem VTSS-Subsystem kontrolliert und außerdem Informationen zur Berichtserstellung von dem VTSS-Subsystem sammelt.

Virtual Library Extension (VLE)-Hardware und -Software

Das VLE-Subsystem wird als Migrations- und Wiederaufrufziel für virtuelle Bandvolumes (VTVs) von VTSS verwendet. Die VLE ist über IP an VTSS angeschlossen.

Wichtige Sicherheitsgrundlagen

Die folgenden Grundsätze sind für die Aufrechterhaltung der Systemsicherheit von wesentlicher Bedeutung.

Software muss immer auf dem neuesten Stand sein

Patches und Systemupdates werden von qualifizierten Oracle-Mitarbeitern installiert.

Netzwerkzugriff muss auf kritische Services begrenzt sein.

VLE muss an sicheren physischen Standorten installiert werden. Der Zugang muss auf autorisierte Mitarbeiter bzw. Beauftragte des Kunden und auf Oracle-Servicemitarbeiter beschränkt sein. Das System muss hinter einer Firewall vernetzt sein. Nur Oracle-Servicemitarbeiter dürfen das System verwalten.

Authentifizierung

Es muss gewährleistet sein, dass nur autorisierte Mitarbeiter Zugang zu dem System haben. Passwörter müssen beim Deployment am Standort des Kunden geändert werden.

Prinzip der geringsten Rechte

Es sind keine zusätzlichen Benutzerkonten zulässig. Nur bereits vorhandene Konten werden zur Systemwartung und -verwaltung verwendet.

Überwachen der Systemaktivität

Systemsicherheit steht auf drei Beinen: gute Sicherheitsprotokolle, richtige Systemkonfiguration und Systemüberwachung. Diese dritte Anforderung wird durch Auditing und Prüfen von Auditdatensätzen erfüllt.

Sicherheitsinformationen immer auf dem neuesten Stand halten

Oracle nimmt fortwährend Verbesserungen an Software und Dokumentation vor. Prüfen Sie dieses Dokument jährlich auf Änderungen.