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Informationen über zeitbasierte Workflow-Regeln

Sie können Workflowregeln so konfigurieren, dass Aktionen nach Ablauf der Wartezeit ausgeführt werden. Beispiel: Sie können eine Regel so konfigurieren, dass eine Aktion in der Regel ausgeführt wird, nachdem das Fälligkeitsdatum eines Datensatzes abgelaufen ist oder ein Datensatz längere Zeit nicht bearbeitet wurde.

Zum Konfigurieren einer zeitbasierten Workflow-Regel fügen Sie der Regel eine oder mehrere Warteaktionen hinzu. Immer wenn eine zeitbasierte Aktion ausgeführt werden soll, erstellen Sie eine Warteaktion, die die Verzögerungsdauer oder das Enddatum und die Enduhrzeit der Verzögerung festlegt. Sie können Zeiträume oder Datumsangaben direkt eingeben oder einen Ausdruck zur Berechnung des Zeitraums oder Datums erstellen. Anschließend legen Sie die Reihenfolge der Aktionen in der Regel so fest, dass die Warteaktion unmittelbar vor der zu verzögernden Aktion ausgeführt wird. Wenn mehrere Regeln zur Erfüllung eines Geschäftsprozesses erforderlich sind, legen Sie die Reihenfolge der Regeln so fest, dass Sie Ihr Ziel erreichen.

Informationen über die Neubewertung von Workflow-Bedingungen nach Warteaktionen

Mit Warteaktionen können Sie angeben, ob die Workflow-Regelbedingung nach Ablauf der Wartezeit neu bewertet werden soll. Wenn das Kontrollkästchen "Regelbedingungen nach Wartezeit neu bewerten" für die Warteaktion aktiviert ist, wird der Datensatz nach Ablauf der Wartezeit neu gelesen und unter Berücksichtigung der Bedingung für die Workflowregel neu bewertet.

Wenn die Regelbedingung nicht erfüllt wird (weil der Datensatz während der Wartezeit geändert wurde), werden die verbleibenden Aktionen in der Regel nicht ausgeführt. Standardmäßig ist das Kontrollkästchen "Regelbedingungen nach Wartezeit neu bewerten" für Warteaktionen aktiviert.

Wenn Sie das Kontrollkästchen "Regelbedingungen nach Wartezeit neu bewerten" für eine Warteaktion deaktivieren, wird der Datensatz nach Ablauf der Wartezeit neu gelesen und die nächste Aktion in der Regel ausgeführt, ohne dass geprüft wird, ob der Datensatz die Regelbedingung noch erfüllt. Wenn mehrere Warteaktionen in einer Regel vorhanden sind, muss das Kontrollkästchen "Regelbedingungen nach Wartezeit neu bewerten" für jede Warteaktion aktiviert werden, für die die Regelbedingung nach Ablauf der Wartezeit neu bewertet werden soll.

Beispiel für die Verwendung zeitbasierter Workflow-Regeln

Im Folgenden finden Sie ein Beispiel dafür, wie zeitbasierte Workflow-Regeln verwendet werden können. Sie können zeitbasierte Workflow-Regeln abhängig von Ihrem Geschäftsmodell auch anders verwenden.

Für Serviceanfragen werden drei Prioritätsoptionen verwendet: "Standard", "Dringend" und "Kritisch". Die Priorität einer Serviceanfrage wird beim Erstellen der Serviceanfrage standardmäßig auf "Standard" gesetzt. Für einen Geschäftsprozess zur Service-Eskalation sind folgende Aktionen erforderlich:

  1. Wenn nach dem Erstellen einer neuen Serviceanfrage der Status dieser Serviceanfrage nicht innerhalb von 24 Stunden aktualisiert wird, wird die Priorität der Serviceanfrage in "Dringend" geändert, und es wird eine E-Mail an den Verantwortlichen der Serviceanfrage gesendet, um ihn darüber zu informieren, dass die Serviceanfrage aktualisiert werden muss.
  2. Wenn weitere 24 Stunden vergehen, ohne dass der Status der Serviceanfrage geändert wird, geschieht Folgendes:
    • Das Feld "Priorität" in der Serviceanfrage wird in "Kritisch" geändert
    • Die Serviceanfrage wird dem Manager des ursprünglichen Verantwortlichen neu zugewiesen
    • Es wird eine E-Mail an den ursprünglichen Verantwortlichen der Serviceanfrage und an den neuen Verantwortlichen gesendet, um diese darüber zu informieren, dass die Serviceanfrage dem Manager des ursprünglichen Verantwortlichen neu zugewiesen wurde und dass die Priorität in "Kritisch" geändert wurde

Um diese Anforderung zu erfüllen, richtet der Systemadministrator eine Workflow-Regel für den Datensatztyp "Serviceanfrage" ein, die wie folgt konfiguriert ist:

  1. Als Regelauslöser wird der folgende Wert eingestellt: Wenn neuer Datensatz gespeichert wird.
  2. Die Regelbedingung gibt wie folgt an, dass der Status der Serviceanfrage nicht auf "Ausstehend" eingestellt ist:

    [<Status>]<>LookupValue("SR_STATUS", "Pending")

  3. Die folgende Aktionsfolge wird für die Workflow-Regel festgelegt:
    1. Eine Warteaktion mit einer Dauer von 24 Stunden, für die das Kontrollkästchen "Regelbedingungen nach Wartezeit neu bewerten" aktiviert ist
    2. Eine Aktion "Werte aktualisieren", um das Feld "Priorität" in der Serviceanfrage in "Dringend" zu ändern
    3. Eine Aktion "E-Mail senden", um eine E-Mail an den Verantwortlichen der Serviceanfrage zu senden, um den Verantwortlichen darüber zu informieren, dass die Priorität der Serviceanfrage in "Dringend" geändert wurde und dass die Serviceanfrage aktualisiert werden muss
    4. Eine Warteaktion mit einer Dauer von 24 Stunden, für die das Kontrollkästchen "Regelbedingungen nach Wartezeit neu bewerten" aktiviert ist
    5. Eine Aktion "Werte aktualisieren", um das Feld "Priorität" in der Serviceanfrage in "Kritisch" zu ändern
    6. Eine Aktion "Werte aktualisieren", um den Manager des ursprünglichen Verantwortlichen als neuen Verantwortlichen zuzuweisen
    7. Eine Aktion "E-Mail senden", um eine E-Mail an den Verantwortlichen der Serviceanfrage und an den Manager des Verantwortlichen zu senden, um diese darüber zu informieren, dass die Serviceanfrage neu zugewiesen wurde und dass die Priorität der Serviceanfrage in "Kritisch" geändert wurde.

Informationen zum Erstellen von Warteaktionen und Aktionen "Werte aktualisieren" in Workflow-Regeln finden Sie unter Erstellen von Workflow-Aktionen: Warten und Erstellen von Workflow-Aktionen: Aktualisieren von Werten.

HINWEIS: Bei den sprachunabhängigen Feldnamen und der Feldnamensyntax, die in allen Beispielausdrücken in diesem Thema verwendet werden, handelt es sich um die Feldnamen und Feldnamensyntax, die in Expression Builder in Releases vor Release 29 Service Pack 1 verwendet wurden. Diese Beispiele sind weiterhin gültig. Wenn Sie jedoch die entsprechenden Felder für einen Ausdruck in der Liste "Felder" in Expression Builder ab Release 29 Service Pack 1 auswählen, unterscheiden sich die Feldnamen und die Feldnamensyntax von den Namen und der Syntax in den Beispielen. Es wird empfohlen, die Felder für Ihre Ausdrücke immer in der Liste "Felder" in Expression Builder auszuwählen, sodass die Feldnamen und die Feldnamensyntax stets richtig sind. Weitere Informationen zu den Feldnamen und zur Feldnamensyntax in Ausdrücken finden Sie unter Informationen zu Ausdrücken.

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Veröffentlicht September 2017 Copyright © 2005, 2017, Oracle. Alle Rechte vorbehalten. Legal Notices.