Aggregation (Konsolidierungsoperator)

Die Aggregation (Konsolidierungsoperator) bestimmt, wie untergeordnete Konten in das übergeordnete Konto aggregiert werden. Diese Eigenschaft für die Metadatenaggregation ist zwar nicht von der Kontotypeigenschaft abhängig, es ist jedoch eine Beziehung erforderlich, um die in Tabelle 10-8 angezeigte Aggregationslogik anwenden zu können.

Informationen hierzu finden Sie unter Aggregationsoptionen.

Hinweis:

Financial Consolidation and Close bietet ein Konsolidierungsskript zum Konsolidieren einer Entity in eine andere. Ändern Sie nicht den Konsolidierungsoperator für Entitys. Weist diese Entityeigenschaft einen anderen Wert als "Ignorieren" auf, sind die Ergebnisse falsch.

In der folgenden Tabelle ist das Verhalten der einzelnen Kontentypen bei einer Aggregation in einen bestimmten Typ von übergeordnetem Konto innerhalb der Hierarchie der ausgeglichenen Bilanz angegeben. Beispiel: Bei der Aggregation werden Werte aus Konten des Typs "Aktiva" in übergeordnete Konten der Typen "Aktiva" und "Aufwand" aggregiert und von übergeordneten Konten der Typen "Passiva" und "Ertrag" subtrahiert.

Tabelle 12-8 Erforderliche Aggregation (Konsolidierungsoperator) zwischen untergeordneten und übergeordneten Konten

Kontentyp Übergeordnetes Konto
Untergeordnetes Konto Aktiva Passiva Eigenkapital Ertrag Aufwand

Aktiva

Addition

Subtraktion

Subtraktion

Subtraktion

Addition

Passiva

Subtraktion

Addition

Addition

Addition

Subtraktion

Eigenkapital

Subtraktion

Addition

Addition

Addition

Subtraktion

Ertrag

Subtraktion

Addition

Addition

Addition

Subtraktion

Aufwand

Addition

Subtraktion

Subtraktion

Subtraktion

Addition

Gespeicherte Annahme

Addition

Addition

Addition

Addition

Addition

Beachten Sie, dass Konten des Typs "Gespeicherte Annahme" nicht innerhalb der ausgeglichenen Bilanz verwendet werden dürfen, da es sich bei diesen Konten nicht um Finanzkonten handelt. Konten des Typs "Gespeicherte Annahme" können bei Bedarf addiert oder subtrahiert werden, wenn sie in die zugehörigen übergeordneten Konten aggregiert werden.

In diesem Beispiel wird die Aggregation verschiedener Kontentypen in übergeordnete Konten veranschaulicht:


Beispiel für das Kontenverhalten beim Aggregieren in übergeordnete Konten

In diesem Beispiel ist "Gesamtvermögen" ein Konto des Typs Aktiva sowie das übergeordnete Konto von "Anlagevermögen" (einem Konto des Typs Aktiva) und "Amortisierung" (einem Konto des Typs Passiva). Wenn die Konten im übergeordneten Konto aggregiert werden, wird der Wert 100 von "Anlagevermögen" addiert und der Wert 20 von "Amortisierung" subtrahiert. Der daraus resultierende Wert von "Gesamtvermögen" ist 80.

Standardeinstellungen für Kontotyp und Konsolidierungsoperator ändern

In der Standardkonfiguration von Financial Consolidation and Close wird davon ausgegangen, dass für Anlagen und Aufwendungen ein positiver Wert einen Solleintrag und ein negativer Wert einen Habeneintrag darstellt. Für Ertrag, Verbindlichkeiten und Eigenkapital stellt ein positiver Wert einen Habeneintrag und ein negativer Wert einen Solleintrag dar. Dies ist das standardmäßige Vorzeichen des Kontos. Die Kombination aus Kontotyp und Konsolidierungsoperator wird in vielen Systemberechnungen verwendet, um sicherzustellen, dass je nach erforderlicher Kundenkonfiguration die richtige Aggregation durchgeführt wird. Die Aktivierung von Journalen (Zuweisung von Soll- und Habeneinträgen zu einem positiven oder negativen Wert) basiert auch auf dem Eintrag "Kontotyp". In Tabelle 10-8 werden die Standardeinstellungen für vordefinierte Konten angezeigt.

Um Daten zu laden, bei denen unabhängig vom Konto ein positiver Wert immer für Soll und ein negativer Betrag immer für Haben steht (z.B. ein HB-Extrakt), müssen Sie sowohl den Kontotyp als auch den Konsolidierungsoperator ändern. Ändern Sie daher alle Ertragskonten in den Kontotyp "Aufwand" und alle Passiv- und Eigenkapitalkonten in den Kontotyp "Anlage". Ändern Sie anschließend alle Konsolidierungsoperatoren in "Addition". Aus Konsistenzgründen müssen Sie außerdem die übergeordneten Konten einschließlich der vordefinierten Elemente ändern. Führen Sie dann die Option "Metadaten validieren" erneut aus, um sicherzustellen, dass alle Einstellungen konsistent sind und Systemberechnungen nicht beeinträchtigt werden.