Kombinieren Sie mehrere Strategic Modeling-Modelle (*.alc), um ein einzelnes Modell zur besseren Analyse Ihres Unternehmens zu erstellen. Mit Strategic Modeling können Sie feststellen, wie sich verändernde Bedingungen im Geschäftsbereich auf die Gewinne und Werte des Mutterunternehmens auswirken. Nach Überprüfung des aggregierten Modells können Sie begründete Entscheidungen über die einzelnen Geschäftsbereiche treffen.
Sie können Geschäftsbereichsinformationen, z.B. Methode, Szenario, Zeitperiode, Unterkontodetails und Unternehmensebenen, aggregieren.
Geschäftsbereichsmodelle erfordern keine übereinstimmenden Strukturen und können unterschiedliche Szenarios, Zeitperioden, Prognosemethoden, Unterkontenstrukturen, Restwertmethoden, Währungsbezeichnungen und Verfahren für Schulden/Zinsen sowie Steuern besitzen. Sie können Modelle mit unvollständigen Finanzstrukturen einbeziehen, z.B. Unternehmensdateien, die nur allgemeine Ausgaben und Anlagevermögen enthalten. Beim Aggregieren von Daten gelten einige Einschränkungen.
Legen Sie die Informationen für die Analyse fest, bevor Sie entscheiden, welche Elemente aggregiert werden sollen. So bestimmen Sie die Geschäftsbereichsdetails und die Art des Rollups. Beispiel: Sie ziehen in Betracht, einen Teil eines Geschäftsbereichs auszugliedern, und bis zum Transaktionsdatum sollen 100 % der Gewinne und Bilanzbeträge aggregiert werden. Nach dem Transaktionsdatum soll der nicht veräußerte Anteil des Geschäftsbereichs aggregiert werden. In diesem Fall wird das untergeordnete Modell zweimal eingegeben. Dabei wird jeweils die entsprechende Zeitperiode für das Rollup ausgewählt.
So optimieren Sie Szenario-Rollups:
Übergeordnete Modelle dürfen niemals Variablen prognostizieren, die auf Ergebnissen von Finanzierungsoptionen basierende Eingaben akzeptieren.
Um die Aggregationsgeschwindigkeit auf Kosten der Speicherkapazität zu optimieren, aktivieren Sie für jedes Modell Ausgaben für alle Konten speichern im Szenariomanager, um zu verhindern, dass nicht geänderte Werte neu berechnet werden.
Szenario-Rollups
Sie können Szenario-Rollup-Strukturen in Strategic Modeling erstellen. Szenario-Rollup-Strukturen stellen Organisationsstrukturen dar, bei denen jede Abteilung eines Unternehmens über ein untergeordnetes Modell bzw. eine Geschäftsbereichsdatei verfügt. Die Werte aller Modelle werden zu einem aggregierten übergeordneten Modell summiert.
Das aggregierte übergeordnete Modell (Szenario-Rollup-Datei) wird zum Root aller untergeordneten Modelle in der Struktur, und die Daten aus den untergeordneten Modellen werden beim Ausführen des Szenario-Rollups- im übergeordneten Modell summiert. Dadurch erhalten Sie einen finanziellen Gesamteindruck des Unternehmens.
Beispiel: Sie haben eine Produktionsstätte, die an der Westküste fertigt. Sie können nun eine übergeordnete Datei oder ein übergeordnetes Modell mit der Bezeichnung Westküste als Root der Struktur verwenden. Dann können Sie Dateien oder Modelle für Abteilungen wie Rechnungswesen und Fertigung als untergeordnete Modelle einsetzen, sodass die Zahlen für diese untergeordneten Modelle in Westküste summiert werden und Sie so die Gesamtzahlen für die ganze Region erhalten.
Einschränkungen
Um die Datenintegrität sicherzustellen, lassen Szenario-Rollup-Strukturen unabhängig davon, wie viele Szenario-Rollup-Strukturen jedes Modell gemeinsam verwenden, nur eine Datendarstellung pro Modell zu.
Beispiel: Eine Szenario-Rollup-Struktur mit der Bezeichnung West enthält die untergeordneten Modelle Rechnungswesen und Fertigung. Einkauf ist ein untergeordnetes Modell von Rechnungswesen. Sie möchten eine Kopie erstellen, um festzustellen, was geschieht, wenn für Einkauf eine Aggregation in Fertigung durchgeführt wird. Dieser Vorgang kann nicht für den Service erfolgen, denn durch das Verschieben von Einkauf in eine zweite Rollup-Struktur wird die erste Struktur aufgebrochen.
Hinweis:
Verwenden Sie Szenario-Rollup-Labels, um innerhalb des Service Variationen von Szenario-Rollup-Ausführungen zu erstellen.
Übergeordnete Modelle oder Dateien für das Szenario-Rollup auswählen
Der erste Schritt beim Szenario-Rollup besteht darin, ein übergeordnetes Element für das Szenario-Rollup auszuwählen oder zu erstellen. Dabei handelt es sich um das Modell oder die Datei, das bzw. die die aggregierten Daten erhält. Die Szenario-Rollup-Datei legt den Zeitraum und die Kontenstruktur fest, sodass die Zeitperioden aller Geschäftseinheiten sowie die Geschäftsjahresendtermine des Szenario-Rollups und der untergeordneten Modelle übereinstimmen. Sind die Zeitperioden unterschiedlich, erstellen Sie ein aggregiertes übergeordnetes Element, das alle relevanten Informationen über Zeitperioden und Konten enthält.
Szenario-Rollups aggregieren
Die vollständige Szenario-Rollup-Methode fügt Ausgabewerte aus Geschäftseinheiten hinzu, um Ausgabewerte im aggregierten übergeordneten Element zu erstellen. Strategic Modeling berechnet jede Datei vor dem Hinzufügen von Werten zum aggregierten übergeordneten Element. Eingabewerte im aggregierten übergeordneten Element werden basierend auf Ausgabewerten aus den untergeordneten Modellen und der im aggregierten übergeordneten Modell ausgewählten Prognosemethode berechnet. Beispiel: Wenn Sie zwei Geschäftsbereiche aggregieren, die Prognosedaten für den Umsatz in der nachfolgenden Tabelle enthalten, und wenn der Umsatz in der vorherigen Periode für jeden Bereich 100 $ betrug, dann gilt Folgendes:
Tabelle 11-1 Beispielaggregation
| Geschäftsbereich | Eingabe | Ausgabe | Prognosemethode |
|---|---|---|---|
|
Geschäftsbereich 1 |
10 % |
110 $ |
Wachstumsrate |
|
Geschäftsbereich 2 |
125 $ |
125 $ |
Als Ist-Wert |
|
Aggregiertes übergeordnetes Element |
0 |
0 $ |
Wachstumsrate |
Nach dem Rollup ist die Wachstumsrate, die zum Erreichen des Gesamtumsatzes für die Kombination aus den beiden Geschäftseinheiten erforderlich ist, im Konto "Umsatz" im aggregierten übergeordneten Element abgebildet. Im vorliegenden Beispiel ist eine Wachstumsrate von 17,5 % erforderlich, um den addierten Umsatzwert von 235 $ zu erzielen.
| Geschäftsbereich | Eingabe | Ausgabe | Prognosemethode |
|---|---|---|---|
|
Aggregiertes übergeordnetes Element |
17,5 |
235 $ |
Wachstumsrate |
Die meisten aggregierten Konten werden auf diese Weise berechnet. In bestimmten Fällen kann der Additionsprozess jedoch nicht angewendet werden. Beispiel: Benutzerdefinierte Konten werden in der Regel für nicht währungsbezogene Objekte wie Inflationsraten und Preis-Mengen-Beziehungen verwendet. Hierbei ergäbe der additive Rollup-Prozess sinnlose Ergebnisse. Solche Konten können gesperrt werden, damit Daten in das aggregierte übergeordnete Element manuell eingegeben werden können. Informationen hierzu finden Sie unter Modelle aus Szenario-Rollups ausschließen.
Möglicherweise bestehen in den untergeordneten Modellen Konten, die nicht Bestandteil des aggregierten übergeordneten Elements sein sollen. Wenn Sie ein Konto vollständig löschen möchten, müssen Sie es in eine Eliminierungsgruppe aufnehmen.
Daten in übergeordneten Modellen oder Dateien für Szenario-Rollups eingeben
Wenn Konten gesperrt sind, sind sie nicht im Szenario-Rollup enthalten. Sie können manuell Daten für diese Konten in das übergeordnete aggregierte Element eingeben, um Ausgabewerte für gesperrte Konten zu berechnen.
Baumansicht
In der Baumansicht werden dieselben Informationen unterschiedlich angezeigt:
Modellbaum
Der Name des Modells.
Business Case/-szenario
Der aktive Business Case bzw. das aktive Geschäftsszenario im Modell gilt für das aktuelle Szenario-Rollup.
Methode
Die Methode zum Aggregieren des Modells. Informationen hierzu finden Sie unter Verwendete Methode in Merkmale untergeordneter Modelle festlegen.
% Eigentum
Der Prozentsatz des Wertes, den jedes einzelne Konto beiträgt. Siehe Anteil in Prozent des ausgewählten Modells in Merkmale untergeordneter Modelle festlegen. Beispiel: Bei 50 % trägt nur die Hälfte des aufgelisteten Kontowertes zum Szenario-Rollup bei.
Status
Modelle weisen eine der folgenden Statusangaben auf:
Rollup
Das Szenario-Rollup muss ausgeführt werden.
In Bearbeitung
Das Szenario-Rollup wird verarbeitet.
Berechnen
Das Modell wurde berechnet.
Ändern
Das Modell wurde geändert.
Fertig
Das Szenario-Rollup ist abgeschlossen.
Führen Sie eine der folgenden Aufgaben aus:
Wenn Sie die Auswahl ausgeschlossener Modelle aufheben möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Modell, wählen Sie Ausschließen aus, und deaktivieren Sie dann die folgenden Optionen: Aus dem übergeordneten Szenario und Aus allen übergeordneten Szenarios.
Wenn Sie ausgeschlossene Modelle auswählen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Modell, wählen Sie Ausschließen aus, und aktivieren Sie dann die folgenden Optionen: Aus dem übergeordneten Szenario und Aus allen übergeordneten Szenarios. Die Modelle werden wie folgt angezeigt:
Baumansicht - In den ausgeschlossenen Modellen wird [Excluded] nach dem Modellnamen angezeigt.
Modellszenarios in Szenario-Rollups verwenden
Sie wählen für jede Szenario-Rollup-Struktur aus, zu welchem Szenario ein Modell beiträgt. Bei Modellen mit verschiedenen Szenarios in mehreren Szenario-Rollup-Strukturen müssen im Fall von Modelländerungen nur die Szenario-Rollup-Strukturen erneut ausgeführt werden, die das geänderte Szenario verwenden.
Szenario-Rollups ausführen
Nach dem Erstellen von Szenario-Rollup-Strukturen und dem Zuweisen von Modelleigenschaften können Sie Szenario-Rollups ausführen. Informationen hierzu finden Sie unter Server-Szenario-Rollups einrichten und Mit Szenario-Rollups arbeiten.
So führen Sie Szenario-Rollups aus:
Wählen Sie im Smart View-Fenster Strategic Modeling aus, und blenden Sie den Knoten Szenario-Rollups ein.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Strukturnamen, und wählen Sie Öffnen aus.
Wählen Sie unter Modellbaum ein übergeordnetes Modell aus, wählen Sie die Registerkarte Szenario-Rollup aus, und klicken Sie auf Ausführen.
Modelle zeigen während der Verarbeitung des Szenario-Rollups den Status In Bearbeitung an.
Der Prompt Szenario-Rollup abgeschlossen und der Status Bereit werden angezeigt.