8 Mit Verbindungen und Datenquellen arbeiten

Für viele Vorgänge wird eine Verbindung zu Quelldaten außerhalb des Cubes benötigt. Indem Sie Verbindungen und Datenquellen als wiederverwendbare Objekte in Oracle Essbase erstellen und speichern, können Sie diese Vorgänge effizient gestalten.

Beispiel: Sie können eine Partition zwischen einem Cube und RDBMS-Tabellen einrichten, Daten zwischen einem Cube und Oracle Database teilen, Sicherheitsfilter mit Variablen entwickeln, um Elemente oder Benutzernamen von externen Quelldaten abzurufen, und Daten von REST-API-Endpunkten laden.

Für viele Cube-Vorgänge sind Verbindungsinformationen wie Anmeldedetails erforderlich, um auf Remotequelldaten oder -hosts zuzugreifen. Sie können diese Verbindungen und Datenquellen einmalig definieren und in verschiedenen Vorgängen wiederverwenden. So müssen Sie die Details nicht jedes Mal angeben, wenn Sie eine Aufgabe ausführen.

Sie können gespeicherte Verbindungen und Datenquellen entweder global oder pro Anwendung implementieren. Diese Abstraktionen ermöglichen die folgenden Vorgänge:

  • Laden von Dimensionen und Daten

  • Importieren von Cubes

  • Definieren von Variablensicherheitsfiltern

  • Verbinden von Cubes mit Partitionen und Zugriff auf Echtzeitdaten

  • Drillthrough zu Remotedatenquellen

Wenn eine Netzwerkverbindung zwischen einer externen Datenquelle und Essbase besteht, können Sie Verbindungen und Datenquellen in Essbase definieren, um Daten einfach per "Pull" aus der externen Quelle abzurufen. Wenn keine Netzwerkverbindung zwischen Essbase und der externen Datenquelle besteht, müssen Sie Dataloads oder Dimensionserstellungen mit dem CLI-Tool streamen, indem Sie zunächst eine lokale Verbindung erstellen und anschließend den Befehl "dataload" oder "dimbuild" mit der Option "stream" ausgeben.

Eine Verbindung speichert Informationen zu einem externen Server und die für den Zugriff erforderlichen Zugangsdaten. Indem Sie eine Verbindung definieren, die von mehreren Prozessen und Artefakten verwendet werden kann, können Sie viele Analyseaspekte vereinfachen. Beispiel: Wenn ein Systemkennwort geändert werden muss, müssen Sie lediglich eine Verbindung aktualisieren.


Oberfläche "Globale Quellen" > "Verbindungen". Die folgenden Verbindungen wurden erstellt: 1) Name: Essbase2, Typ: Essbase, Beschreibung: Connection to second Essbase instance. 2) Name: Oracle Database, Typ: Oracle Database, Beschreibung: Connection to Oracle PDB. 3) Name: UserDetails, Typ: Datei, Beschreibung: CSV file of user details

Eine Datenquelle ist ein weiteres Objekt, das Sie einmal definieren und wiederverwenden können, um Datenflüsse in und aus Cubes besser zu verwalten. Sie können eine Datenquelle definieren, die eine beliebige externe Datenquelle darstellt. Dabei kann es sich um ein relationales System, eine Tabelle, eine Datei oder einen anderen Cube handeln.


Oberfläche "Quellen" > "Datenquellen" in der Essbase-Weboberfläche. Die folgenden globalen Datenquellen wurden erstellt: 1) Name: Essbase2_Datasource, Verbindung: Essbase 2; 2) Name: OracleDB_Datasource, Verbindung: Oracle Database; 3) Name: UserDetails_Datasource, Verbindung: UserDetails.

Sie können eine Verbindung definieren und für den Zugriff auf mehrere Datenquellen verwenden. Beispiel: Ein externer Oracle Database-Server enthält separate Tabellen für Produkte, Händler und Vertriebsgebiete. Sie benötigen nur eine Verbindung für den Zugriff auf Oracle Database. Es empfiehlt sich jedoch, eindeutige Datenquellen für den Zugriff auf die einzelnen Tabellen zu erstellen.

Ein möglicher Anwendungsfall, bei dem Sie mehrere Datenquellen pro Verbindung definieren könnten: Wenn Sie separate Laderegeln für die Erstellung jeder Dimension in einem Cube verwenden, kann jede Regeldatei für den Zugriff auf die relevante Tabelle in Oracle Database eingerichtet werden. Beispiel: Ihr Cube enthält die Dimension "Market", und Sie erstellen regelmäßig Dimensionen mit einer Dim_Market-Laderegel, um die Dimension "Market" aus einer SALES_TERRITORIES-Tabelle zu füllen. Gleichermaßen verwenden Sie eine Dim_Product-Laderegel, um die Dimension "Product" von einer PRODUCT-Tabelle zu füllen. Beide Laderegeln können dieselbe Verbindung verwenden. Da sie Daten aber aus verschiedenen Tabellen beziehen, haben Sie zwei unterschiedliche Datenquellen definiert.

Bislang mussten Sie Verbindungs- und Datenquellendetails in Essbase-Artefakten, wie Regeldateien, Speicherortaliasnamen und Partitionen, hartcodieren. Hartcodierte Informationen werden zwar noch in diesen Artefakten unterstützt, Sie können aber effizienter arbeiten, wenn Sie Verbindungen und Datenquellen global (oder auf Anwendungsebene) definieren.