Erläuterungen zu SEPA-Lastschriften

Bei SEPA-Lastschriften müssen sowohl der Schuldner als auch der Gläubiger ein Konto bei einer teilnehmenden Bank mit Sitz innerhalb von SEPA haben. Der Schuldner muss den Gläubiger autorisieren, den Einzug der Zahlung von der Schuldnerbank zu initiieren. Zudem muss er die Schuldnerbank anweisen, die Mittel direkt an die Gläubigerbank zu überweisen. Diese Autorisierung basiert auf einer Vereinbarung zwischen dem Schuldner und dem Gläubiger und wird Mandat genannt. Das Mandat kann in Papier- oder elektronischer Form vorliegen und läuft 36 Monate nach der letzten Durchführung einer Lastschrift ab.

Gemäß dem Mandat initiiert der Gläubiger den Transaktionsprozess über das SEPA-Konto des Gläubigers. Bei diesem Schema liegt es vollständig im Ermessen des Schuldners, ein Mandat anzunehmen oder abzulehnen.

Der Schuldner kann die Autorisierung für wiederkehrende Lastschriften oder für eine einmalige Einzellastschrift erteilen:

  • Bei wiederkehrenden Lastschriften wird die Autorisierung des Schuldners für regelmäßig vom Gläubiger initiierte Lastschriften verwendet.

  • Einzellastschriften sind einmalige Lastschriften, für die die Autorisierung einmal vom Schuldner für den Abruf nur einer Einzellastschrift erteilt wird. Diese Autorisierung kann nicht für nachfolgende Transaktionen verwendet werden.

Das JD Edwards EnterpriseOne-System unterstützt das Format zum Einziehen von Geldern in Euro von Konten, die für diesen Einzug entwickelt wurden. Der Schuldner und der Gläubiger müssen ihre Bankkonten mit dem BIC (Bank Identifier Code) und der IBAN (International Bank Account Number) einrichten und angeben, dass das Konto für SEPA-Zahlungen verwendet werden soll. Alle Transaktionen erfolgen in Euro, und wenn die Konten des Schuldners und des Gläubigers in einer anderen Währung geführt werden, müssen die Geldmittel für die SEPA-Lastschriften in Euro konvertiert werden.

Mit dem Programm "SEPA-Lastschriftmandat" (P743002) können Sie die Daten für das Mandat im System eingeben und speichern. Anschließend müssen Sie die Standardanwendung für Lastschriften (P03B571) verwenden, um den SEPA-Lastschriftbericht (R743002) zu erzeugen, um damit die XML-Datei für den Einzug der SEPA-Lastschriften zu erstellen.

Hinweis: (Update für Release 9.2) Wenn Sie eine ältere Version der JD Edwards EnterpriseOne-Software installiert haben und die erweiterte Funktion für SEPA-Lastschriften verwenden, müssen Sie die Tabellenkonvertierungsprogramme ausführen, um die Daten aus den vorhandenen Tabellen in die aktualisierten Tabellen zu verschieben.