Oracle Linux auf einem Raspberry Pi-Gerät installieren

Einführung

Oracle stellt ein Oracle Linux-(aarch64-)Installationsimage bereit, das je nach dem zu installierenden Oracle Linux-Release speziell für die Ausführung auf einer Vielzahl von Raspberry PiTM-Modellen konzipiert ist. Verfügbare Modelle sind Raspberry Pi 4 Modell B, Raspberry Pi 400, oder Raspberry Pi 3 Modell B/B+ Ein-Board-Computer. Raspberry Pi ist eine Marke der Raspberry Pi Foundation.

Das bereitgestellte Installationsimage ist eine Standardinstallation von Oracle Linux (aarch64) in einem Raw-Datenträgerimage, das blockweise für einen sofortigen Start auf eine SD-Karte geklont werden kann. Btrfs ist das Standarddateisystem, das im Abbild verwendet wird. Weitere Informationen zur Installation eines Linux-Images auf Raspberry Pi finden Sie unter https://www.raspberrypi.org/documentation/installation/installing-images/linux.md.

Hinweis: Das Datenträgerimage für Raspberry Pi ist nur als Technologievorschau für Entwickler verfügbar. Oracle bietet daher keinen Support für Oracle Linux auf Raspberry Pi-Systemen. Oracle empfiehlt Entwicklern, sich gegenseitig beim Forum der Oracle Linux for Arm-Community unter https://community.oracle.com/tech/apps-infra/categories/oracle-linux-for-arm zu unterstützen.

Voraussetzungen

Vorbereiten der Installationsmedien

  1. Rufen Sie das Raspberry Pi-Datenträgerimage aus dem Oracle Technology Network unter https://www.oracle.com/linux/downloads/linux-arm-downloads.html ab.

    Entpacken Sie das Datenträgerimage, nachdem Sie es heruntergeladen haben.

  2. Fügen Sie auf einem vorhandenen Oracle Linux-System das entfernbare Speichergerät ein, mit dem die Bilddatei kopiert werden soll.

    Beispiel: Legen Sie eine SD-Karte in einen SD-Kartenleser ein, der an das System angeschlossen ist, oder, bei einem USB angeschlossenen Speichergerät, in den USB-Port.

  3. Stellen Sie sicher, dass das Wechselspeichergerät über genügend Kapazität zum Speichern des Images verfügt.

  4. Identifizieren Sie die Geräteinformationen für das Wechselspeichergerät. Beispiel:

    lsblk
    

    Der Befehl generiert möglicherweise eine Ausgabe, die dem folgenden Beispiel ähnelt.

    Hinweis: Das folgende Beispiel ist ein Export. Die tatsächliche Befehlsausgabe enthält weitere Informationen.

    NAME
    sda
    |_sda1
    |_sda2
      |_ol-root
      |_ol-swap
      |_ol-home  
    sdb
      |_sdb1
      |_sdb2
      |_sdb3
    

    In dem Beispiel ist das Wechselspeichergerät sdb.

  5. Führen Sie eine Blockkopie der Bilddatei auf das entfernbare Speichergerät aus.

    Achtung: Dieser Vorgang ist destruktiv und überschreibt alle Daten auf dem angegebenen Gerät. Stellen Sie sicher, dass Sie den richtigen Gerätenamen angegeben haben. Beachten Sie, dass der Vorgang möglicherweise etwas länger dauert.

    sudo bash -c "xzcat compressed-image.tar.xz > /dev/path-to-device-name"
    

    Im vorherigen Befehl bezieht sich compressed-image.tar.xz auf das komprimierte Image, das Sie heruntergeladen haben. Nehmen Sie den relativen Pfad zum Bild auf, wenn Sie den Befehl eingeben. path-to-device-name bezieht sich auf den Namen des Wechselspeichers. Nehmen Sie den Pfad zum Gerätenamen auf, wenn Sie den Befehl eingeben, z.B. /dev/sdb.

    Beachten Sie, dass aktuelle Bilder für 4G-Micro-SD-Karten und nicht für die vorherige 5G-Größe optimiert sind.

  6. Entnehmen Sie nach Abschluss des Vorgangs das entfernbare Gerät aus dem System.

    sudo eject /dev/sdb
    

Bild nach Bedarf anpassen

  1. Legen Sie das Installationsmediengerät in das zugehörige Einschubfach auf dem Raspberry Pi ein, und schalten Sie dann das Gerät ein.

    Das Gerät bootet automatisch zu Oracle Linux.

  2. Melden Sie sich mit dem Kennwort oracle beim Image als Benutzer root an.

  3. Ändern Sie das Passwort sofort nach Aufforderung.

  4. Wenn Ihr Wechseldatenträger größer als das Abbild ist, können Sie die Partitionsgröße vergrößern, um die Festplattenauslastung zu maximieren.

    1. Identifizieren Sie die Geräteinformationen.

      mount | grep root
      

      Möglicherweise werden Informationen wie im folgenden Beispiel angezeigt:

      dev/mmcblk1p3 on / type btrfs (rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=258,subvol=/root)
      

      In der Ausgabe gibt /dev/mmcblk1p3 sowohl das Gerät (mmcblk1) als auch die Partitionsnummer (3) an.

      Hinweis: Der Name des Wechselspeichers und die Partitionsnummer werden durch den Speicherort bestimmt, an dem das Wechselspeichergerät gemountet ist. Dieser Standort kann je nach Raspberry Pi-Modell variieren.

    2. Vergrößern Sie beispielsweise die Partitionsgröße:

      growpart /dev/mmcblk1 3 
      btrfs filesystem resize max /
      
  5. Legen Sie das Systemgebietsschema, die Schlüsselzuordnung und die Zeitzone fest, indem Sie die Anweisungen unter How to Localize Your Installation on Oracle Linux befolgen.

  6. Wenn Sie eine Verbindung zum Netzwerk über einen WiFi-Adapter und nicht über eine Ethernet-Verbindung herstellen möchten, müssen Sie die Netzwerkeinstellungen mit dem Befehl nmcli manuell konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Oracle Linux 8: Networking einrichten oder Oracle Linux 9: Networking einrichten.

  7. Optional können Sie Ihre Installation auch für den Remote-Zugriff konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Oracle Linux: Verbindung zu Remote-Systemen mit OpenSSH herstellen.

Weitere Lernressourcen

Sehen Sie sich andere Übungen zu docs.oracle.com/learn an, oder greifen Sie auf weitere Inhalte für kostenloses Lernen im Oracle Learning YouTube-Kanal zu. Außerdem besuchen Sie education.oracle.com/learning-explorer, um Oracle Learning Explorer zu werden.

Produktdokumentation finden Sie im Oracle Help Center.