Sun Cluster 3.1 10/03 Handbuch Softwareinstallation

Planen der Sun Cluster-Umgebung

Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für das Planen und Vorbereiten der folgenden Komponenten für die Installation der Sun Cluster-Software:

Detaillierte Informationen zu Sun Cluster-Komponenten finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.

Lizenzierung

Halten Sie alle erforderlichen Lizenzzertifikate bereit, bevor Sie mit der Softwareinstallation beginnen. Die Sun Cluster-Software erfordert kein Lizenzzertifikat, doch alle mit der Sun Cluster-Software installierten Knoten müssen von Ihrem Sun Cluster-Software-Lizenzvertrag gedeckt werden.

Informationen zu den Lizenzanforderungen der Datenträger-Manager- und der Anwendungssoftware finden Sie in der Installationsdokumentation dieser Produkte.

Softwarekorrekturversionen

Nach der Installation der einzelnen Softwareprodukte müssen Sie auch alle jeweils erforderlichen Korrekturversionen installieren.

IP-Adressen

Sie müssen je nach Cluster-Konfiguration eine Anzahl von IP-Adressen für verschiedene Sun Cluster-Komponenten konfigurieren. Jeder Knoten in der Cluster-Konfiguration muss mindestens eine öffentliche Netzwerkverbindung mit demselben Satz öffentlicher Teilnetze besitzen.

In der folgenden Tabelle werden die Komponenten aufgeführt, denen IP-Adressen zugewiesen werden müssen. Fügen Sie allen verwendeten Benennungsdiensten diese IP-Adressen hinzu. Fügen Sie diese IP-Adressen auch der lokalen Datei /etc/inet/hosts nach der Installation der Solaris-Software auf jedem Cluster-Knoten hinzu.

Tabelle 1–3 Sun Cluster-Komponenten, die IP-Adressen verwenden

Komponente 

Anzahl von benötigten IP-Adressen 

Verwaltungskonsole

1 pro Teilnetz 

IP Network Multipathing-Gruppen

  • Einzeladaptergruppen – 1

  • Mehrfachadaptergruppen – 1 primäre IP-Adresse plus 1 IP-Testadresse für jeden Adapter in der Gruppe

Cluster-Knoten 

1 pro Knoten, pro Teilnetz 

Domänenkonsolen-Netzwerkschnittstelle (Sun FireTM 15000)

1 pro Domäne 

Konsolenzugriffsgeräte

Logische Adressen 

1 pro logische Host-Ressource, pro Teilnetz 

Konsolenzugriffsgeräte

Sie benötigen Konsolenzugriff auf alle Cluster-Knoten. Wenn Sie die Software Cluster-Steuerbereich auf der Verwaltungskonsole installieren, müssen Sie den Hostnamen des Konsolenzugriffsgeräts angeben, das für die Kommunikation mit den Cluster-Knoten verwendet wird.

Weitere Informationen zum Konsolenzugriff finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.

Logische Adressen

Für jede Datendienst-Ressourcengruppe, die eine logische Adresse verwendet, muss ein Hostname für jedes öffentliche Netzwerk angegeben werden, von dem auf die logische Adresse zugegriffen werden kann.

Konfigurierbare Sun Cluster-Komponenten

Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für folgende Sun Cluster-Komponenten, die Sie bei der Installation konfigurieren:

Cluster-Name

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster- und Knotennamen diese Planungsinformationen hinzu.

Geben Sie bei der Sun Cluster-Installation einen Namen für den Cluster ein. Der Cluster-Name muss im gesamten Unternehmen einmalig sein.

Knotennamen

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster- und Knotennamen diese Planungsinformationen hinzu. Die Informationen für die meisten anderen Arbeitsblätter werden nach Knotennamen gruppiert.

Der Knotenname ist der Name, den Sie dem Rechner zuweisen, wenn Sie die Solaris-Betriebsumgebung installieren. Bei der Sun Cluster-Installation geben Sie die Namen aller Knoten an, die Sie als Cluster installieren. Bei Ein-Knoten-Cluster-Installationen ist der Standard-Knotenname mit dem Cluster-Namen identisch.

Privates Netzwerk

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster- und Knotennamen diese Planungsinformationen hinzu.


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie kein privates Netzwerk konfigurieren.


Die Sun Cluster-Software verwendet das private Netzwerk für die interne Kommunikation zwischen den Knoten. Eine Sun Cluster-Konfiguration erfordert mindestens zwei Verbindungen mit dem Cluster-Interconnect im privaten Netzwerk. Sie geben die private Netzwerkadresse und Netzmaske an, wenn Sie die Sun Cluster-Software auf dem ersten Knoten des Clusters installieren. Sie können die private Standard-Netzwerkadresse (172.16.0.0) und Netzmaske (255.255.0.0) akzeptieren oder andere eingeben, wenn die Standard-Netzwerkadresse bereits anderswo im Unternehmen verwendet wird.


Hinweis –

Wenn Sie den Knoten erfolgreich als Cluster-Mitglied installiert haben, können Sie die private Netzwerkadresse und Netzmaske nicht mehr ändern.


Wenn Sie statt der Standardadresse eine andere private Netzwerkadresse angeben, muss diese folgende Anforderungen erfüllen:

Wenn Sie statt der Standard-Netzmaske eine andere Netzmaske angeben, muss sie zumindest alle Bits maskieren, die in der privaten Netzwerkadresse angegeben sind.

Private Hostnamen

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster- und Knotennamen diese Planungsinformationen hinzu.

Der private Hostname ist der Name, der für die Verbindung zwischen den Knoten auf der Schnittstelle des privaten Netzwerks verwendet wird. Private Hostnamen werden bei der Sun Cluster-Installation automatisch erstellt. Diese privaten Hostnamen entsprechen der Benennungskonvention clusternodenodeid-priv, wobei Knoten-ID das Numeral der internen Knoten-ID ist. Bei der Sun Cluster-Installation wird die Knoten-ID-Nummer automatisch jedem Knoten zugeordnet, wenn er Cluster-Mitglied wird. Nach der Installation können Sie private Hostnamen mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) ändern.

Cluster-Interconnect

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster-Interconnect diese Planungsinformationen hinzu.


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keinen Cluster-Interconnect konfigurieren. Wenn Sie jedoch erwarten, einer Ein-Knoten-Cluster-Konfiguration später Knoten hinzuzufügen, möchten Sie den Cluster-Interconnect für zukünftige Verwendung möglicherweise bereits konfigurieren.


Die Cluster-Interconnects stellen Hardware-Bahnen für private Netzwerkkommunikation zwischen Cluster-Knoten bereit. Jeder Interconnect besteht aus einem Kabel, das auf eine der folgenden Arten angeschlossen ist:

Bei der Sun Cluster-Installation geben Sie für zwei Cluster-Interconnects folgende Konfigurationsinformationen an:


Hinweis –

Cluster mit drei oder mehr Knoten müssen Transportverbindungspunkte verwenden. Direktverbindungen zwischen Cluster-Knoten werden nur bei Zwei-Knoten-Clustern unterstützt.


Sie können nach der Installation mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) weitere private Netzwerkverbindungen konfigurieren.

Weitere Informationen zu Cluster-Interconnects finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.

Öffentliche Netzwerke

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Öffentliche Netzwerke diese Planungsinformationen hinzu.

Öffentliche Netzwerke kommunizieren außerhalb des Clusters. Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung der öffentlichen Netzwerkkonfiguration.

Richtlinien für die Planung von öffentlichen Netzwerkadapter-Sicherungsgruppen finden Sie unter IP Network Multipathing-Gruppen. Weitere Informationen zu öffentlichen Netzwerkschnittstellen finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.

Plattengerätegruppen

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Plattengerätegruppen-Konfigurationen diese Planungsinformationen hinzu.

Sie müssen alle Datenträger-Manager-Plattengruppen als Sun Cluster-Plattengerätegruppen konfigurieren. Diese Konfiguration ermöglicht, dass ein Sekundärknoten Multihostplatten hostet, wenn der Primärknoten ausfällt. Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie Plattengerätegruppen planen.

Weitere Informationen zu Plattengerätegruppen finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.

IP Network Multipathing-Gruppen

Fügen Sie dem Arbeitsblatt Öffentliche Netzwerke diese Planungsinformationen hinzu.

Die Internet Protocol (IP) Network Multipathing-Gruppen bieten als Ersatz der Netzwerkadapter-Failover-Gruppen (NAFO-Gruppen) Überwachung von öffentlichen Netzwerkadaptern und Failover und sind die Grundlage für eine Netzwerkadressressource. Eine Multipathing-Gruppe bietet hohe Verfügbarkeit, wenn die Multipathing-Gruppe mit zwei oder mehr Adaptern konfiguriert ist. Wenn ein Adapter ausfällt, wechseln alle Adressen des ausgefallenen Adapters auf einen anderen Adapter in der Multipathing-Gruppe über. Dadurch halten die Multipathing-Gruppen-Adapter die öffentliche Netzwerkkonnektivität mit dem Teilnetz aufrecht, mit dem die Adapter in der Multipathing-Gruppe verbunden sind.

Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung von Multipathing-Gruppen.

Weitere Informationen zu IP Network Multipathing finden Sie unter “Deploying Network Multipathing” im IP Network Multipathing Administration Guide (Solaris 8) oder“Administering Network Multipathing (Task)” in System Administration Guide: IP Services (Solaris 9).

Quorum-Geräte

Sun Cluster-Konfigurationen verwenden Quorum-Geräte, um die Daten- und Ressourcenintegrität zu erhalten. Wenn der Cluster vorübergehend die Verbindung mit einem Knoten verliert, verhindert das Quorum-Gerät Amnesiezustände oder Split-Brain-Probleme, wenn der Cluster-Knoten wieder dem Cluster beitreten möchte. Quorum-Geräte weisen Sie mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) zu.


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keine Quorum-Geräte konfigurieren.


Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie Quorum-Geräte planen.

Weitere Informationen zu Quorum-Geräten finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.