Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für folgende Sun Cluster-Komponenten, die Sie bei der Installation konfigurieren:
Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster- und Knotennamen diese Planungsinformationen hinzu.
Geben Sie bei der Sun Cluster-Installation einen Namen für den Cluster ein. Der Cluster-Name muss im gesamten Unternehmen einmalig sein.
Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster- und Knotennamen diese Planungsinformationen hinzu. Die Informationen für die meisten anderen Arbeitsblätter werden nach Knotennamen gruppiert.
Der Knotenname ist der Name, den Sie dem Rechner zuweisen, wenn Sie die Solaris-Betriebsumgebung installieren. Bei der Sun Cluster-Installation geben Sie die Namen aller Knoten an, die Sie als Cluster installieren. Bei Ein-Knoten-Cluster-Installationen ist der Standard-Knotenname mit dem Cluster-Namen identisch.
Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster- und Knotennamen diese Planungsinformationen hinzu.
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie kein privates Netzwerk konfigurieren.
Die Sun Cluster-Software verwendet das private Netzwerk für die interne Kommunikation zwischen den Knoten. Eine Sun Cluster-Konfiguration erfordert mindestens zwei Verbindungen mit dem Cluster-Interconnect im privaten Netzwerk. Sie geben die private Netzwerkadresse und Netzmaske an, wenn Sie die Sun Cluster-Software auf dem ersten Knoten des Clusters installieren. Sie können die private Standard-Netzwerkadresse (172.16.0.0) und Netzmaske (255.255.0.0) akzeptieren oder andere eingeben, wenn die Standard-Netzwerkadresse bereits anderswo im Unternehmen verwendet wird.
Wenn Sie den Knoten erfolgreich als Cluster-Mitglied installiert haben, können Sie die private Netzwerkadresse und Netzmaske nicht mehr ändern.
Wenn Sie statt der Standardadresse eine andere private Netzwerkadresse angeben, muss diese folgende Anforderungen erfüllen:
Verwenden Sie Nullen für die letzten beiden Oktete der Adresse.
Befolgen Sie die Richtlinien in RFC 1597 für Netzwerkadressen-Zuweisungen.
Sie können sich an InterNIC wenden, um Kopien der RFCs zu erhalten. Anweisungen hierzu finden Sie unter “Planning Your TCP/IP Network” im System Administration Guide, Volume 3 (Solaris 8) oder unter “Planning Your TCP/IP Network (Task)” in System Administration Guide: IP Services (Solaris 9).
Wenn Sie statt der Standard-Netzmaske eine andere Netzmaske angeben, muss sie zumindest alle Bits maskieren, die in der privaten Netzwerkadresse angegeben sind.
Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster- und Knotennamen diese Planungsinformationen hinzu.
Der private Hostname ist der Name, der für die Verbindung zwischen den Knoten auf der Schnittstelle des privaten Netzwerks verwendet wird. Private Hostnamen werden bei der Sun Cluster-Installation automatisch erstellt. Diese privaten Hostnamen entsprechen der Benennungskonvention clusternodenodeid-priv, wobei Knoten-ID das Numeral der internen Knoten-ID ist. Bei der Sun Cluster-Installation wird die Knoten-ID-Nummer automatisch jedem Knoten zugeordnet, wenn er Cluster-Mitglied wird. Nach der Installation können Sie private Hostnamen mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) ändern.
Fügen Sie dem Arbeitsblatt Cluster-Interconnect diese Planungsinformationen hinzu.
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keinen Cluster-Interconnect konfigurieren. Wenn Sie jedoch erwarten, einer Ein-Knoten-Cluster-Konfiguration später Knoten hinzuzufügen, möchten Sie den Cluster-Interconnect für zukünftige Verwendung möglicherweise bereits konfigurieren.
Die Cluster-Interconnects stellen Hardware-Bahnen für private Netzwerkkommunikation zwischen Cluster-Knoten bereit. Jeder Interconnect besteht aus einem Kabel, das auf eine der folgenden Arten angeschlossen ist:
Zwischen zwei Transportadaptern,
Zwischen einem Transportadapter und einem Transportverbindungspunkt,
Zwischen zwei Transportverbindungspunkten.
Bei der Sun Cluster-Installation geben Sie für zwei Cluster-Interconnects folgende Konfigurationsinformationen an:
Transportadapter – Bei Transportadaptern, wie Ports auf Netzwerkschnittstellen, geben Sie die Transportadapternamen und den Transporttyp an. Wenn die Konfiguration ein Zwei-Knoten-Cluster ist, geben Sie auch an, ob der Interconnect direkt angeschlossen ist (Adapter zu Adapter) oder einen Transportverbindungspunkt verwendet. Auch wenn der Zwei-Knoten-Cluster direkt angeschlossen ist, können Sie einen Transportverbindungspunkt für den Interconnect angeben.
Wenn Sie einen Transportverbindungspunkt angeben, können Sie dem Cluster später einfacher einen weiteren Knoten hinzufügen.
Informationen zu spezifischen Transportadaptern finden Sie in der Online-Dokumentationsfamilie scconf_trans_adap_*(1M).
Transportverbindungspunkte – Wenn Sie Transportverbindungspunkte wie einen Netzwerkschalter verwenden, geben Sie für jeden Interconnect einen Transportverbindungspunktnamen an. Sie können den Standardnamen switchN verwenden, wobei N eine Nummer ist, die bei der Installation automatisch zugewiesen wird. Sie können aber auch einen anderen Namen erstellen.
Geben Sie außerdem den Verbindungspunkt-Port-Namen an, oder akzeptieren Sie den Standardnamen. Der standardmäßige Port-Name ist mit der internen Knoten-ID-Nummer des Knotens identisch, der das Adapterende des Kabels aufnimmt. Für bestimmte Adaptertypen, wie SCI-PCI, können Sie jedoch den Standardnamen nicht verwenden.
Cluster mit drei oder mehr Knoten müssen Transportverbindungspunkte verwenden. Direktverbindungen zwischen Cluster-Knoten werden nur bei Zwei-Knoten-Clustern unterstützt.
Sie können nach der Installation mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) weitere private Netzwerkverbindungen konfigurieren.
Weitere Informationen zu Cluster-Interconnects finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.
Fügen Sie dem Arbeitsblatt Öffentliche Netzwerke diese Planungsinformationen hinzu.
Öffentliche Netzwerke kommunizieren außerhalb des Clusters. Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung der öffentlichen Netzwerkkonfiguration.
Die öffentlichen Netzwerke und das private Netzwerk (Cluster-Interconnect) müssen getrennte Adapter verwenden.
Sie müssen über mindestens ein öffentliches Netzwerk verfügen, das mit allen Cluster-Knoten verbunden ist.
Sie können so viele weitere öffentliche Netzwerkverbindungen besitzen, wie von der Hardware-Konfiguration ermöglicht werden.
Die Variable local-mac-address? muss den Standardwert true für Ethernet-Adapter aufweisen. Die Sun Cluster 3.1-Software unterstützt den local-mac-address?-Wert false für Ethernet-Adapter nicht. Diese Anforderung ist eine Änderung gegenüber Sun Cluster 3.0, bei der ein local-mac-address?-Wert false erforderlich ist.
Richtlinien für die Planung von öffentlichen Netzwerkadapter-Sicherungsgruppen finden Sie unter IP Network Multipathing-Gruppen. Weitere Informationen zu öffentlichen Netzwerkschnittstellen finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.
Fügen Sie dem Arbeitsblatt Plattengerätegruppen-Konfigurationen diese Planungsinformationen hinzu.
Sie müssen alle Datenträger-Manager-Plattengruppen als Sun Cluster-Plattengerätegruppen konfigurieren. Diese Konfiguration ermöglicht, dass ein Sekundärknoten Multihostplatten hostet, wenn der Primärknoten ausfällt. Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie Plattengerätegruppen planen.
Failover – Sie können Multiport-Platten und ordnungsgemäß konfigurierte Datenträger-Manager-Geräte als Failover-Geräte konfigurieren. Die ordentliche Konfiguration eines Datenträger-Manager-Geräts umfasst Multiport-Platten und die korrekte Konfiguration des Datenträger-Managers selbst. Diese Konfiguration stellt sicher, dass mehrere Knoten das exportierte Gerät hosten können. Sie können keine Bandlaufwerke, CD-ROMs oder einfach angeschlossene Platten als Failover-Geräte konfigurieren.
Spiegeln – Sie müssen die Platten spiegeln, um die Daten vor Plattenausfällen zu schützen. Weitere Richtlinien finden Sie unter Richtlinien für das Spiegeln. Anweisungen zum Spiegeln finden Sie unter Installieren und Konfigurieren der Software Solstice DiskSuite/Solaris Volume Manager oder Installieren und Konfigurieren der Software VxVM und der Datenträger-Manager-Dokumentation.
Weitere Informationen zu Plattengerätegruppen finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.
Fügen Sie dem Arbeitsblatt Öffentliche Netzwerke diese Planungsinformationen hinzu.
Die Internet Protocol (IP) Network Multipathing-Gruppen bieten als Ersatz der Netzwerkadapter-Failover-Gruppen (NAFO-Gruppen) Überwachung von öffentlichen Netzwerkadaptern und Failover und sind die Grundlage für eine Netzwerkadressressource. Eine Multipathing-Gruppe bietet hohe Verfügbarkeit, wenn die Multipathing-Gruppe mit zwei oder mehr Adaptern konfiguriert ist. Wenn ein Adapter ausfällt, wechseln alle Adressen des ausgefallenen Adapters auf einen anderen Adapter in der Multipathing-Gruppe über. Dadurch halten die Multipathing-Gruppen-Adapter die öffentliche Netzwerkkonnektivität mit dem Teilnetz aufrecht, mit dem die Adapter in der Multipathing-Gruppe verbunden sind.
Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung von Multipathing-Gruppen.
Jeder öffentliche Netzwerkadapter muss zu einer Multipathing-Gruppe gehören.
Bei Multipathing-Gruppen, die zwei oder mehr Adapter enthalten, müssen Sie eine IP-Testadresse für jeden Adapter in der Gruppe konfigurieren. Wenn eine Multipathing-Gruppe nur einen Adapter enthält, müssen Sie keine IP-Testadresse konfigurieren.
Die IP-Testadressen für alle Adapter in derselben Multipathing-Gruppe müssen zu einem IP-Teilnetz gehören.
Die IP-Testadressen dürfen nicht von normalen Anwendungen verwendet werden, da die IP-Testadressen nicht hoch verfügbar sind.
Ändern Sie in der Datei /etc/default/mpathd den Wert von TRACK_INTERFACES_ONLY_WITH_GROUPS nicht von yes auf no.
Der Name einer Multipathing-Gruppe unterliegt keinen Anforderungen oder Beschränkungen.
Weitere Informationen zu IP Network Multipathing finden Sie unter “Deploying Network Multipathing” im IP Network Multipathing Administration Guide (Solaris 8) oder“Administering Network Multipathing (Task)” in System Administration Guide: IP Services (Solaris 9).
Sun Cluster-Konfigurationen verwenden Quorum-Geräte, um die Daten- und Ressourcenintegrität zu erhalten. Wenn der Cluster vorübergehend die Verbindung mit einem Knoten verliert, verhindert das Quorum-Gerät Amnesiezustände oder Split-Brain-Probleme, wenn der Cluster-Knoten wieder dem Cluster beitreten möchte. Quorum-Geräte weisen Sie mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) zu.
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keine Quorum-Geräte konfigurieren.
Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie Quorum-Geräte planen.
Minimum – Einem Zwei-Knoten-Cluster muss mindestens eine gemeinsam genutzte Platte als Quorum-Gerät zugewiesen werden. Bei anderen Topologien sind die Quorum-Geräte optional.
Ungerade-Zahl-Regel – Wenn in einem Zwei-Knoten-Cluster oder in einem direkt mit dem Quorum-Gerät verbundenen Cluster-Paar mehrere Quorum-Geräte konfiguriert werden, müssen Sie eine ungerade Anzahl von Quorum-Geräten konfigurieren. Diese Konfiguration stellt sicher, dass die Quorum-Geräte komplett unabhängige Bahnen bei Ausfall besitzen.
Verbindung – Sie müssen ein Quorum-Gerät mit mindestens zwei Knoten verbinden.
Weitere Informationen zu Quorum-Geräten finden Sie im Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch.