Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

So installieren Sie die Solaris- und Sun Cluster-Software (JumpStart)

Dieses Verfahren beschreibt, wie die benutzerdefinierte JumpStart-Installationsmethode scinstall(1M) konfiguriert und verwendet wird. Diese Methode installiert sowohl die Solaris- als auch die Sun Cluster-Software auf allen Cluster-Knoten in einem Vorgang und richtet den Cluster ein. Sie können dieses Verfahren auch verwenden, um einem vorhandenen Cluster neue Knoten hinzuzufügen.

  1. Stellen Sie sicher, dass die Hardware-Konfiguration vollständig ist und dass die Verbindungen überprüft wurden, bevor Sie die Solaris-Software installieren.

    Einzelheiten zur Hardware-Konfiguration finden Sie in der Sun Cluster Hardware Administration Collection und in der Server- und Speichergeräte-Dokumentation.

  2. Stellen Sie sicher, dass die Cluster-Konfigurationsplanung vollständig ist.

    Anforderungen und Richtlinien finden Sie unter So bereiten Sie die Cluster-Softwareinstallation vor.

  3. Halten Sie folgende Informationen bereit:

    • Die Ethernet-Adresse jedes Cluster-Knotens

    • Tfolgenden ausgefüllten Installations-Arbeitsblätter

    Tabelle 2–7 Arbeitsblatt JumpStart-Installation und -Konfiguration

    Komponente 

    Beschreibung/Beispiel 

    Tragen Sie hier die Antworten ein 

    JumpStart-Verzeichnis 

    Wie lautet der Name des JumpStart-Verzeichnisses, das verwendet werden soll? 

     

    Cluster-Name 

    Wie lautet der Name des Clusters, den Sie einrichten möchten? 

     

    Cluster-Knoten 

    Wie lauten die Namen der Cluster-Knoten, die für die Erstkonfiguration des Clusters vorgesehen sind? 

     

    DES-Authentisierung 

    Müssen Sie die DES-Authentisierung verwenden? 

    Nein  |  Ja  

    Netzwerkadresse für den Cluster-Transport 

    Möchten Sie die standardmäßige Netzwerkadresse (172.16.0.0) übernehmen?

    Ja   |  Nein  

    Wenn nein, geben Sie Ihre eigene Netzwerkadresse ein: 

    _____ . _____.0.0

    Möchten Sie die standardmäßige Netzmaske (255.255.0.0) übernehmen?

    Ja   |  Nein  

    Wenn nein, geben Sie Ihre eigene Netzmaske ein: 

    255.255.___ . ___

    Punkt-zu-Punkt-Kabel 

    Verwendet dieser Cluster Transportverbindungspunkte (nur Zwei-Knoten-Cluster)?

    Ja  |  Nein  

    Cluster-Transport-verbindungspunkte 

    Wenn ja, wie lauten die Namen der beiden Transportverbindungspunkte? 

      Standardeinstellungen: switch1 und switch2


    Erster

    Zweiter

    Cluster-Transportadapter und Kabel 

    Erster Knotenname: 

     

    Transportadapter: 

    Erster

      

    Zweiter

      

    Womit wird jeder Transportadapter verbunden (mit einem Transportverbindungspunkt oder einem anderen Adapter)?

      Verbindungspunktstandards: switch1 und switch2


      

    Möchten Sie für die Transportverbindungspunkte den standardmäßigen Port-Namen verwenden? 

    Ja | Nein 

    Ja | Nein 

    Wenn nein, wie lautet der Name des Ports, den Sie verwenden möchten? 

      

    Möchten Sie die automatische Ermittlung verwenden, um die Adapter aufzulisten, die für die anderen Knoten zur Verfügung stehen? 

    Wenn nein, geben Sie die folgenden Informationen für jeden weiteren Knoten an: 

    Ja  |  Nein  

     

    Knotenname: 

     

    Transportadapter: 

    Erster

      

    Zweiter

      

    Womit wird jeder Transportadapter verbunden (mit einem Transportverbindungspunkt oder einem anderen Adapter)?

      Verbindungspunktstandards: switch1 und switch2


      

    Möchten Sie für die Transportverbindungspunkte den standardmäßigen Port-Namen verwenden? 

    Ja | Nein 

    Ja | Nein 

    Wenn nein, wie lautet der Name des Ports, den Sie verwenden möchten? 

     

     

    Globalgeräte-Dateisystem 

    Möchten Sie den Standardnamen des Globalgeräte-Dateisystems verwenden (/globaldevices)?

    Ja  |   Nein 

    Wenn nein, möchten Sie ein bereits vorhandenes Dateisystem verwenden? 

    Ja  |   Nein 

    Wie lautet der Name des Dateisystems? 

     

    Installation von Software-korrekturversionen 

    Sollen die Korrekturversionen von scinstall installiert werden?

    Ja  |   Nein 

    Wenn ja, wie lautet der Name des Korrekturversionsverzeichnisses? 

     

    Möchten Sie eine Korrektuversionsliste verwenden? 

    Ja  |  Nein 

    Planungsrichtlinien finden Sie unter Planen der Betriebsumgebung Solaris und Planen der Sun Cluster-Umgebung.


    Hinweis –

    Nach der Ausführung von scinstall können Sie die private Netzwerkadresse und Netzmaske nicht mehr ändern. Wenn Sie eine andere private Netzwerkadresse oder Netzmaske verwenden müssen und sich der Knoten noch im Installationsmodus befindet, führen Sie die in So deinstallieren Sie die Sun Cluster-Software, um Installationsprobleme zu korrigieren genannten Verfahren aus. Wiederholen Sie dann dieses Verfahren zum erneuten Installieren und Konfigurieren des Knotens mit den richtigen Daten.


  4. Verwenden Sie einen Benennungsdienst?

    • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 5. Die erforderlichen Hostnameninformationen konfigurieren Sie in Schritt 15.

    • Wenn ja, fügen Sie den Benennungsdiensten, die von den Clients zum Zugriff auf Cluster-Dienste verwendet werden, folgende Informationen hinzu:

      • Adressen-Namen-Zuordnungen von allen öffentlichen Hostnamen und logischen Adressen

      • Die IP-Adresse und den Hostnamen des JumpStart-Servers

    Planungsrichtlinien finden Sie unter IP-Adressen. Informationen zur Verwendung von Solaris-Benennungsdiensten finden Sie in der Solaris-Dokumentation für Systemadministrator.

  5. Installieren Sie einen neuen Knoten in einem vorhandenen Cluster?

  6. Konfigurieren Sie den JumpStart-Installationsserver für die Installation der Solaris-Betriebsumgebung.

    • SPARC: Konfigurieren Sie als Superbenutzer den JumpStart-Installationsserver.

    • x86: Konfigurieren Sie den JumpStart-DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol) und das Solaris-Netzwerk für PXE-Installationen (Preboot Execution Environment).

      Anweisungen zum Konfigurieren eines DHCP-Servers und Solaris-Netzwerkes für PXE-Installationen finden Sie im Sun Fire V60x and Sun Fire V65x Server Solaris Operating Environment Installation Guide.


      x86 nur –

      Sie müssen einen DHCP-Server und PXE verwenden, um die Sun Cluster-Software mit JumpStart über ein Netzwerk zu installieren.


    Anweisungen zum Konfigurieren eines JumpStart-Installationsservers finden Sie unter “Preparing Custom JumpStart Installations (Tasks)” in Solaris 9 Installation Guide. Weitere Informationen finden Sie auch in der Online-Dokumentation unter setup_install_server(1M) und add_install_client(1M).

    Wenn Sie den Installationsserver konfigurieren, stellen Sie sicher, dass folgende Anforderungen erfüllt werden:

    • Der Installationsserver befindet sich in demselben Teilnetz wie die Cluster-Knoten, der Server selbst ist aber kein Cluster-Knoten.

    • Der Installationsserver installiert eine Version der Solaris-Betriebsumgebung wird von der Sun Cluster-Software unterstützt.

    • Ein benutzerdefiniertes JumpStart-Verzeichnis für die JumpStart-Installation der Sun Cluster-Software ist vorhanden. Das JumpStart-Verzeichnis-Verzeichnis muss eine Kopie des check(1M)-Dienstprogramms enthalten. Das Verzeichnis muss auch in NFS exportiert worden sein, damit es vom JumpStart-Installationsserver gelesen werden kann.

    • Jeder neue Cluster-Knoten wird als benutzerdefinierter JumpStart-Installations-Client konfiguriert, der das benutzerdefinierte, für die Sun Cluster-Installation konfigurierte JumpStart-Verzeichnis verwendet.

  7. Erstellen Sie auf dem JumpStart-Installationsserver ein Verzeichnis für die Aufnahme der Kopie der Sun Java Enterprise System 2004Q2 2 of 2 CD-ROM.

    Überspringen Sie diesen Schritt, wenn ein derartiges Verzeichnis bereits vorhanden ist.

    Im folgenden Beispiel wird das Verzeichnis /export/suncluster für diesen Zweck erstellt.


    # mkdir -m 755 /export/suncluster
    

  8. Kopieren Sie die Sun Cluster-CD-ROM auf den JumpStart-Installationsserver.

    1. Legen Sie die Sun Java Enterprise System 2004Q2 2 of 2 CD-ROM in das CD-ROM-Laufwerk auf dem JumpStart-Installationsserver ein.

      Wenn der Datenträgerverwaltungs-Dämon vold(1M) läuft und für die Verwaltung von CD-ROM-Geräten konfiguriert ist, hängt der Dämon automatisch die CD-ROM im Verzeichnis /cdrom/cdrom0 ein.

    2. Wechseln Sie vom /cdrom/cdrom0-Verzeichnis in das Solaris_Arch/Product/sun_cluster/Solaris_Ver/Tools-Verzeichnis, wobei arch für sparc oder x86steht und ver für 8 (für Solaris 8) oder 9 (für Solaris 9) .

      Das folgende Beispiel verwendet den Pfad zur SPARC-Solaris 8-Version der Sun Cluster-Software.


      # cd /cdrom/cdrom0/Solaris_sparc/Product/sun_cluster/Solaris_8/Tools
      

    3. Kopieren Sie die CD-ROM in ein neues Verzeichnis auf dem JumpStart-Installationsserver.

      Der scinstall-Befehl erstellt das neue Installationsverzeichnis, wenn der Befehl die CD-ROM-Dateien kopiert. Im folgenden Beispiel wird der Installationsverzeichnisname /export/suncluster/sc31 verwendet.


      ./scinstall -a /export/suncluster/sc31
      

    4. Nehmen Sie die CD-ROM aus dem CD-ROM-Laufwerk heraus.

      1. Wechseln Sie zu einem Verzeichnis, das sich nicht auf der CD-ROM befindet, um sicherzustellen, dass die CD-ROM nicht verwendet wird.

      2. Werfen Sie die CD-ROM aus.


        # eject cdrom
        
    5. Stellen Sie sicher, dass das Sun Java Enterprise System 2004Q2 2 of 2 CD-ROM-Abbild auf dem JumpStart-Installationsserver in NFS exportiert wird, um vom JumpStart-Installationsserver gelesen zu werden.

      Weitere Informationen zur automatischen gemeinsamen Nutzung von Dateien finden Sie unter “Solaris NFS Environment” in System Administration Guide, Volume 3 oder “Managing Network File Systems (Overview)” in System Administration Guide: Resource Management and Network Services. Weitere Informationen finden Sie auch in der Online-Dokumentation unter share(1M) und dfstab(4).

  9. Starten Sie vom JumpStart-Installationsserver das Dienstprogramm scinstall(1M).

    Der Pfad /export/suncluster/sc31 wird hier als Beispiel für das von Ihnen erstellte Installationsverzeichnis verwendet. Ersetzen Sie im CD-ROM-Pfad Arch durch sparc oder x86 und Ver durch 8 (für Solaris 8) oder 9 (für Solaris 9).


    # cd /export/suncluster/sc31/Solaris_Arch/Product/sun_cluster/Solaris_Ver/Tools
    # ./scinstall
    

  10. Befolgen Sie diese Richtlinien bei der Verwendung des interaktiven scinstall-Dienstprogramms:

    • Das interaktive Programm scinstall ermöglicht Ihnen, im Voraus Daten einzugeben. Drücken Sie deshalb die Eingabetaste nur einmal, auch wenn der nächste Menübildschirm nicht sofort angezeigt wird.

    • Wenn nichts Gegenteiliges angegeben wird, können Sie mit Strg+D an den Anfang einer Reihe von verbundenen Fragen oder zum Hauptmenü zurückkehren.

    • Standardantworten oder Antworten auf vorherige Sitzungen werden zwischen Klammern ([ ]) am Ende einer Frage angezeigt. Drücken Sie die Eingabetaste, um die zwischen Klammern gegebenen Antwort zu übernehmen, ohne sie eingeben zu müssen.

  11. Wählen Sie im Hauptmenü die Option Einen Cluster als JumpStart von diesem Installationsserver konfigurieren.

    Diese Option wird verwendet, um die benutzerdefinierten JumpStart-Skripts zum Beenden zu konfigurieren. JumpStart verwendet diese Skripts zum Beenden, um die Sun Cluster-Software zu installieren.


     *** Hauptmenu ***
     
        Wählen Sie eine der folgenden (*) Optionen aus:
     
          * 1) Einen Cluster oder Cluster-Knoten installieren
          * 2) Einen Cluster als JumpStart von diesem Installationsserver
               konfigurieren
            3) Unterstützung für neue Datendienste zum Cluster-Knoten hinzufügen
          * 4) Versionsinformationen für den Cluster-Knoten drucken
     
          * ?) Hilfe zu Menü-Optionen
          * q) Beenden
     
        Option:  2
    


    Hinweis –

    Wenn vor der JumpStart-Option kein Sternchen angezeigt wird, ist die Option deaktiviert. Das bedeutet, dass die JumpStart-Konfiguration nicht vollständig ist oder die Konfiguration einen Fehler aufweist. Führen Sie Folgendes aus, um diesen Umstand zu korrigieren:

    1. Beenden Sie das Dienstprogramm scinstall.

    2. Wiederholen Sie Schritt 6 bis Schritt 8, um die JumpStart-Konfiguration zu korrigieren.

    3. Starten Sie das scinstall-Dienstprogramm neu.


  12. Befolgen Sie die Menü-Eingabeaufforderungen zum Angeben Ihrer Antworten in Tabelle 2–7, die Sie in Schritt 3 vervollständigten.

  13. Nehmen Sie gegebenenfalls Anpassungen an der Standarddatei oder dem -profil class vor, die bzw. das von scinstall erstellt wird.

    Der scinstall-Befehl erstellt folgende class-Standarddatei autoscinstall.class im Verzeichnis Jumpstart-Verzeichnis/autoscinstall.d/3.1.


    install_type    initial_install
    system_type     standalone
    partitioning    explicit
    filesys         rootdisk.s0 free /
    filesys         rootdisk.s1 750  swap
    filesys         rootdisk.s3 512  /globaldevices
    filesys         rootdisk.s7 20
    cluster         SUNWCuser        add
    package         SUNWman          add

    Die Standarddatei class installiert die Solaris-Softwaregruppe Endbenutzer (SUNWCuser). Wenn Ihre Konfiguration zusätzliche Anforderungen an die Solaris-Software stellt, ändern Sie die class-Datei entsprechend. Weitere Informationen finden Sie in Erwägungen zu Solaris-Softwaregruppen.

    Wenn Sie die Solaris-Softwaregruppe Endbenutzer installierten, fügen Sie der class-Standarddatei alle weiteren erforderlichen Solaris-Softwarepakete hinzu. In der folgenden Tabelle werden die Solaris-Pakete aufgelistet, die zur Unterstützung einiger Sun Cluster-Funktionen erforderlich sind.

    Tabelle 2–8 Abhängigkeiten der Solaris-Softwarepakete

    Funktion 

    Erforderliche Solaris-Softwarepakete (in Installationsreihenfolge angezeigt)  

    RSMAPI,SCI-PCI-Adapter (nur SPARC-basierte Cluster) 

    SUNWrsm SUNWrsmx SUNWrsmo SUNWrsmox

    SunPlex-Manager 

    SUNWapchr SUNWapchu

    Sie können die class-Standarddatei auf eine der folgenden Weisen ändern:

    • Die Datei autoscinstall.class direkt bearbeiten. Diese Änderungen wirken sich auf alle Knoten in allen Clustern aus, die dieses benutzerdefinierte JumpStart-Verzeichnis verwenden.

    • Die Datei rules aktualisieren, damit sie auf andere Profile verweist, und dann das check-Dienstprogramm zur Validierung der rules-Datei ausführen.

    Wenn das Installationsprofil der Solaris-Betriebsumgebung die Mindestanforderungen für Dateisystemzuweisungen von Sun Cluster erfüllt, setzt die Sun Cluster-Software keine Beschränkungen für andere Änderungen am Installationsprofil. Partitionierungsrichtlinien und Anforderungen zur Unterstützung der Software Sun Cluster finden Sie unter Systemplattenpartitionen.

    Weitere Informationen zu JumpStart-Profilen finden Sie unter “Preparing Custom JumpStart Installations (Tasks)” in Solaris 9 Installation Guide oder “Preparing Custom JumpStart Installations (Tasks)” in Solaris 9 Installation Guide.

  14. Konfigurieren Sie die Solaris-Korrekturversionsverzeichnisse.


    Hinweis –

    Wenn Sie ein Korrekturversionsverzeichnis für das scinstall-Dienstprogramm angegeben haben, werden die Korrekturversionen in den Solaris-Korrekturversionsverzeichnissen nicht installiert.


    1. Erstellen Sie die Verzeichnisse Jumpstart-Verzeichnis/autoscinstall.d/nodes/Knoten/patches auf dem JumpStart-Installationsserver.

      Erstellen Sie ein Verzeichnis für jeden Cluster-Knoten, wobei Knoten für den Namen eines Cluster-Knotens steht. Sie können diese Benennungskonvention auch verwenden, um symbolische Verknüpfungen zu einem gemeinsam genutzten Korrekturversionsverzeichnis zu erstellen.


      # mkdir Jumpstart-Verzeichnis/autoscinstall.d/nodes/Knoten/patches
      

    2. Legen Sie Kopien aller Solaris-Korrekturversionen in jedes dieser Verzeichnisse.

    3. Legen Sie in jedes dieser Verzeichnisse Kopien aller Hardware-bezogenen Korrekturversionen, die nach der Installation der Solaris-Software installiert werden müssen.

  15. Konfigurieren Sie Dateien, welche die erforderlichen Hostnameninformationen lokal auf jedem Knoten enthalten.

    1. Erstellen Sie auf dem JumpStart-Installationsserver Dateien mit dem Namen Jumpstart-Verzeichnis/autoscinstall.d/nodes/Knoten/archive/etc/inet/hosts.

      Erstellen Sie eine Datei für jeden Knoten, wobei Knoten für den Namen eines Cluster-Knotens steht. Sie können diese Benennungskonvention auch verwenden, um symbolische Verknüpfungen zu einer gemeinsam genutzten hosts-Datei zu erstellen.

    2. Fügen Sie jeder Datei folgende Einträge hinzu.

      • IP-Adresse und Hostname des NFS-Servers, auf dem sich eine Kopie des Abbilds der Sun Cluster-CD-ROM befindet. Der NFS-Server kann der JumpStart-Installationsserver oder ein anderer Rechner sein.

      • IP-Adresse und Hostname jedes Knotens im Cluster.

  16. Möchten Sie die Remote Shared Memory Application Programming Interface (RSMAPI) oder SCI-PCI-Adapter für den Interconnect-Transport verwenden?

    • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 17, sofern Sie Ihr eigenes Skript zum Beenden nach der Installation hinzufügen möchten. Sonst springen Sie zu Schritt 18.

    • Wenn ja, befolgen Sie die Anweisungen in Schritt 17, um ein Skript zum Beenden nach der Installation zu konfigurieren, damit die folgenden zusätzlichen Pakete installiert werden können. Installieren Sie die entsprechenden Pakete im Verzeichnis Solaris_Arch/Product/sun_cluster/Solaris_Ver/Packages der Sun Java Enterprise System 2004Q2 2 of 2 CD-ROM in der Reihenfolge gemäß folgender Tabelle.


      Hinweis –

      Ersetzen Sie im CD-ROM-Pfad Arch durch sparc oder x86 und Ver durch 8 (für Solaris 8) oder 9 (für Solaris 9).


      Funktion 

      Zusätzliche zu installierende Sun Cluster 3.1 4/04-Pakete  

      RSMAPI 

      SUNWscrif

      SCI-PCI-Adapter 

      SUNWsci SUNWscid SUNWscidx

  17. (Optional) Fügen Sie Ihr eigenes Skript zum Beenden nach der Installation hinzu.


    Hinweis –

    Wenn Sie Remote Shared Memory Application Programming Interface (RSMAPI) oder SCI-PCI-Adapter für den Interconnect-Transport verwenden möchten, müssen Sie das Skript zum Beenden ändern, um das Softwarepaket von Sun Cluster SUNWscrif zu installieren. Dieses Paket wird nicht automatisch von scinstall installiert.


    Sie können Ihr eigenes Skript zum Beenden hinzufügen, das nach dem vom scinstall-Befehl erstellten Standardskript zum Beenden ausgeführt wird. Informationen zur Erstellung eines JumpStart-Skripts zum Beenden finden Sie unter “Preparing Custom JumpStart Installations” in Solaris 8 Advanced Installation Guide oder “Preparing Custom JumpStart Installations (Tasks)” in Solaris 9 Installation Guide.

    1. Benennen Sie Ihr Skript zum Beenden finish.

    2. Kopieren Sie Ihr Skript zum Beenden in das Verzeichnis JumpStart-Verz/autoscinstall.d/nodes/Knoten.

      Erstellen Sie für jeden Cluster-Knoten ein Verzeichnis. Sie können diese Benennungskonvention auch verwenden, um symbolische Verknüpfungen zu einem gemeinsam genutzten Skript zum Beenden zu erstellen.

  18. Wenn Sie eine Cluster-Verwaltungskonsole verwenden, zeigen Sie einen Konsolenbildschirm für jeden Knoten im Cluster an.

    • Wenn die Software Cluster-Steuerbereich (CCP) auf Ihrer Verwaltungskonsole installiert und konfiguriert ist, können Sie das Dienstprogramm cconsole(1M) zum Anzeigen der einzelnen Konsolenbildschirme verwenden. Das cconsole-Dienstprogramm öffnet auch ein Master-Fenster, von dem Sie die Eingaben zu allen einzelnen Konsolenfenstern gleichzeitig senden können. Verwenden Sie folgenden Befehl, um cconsole zu starten:


      # /opt/SUNWcluster/bin/cconsole Cluster-Name &
      

    • Wenn Sie das cconsole-Dienstprogramm nicht verwenden, stellen Sie mit den Konsolen jedes Knotens einzeln Verbindungen her.

  19. Fahren Sie alle Knoten herunter.


    # shutdown -g0 -y -i0
    
  20. Booten Sie jeden Knoten, um die JumpStart-Installation zu starten.

    • Führen Sie auf SPARC-basierten Systemen Folgendes aus:


      ok boot net - install
      


      Hinweis –

      Geben Sie vor und nach dem Bindestrich (-) des zweiten Befehls ein Leerzeichen ein.


    • Führen Sie auf x86-basierten Systemen Folgendes aus:

      1. Wenn der Bildschirm mit den BIOS-Informationen angezeigt wird, drücken Sie die Esc-Taste.

        Der Bildschirm Select Boot Device wird angezeigt.

      2. Wählen Sie auf dem Bildschirm Select Boot Device die Option IBA hat is connected to the same network as the JumpStart DHCP installation server.

        Die niedrigste Nummer rechts neben den IBA-Boot-Optionen entspricht der niedrigsten Ethernet-Port-Nummer. Die höhere Nummer rechts neben den IBA-Boot-Optionen entspricht der höheren Ethernet-Port-Nummer.

        Der Knoten wird neu gebootet, und der Assistent zur Gerätekonfiguration wird angezeigt.

      3. Wählen Sie auf dem Bildschirm Boot Solaris Net.

      4. Wählen Sie in der folgenden Eingabeaufforderung Benutzerdefinierter JumpStart, und drücken Sie die Eingabetaste:


        Select the type of installation you want to perform:
        
                 1 Solaris Interactive
                 2 Custom JumpStart
        
        Enter the number of your choice followed by the <ENTER> key.
        
        If you enter anything else, or if you wait for 30 seconds,
        an interactive installation will be started.

      5. Beantworten SIe bei Aufforderung die Fragen, und führen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm aus.

    JumpStart installiert die Solaris-Software und Sun Cluster-Software auf allen Knoten.


    Hinweis –

    Sofern Sie nicht Ihre eigene /etc/inet/ntp.conf-Datei installiert haben, installiert der scinstall-Befehl eine Standarddatei ntp.conf. Die Standarddatei enthält Angaben zur maximal möglichen Anzahl von Knoten. Deshalb kann der Dämon xntpd(1M) beim Booten Fehlermeldungen in Bezug auf diese Angaben ausgeben. Diese Meldungen können Sie beruhigt ignorieren. Informationen zur Unterbindung dieser Meldungen bei sonst normalen Cluster-Bedingungen finden Sie unter So konfigurieren Sie das Network Time Protocol (NTP).


    Nach erfolgreicher Fertigstellung der Installation ist jeder Knoten vollständig als neuer Cluster-Knoten installiert. Die Sun Cluster-Installationsausgabe wird in der Datei /var/cluster/logs/install/scinstall.log.N protokolliert.

    Nach der Ausführung von scinstall können Sie die private Netzwerkadresse und Netzmaske nicht mehr ändern. Wenn Sie eine andere private Netzwerkadresse oder Netzmaske verwenden müssen und sich der Knoten noch im Installationsmodus befindet, führen Sie die in So deinstallieren Sie die Sun Cluster-Software, um Installationsprobleme zu korrigieren genannten Verfahren aus. Wiederholen Sie dann dieses Verfahren zum erneuten Installieren und Konfigurieren des Knotens mit den richtigen Daten.

  21. Installieren Sie einen neuen Knoten in einem vorhandenen Cluster?

    • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 22.

    • Wenn ja, erstellen Sie auf dem neuen Knoten Einhängepunkte für alle vorhandenen Cluster-Dateisysteme.

    1. Zeigen Sie von einem anderen, aktiven Cluster-Knoten die Namen aller Cluster-Dateisysteme an.


      % mount | grep global | egrep -v node@ | awk '{print $1}'
      

    2. Erstellen Sie auf dem Knoten, den Sie dem Cluster hinzugefügt haben, einen Einhängepunkt für jedes Cluster-Dateisystem im Cluster.


      % mkdir -p Einhängepunkt
      

      Wenn zum Beispiel der Dateisystemname /global/dg-schost-1 vom Einhängebefehl zurückgegeben wird, führen Sie den Befehl mkdir -p /global/dg-schost-1 auf dem Knoten aus, der dem Cluster hinzugefügt wird.


      Hinweis –

      Die Einhängepunkte werden nach dem Neubooten in Schritt 24 aktiv.


    3. Ist VERITAS Volume Manager (VxVM) auf allen Knoten installiert, die sich bereits im Cluster befinden?

      • Wenn nein, gehen Sie zu Schritt 22.

      • Wenn ja, stellen Sie sicher, dass dieselbe vxio-Nummer auf den mit VxVM installierten Knoten verwendet wird. Stellen Sie auch sicher, dass die vxio-Nummer für jeden Knoten verfügbar ist, auf dem nicht VxVM installiert ist.


        # grep vxio /etc/name_to_major
        vxio NNN
        

        Wenn die vxio-Nummer bereits auf einem Knoten verwendet wird, auf dem VxVM nicht installiert ist, geben Sie die Nummer auf diesem Knoten frei. Ändern Sie den Eintrag /etc/name_to_major auf eine andere Nummer.

  22. (Optional) Wenn Sie die dynamische Rekonfiguration auf Sun Enterprise 10000-Servern verwenden möchten, fügen Sie der /etc/system-Datei folgenden Eintrag hinzu. Fügen Sie diesen Eintrag auf jedem Cluster-Knoten hinzu.


    set kernel_cage_enable=1

    Dieser Eintrag wird nach dem nächsten Neubooten des Systems wirksam. Verfahren für das Durchführen von dynamischen Rekonfigurationsaufgaben in einer Sun Cluster-Konfiguration finden Sie im Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS. Weitere Informationen zur dynamischen Rekonfiguration finden Sie in der Server-Dokumentation.

  23. x86: Stellen Sie die Standard-Boot-Datei auf kadb ein.


    # eeprom boot-file=kadb
    

    Durch das Einstellen dieses Werts können Sie den Knoten neu booten, wenn Sie keine Anmelde-Eingabeaufforderung aufrufen können.

  24. Haben Sie einem vorhandenen Cluster einen neuen Knoten hinzugefügt oder Korrekturversionen der Sun Cluster-Software installiert oder Beides vorgenommen, weshalb Sie den gesamten Cluster erneut booten müssen?

    • Wenn nein, booten Sie den einzelnen Knoten neu, sofern die installierten Korrekturversionen ein Neubooten des Knoten erfordern. Booten Sie auch neu, wenn andere vorgenommene Änderungen ein Neubooten erfordern, um aktiviert zu werden, und gehen Sie dann zu Schritt 25.

    • Wenn ja, führen Sie ein Rekonfigurations-Neubooten des Clusters gemäß den Anweisungen in den folgenden Schritten aus.

    1. Fahren Sie den Cluster von einem Knoten herunter.


      # scshutdown
      


      Hinweis –

      Booten Sie den ersten installierten Knoten des Clusters erst neu, nachdem der Cluster heruntergefahren worden ist.


    2. Booten Sie jeden Knoten des Clusters neu.

      • Führen Sie auf SPARC-basierten Systemen Folgendes aus:


        ok boot
        

      • Führen Sie auf x86-basierten Systemen Folgendes aus:


                             <<< Current Boot Parameters >>>
        Boot path: /pci@0,0/pci-ide@7,1/ata@1/cmdk@0,0:b
        Boot args:
        
        Type   b [file-name] [boot-flags] <ENTER>  to boot with options
        or     i <ENTER>                           to enter boot interpreter
        or     <ENTER>                             to boot with defaults
        
                         <<< timeout in 5 seconds >>>
        Select (b)oot or (i)nterpreter: b
        


    Hinweis –

    Solange der Cluster-Installationsmodus deaktiviert ist, hat nur der erste installierte Knoten, der den Cluster eingerichtet hat, eine Quorum-Stimme. Befindet sich ein eingerichteter Cluster noch im Installationsmodus, können die verbleibenden Cluster-Knoten kein Quorum erlangen, sofern der Cluster vor dem Neubooten des ersten installierten Knotens nicht heruntergefahren wird. Der gesamte Cluster wird heruntergefahren. Cluster-Knoten bleiben im Installationsmodus, bis Sie das erste Mal den Befehl scsetup(1M) im Verfahren So führen Sie die Nachinstallationskonfiguration aus und konfigurieren Quorum-Geräte ausführen.


    Das scinstall-Dienstprogramm installiert und konfiguriert alle Cluster-Knoten und bootet den Cluster erneut. Der Cluster ist erstellt, wenn alle Knoten erfolgreich im Cluster gestartet wurden. Die Sun Cluster-Installationsausgabe wird in der Datei /var/cluster/logs/install/scinstall.log.N protokolliert.

  25. SPARC: Möchten Sie VERITAS File System installieren?