In diesem Kapitel wird beschrieben, wie ein Registrierungspaket für eine Anwendung erstellt wird und wie die Anwendung auf dem Desktop registriert wird.
Wenn eine Anwendung vollständig auf dem Desktop registriert ist, besitzt sie folgende Komponenten:
Eine Anwendungsgruppe in der obersten Ebene des Anwendungsmanagers.
Eine Aktion, die die Anwendung startet. Diese Aktion wird durch ein Symbol in der Anwendungsgruppe repräsentiert.
Datentypen für die Datendateien (optional).
Bei der Anwendungsregistrierung handelt es sich um eine Operation, die die Anwendung nicht beeinflußt:
Die ausführbare Datei der Anwendung wird nicht geändert. Daher können auch bereits vorhandene Anwendungen im System registriert werden.
Es ist nicht erforderlich, daß eine der mitgelieferten Dateien der Anwendung (z. B. die ausführbare Datei app-defaults) an eine andere Position im Dateisystem verschoben wird.
Die Anwendungsregistrierung kann leicht rückgängig gemacht werden. Das Werkzeug dtappintegrate, mit dem Anwendungen registriert werden, stellt eine Befehlszeilenoption zur Verfügung, mit der der Prozeß rückgängig gemacht werden kann.
In folgenden Fällen wird ein Registrierungspaket erstellt:
Ein Systemverwalter will eine existierende Anwendung auf dem Desktop registrieren.
Ein Programmierer will ein Installationspaket für eine Desktop-fähige Anwendung erstellen.
Dieser Abschnitt erläutert folgende Themen:
Zweck der Anwendungsregistrierung
Funktionen, die der Anwendung durch die Anwendungsregistrierung zur Verfügung gestellt werden
Ein detailliertes Beispiel zur Registrierung einer vorhandenen Anwendung finden Sie im Abschnitt Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Die Anwendungsregistrierung bietet folgende grafische Darstellungsfunktionen für den Benutzer:
Suchen Sie nach Ihrer Anwendung.
Bei der Installation wird die Anwendung im Anwendungsmanager registriert und erhält eine eigene Anwendungsgruppe.
Starten Sie Ihre Anwendung.
Die Anwendungsgruppe der Anwendung enthält ein Symbol, auf das der Benutzer doppelklicken kann, um die Anwendung zu starten.
Identifizieren und bearbeiten Sie die Datendateien. Die Datendateien der Anwendung besitzen ein eindeutiges Symbol im Dateimanager.
Der Benutzer kann mit den Symbolen von Datendateien folgende Operationen durchführen:
Anwendung starten (öffnen)
Datendateien drucken
Operationen wie E-Mail, Komprimieren, Anzeigen oder Abspielen (Audiodaten)
Eine registrierte Desktop-Anwendung verfügt über verschiedene Konfigurationsdateien, die das Desktop verwendet, um die Benutzerschnittstelle der Anwendung zur Verfügung zu stellen:
Definitionsdateien für Aktionen und Datentypen
Symboldateien (Pixmap oder Bitmap)
Ein Verzeichnis mit den Dateien, die die Anwendungsgruppe bilden
Desktop-Hilfedateien und Definitionsdateien für das Bedienfeld (optional)
Damit diese Dateien vom Desktop erkannt und verwendet werden können, müssen sie sich in Verzeichnissen befinden, die in den Suchpfaden des Desktops angegeben sind.
Die Verwaltung einer Anwendung wird erschwert, wenn ihre Konfigurationsdateien auf viele verschiedene Verzeichnisse verteilt sind. Daher kann eine Anwendung alle Desktop-Konfigurationsdateien in einem Verzeichnis speichern. Diese Dateigruppierung wird als Registrierungspaket bezeichnet.
Ist die Anwendung Desktop-fähig, stellt sie ein Registrierungspaket als Bestandteil des Installationspakets zur Verfügung. Erstellt der Systemverwalter die Konfigurationsdateien selbst, kann er auch das Registrierungspaket erstellen.
Die Konfigurationsdateien im Registrierungspaket sind für das Desktop nicht verfügbar, weil sie sich nicht in den Verzeichnissen im Suchpfad befinden. Das Kopieren dieser Dateien an die richtige Position wird alsRegistrierung oder Integration der Anwendung bezeichnet.
Das Desktop stellt das Werkzeug dtappintegrate zur Verfügung, das die Registrierung durchführt, indem es symbolisch verknüpfte Repräsentationen der Dateien in den richtigen Verzeichnissen im Suchpfad erstellt.
Viele Desktop-fähige Anwendungen führen dtappintegrate während des Installationsprozesses automatisch aus. Integriert ein Systemverwalter eine bereits vorhandene Anwendung, kann er das Dienstprogramm ausführen, nachdem das Registrierungspaket erstellt wurde.
Sobald eine Anwendung auf dem Desktop eines Systems registriert ist, steht die Anwendung allen Benutzern des Systems zur Verfügung. Ist das System als Desktop-Anwendungs-Server konfiguriert, steht die Anwendung außerdem allen anderen Systemen im Netzwerk zur Verfügung.
Das Werkzeug dtappintegrate verfügt über eine Befehlszeilenoption, die den Prozeß rückgängig macht, indem sie die Verknüpfungen löst. Es ist daher kein Problem, die Anwendung aus dem Anwendungsmanager zu entfernen, um sie einem anderen Anwendungs-Server hinzuzufügen oder sie zu aktualisieren.
Ein ausführliches Beispiel, bei dem anhand dieser Schritte ein Anwendungpaket erstellt wird, finden Si im Abschnitt Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Ändern Sie alle Anwendungsressourcen, die Schriftarten und Farben festlegen. Andernfalls arbeiten die dynamischen Schriftarten und Farben des Desktops nicht richtig.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Schritt 1: Schriftarten- und Farbressourcen ändern.
Erstellen Sie ein Anwendungsstammverzeichnis.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Schritt 2: Desktop-Anwendungsstammverzeichnis erstellen.
Erstellen Sie die Verzeichnisstruktur unter dem Stammverzeichnis der Anwendung.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Schritt 3: Registrierungspaketverzeichnisse erstellen.
Erstellen Sie Aktionen und Datentypen für die Anwendung.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Schritt 4: Aktionen und Datentypen für die Anwendung erstellen.
Kopieren Sie die Hilfedateien in ein geeignetes Verzeichnis.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Schritt 5: Hilfedateien in das Registrierungspaket einfügen.
Erstellen Sie Symbole für die Anwendung.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Schritt 6: Symbole für die Anwendung erstellen.
Erstellen Sie die Anwendungsgruppe für die Anwendung.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Schritt 7: Die Anwendungsgruppe erstellen.
Registrieren Sie die Anwendung mit dtappintegrate.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Schritt 8: Anwendungen mit dtappintegrate registrieren.
Ein Beispiel zur Änderung der Ressourcen für eine Anwendung finden Sie in Schritt 1 im Abschnitt Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Das Desktop stellt Mechanismen für das Festlegen und Bearbeiten von Schnittstellen-Schriftarten und Fensterfarben zur Verfügung. Damit eine Anwendung diese Mechanismen ohne Probleme verwenden kann, muß möglicherweise die Datei app-defaults der Anwendung geändert werden.
Dieser Abschnitt bezieht sich auf Anwendungen, die mit OSF/Motif 1.2™ (oder neueren Versionen) erstellt wurden. Der Style Manager kann keine Schnittstellen-Schriftarten für Anwendungen festlegen, die mit älteren Versionen von OSF/Motif geschrieben wurden.
Der Style Manager des Desktop setzt Schnittstellen-Schriftarten für Anwendungen, die mit OSF/Motif 1.2 (oder neueren Versionen) erstellt wurden, sofern die Anwendung keine anwendungsspezifische Schnittstellen-Schriftarten verwendet.
Der Style Manager stellt zwei Schriftarten zur Verfügung:
Systemschriftart — wird vom System für Beschriftungen, Menüs und Tasten verwendet.
Benutzerschriftart — wird für bearbeitbare Bereiche wie Textfelder verwendet.
Jede Schriftart steht in sieben Größen, die im Dialogfenster 'Schrift' mit 1 bis 7 bezeichnet sind, zur Verfügung. Die Schriftarten des Style Manager werden durch die Style Manager-Ressourcen, die in /usr/dt/app-defaults/sprache/Dtstyle festgelegt werden, den tatsächlichen Schriftarten des Systems zugeordnet.
Soll die Anwendung Schriftarten des Style Manager verwenden, müssen alle Anwendungsressourcen, die Schnittstellen-Schriftarten angeben, entfernt werden. Das Desktop legt die Ressourcen für die Anwendung automatisch fest:
FontList — Systemschriftart
XmText*FontList — Benutzerschriftart
XmTextField*FontList — Benutzerschriftart
Der Style Manager kann Anwendungsfarben dynamisch ändern. Die Anwendung muß ein OSF/Motif 1.1– oder 1.2–Client sein. Clients, die mit anderen Toolkits geschrieben wurden, können Farben nicht dynamisch ändern. In diesen Fällen muß der Client neu gestartet werden.
Der einfachste Weg zur Verwendung der dynamischen Farben des Desktops ist das Löschen aller Farbressourcen der Anwendung für die Hintergrund- und die Vordergrundfarbe.
Ein Beispiel zur Erstellung des Desktop-Anwendungsstammverzeichnisses für eine Anwendung finden Sie in Schritt 2 des Abschnitts Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Die Dateien des Registrierungspakets werden im Anwendungsstammverzeichnis app_root gruppiert. Das Verzeichnis app_root für die Desktop-Konfigurationsdateien kann mit dem Installationsverzeichnis app_root der Anwendung identisch sein oder sich an einer anderen Position befinden.
Ein Beispiel: Eine Anwendung ist im Verzeichnis /usr/BTE installiert. Dieses Verzeichnis kann gleichzeitig als app_root für die Desktop-Konfigurationsdateien verwendet werden. Wenn Sie jedoch eine Anwendung integrieren, die nicht Desktop-fähig ist, sollten Sie ein eigenes Desktop-Verzeichnis app_root erstellen. Dieses Vorgehen verhindert das Überschreiben der von Ihnen erstellten Konfigurationsdateien, wenn die Anwendung aktualisiert wird.
Ein Systemadministrator kann also beispielsweise das Verzeichnis /etc/desktop_approots/BTE als Desktop-Verzeichnis app_root erstellen.
Ein Beispiel zum Erstellen von Registrierungspaketverzeichnissen für eine Anwendung finden Sie in Schritt 3 des Abschnitts Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Das Registrierungspaket ist die Gruppe von Desktop-Konfigurationsdateien, die vom Desktop zur Bereitstellung der grafischen Benutzeroberfläche für die Anwendung verwendet werden.
Zu den Desktop-Konfigurationsdateien gehören:
Definitionsdateien für Aktionen und Datentypen
Symboldateien
Ein Anwendungsgruppenverzeichnis und dessen Inhalt
Hilfedateien und eine Konfigurationsdatei für das Bedienfeld (optional)
Das Registrierungspaket wird unter einem Verzeichnis der obersten Ebene zusammengestellt, dem Anwendungsstammverzeichnis oder app_root.
Die wichtigsten Kategorien der Konfigurationsdateien unter dem Verzeichnis app_root/dt/appconfig sind in Tabelle 5–1dargestellt.
Tabelle 5–1 Wichtige Konfigurationsfeldkategorien
Unterverzeichnis |
Inhalt |
---|---|
types |
Definitionsdateien für Aktionen und Datentypen |
help |
Desktop-Hilfedateien |
icons |
Bitmap- und Pixmap-Dateien, die von den Aktionen und Datentypen der Anwendung verwendet werden |
appmanager |
Verzeichnis und Inhalte, die die Anwendungsgruppe bilden |
Jede dieser Kategorien verfügt über Unterverzeichnisse für sprachabhängige Dateien. Standardsprachdateien befinden sich im Verzeichnis C.
Erstellen Sie die folgenden Verzeichnisse. Wenn Sie sprachabhängige Konfigurationsdateien bereitstellen, erstellen Sie ein separates Verzeichnis für jede Sprache. Stellen Sie die Dateien nur für eine Sprache bereit, sollten Sie diese in das Verzeichnis C kopieren.
app_root/dt/appconfig/types/sprache
app_root/dt/appconfig/help/sprache
app_root/dt/appconfig/icons/sprache
app_root/dt/appconfig/appmanager/sprache/anwendungsgruppenname. Dabei repräsentiert anwendungsgruppenname den Namen der Anwendungsgruppe.
Beispiel: Abbildung 5–5 zeigt den Anwendungsmanager mit einer Gruppe, für die anwendungsgruppenname den Wert "Media_Tools“ enthält.
Das Werkzeug dtappintegrate kann nur für die Desktop-Konfigurationsdateien in den Verzeichnissen types, help, icons und appmanager verwendet werden. Die ausführbare Binärdatei der Anwendung, app-defaults, und die Meldungskatalogdateien werden separat verwaltet.
Ein Beispiel für die Erstellung der Aktionen und Datentypen für eine Anwendung finden Sie in Schritt 4 des Abschnitts Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Aktionen und Datentypen stellen eine Benutzerschnittstelle für die Anwendung zur Verfügung.
Aktionen stellen eine Benutzerschnittstelle für den Befehl zur Verfügung, der die Anwendung startet.
Datentypen stellen ein angepaßtes Erscheinungsbild und Verhalten für die Datendateien der Anwendung zur Verfügung.
Für typische Anwendungen sind folgende Definitionen für Aktionen und Datentypen erforderlich:
Eine Aktion, die die Anwendung öffnet.
Ein Datentyp für die Datendateien der Anwendung. Wird ein Datentyp erstellt, müssen auch folgende Komponenten erstellt werden:
Eine 'Öffnen'-Aktion für die Datendateien der Anwendung
Eine 'Drucken'-Aktion für die Datendateien der Anwendung
Ein Datentyp für die Anwendungsgruppe (siehe Eindeutige Symbole für Anwendungsgruppen konfigurieren).
Eine Einführung zur Verwendung von Aktionen und Datentypen auf dem Desktop finden Sie im Abschnitt Kapitel 10.
Aktionen und Datentypen werden in Konfigurationsdateien definiert. Bei der Benennung der Dateien muß das Suffix .dt verwendet werden. Per Konvention erhält die Datei den Namen aktionsname.dt oder anwendungsname.dt.
Dateien mit Aktionen und Datentypen sollten unter dem Anwendungsstammverzeichnis im Verzeichnis app_root/dt/appconfig/types/sprache gespeichert werden. Der Standardwet für sprache ist C.
Definitionen für Aktionen und Datentypen für eine Anwendung können auf zwei verschiedene Weisen erstellt werden:
Verwenden Sie das Werkzeug 'Aktion erstellen'.
'Aktion erstellen' stellt eine benutzerfreundliche Schnittstelle mit Textfeldern zur Verfügung, die Sie ausfüllen müssen. Das Werkzeug unterliegt jedoch verschiedenen Beschränkungen.
Erstellen Sie die Definitionen manuell.
Hierfür ist es erforderlich, daß Sie die Syntax für die Erstellung der Definitionen erlernen, doch dafür erhalten Sie Zugriff auf sämtliche Funktionen.
Bei dieser Prozedur wird das Dienstprogramm 'Aktion erstellen' verwendet, um eine Aktion und Datentypen für die Anwendung zu erstellen.
Weitere Informationen zu 'Aktion erstellen' finden Sie in der zugehörigen Online-Hilfe oder im Abschnitt Kapitel 11.
Öffnen Sie die Anwendungsgruppe 'Desktop_Apps', und doppelklicken Sie auf 'Aktion erstellen'.
Verwenden Sie 'Aktion erstellen', um die Definitionen für Aktionen und Datentypen für die Anwendung und deren Datentyp zu erstellen.
Die mit 'Aktion erstellen' angelegte Konfigurationsdatei wird in das Verzeichnis HomeVerzeichnis/.dt/type/aktionsname.dt geschrieben. Die Aktionsdatei (die ausführbare Datei mit dem Namen der Aktion) wird im Home-Verzeichnis erstellt.
Testen Sie die Aktion mit der im Home-Verzeichnis erstellten Aktionsdatei.
Kopieren Sie die Definitionsdatei der Aktion (HomeVerzeichnis/.dt/type/aktionsname.dt) in das Verzeichnis anwendungstammverzeichnis/dt/appconfig/types/sprache.
Nachdem das Verzeichnis für die Anwendungsgruppe erstellt wurde (siehe Schritt 7: Die Anwendungsgruppe erstellen), kopieren Sie die Aktionsdatei HomeVerzeichnis/aktionsname in das Verzeichnis anwendungstammverzeichnis/dt/appconfig/appmanager/sprache/anwendungsgruppenname.
Erstellen Sie eine Konfigurationsdatei mit den Definitionen für Aktionen und Datentypen für die Anwendung.
Definitionsdateien für Aktionen und Datentypen müssen der Namenskonvention name.dt entsprechen.
Sie können alle Definitionen für Aktionen und Datentypen in eine Datei einfügen oder mehrere Dateien verwenden. Jede Datei sollte einen Dateinamen erhalten, dem Systemverwalter die zugehörige Anwendung zuordnen können.
Die Namen für Aktionen und Datentypen müssen aus einem Wort bestehen (keine Leerzeichen). Unterstriche dürfen verwendet werden. Per Konvention wird der erste Buchstabe des Aktions- oder Datentypnamens als Großbuchstabe geschrieben. Es darf kein bereits vorhandener Aktions- oder Dateiname verwendet werden. Es sollte ein Name verwendet werden, dem fortgeschrittene Benutzer und Systemverwalter die zugehörige Anwendung zuordnen können.
Soll das Anwendungssymbol mit einem anderen Namen als dem der Aktion beschriftet werden, geben Sie das Feld LABEL in der Definition der Aktion an.
Weitere Informationen zur Erstellung von Aktionen und Datentypen können folgenden Kapiteln entnommen werden:
Ein Beispiel zum Einfügen von Hilfedateien in ein Registrierungspaket finden Sie in Schritt 5 des Abschnitts Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Verfügt die Anwendung über einen Desktop-Hilfeband (einen Hilfeband, der mit dem Help Developer's Kit des Desktop erstellt wurde), sollte die Master-Datei für den Hilfeband (*.sdl) in das Verzeichnis app_root/appconfig/help/sprache kopiert werden.
Grafiken für Hilfedateien werden normalerweise in das Unterverzeichnis graphics kopiert. Dieses Unterverzeichnis muß sich relativ zur Master-Datei für den Hilfeband (*.sdl) in demselben Unterverzeichnis wie zum Zeitpunkt der Erstellung des Hilfebands befinden.
Besitzt die Anwendung keinen Hilfeband, können Sie gegebenenfalls mit Help Developer's Kit einen eigenen Band erstellen.
Es gibt zwei Integrationsstufen für einen Hilfeband:
Ist die Desktop-Hilfe vollständig integriert, kann auf den Hilfeband von der Anwendung aus zugegriffen werden, zum Beispiel über die Kontexthilfe und das Menü 'Hilfe'. Für die vollständige Integration ist die Änderung der ausführbaren Dateien der Anwendung erforderlich.
Auf eine teilweise integrierte Desktop-Hilfe kann von der obersten Ebene des Hilfe-Managers zugegriffen werden. In den Fenstern der Anwendung kann dagegen nicht auf den Hilfeband zugegriffen werden. Sie können aber eine Aktion definieren, die den Zugriff auf die Hilfe in der Anwendungsgruppe ermöglicht. Die folgende Beispielaktion zeigt den Hilfeband in der Master-Datei MyApp.sdl an:
ACTION OpenMyAppHelp { LABEL MyAppHelp ARG_COUNT 0 TYPE COMMAND WINDOW_TYPE NO_STDIO EXEC_STRING /usr/dt/bin/dthelpview -helpVolume MyApp DESCRIPTION Zeigt Hilfe für die Anwendung MyApp an. }
Ein Beispiel zur Erstellung der Symboldateien für eine Anwendung finden Sie in Schritt 6 des Abschnitts Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Das Desktop stellt Standardsymbole für Aktionen, Datentypen und Anwendungsgruppen zur Verfügung. Sie können aber auch eigene Symbole für die Anwendung erstellen.
Symbole befinden sich im Verzeichnis app_root/dt/appconfig/icons/sprache.
Die Anwendung verwendet folgende Symbole auf dem Desktop:
Aktionssymbol. Der Benutzer doppelklickt auf dieses Symbol, um die Anwendung (Aktionen) zu starten. Es wird im Feld ICON der Aktion angegeben, die die Anwendung startet.
Drei Größen sind möglich: winzig, mittel und groß.
Datentypsymbol. Dieses Symbol repräsentiert die Datendateien der Anwendung im Dateimanager. Es wird im Feld ICON der Datentypdefinition angegeben.
Unterstützt die Anwendung mehrere Datentypen, sollte für jeden Datentyp ein anderes Symbol bereitgestellt werden.
Zwei Größen sind möglich: winzig und mittel.
Anwendungsgruppensymbol. Dieses Symbol repräsentiert das Verzeichnis auf der obersten Ebene des Anwendungsmanagers. Es wird im Feld ICON der Datentypdefinition für die Anwendungsgruppe angegeben. (Siehe auch Schritt 7: Die Anwendungsgruppe erstellen.)
Zwei Größen sind möglich: winzig und mittel.
Sie sollten gegebenenfalls Pixmap- und Bitmap-Versionen jedes Symbols bereitstellen, um Farb- (acht Bit und mehr) und Monochrombildschirme (weniger als acht Bit) zu unterstützen.
Größe |
Maße in Pixel |
Bitmap-Name |
Pixmap-Name |
---|---|---|---|
Winzig |
16 x 16 |
basisname.t.bm |
basisname.t.pm |
Mittel |
32 x 32 |
basisname.m.bm |
basisname.m.pm |
Groß |
48 x 48 |
basisname.l.bm |
basisname.l.pm |
Werden keine Bitmap-Dateien zur Verfügung gestellt, ordnet das Desktop den Farbwerten Schwarz- und Weißwerte zu. Dabei kommt es möglicherweise zu Abweichungen vom gewünschten Erscheinungsbild.
Weitere Informationen zu Symbolen finden Sie im Abschnitt Symbolbilddateien.
Ein Beispiel zur Erstellung einer Anwendungsgruppe finden Sie in Schritt 7 des Abschnitts Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Nachdem die Definitionen für Aktionen und Datentypen für die Anwendung erstellt wurden, müssen die Konfigurationsdateien für die Bildschirmanzeige, also die Anwendungsgruppe und deren Inhalt erstellt werden.
Die Anwendungsgruppe ist ein Verzeichnis in der obersten Ebene des Anwendungsmanagers (siehe Abbildung 5–1).
Anwendungsgruppen werden in drei Schritten erstellt:
Erstellen Sie das Anwendungsgruppenverzeichnis im Registrierungspaket.
Optional: Konfigurieren Sie ein eindeutiges Symbol für die Anwendung. Dies setzt die Erstellung einer Datentypdefinition für das Anwendungsgruppenverzeichnis voraus.
Erstellen Sie den Inhalt der Anwendungsgruppe.
Um eine Anwendungsgruppe zu erstellen, legen Sie die Verzeichnisse im Registrierungspaket unter appmanager an siehe Abbildung 5–7.
Der <anwendungsgruppenname> in Abbildung 5–7 ist der Name der Anwendungsgruppe.
Bei dem Namen kann es sich um jeden zulässigen Dateinamen bzw. Verzeichnisnamen handeln. Der Name sollte die Anwendung beschreiben.
Das Desktop stellt ein Standardsymbol für Anwendungsgruppen zur Verfügung. Sie können jedoch ein eigenes Symbol erstellen.
Möchten Sie ein eindeutiges Symbol für die Anwendungsgruppe erstellen, müssen Sie folgende Komponenten erstellen:
Einen Datentyp für das Verzeichnis auf der obersten Ebene des Anwendungsmanagers.
Die Aktionen 'Öffnen' und 'Drucken' für den Datentyp.
Ein Beispiel: Sie wollen eine Anwendungsgruppe mit dem Namen 'Multimedia-Anwendungen' erstellen. Mit der folgenden Datentypdefinition in der Datei app_root/dt/appconfig/types/sprache/name.dt wird der Anwendungsgruppe ein eindeutiges Symbol zugewiesen.
DATA_ATTRIBUTES Media_ToolsAppgroup { ACTIONS OpenInPlace,OpenNewView ICON MediaTools DESCRIPTION Doppelklicken zum Öffnen der Anwendungsgruppe\ Multimedia-Anwendungen }
DATA_CRITERIA Media_ToolsAppgroupCriteria1 { DATA_ATTRIBUTES_NAME Media_ToolsAppgroup MODE d PATH_PATTERN */appmanager/*/Media_Tools }
Die Attribute der Definition geben das zu verwendende Symbol an. Der Abschnitt mit den Kriterien gibt an, daß der Datentyp in einem Verzeichnis Media_Tools definiert werden soll, das ein Unterverzeichnis des Verzeichnisses appmanager ist.
Abbildung 5–9 illustriert das Verhältnis von Anwendungsgruppenname und Datentypdefinition. Das Feld PATH_PATTERN der Datentypdefinition stellt eine Verknüpfung zwischen einem eindeutigen Symbol und der Anwendungsgruppe her.
Sie sollten außerdem die Aktionen 'Öffnen' und 'Drucken' für den Datentyp der Anwendungsgruppe erstellen:
ACTION Open { ARG_TYPE Media_ToolsAppGroup TYPE MAP MAP_ACTION OpenAppGroup }
ACTION Print { ARG_TYPE Media_ToolsAppGroup TYPE MAP MAP_ACTION PrintAppGroup }
Die Aktionen 'OpenAppGroup' und 'PrintAppGroup' sind integrierte Aktionen, deren Definition sich in /usr/dt/appconfig/types/sprache/dtappman.dt befindet.
Das wichtigste Element in einer Anwendungsgruppe ist ein Symbol, mit dem die Anwendung gestartet wird (ein Aktionssymbol). Enthält die Anwendungsgruppe mehrere Anwendungen, gibt es normalerweise ein Symbol für jede Anwendung.
Zusätzlich zu einem oder mehreren Aktionssymbolen kann die Anwendungsgruppe folgendes enthalten:
Eine oder mehrere README-Dateien
Eine oder mehrere Beispiel-Datendateien
Schablonen
Ein Symbol, auf das der Benutzer doppelklicken kann, um sich Hilfeinformationen anzeigen zu lassen
Eine Hilfeseite
Ein spezialisiertes Bedienfeld
Die Anwendungsgruppe kann Unterverzeichnisse enthalten.
Die Anwendungsgruppe sollte ein Symbol enthalten, das die Anwendung startet. Enthält die Gruppe mehrere Anwendungen, sollte für jede Anwendung ein Symbol vorhanden sein. Diese Symbole werden Anwendungssymbole oder Aktionssymbole genannt, da sie die zugrundeliegende Aktion repräsentieren.
Eine Aktionsdatei ist eine ausführbare Datei mit dem Namen der auszuführenden Aktion:
app_root/dt/appconfig/appmanager/anwendungsgruppennname/aktionsname
Diese Datei wird Aktionsdatei genannt, da sie eine visuelle Repräsentation der zugrundeliegenden Aktion erstellt.
Haben Sie beispielsweise eine Aktion namens 'BesterTextEditor' für das Ausführen der Anwendung 'BesterTextEditor' erstellt, wird eine ausführbare Datei mit dem Namen 'BesterTextEditor' benötigt. Im Dateimanager und im Anwendungsmanager verwendet die Aktionsdatei die in der Aktionsdefinition angegebene Symboldatei.
Abbildung 5–10 illustriert die Beziehung zwischen der Aktionsdefinition, der Aktionsdatei und dem sichtbaren Eintrag im Fenster des Anwendungsmanagers.
Das Desktop stellt den Datentyp README für die README-Dateien von Anwendungen zur Verfügung. Verwenden Sie die folgenden Namenskonventionen:
README
readme
README.*
Read.*.Me
read.*.me
READ.*.ME
In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, eine Definition für das Bedienelement im Bedienfeld bereitzustellen. Der Benutzer kann die Anwendung dem Bedienfeld hinzufügen, indem er das Aktionssymbol auf dem Bedienelement 'Symbol installieren' eines untergeordneten Bedienfeldes ablegt.
Sie können eine Konfigurationsdatei für ein Bedienfeld mit einer Elementdefinition für die Anwendung erstellen, damit Benutzer ein Bedienelement installieren können, das andere Eigenschaften als das Aktionssymbol aufweist - beispielsweise ein Bedienelement zur Überwachung einer Datei, dessen Erscheinungsbild sich ändert, wenn die betreffende Datei geändert wird.
Die Konfigurationsdateien für Bedienfelder werden im Verzeichnis app_root/dt/appconfig/types/sprache gespeichert. Die Namenskonvention lautet name.fp.
Wenn Sie eine Konfigurationsdatei mit einem Bedienelement bereitstellen, kann der Benutzer das Bedienelement in ein untergeordnetes Bedienfeld einfügen, indem er die *.fp-Datei auf dem Bedienelement 'Symbol installieren' des untergeordneten Bedienfeldes ablegt.
Beispielsweise kann die folgende Definition in eine Bedienfeldkonfigurationsdatei in der Anwendungsgruppe eingefügt werden. Übergibt der Benutzer diese Datei dem Bedienelement 'Symbol installieren' eines untergeordneten Bedienfeldes, wird im Bedienfeld ein Bedienelement erstellt, das eine Instanz der Anwendung 'BesterTextEditor' ausführt. Wurde 'BesterTextEditor' bereits gestartet, wird das Fenster im aktuellen Arbeitsbereich in den Vordergrund gebracht.
CONTROL BesterTextEditorControl { TYPE icon ICON BTEFPanel PUSH_RECALL True CLIENT_NAME BTEd PUSH_ACTION BTEditor DROP_ACTION BTEditor HELP_STRING Startet die Anwendung BesterTextEditor. }
Weitere Informationen zum Erstellen von Bedienfeldkonfigurationsdateien finden Sie in:
Hilfeseite dtfpfile(4)
Ein Beispiel zur Registrierung einer Anwendung finden Sie in Schritt 8 des Abschnitts Beispiel zur Erstellung eines Registrierungspakets.
Sobald ein Registrierungspaket in einem Anwendungsstammverzeichnis erstellt wurde, kann die Anwendungsregistrierung durchgeführt werden.
Bei der Anwendungsregistrierung werden Verweise zwischen dem Registrierungspaket und den Verzeichnissen im Suchpfad des Desktop eingerichtet (siehe Wie dtappintegrate Anwendungen integriert).
Ist die Anwendung Desktop-fähig, wird dtappintegrate als letzter Schritt des Installationsprozesses automatisch ausgeführt. Erfolgt die Ausführung nicht automatisch, oder haben Sie Konfigurationsdateien zur Integration einer nicht Desktop-fähigen Anwendung erstellt, können Sie dtappintegrate manuell ausführen.
Melden Sie sich als Benutzer "root“ an.
Führen Sie den folgenden Befehl aus:
/usr/dt/bin/dtappintegrate -s app_root
app_root ist das Desktop-Anwendungsstammverzeichnis. Weitere Informationen finden Sie auf der Hilfeseite dtappintegrate(1).
Öffnen Sie die Anwendungsgruppe 'Desktop-Anwendungen', und doppelklicken Sie auf 'ErneutLaden'.
Prüfen Sie, ob die Anwendung richtig registriert wurde:
dtappintegrate -s app_root [-t zielpfad ] [-l sprache ] [-u]
-s app_root |
Erforderlicher Parameter, der das Anwendungsstammverzeichnis angibt, in dem die Anwendung installiert wurde. |
-t zielpfad |
Optionaler Parameter mit dem Systemverzeichnis /etc/dt/appconfig als Standardwert. Bestimmt die Position, auf die die Desktop-Konfigurationdateien einen Verweise erstellen. Sie müssen eines der Verzeichnisse im Anwendungssuchpfad verwenden. |
-l sprache |
Optionaler Parameter, der standardmäßig alle Sprachen berücksichtigt. Gibt die zu integrierenden sprachabhängigen Konfigurationsdateien an. |
-u |
Optionaler Parameter, der die Integration einer Anwendung rückgängig macht und alle während der Integration eingerichteten Verknüpfungen entfernt. |
dtappintegrate richtet Verweise zwischen den installierten Dateien und den Verzeichnissen ein, in denen das Desktop die Konfigurationsdateien sucht.
dtappintegrate erstellt symbolische Verweise zwischen den Definitionsdateien für Aktionen und Datentypen im Registrierungspaket und dem für das System definierten Verzeichnis im Suchpfad der Aktionsdatenbankhilfe. Hierzu werden Verweise erstellt zwischen
app_root/dt/appconfig/types/sprache/*.dt
auf
/etc/dt/appconfig/types/sprache/*.dt
dtappintegrate erstellt symbolische Verweise zwischen den Hilfedateien im Registrierungspaket und dem für das System definierten Verzeichnis im Hilfesuchpfad. Hierzu werden Verweise erstellt zwischen
app_root/dt/appconfig/help/sprache/hilfedatei.sdl
auf
/etc/dt/appconfig/help/sprache/hilfedatei.sdl
dtappintegrate erstellt symbolische Verweise zwischen den Symboldateien im Registrierungspaket und dem für das System definierten Verzeichnis im Symbolsuchpfad. Hierzu werden Verweise erstellt zwischen
app_root/dt/appconfig/icons/sprache/symboldateien
auf
/etc/dt/appconfig/icons/sprache/symboldateien
Um die Anwendungsgruppe für die Anwendung in die oberste Ebene des Anwendungsmanagers einzufügen, erstellt dtappintegrate einen Verweis vom Anwendungsgruppenverzeichnis im Registrierungspaket auf das für das System definierte Verzeichnis im Anwendungssuchpfad. Dies erfolgt durch Erstellung von Verweisen zwischen
app_root/dt/appconfig/appmanager/sprache/anwendungsgruppenname
auf
/etc/dt/appconfig/appmanager/sprache/anwendungsgruppenname
Mit den folgenden Schritten wird ein Registrierungspaket für eine bereits vorhandene, nicht Desktop-fähige Anwendung mit dem Namen 'BesterTextEditor' erstellt.
Im Beispiel werden die folgenden Daten zur Anwendung 'BesterTextEditor' vorausgesetzt:
Die Anwendung wurde im Verzeichnis /usr/BTE installiert.
Die Sitzungssprache des Benutzers entspricht dem Standardwert C.
Die Befehlszeile zum Starten von BesterTextEditor lautet:
BTEd {dateiname]
dateiname ist der Name der Datendatei, die im neuen Fenster geöffnet werden soll. BesterTextEditor erstellt ein eigenes Fenster, wird also nicht in einem Terminal-Emulationsfenster ausgeführt.
BesterTextEditor erstellt und verwendet zwei Typen von Datendateien:
Dokumentationsdateien. Für diese Dateien gilt die Namenskonvention *.bte. BesterTextEditor stellt eine Befehlszeilenschnittstelle zum Drucken der .bte-Datendateien bereit. Die Syntax dieses Befehls lautet:
BTEPrint [-d ziel] [-s] dateiname
Die einzelnen Parameter können folgendermaßen belegt werden:
-d ziel - gibt den Drucker an.
-s - der Ausdruck erfolgt, ohne daß zuvor das Dialogfenster 'Drucken' angezeigt wird.
dateiname - gibt die zu druckende Datei an.
Schablonendateien. Für diese Dateien gilt die Namenskonvention *.tpl. Schablonendateien können nicht gedruckt werden.
Die bereits vorhandenen, nicht Desktop-fähigen app-defaults-Dateien für 'BesterTextEditor' enthalten Ressourcen für Schnittstellenschriftarten sowie Vordergrund- und Hintergrundfarben.
Ein Online-Hilfeband für 'BesterTextEditor' wurde mit dem Help Developer's Kit des Desktop erstellt. Für die Erstellung des Online-Hilfebands wurden folgende Quellendateien verwendet:
…/BTEHelp.htg …/graphics/BTE1.xwd …/graphics/BTE2.xwd
Die Datei …/BTEHelp.sdl wurde generiert.
Mit den folgenden Schritten wird BesterTextEditor registriert.
Ändern Sie die Schriftarten- und Farbressourcen.
In der Datei app-defaults von BesterTextEditor müssen Ressourcen mit folgenden Einstellungen entfernt werden:
Schriftarten für Text
Farben für Vorder- und Hintergrund
Erstellen Sie das Anwendungsstammverzeichnis.
Erstellen Sie das folgende Verzeichnis:
/desktop_approots/BTE
Wird eine bereits vorhandene Anwendung integriert, sollte das Anwendungsstammverzeichnis nicht im Installationsverzeichnis eingerichtet werden, da andernfalls die erstellten Konfigurationsdateien bei einer Aktualisierung der Anwendung möglicherweise gelöscht werden.
Erstellen Sie die Registrierungspaketverzeichnisse.
Erstellen Sie die folgenden Verzeichnisse:
/desktop_approots/BTE/dt/appconfig/types/C /desktop_approots/BTE/dt/appconfig/help/C /desktop_approots/BTE/dt/appconfig/icons/C /desktop_approots/BTE/dt/appconfig/appmanager/C/BesterTextEditor
Erstellen Sie Aktionen und Datentypen für die Anwendung.
Erstellen Sie die Konfigurationsdatei für die Definitionen für Aktionen und Datentypen:
/desktop_approots/BTE/dt/appconfig/types/C/BTE.dt
Die Aktionsdefinition für die Ausführung von BesterTextEditor:
ACTION BTEditor { WINDOW_TYPE NO_STDIO ICON BTERun DESCRIPTION Doppelklicken Sie auf dieses Symbol, oder legen \ Sie eine BTE-Datendatei ab, um \ BesterTextEditor auszuführen. EXEC_STRING /usr/BTE/BTEd %Arg_1% }
Erstellen Sie den Datentyp für *.bte-Dateien:
DATA_ATTRIBUTES BTEDataFile { DESCRIPTION BesterTextEditor-Datendatei. ICON BTEData ACTIONS Open,Print } DATA_CRITERIA BTEDataFileCriteria1 { DATA_ATTRIBUTES_NAME BTEDataFile NAME_PATTERN *.bte MODE f }
Erstellen Sie den Datentyp für *.tpl-Dateien:
DATA_ATTRIBUTES BTETemplateFile { DESCRIPTION BesterTextEditor-Schablonendatei. ICON BTETempl ACTIONS Open } DATA_CRITERIAL BTETemplateFileCriteria1 { DATA_ATTRIBUTES_NAME BTETemplateFile NAME_PATTERN *.tpl MODE f }
Erstellen Sie die Aktion 'Öffnen' für *.bte-Dateien:
ACTION Open { ARG_TYPE BTEDataFile TYPE MAP MAP_ACTION BTEditor }
Erstellen Sie die Aktion 'Drucken' für *.bte-Dateien:
Nachstehend finden Sie einfache 'Drucken'-Aktionen, die Datendateien drucken. Diese Aktionen setzen voraus, daß die Umgebungsvariable LPDEST einen Wert enthält. Die Druckoption -s wird ignoriert. (Ist LPDEST nicht gesetzt, kann die Aktion fehlschlagen.)
ACTION Print { ARG_TYPE BTEDataFile TYPE MAP MAP_ACTION BTEPrintData }
ACTION BTEPrintData { WINDOW_TYPE NO_STDIO EXEC_STRING BTEPrint -d $LPDEST %Arg_1% }
Nachstehend finden Sie eine andere Version der Aktion 'BTEPrintData' und das zugehörige Skript. Diese werden verwendet, wenn LPDEST nicht gesetzt ist oder das Dialogfenster 'Drucken' nicht angezeigt werden soll.
ACTION BTEPrintData { WINDOW_TYPE NO_STDIO EXEC_STRING /usr/BTE/bin/BTEenvprint \ %(File)Arg_1% }
Das Skript /usr/BTE/bin/BTEenvprint hat folgenden Inhalt:
# BTEenvprint #!/bin/sh DEST=““ SILENT=““ if [ $LPDEST ] ; then DEST=“-d $LPDEST“ fi BTEPrint $DEST SILENT $1
Erstellen Sie die Aktion 'Öffnen' für *.tpl-Dateien:
ACTION Open { ARG_TYPE BTETemplateFile TYPE MAP MAP_ACTION BTEditor }
Erstellen Sie die Aktion 'Drucken' für *.tpl-Dateien:
ACTION Print { ARG_TYPES BTETemplateFile TYPE MAP MAP_ACTION NoPrint }
NoPrint ist eine integrierte Aktion, die ein Dialogfenster mit dem Hinweis anzeigt, daß die Datei nicht gedruckt werden kann.
Fügen Sie die Hilfedateien in das Registrierungspaket ein.
Kopieren Sie die Hilfedateien in die folgenden Verzeichnisse:
/desktop_approots/BTE/dt/appconfig/help/C/BTEHelp.sdl /desktop_approots/BTE/dt/appconfig/help/C/graphics/BTE1.xwd /desktop_approots/BTE/dt/appconfig/help/C/graphics/BTE2.xwd
Erstellen Sie die folgende Datei:
/desktop_approots/BTE/dt/appconfig/types/C/BTEhelp.dt.
Fügen Sie die folgende Aktionsdefinition in die Datei ein:
ACTION BTEHelp { WINDOW_TYPE NO_STDIO EXEC_STRING /usr/dt/bin/dthelpview -helpVolume \ BTEHelp.sdl DESCRIPTION Öffnet den Hilfeband BesterTextEditor. }
Erstellen Sie die Symbole für die Anwendung.
Verwenden Sie den Symbol-Editor, um die Symbole zu erstellen. Tabelle 5–3 enthält Hinweise zu den möglichen Größen.
Tabelle 5–3 Richtlinien zu Symbolgrößen
Name |
Größe |
---|---|
basisname.t.pm |
16 x 16 |
basisname.m.pm |
32 x 32 |
basisname.l.pm |
48 x 48 |
Erstellen Sie die folgenden Symboldateien im Verzeichnis /desktop_approots/BTE/dt/appconfig/icons/C:
Symbole zur Repräsentation der Aktion, die die Anwendung startet: BTERun.t.pm, BTERun.m.pm, BTERun.l.pm
Symbole zur Repräsentation der *.bte-Dateien: BTEData.t.pm, BTEData.m.pm,
Symbole zur Repräsentation der *.tpl-Dateien: BTETempl.t.pm, BTETempl.m.pm
Symbole zur Repräsentation der Anwendungsgruppe (vgl. Schritt 7): BTEApp.t.pm, BTEApp.m.pm
Erstellen Sie die Anwendungsgruppe.
Erstellen Sie das Verzeichnis, wenn dies noch nicht geschehen ist.
/desktop_approots/BTE/dt/appconfig/appmanager/C/BesterTextEditor
Dieser Schritt ist optional. Er stellt ein eindeutiges Symbol für die Anwendungsgruppe zur Verfügung, indem ein Datentyp und zugehörige Aktionen für die Anwendungsgruppe erstellt werden. Wird dieser Schritt nicht ausgeführt, verwendet die Anwendungsgruppe das Standardsymbol.
Fügen Sie die folgenden Definitionen von Datentypen und Aktionen in die Datei /desktop_approots/BTE/dt/appconfig/types/C/BTE.dt ein. Der Datentyp gibt das von der Anwendungsgruppe 'BesterTextEditor' zu verwendende Symbol an. Die Aktionen 'Öffnen' und 'Drucken' entsprechen in ihrer Funktionalität den Aktionen der Anwendungsgruppe.
DATA_ATTRIBUTES BesterTextEditorAppGroup { ACTIONS OpenInPlace,OpenNewView ICON BTEApp {
DATA_CRITERIA BesterTextEditorAppGroupCriterial { DATA_ATTRIBUTES_NAME BesterTextEditorAppGroup MODE d PATH_PATTERN */appmanager/*/BesterTextEditor }
ACTION Open { ARG_TYPE BesterTextEditorAppGroup TYPE MAP MAP_ACTION OpenAppGroup }
ACTION Print { ARG_TYPE BesterTextEditorAppGroup TYPE MAP MAP_ACTION PrintAppGroup }
Erstellen Sie in der Anwendungsgruppe ein Symbol zum Starten der Anwendung. Erstellen Sie zu diesem Zweck die Datei:
/desktop_approots/BTE/dt/appconfig/appmanager/C \ /BesterTextEditor/BTEditor
als ausführbare Datei.
Erstellen Sie in der Anwendungsgruppe die Aktionsdatei, mit der der Hilfeband geöffnet wird. Erstellen Sie zu diesem Zweck die Datei:
/desktop_approots/BTE/dt/appconfig/appmanager/C \ /BesterTextEditor/BTEHelp
als ausführbare Datei.
Fügen Sie weitere Dateien in die Anwendungsgruppe ein, beispielsweise README-Dateien, Beispieldaten und Schablonendateien.
Registrieren Sie die Anwendung.
Führen Sie folgende Schritte in einem Terminal-Emulationsfenster durch: