Die folgenden Fehler (Bugs) in Solaris 10-BS betreffen die Common Desktop Environment (CDE).
Integrierte Intel i810- und i815-Grafikchipsätze werden vom Xorg X Window-Systemserver nicht unterstütz. Unterstützung steht mit dem Xsun-Server zur Verfügung. Um den Xsun-Server für die Verwendung dieser Chipsätze zu konfigurieren, führen Sie die folgenden Schritte durch:
Melden Sie sich als Superuser an.
Führen Sie das Programm zum Konfigurieren von Tastatur, Bildschirm und Maus aus.
# kdmconfig |
Wählen Sie im Einführungs- und X Server-Auswahlbildschirm den Xsun-Server aus.
Im Bildschirm zum Anzeigen und Bearbeiten der Fenstersystemkonfiguration sollte "Intel i810/i815 (4MB)" automatisch ausgewählt sein und als Grafikgerät (Video Device) angezeigt werden.
Wenn die Chipsätze Intel i810 und i815 nicht automatisch ausgewählt sind, wählen Sie die Option "Change Video Device/Monitor".
Wählen Sie im Bildschirm zum Auswählen des Grafikgeräts (Video Device) die Option "Intel i810/i815 (4MB)".
Fahren Sie mit der Auswahl weiterer kdmconfig-Optionen fort.
Wenn Ihr x86-System Xorg als Standard-Xserver verwendet, wird die arabische Schriftart (iso7759-6) in der ar-Sprachumgebung nicht angezeigt. Dieser Fehler tritt nicht auf, wenn Sie XSun statt XOrg verwenden.
Abhilfemaßnahme: Führen Sie die folgenden Schritte durch:
Bearbeiten Sie als Superuser die Datei /usr/dt/config/Xservers.
Kommentieren Sie folgende Zeile wieder ein oder fügen Sie sie hinzu:
:0 Local local_uid@console root /usr/openwin/bin/Xsun :0 -nobanner -defdepth 24 |
Setzen Sie folgende Zeile auf Kommentar:
:0 Local local_uid@console root /usr/X11/bin/Xorg :0 |
Starten Sie das System neu.
Sie können sich auch alternativ bei ar_EG.UTF-8- oder anderen UTF-8-Sprachumgebungen anmelden.
Manche Compose-Tastenkombinationen funktionieren möglicherweise nicht in Gebietsschemata, die keine Tastatureingabemethoden verwenden, z. B. das C-Gebietsschema. Der Fehler tritt bei Verwendung folgender Systemkonfigurationen in diesen Sprachumgebungen auf:
Systeme, die Xorg X-Server unter Solaris 10 auf x86 verwenden
Systeme, die Xsun X-Server mit aktivierter X-Tastaturerweiterung (XKB) unter Solaris 10 auf SPARC oder x86 ausführen
Compose-Tastenkombinationen schlagen bei solchen Systemen insbesondere dann fehl, wenn die Tastenkombination die Verwendung der Umschalttaste erfordert, um eins der Zeichen einzugeben.
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Optionen:
Verwenden Sie eine alternative Compose-Tastenkombination, die ohne Umschalttaste auskommt.
Weitere Informationen finden Sie in Anhang C, Compose Key Sequences in Solaris Common Desktop Environment: User’s Guide. Der Anhang bietet eine Liste verfügbarer Tastenkombinationen, von denen manche nicht die Umschalttaste verwenden.
Melden Sie sich an, indem Sie ein Gebietsschema verwenden, das Tastatureingabemethoden verwendet, wie z. B. jede der verfügbaren UTF-8-Gebietsschemata.
Wenn Sie die JumpStart-Installationsmethode verwenden, verwendet der Prozess möglicherweise eine Konfigurationsdatei (sysidcfg) für die Systemidentifikation. Diese Datei wird zum Erzeugen einer spezifischen Xsun-Konfigurationsdatei für ein System verwendet. Der Xsun-Konfigurationsteil einer sysidcfg-Datei wird mit dem Befehl kdmconfig -d Dateiname erstellt. Auf Systemen, die jedoch den Standard-Xorg-Server verwenden, erzeugt der Befehl keine Datei mit Xorg-Konfigurationsinformationen. Infolgedessen können Sie die JumpStart-Methode nicht auf diesen Systemen verwenden, ohne zusätzliche vorbereitende Schritte zu ergreifen.
Abhilfemaßnahme: Bevor Sie die JumpStart-Installationsmethode auf einem System verwenden, das den Xorg-Server verwendet, führen Sie folgende Schritte durch.
Bereiten Sie eine spezifische xorg.conf-Datei vor, die auf dem System verwendet werden soll. Speichern Sie diese Datei im JumpStart-Verzeichnis des JumpStart-Servers.
Anleitungen zum Erstellen einer xorg.conf-Datei und über das Zugreifen auf Xorg-Informationen finden Sie unter x86: Das Konfigurationsprogramm für Tastatur, Bildschirm und Maus funktioniert für X-Server nicht (6178669).
Erstellen Sie ein Abschlussskript, das die Datei xorg.conf in das Verzeichnis /etc/X11 auf dem System kopiert, auf dem installiert werden soll. Das Skript könnte beispielsweise folgende Zeile enthalten:
cp ${SI_CONFIG_DIR}/xorg.conf /etc/X11/Xorg.conf |
Nehmen Sie das Abschlussskript in der benutzerdefinierten JumpStart-Regeldatei in den Regeleintrag für Systeme des zu installierenden Typs auf.
Führen Sie die benutzerdefinierte JumpStart-Installation durch.
Anleitungen zum Durchführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation finden Sie im Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. Kapitel 4 enthält Informationen über die JumpStart-Regeldatei, während Kapitel 5 einen Abschnitt zu Abschlussskripts enthält.
Die Anleitungen zum Konfigurieren des Xorg-Servers, die im Programm kdmconfig bereitgestellt werden, sind unvollständig. Das Programm führt eine grundlegende Anleitung zum Erzeugen einer xorg.conf-Datei auf. Einige relevante Informationen stehen jedoch nicht zur Verfügung. Beispielsweise können in der xorg.conf-Datei Optionen an zahlreichen Stellen überschrieben werden:
Befehlszeilenoptionen
Vom Xorg-Server beim Start des Servers erkannte Informationen
Die Startskripts für den Xorg-Server, die die Übergabe von überschreibenden Argumenten beinhalten können
Weitere Informationen zur Xorg-Konfiguration erhalten Sie deshalb bei folgenden Quellen:
Xorg(1x) Man Page im Verzeichnis /usr/X11/man
Man Pages für die Desktopsysteme, die den X-Server verwenden, z. B.:
dtlogin(1X) im Verzeichnis /usr/dt/man
gdm(1) im Verzeichnis /usr/share/man
Wenn sich diese Verzeichnisse nicht in Ihrem Pfad für die Man Pages befinden, verwenden Sie eine der folgenden Optionen:
Fügen Sie das Verzeichnis der Umgebungsvariablen MANPATH hinzu.
Verwenden Sie die Verzeichnisoption -M des Befehls man.
Einige Skripts, die den Xorg-Server starten, verwenden smf(5)-Repository-Eigenschaften. Insbesondere wird FMRI svc:/applications/x11/x11-server zum Speichern von X-Servereigenschaften verwendet. Die folgenden Eigenschaften sind für den Xorg-Server relevant:
options/xserver
options/default_depth
options/server_args
Sie können diese Eigenschaften einstellen und abrufen, indem Sie als Superuser den Befehl svccfg, wie im folgenden Beispiel gezeigt, verwenden:
# svccfg svc:> select application/x11/x11-server svc:/application/x11/x11-server> listprop options/default_depth options/default_depth integer 24 svc:/application/x11/x11-server> setprop options/default_depth = 8 svc:/application/x11/x11-server> listprop options/default_depth options/default_depth integer 8 svc:/application/x11/x11-server> end # |
In dieser aktuellen Solaris 10-Version ist der Standard-X-Server nicht mehr Xsun, sondern Xorg. Das Konfigurationsprogramm für Tastatur, Bildschirm und Maus (kdmconfig) funktioniert nur für den Xsun-Server. Bei der Xorg-Serverkonfiguration ist es funktionslos. Infolgedessen können Sie kdmconfig nicht zum Konfigurieren des Xorg-Servers verwenden. Im Gegensatz zu kdmconfig konfiguriert kdmconfig nicht nur den Xsun-Server, sondern ermöglicht auch die Wahl des Servers.
Abhilfemaßnahme: Führen Sie zum Konfigurieren des Xorg-Servers folgende Schritte durch:
Erstellen Sie mit einem der folgenden Befehle die Datei xorg.conf:
/usr/X11/bin/Xorg -configure
/usr/X11/bin/xorgconfig
/usr/X11/bin/xorgcfg
Nehmen Sie an der resultierenden Datei xorg.conf die notwendigen Änderungen vor.
Verschieben Sie die Datei xorg.conf nach /etc/X11/xorg.conf.
Weitere Details zur Xorg-Konfiguration finden Sie in den Xorg Man Pages im Verzeichnis /usr/X11/man. Dieses Verzeichnis befindet sich nicht im Standardpfad für Man Pages. Zum Anzeigen dieser Man Pages verwenden Sie eine der folgenden Möglichkeiten:
Fügen Sie den Pfad der Einstellung der Umgebungsvariablen MANPATH hinzu.
Verwenden Sie die Syntax man -M /usr/X11/man.
Xorg-Befehlszeilenoptionen können Vorrang vor den Einstellungen in der Datei xorg.conf haben. Nähere Informationen zu den Xorg-Optionen finden Sie in den Manpages.
Die folgenden UTF-8-Gebietsschemata fehlen beim Start des Anmeldeservers und des CDE-Anmeldedienstes:
ar_SA.UTF-8
el_GR.UTF-8
nl_BE.UTF-8
nl_NL.UTF-8
pt_PT.UTF-8
Abhilfemaßnahme: Um diese Sprachumgebungen zu verwenden, melden Sie sich bei einer beliebigen anderen UTF-8-Sprachumgebung an. Setzen Sie dann in der Befehlszeile die Variable LC_ALL. Beispielsweise:
export LC_ALL=ar_SA.UTF-8
Diese Abhilfemaßnahme ist nur auf SPARC-Systeme anwendbar. Diese Sprachumgebungen sind in x86-basierten Systemen nicht verfügbar.
Die Fähigkeit, Wechseldatenträger automatisch auszuführen, wurde für Solaris 10 vorübergehend aus der CDE-Desktopumgebung entfernt.
Abhilfemaßnahme: Wenn Sie die automatische Ausführung für CDs oder andere Wechseldatenträger verwenden möchten, nehmen Sie einen der folgenden Schritte vor:
Führen Sie das Programm volstart auf der obersten Ebene des Wechseldatenträger-Dateisystems aus.
Befolgen Sie die mit der CD gelieferten Anweisungen für den Zugriff von außerhalb der Desktop-Umgebung CDE.
Nachdem Sie das letzte Objekt vom Desktop gelöscht haben, wird das Objekt bei einer Synchronisierung des Handhelds über das Handheld-Gerät auf dem Desktop wiederhergestellt. So können Sie beispielsweise Objekte wie den letzten Termin in Ihrem Kalender oder die letzte Adresse im Adress-Manager löschen und anschließend wiederherstellen.
Abhilfemaßnahme: Löschen Sie vor dem Synchronisieren den letzten Eintrag manuell von dem Handheld-Gerät.
Beim Austausch von Multibyte-Daten zwischen einem PDA und Solaris CDE kann es zu Datenfehlern auf beiden Seiten kommen.
Abhilfemaßnahme: Sichern Sie die Daten auf Ihrem PC mit dem PDA-Backup-Dienstprogramm, bevor Sie die Anwendung Solaris PDASync ausführen. Sollten beim Austausch der Multibyte-Daten nun Fehler auftreten und die Daten beschädigt werden, können Sie die Daten aus der Sicherungskopie wiederherstellen.