Der in Software Express 10/04 eingeführte und in Solaris 10 3/05 verbesserte Solaris Service Manager stellt eine Infrastruktur zur Verfügung, welche die herkömmlichen UNIX -Startskripten, Initialisierungsbetriebsebenen sowie Konfigurationsdateien erweitert. Diese Infrastruktur bietet die folgenden Leistungsmerkmale:
Sie startet ausgefallene Dienste in der Reihenfolge ihrer Abhängigkeit neu. Dabei wird berücksichtigt, ob der Dienst aufgrund eines Administratorfehlers, eines Software-Bugs oder eines nicht korrigierbaren Hardware-Fehlers ausgefallen ist.
Sie macht Dienste zu Objekten, die mit dem neuen Befehl svcs angezeigt und mit den Befehlen svcadm und svccfg verwaltet werden können. Darüber hinaus können die Beziehungen zwischen Diensten und Prozessen mit svcs -p sowohl für SMF-Dienste als auch für init.d-Legatskripten angezeigt werden.
Sie bietet durch das automatische Erstellen von Momentaufnahmen von Dienstkonfigurationen vereinfachtes Anlegen von Sicherheitskopien, Wiederherstellen und Rückgängigmachen von Änderungen an Diensten.
Vereinfachtes Debugging. Der Benutzer kann mit dem Befehl svcs - x Fragen zu Diensten stellen und erhält eine Erklärung, warum ein Dienst gerade nicht ausgeführt wird. Dieser Prozess wird durch individuelle Dauerprotokolldateien für jeden Dienst weiter unterstützt.
Verbesserung der Möglichkeit für Adminstratoren, Aufgaben sicher an Nonroot-Benutzer zu delegieren. Dazu gehört auch die Möglichkeit, Eigenschaften zu ändern und Dienste auf dem System zu starten, anzuhalten oder neu zu starten.
Das Booten auf großen Systemen erfolgt schneller, da Dienste gemäß ihren Abhängigkeiten parallel gestart werden. Der entsprechend umgekehrte Prozess läuft beim Herunterfahren ab.
Die Ausgabe der Boot-Konsole kann angepasst werden. Die Ausgabe kann entweder stumm (die Standardeinstellung) oder mithilfe von boot - m verbose ausführlich erfolgen.
Die Kompatibilität mit bestehenden Verwaltungspraktiken wird weitestgehend beibehalten. Beispielsweise arbeiten die meisten kundenseitigen und vom ISV bereitgestellten rc-Skripten weiterhin wie bisher.
Sie können Ihre Systemdienste in einem von zwei Modi konfigurieren, die beide als smf(5)-Profile dargestellt werden. Das “generic_open.xml”-Profil aktiviert alle herkömmlichen Internetdienste, die auch zuvor schon standardmäßig im Solaris BS aktiviert waren. Das “generic_limited_net.xml”-Profil deaktiviert eine große Anzahl von Diensten, die häufig im Verlauf der Absicherung eines Systems deaktiviert werden. Dieses Profil stellt jedoch keinen Ersatz für das Tool Solaris Security Toolkit (JASS) dar. Detaillierte Informationen finden Sie in den jeweiligen Einzelprofilen.
Weitere Informationen zu dieser Infrastruktur finden Sie in Kapitel 9, “Managing Services (Overview),” im Dokument System Administration Guide: Basic Administration Eine Übersicht der Infrastruktur finden Sie in der Man Page smf(5).