Dieser Abschnitt enthält Richtlinien zum Konfigurieren der Datenreplikation zwischen Clustern. Der Abschnitt enthält auch Tipps zum Konfigurieren der Replikations- und Anwendungs-Ressourcengruppen. Verwenden Sie diese Richtlinien beim Konfigurieren der Datenreplikation für Ihren Cluster.
In diesem Abschnitt werden folgende Themen behandelt:
Konfigurieren von Ressourcengruppen für eine Failover-Anwendung
Konfigurieren von Ressourcengruppen für eine Scalable-Anwendung
Replikations-Ressourcengruppen stellen die Gerätegruppe unter die Steuerung der Sun StorEdge Availability Suite 3.1-Software mit der Ressource logischer Hostname. Eine Replikations-Ressourcengruppe muss folgende Merkmale aufweisen:
Sie muss eine Failover-Ressourcengruppe sein
Eine Failover-Ressource kann nur auf einem Knoten ausgeführt werden. Bei einem Failover ist die Failover-Ressource am Failover beteiligt.
Sie muss eine Ressource logischer Hostname aufweisen
Der logische Hostname muss vom primären Cluster gehostet werden. Nach einem Failover oder einem Switchover muss der logische Hostname vom sekundären Cluster gehostet werden. Das Domain Name System (DNS) wird zum Zuordnen des logischen Hostnamens zu einem Cluster verwendet.
Sie muss eine HAStoragePlus-Ressource aufweisen
Die HAStoragePlus-Ressource erzwingt im Falle eines Failover oder Switchover der Replikations-Ressourcengruppe das Switchover der Gerätegruppe. Die Sun Cluster-Software erzwingt bei einem Switchover der Gerätegruppe auch das Switchover der Replikations-Ressourcengruppe. Auf diese Weise sind die Replikations-Ressourcengruppe und die Gerätegruppe immer demselben Knoten zugewiesen bzw. werden immer von demselben Knoten unterstützt.
Die folgenden Erweiterungseigenschaften müssen in der HAStoragePlus-Ressource definiert sein:
GlobalDevicePaths. Diese Erweiterungseigenschaft definiert die Gerätegruppe, zu der ein Datenträger gehört.
AffinityOn property = True. Diese Erweiterungseigenschaft veranlasst bei einem Switchover oder Failover der Replikations-Ressourcengruppe das Switchover oder Failover der Gerätegruppe. Diese Funktion wird als Affinitäts-Switchover bezeichnet.
Weitere Informationen zu HAStoragePlus finden Sie in der Online-Dokumentation unter SUNW.HAStoragePlus(5).
Sie muss nach der Gerätegruppe benannt werden, der sie zugeordnet ist, gefolgt von -stor-rg
Beispiel: Gerätegruppe-stor-rg.
Sowohl der primäre als auch der sekundäre Cluster müssen online sein
Damit eine Anwendung hoch verfügbar ist, muss sie als Ressource in einer Anwendungs-Ressourcengruppe verwaltet werden. Eine Anwendungs-Ressourcengruppe kann für eine Failover-Anwendung oder eine Scalable-Anwendung konfiguriert werden.
Anwendungs-Ressourcen und Anwendungs-Ressourcengruppen, die auf dem primären Cluster konfiguriert sind, müssen auch auf dem sekundären Cluster konfiguriert sein. Auch die Daten, auf die die Anwendungsressource zugreift, müssen auf den sekundären Cluster repliziert werden.
Dieser Abschnitt enthält Richtlinien zum Konfigurieren der folgenden Anwendungs-Ressourcengruppen:
Konfigurieren von Ressourcengruppen für eine Failover-Anwendung
Konfigurieren von Ressourcengruppen für eine Scalable-Anwendung
In einer Failover-Anwendung wird eine Anwendung auf einem Knoten ausgeführt. Fällt dieser Knoten aus, wird die Anwendung in einem Failover auf einen anderen Knoten in demselben Cluster verschoben. Eine Ressourcengruppe muss für eine Failover-Anwendung folgende Merkmale aufweisen:
Mit einer HAStoragePlus-Ressource muss sie bei einem Switchover oder Failover der Anwendungs-Ressourcengruppe das Switchover der Gerätegruppe erzwingen.
Die Gerätegruppe wird der Replikations-Ressourcengruppe und der Anwendungs-Ressourcengruppe zugeordnet. Daher erzwingt das Switchover der Anwendungs-Ressourcengruppe das Switchover der Gerätegruppe und der Replikations-Ressourcengruppe. Die Anwendungs-Ressourcengruppe, die Replikations-Ressourcengruppe und die Gerätegruppe werden von demselben Knoten unterstützt.
Beachten Sie jedoch, dass ein Switchover oder Failover der Gerätegruppe oder der Replikations-Ressourcengruppe kein Switchover oder Failover der Anwendungs-Ressourcengruppe erzwingt.
Wenn die Anwendungsdaten global eingehängt sind, ist das Vorhandensein einer HAStoragePlus-Ressource in der Anwendungs-Ressourcengruppe ratsam, aber nicht obligatorisch.
Wenn die Anwendungsdaten lokal eingehängt sind, ist das Vorhandensein einer HAStoragePlus-Ressource in der Anwendungs-Ressourcengruppe obligatorisch.
Ohne eine HAStoragePlus-Ressource löst das Switchover oder Failover der Anwendungs-Ressourcengruppe kein Switchover oder Failover der Replikations-Ressourcengruppe und Gerätegruppe aus. Nach einem Switchover oder Failover werden die Anwendungs-Ressourcengruppe, die Replikations-Ressourcengruppe und die Gerätegruppe nicht von demselben Knoten unterstützt.
Weitere Informationen zu HAStoragePlus finden Sie in der Online-Dokumentation unter SUNW.HAStoragePlus(5).
Sie muss auf dem primären Cluster online und auf dem sekundären Cluster offline sein
Die Anwendungs-Ressourcengruppe muss auf dem sekundären Cluster online gebracht werden, wenn der sekundäre Cluster zum primären Cluster wird.
Die folgende Abbildung zeigt die Konfiguration einer Anwendungs-Ressourcengruppe und einer Replikations-Ressourcengruppe in einer Failover-Anwendung.
In einer Scalable-Anwendung läuft eine Anwendung auf mehreren Knoten, um einen einzigen logischen Dienst zu erstellen. Wenn ein Knoten mit einer Scalable-Anwendung ausfällt, tritt kein Failover ein. Die Anwendung wird auf den anderen Knoten weiterhin ausgeführt.
Wenn eine Scalable-Anwendung als eine Ressource in einer Anwendungs-Ressourcengruppe verwaltet wird, muss die Anwendungs-Ressourcengruppe der Gerätegruppe nicht zugeordnet werden. Daher ist auch die Erstellung einer HAStoragePlus-Ressource für die Anwendungs-Ressourcengruppe nicht notwendig.
Eine Ressourcengruppe muss für eine Scalable-Anwendung folgende Merkmale aufweisen:
Sie muss eine Abhängigkeit von der gemeinsam genutzten Adresse aufweisen
Die gemeinsam genutzte Adresse wird von den Knoten verwendet, auf denen die Scalable-Anwendung zum Verteilen eingehender Daten ausgeführt wird.
Sie muss auf dem primären Cluster online und auf dem sekundären Cluster offline sein
Die folgende Abbildung zeigt die Konfiguration der Ressourcengruppen in einer Scalable-Anwendung.
Wenn der primäre Cluster ausfällt, muss die Anwendung so schnell wie möglich auf den sekundären Cluster umgeschaltet werden. Damit der sekundäre Cluster zum primären Cluster wird, muss das DNS aktualisiert werden. Daneben muss der sekundäre Datenträger in dem Einhängepunktverzeichnis für das Anwendungs-Dateisystem eingehängt werden.
Das DNS ordnet einem Client den logischen Hostnamen einer Anwendung zu. Nach einem Failover oder Switchover muss die DNS-Zuordnung zum primären Cluster entfernt und eine DNS-Zuordnung zum sekundären Cluster erstellt werden. Die folgende Abbildung zeigt, wie das DNS einem Cluster einen Client zuordnet.
Aktualisieren Sie das DNS mit dem nsupdate-Befehl. Informationen finden Sie in der Online-Dokumentation unter nsupdate(1M). Ein Beispiel für den Umgang mit einem Failover oder einem Switchover finden Sie unter Beispiel für den Umgang mit einem Failover oder Switchover.
Nach einer Wartung kann der primäre Cluster wieder online gebracht werden. Führen Sie folgende Schritte durch, um zum originalen primären Cluster zurückzuschalten:
Synchronisieren Sie den primären Cluster mit dem sekundären Cluster, um sicherzustellen, dass der primäre Datenträger aktuell ist.
Aktualisieren Sie das DNS, so dass die Clients auf die Anwendung auf dem primären Cluster zugreifen können.
Hängen Sie den primären Datenträger im Einhängepunktverzeichnis für das Anwendungs-Dateisystem ein.