Sun Cluster Entwicklerhandbuch Datendienste für Solaris OS

Deklarieren von Ressourcentypeigenschaften

Der Cluster-Administrator kann die von Ihnen in der RTR-Datei deklarierten Ressourcentypeigenschaften nicht konfigurieren. Sie werden Bestandteil der permanenten Ressourcentypkonfiguration.


Hinweis –

Eine Ressourcentypeigenschaft, Installed_nodes, kann vom Systemadministrator konfiguriert werden. Sie kann sogar nur von einem Systemadministrator konfiguriert und nicht in der RTR-Datei deklariert werden.


Die Syntax für Ressourcentypdeklarationen lautet:


Eigenschaftsname = Wert;

Hinweis –

RGM unterscheidet bei Eigenschaftsnamen nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung. Die Konvention für Eigenschaften in von Sun gelieferten RTR-Dateien, mit Ausnahme der Methodennamen, ist Großschreibung des ersten Buchstabens und Kleinschreibung der restlichen Buchstaben des Namens. Methodennamen werden — ebenso wie Eigenschaftsattribute — ganz in Großbuchstaben geschrieben.


Es folgen die Ressourcentypdeklarationen in der RTR-Datei für einen Beispieldatendienst (smpl):

# Sun Cluster-Datendienst-Builder Vorlagenversion 1.0
# Registrierungsinformationen und Ressourcen für smpl
#
#HINWEIS: Schlüsselwörter unterscheiden Groß- und Kleinschreibung nicht;
#Sie können also nach Belieben groß oder klein schreiben.
#
Resource_type = "smpl";
Vendor_id = SUNW;
RT_description = "Beispieldienst auf Sun Cluster";

RT_version ="1.0";
API_version = 2;
Failover = TRUE;

Init_nodes = RG_PRIMARIES;

RT_basedir=/opt/SUNWsmpl/bin;

Start           =    smpl_svc_start;
Stop            =    smpl_svc_stop;

Validate        =    smpl_validate;
Update          =    smpl_update;

Monitor_start   =    smpl_monitor_start;
Monitor_stop    =    smpl_monitor_stop;
Monitor_check   =    smpl_monitor_check;

Tipp –

Als ersten Eintrag in der RTR-Datei müssen Sie die Resource_type-Eigenschaft deklarieren. Andernfalls schlägt die Registrierung des Ressourcentyps fehl.


Der erste Satz Ressourcentypdeklarationen liefert grundlegende Informationen über den Ressourcentyp, wie folgt:

Resource_type und Vendor_id

Geben dem Ressourcentyp einen Namen. Sie können den Ressourcentypnamen entweder durch die Resource_type-Eigenschaft alleine angeben (smpl) oder Vendor_id als Präfix mit “.” zur Abtrennung vom Ressourcentyp verwenden (SUNW.smpl), wie im Beispiel gezeigt. Wenn Sie Vendor_id verwenden, nehmen Sie das Börsensymbol für das Unternehmen, das den Ressourcentyp definiert. Der Ressourcentypname muss im Cluster einmalig sein.


Hinweis –

Als Konvention wird der Ressourcentypname (Resource_typeVendor_id) als Paketname verwendet. Paketnamen sind auf neun Zeichen beschränkt, so dass Sie die Gesamtzahl der Zeichen in diesen beiden Eigenschaften auf neun oder weniger Zeichen beschränken sollten, auch wenn RGM diese Beschränkung nicht erzwingt. Agent Builder generiert jedoch den Paketnamen explizit anhand des Ressourcentypnamens, so dass er die Beschränkung auf neun Zeichen erzwingt.


Rt_version

Identifiziert die Version des Beispieldatendienstes.

API_version

Identifiziert die API-Version. So gibt API_version = 2 zum Beispiel an, dass der Datendienst unter Sun Cluster, Version 3.0, ausgeführt wird.

Failover = TRUE

Gibt an, dass der Datendienst nicht in einer Ressourcengruppe laufen kann, die auf mehreren Knoten gleichzeitig online sein kann. Damit wird also ein Failover-Datendienst angegeben. Weitere Informationen finden Sie unter Übertragen eines Datendienstes auf einen Cluster.

Start, Stop, Validate, usw.

Geben die Pfade zu den entsprechenden Rückmeldemethodenprogrammen an, die von RGM aufgerufen werden. Diese Pfade sind relativ zu dem Verzeichnis, das durch RT_basedir angegeben wird.

Die restlichen Ressourcentypdeklarationen geben folgende Konfigurationsinformationen an:

Init_nodes = RG_PRIMARIES

Gibt an, dass RGM die Methoden Init, Boot, Fini und Validate nur auf Knoten aufruft, die als Master des Datendienstes eingesetzt werden können. Die in RG_PRIMARIES angegebenen Knoten sind eine Untermenge aller Knoten, auf denen der Datendienst installiert ist. Setzen Sie den Wert auf RT_INSTALLED_NODES, um anzugeben, dass RGM diese Methoden auf allen Knoten aufruft, auf denen der Datendienst installiert ist.

RT_basedir

Zeigt auf /opt/SUNWsample/bin als Verzeichnispfad zu vollständigen relativen Pfaden, wie den Rückmeldemethodepfaden.

Start, Stop, Validate, usw.

Geben die Pfade zu den entsprechenden Rückmeldemethodenprogrammen an, die von RGM aufgerufen werden. Diese Pfade sind relativ zu dem Verzeichnis, das durch RT_basedir angegeben wird.