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Systemverwaltungshandbuch: Netzwerkdienste
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Dokument-Informationen

Vorwort

Teil I Netzwerkdienste - Themen

1.  Netzwerkdienst (Übersicht)

2.  Verwalten von Webcache-Servern

3.  Zeitorientierte Services

Teil II Zugriff auf Netzwerkdateisysteme - Themen

4.  Verwalten von Netzwerkdateisystemen (Übersicht)

5.  Verwaltung des Netzwerkdateisystems (Aufgaben)

6.  Zugreifen auf Netzwerkdateisysteme (Referenz)

Teil III SLP (Service Location Protocol) - Themen

7.  SLP (Übersicht)

8.  Planen und Aktivieren von SLP (Aufgaben)

9.  Verwalten von SLP (Aufgaben)

10.  Integrieren von veralteten Services

11.  SLP (Referenz)

Teil IV Mailservices - Themen

12.  Mailservices (Übersicht)

13.  Mailservices (Aufgaben)

14.  Mailservices (Referenz)

Solaris-Version von sendmail

Zum Kompilieren von sendmail verwendete und nicht verwendete Flags

MILTER, Mailfilter-API für sendmail

Alternative sendmail-Befehle

Versionen der Konfigurationsdatei

Software- und Hardwarekomponenten von Mailservices

Softwarekomponenten

Mail-Benutzeragent

Mail Transfer Agent

Lokaler Delivery Agent

Mailer und sendmail

Mailadressen

Mailbox-Dateien

Mailaliase

Hardwarekomponenten

Mailhost

Mailserver

Mailclient

Mailgateway

Mailservice-Programme und -Dateien

Verbesserung des Dienstprogramms vacation

Inhalt des /usr/bin-Verzeichnisses

Inhalt des /etc/mail-Verzeichnisses

Inhalt des /etc/mail/cf-Verzeichnisses

Inhalt des /usr/lib-Verzeichnisses

Weitere Dateien, die für Mailservices verwendet werden

Interaktionen von Mailprogrammen

sendmail-Programm

sendmail und seine Umleitungsmechanismen

Funktionen und Merkmale von sendmail

sendmail-Konfigurationsdatei

Mail-Aliasdateien

.mailrc-Aliase

/etc/mail/aliases-Datei

aliases-NIS-Map

NIS+-Tabelle mail_aliases

.forward-Dateien

Vermeidbare Situationen

Einstellungen für .forward-Dateien

.forward.hostname-Datei

.forward+detail-Datei

/etc/default/sendmail-Datei

Mailadressen und Mail-Routing

Interaktionen von sendmail mit Name Services

sendmail.cf und Maildomains

sendmail und Name Services

Maildomains und Name Service-Domains

Anforderungen an Name Services

Interaktionen von NIS und sendmail

Interaktionen von sendmail mit NIS und DNS

Interaktionen von NIS+ und sendmail

Interaktionen von sendmail mit NIS+ und DNS

Änderungen in Version 8.13 von sendmail

Unterstützung für die Ausführung von SMTP mit TLS in Version 8.13 von sendmail

Konfigurationsdateioptionen zum Ausführen von SMTP mit TLS

Makros zum Ausführen von SMTP mit TLS

Regellisten zum Ausführen von SMTP mit TLS

Sicherheitsüberlegungen zum Ausführen von SMTP mit TLS

Zusätzliche Befehlszeilenoptionen in Version 8.13 von sendmail

Zusätzliche und überarbeitete Konfigurationsdateioptionen in Version 8.13 von sendmail

Zusätzliche und überarbeitete FEATURE()-Deklarationen in Version 8.13 von sendmail

Änderungen ab Version 8.12 von sendmail

Unterstützung für TCP-Wrapper ab Version 8.12 von sendmail

submit.cf-Konfigurationsdatei der Version 8.12 von sendmail

Funktionen, die sendmail.cf von submit.cf unterscheiden

Funktionelle Änderungen ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche oder eingestellte Befehlszeilenoptionen ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche Argumente für die Optionen PidFile und ProcessTitlePrefix ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche definierte Makros ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche Makros ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche MAX-Macros ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche und überarbeitete m4-Konfigurationsmakros ab Version 8.12 von sendmail

Änderungen an der FEATURE()-Deklaration ab Version 8.12 von sendmail

Änderungen an der MAILER()-Deklaration ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche Delivery Agents-Flags ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche Gleichsetzungen für Delivery Agents ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche Warteschlangenfunktionen ab Version 8.12 von sendmail

Änderungen für LDAP ab Version 8.12 von sendmail

Änderung am integrierten Mailer ab Version 8.12 von sendmail

Zusätzliche Regellisten ab Version 8.12 von sendmail

Änderungen an Dateien ab Version 8.12 von sendmail

sendmail-Version 8.12 und IPv6-Adressen in der Konfiguration

Teil V Serielle Vernetzung - Themen

15.  Solaris PPP 4.0 (Überblick)

16.  PLanen einer PPP-Verbindung (Aufgaben)

17.  Einrichten einer PPP-Einwahlverbindung (Aufgaben)

18.  Einrichten einer PPP-Standleitungsverbindung (Aufgaben)

19.  Einrichten der PPP-Authentifizierung (Aufgaben)

20.  Einrichten eines PPPoE-Tunnels (Aufgaben)

21.  Beheben von allgemeinen PPP-Problemen (Aufgaben)

22.  Solaris PPP 4.0 (Referenz)

23.  Migrieren von Asynchronous Solaris PPP zu Solaris PPP 4.0 (Aufgaben)

24.  UUCP (Übersicht)

25.  Verwalten von UUCP (Aufgaben)

26.  UUCP (Referenz)

Teil VI Arbeiten mit Remote-Systemen - Themen

27.  Arbeiten mit Remote-Systemen (Übersicht)

28.  Verwalten des FTP-Servers (Aufgaben)

29.  Zugriff auf Remote-Systeme (Aufgaben)

Teil VII Überwachen von Netzwerkdiensten - Themen

30.  Überwachen der Netzwerkleistung (Aufgaben)

Glossar

Index

Änderungen in Version 8.13 von sendmail

Unter den vielen neuen Funktionen der neuen Version von sendmail ist die Option FallBackSmartHost die wichtigste Neuerung. Aufgrund dieser neuen Option sind die Dateien main.cf und subsidiary.cf nicht mehr erforderlich. Die Datei main.cf kam in Umgebungen zum Einsatz, die MX-Datensätze unterstützen. Die Datei subsidiary.cf wurde in Umgebungen ohne einen vollständig einsatzbereiten DNS verwendet. In solchen Umgebungen wurde ein Smart-Host anstelle von MX-Datensätzen eingesetzt. Mit der Option FallBackSmartHost ist nun eine einheitliche Konfiguration möglich. Diese Option verhält sich wie ein MX-Datensatz der letzten möglichen Vorrangstufe für alle Umgebungen. Aktivieren Sie diese Option, um einen gut verbundenen Host zu gewährleisten, der als Backup oder Failover für alle fehlgeschlagenen MX-Datensätze dient, und um sicherzustellen, dass die Mails an die Clients übermittelt werden.

Weitere Informationen zu Version 8.13 finden Sie in den folgenden Abschnitten:

Ab Solaris 10 1/06 kann SMTP zudem mit TLS (Transport Layer Security) ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie in der nachstehenden Beschreibung.

Unterstützung für die Ausführung von SMTP mit TLS in Version 8.13 von sendmail

Die Kommunikation zwischen SMTP-Servern und -Clients wird normalerweise auf keiner Seite kontrolliert oder als vertrauenswürdig betrachtet. Dieser Mangel an Sicherheit erlaubt Dritten, die Kommunikation zwischen einem Server und einem Client zu überwachen oder sogar zu ändern. Ab Solaris 10 1/06 kann SMTP die TLS (Transport Layer Security) in Version 8.13 von sendmail verwenden, um dieses Problem zu beheben. Dieser erweiterte Service für SMTP-Server und -Clients bietet Folgendes:


Hinweis - Die Implementierung von TLS basiert auf dem SSL-Protokoll (Secure Sockets Layer).


STARTTLS ist das SMTP-Schlüsselwort, das eine sichere SMTP-Verbindung mithilfe von TLS initiiert. Diese sichere Verbindung kann zwischen zwei Servern oder zwischen einem Server und einem Client hergestellt werden. Eine sichere Verbindung wird wie folgt definiert:

Sobald der Client den Befehl STARTTLS ausgibt, antwortet der Server wie folgt:

Die Antwort 220 erfordert, dass der Client die TLS-Aushandlung startet. Die Antwort 501 weist darauf hin, dass der Client den Befehl STARTTLS falsch ausgegeben hat. STARTTLS wird ohne Parameter ausgegeben. Die Antwort 454 erfordert, dass der Client Regellistenwerte anwendet, um zu bestimmen, ob die Verbindung akzeptiert oder aufrechterhalten werden soll.

Beachten Sie, dass zur Aufrechterhaltung der SMTP-Infrastruktur des Internets öffentlich genutzte Server keine TLS-Aushandlung anfordern dürfen. Ein privat verwendeter Server kann jedoch den Client auffordern, eine TLS-Aushandlung durchzuführen. In solchen Fällen gibt der Server die folgende Antwort zurück:

530 Must issue a STARTTLS command first

Die Antwort 530 weist den Client an, den Befehl STARTTLS auszugeben, um eine Verbindung herzustellen.

Der Server oder Client kann eine Verbindung ablehnen, wenn der Grad der Authentifizierung und Vertraulichkeit nicht ausreicht. Da die meisten SMTP-Verbindungen nicht gesichert sind, ist es möglich, dass Server und Client eine nicht gesicherte Verbindung aufrechterhalten. Ob eine Verbindung aufrechterhalten oder abgelehnt wird, hängt von der Konfiguration des Servers und des Clients ab.

Die Unterstützung für die Ausführung von SMTP mit TLS ist nicht standardmäßig aktiviert. TLS wird aktiviert, wenn der SMTP-Client den Befehl STARTTLS ausgibt. Damit der SMTP-Client diesen Befehl ausgeben kann, müssen Sie die Zertifikate einrichten, die sendmail ermöglichen, TLS zu verwenden. Lesen Sie dazu So richten Sie SMTP zur Verwendung von TLS ein. Beachten Sie, dass dieses Verfahren das Definieren neuer Konfigurationsdateioptionen und das Neuerstellen Ihrer sendmail.cf-Datei umfasst.

Konfigurationsdateioptionen zum Ausführen von SMTP mit TLS

In der folgenden Tabelle werden die Konfigurationsdateioptionen beschrieben, die verwendet werden, um SMTP mit TLS auszuführen. Wenn Sie eine dieser Optionen deklarieren, verwenden Sie eine der folgenden Syntaxen:

Tabelle 14-13 Konfigurationsdateioptionen zum Ausführen von SMTP mit TLS

Option
Beschreibung
CACertFile
m4-Name: confCACERT

Argument: filename

Standardwert: nicht definiert

Kennzeichnet die Datei, die ein CA-Zertifikat enthält.

CACertPath
m4-Name: confCACERT_PATH

Argument: path

Standardwert: nicht definiert

Kennzeichnet den Pfad zu dem Verzeichnis, das Zertifikate von CAs enthält.

ClientCertFile
m4-Name: confCLIENT_CERT

Argument: filename

Standardwert: nicht definiert

Kennzeichnet die Datei, die das Zertifikat des Clients enthält. Beachten Sie, dass dieses Zertifikat verwendet wird, wenn sendmail als Client fungiert.

ClientKeyFile
m4-Name: confCLIENT_KEY

Argument: filename

Standardwert: nicht definiert

Kennzeichnet die Datei, die den privaten Schlüssel enthält, der zum Clientzertifikat gehört.

CRLFile
m4-Name: confCRL

Argument: filename

Standardwert: nicht definiert

Kennzeichnet die Datei, die den Zertifikat-Rücknahmestatus enthält, der für die X.509v3-Authentifizierung verwendet wird.

DHParameters
m4-Name: confDH_PARAMETERS

Argument: filename

Standardwert: nicht definiert

Kennzeichnet die Datei, die die Diffie-Hellman-Parameter (DH) enthält.

RandFile
m4-Name: confRAND_FILE

Argument: file:filename oder egd:UNIX socket

Standardwert: nicht definiert

Verwendet das file:-Präfix, um die Datei zu kennzeichnen, die Zufallsdaten enthält, oder verwendet das egd:-Präfix, um den UNIX-Socket zu kennzeichen. Beachten Sie, dass diese Option nicht festgelegt werden muss, da das Betriebssystem Solaris den Zufallszahlengenerator unterstützt. Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage random(7D).

ServerCertFile
m4-Name: confSERVER_CERT

Argument: filename

Standardwert: nicht definiert

Kennzeichnet die Datei, die das Zertifikat des Servers enthält. Dieses Zertifikat wird verwendet, wenn sendmail als Server fungiert.

Timeout.starttls
m4-Name: confTO_STARTTLS

Argument: amount of time

Standardwert: 1h

Legt fest, wie lange der SMTP-Client auf die Antwort auf den Befehl STARTTLS wartet.

TLSSrvOptions
m4-Name: confTLS_SRV_OPTIONS

Argument: V

Standardwert: nicht definiert

Legt fest, ob der Server ein Zertifikat vom Client verlangt. Wenn diese Option auf V gesetzt ist, wird keine Clientverifizierung durchgeführt.

Damit sendmail die SMTP-seitige Verwendung von TLS unterstützt, müssen folgende Optionen definiert sein:

Andere Optionen sind nicht erforderlich.

Makros zum Ausführen von SMTP mit TLS

In der folgenden Tabelle werden die Makros beschrieben, die vom Befehl STARTTLS verwendet werden.

Tabelle 14-14 Makros zum Ausführen von SMTP mit TLS

Makro
Beschreibung
${cert_issuer}
Enthält den DN (Distinguished Name) der Zertifizierungsstelle (Certification Authority, CA), die das Zertifikat ausstellt.
${cert_subject}
Enthält den DN des Zertifikats, das als cert subject bezeichnet wird.
${cn_issuer}
Enthält den allgemeinen Namen (Common Name, CN) der Zertifizierungsstelle (CA), die das Zertifikat ausstellt (cert issuer).
${cn_subject}
Enthält den CN des Zertifikats, das als cert subject bezeichnet wird.
${tls_version}
Enthält die Version von TLS, die für die Verbindung verwendet wird.
${cipher}
Enthält eine Reihe von kryptografischen Algorithmen (cipher suite), die für die Verbindung verwendet werden.
${cipher_bits}
Enthält die Schlüssellänge des symmetrischen Verschlüsselungsalgorithmus (in Bits), der für die Verbindung verwendet wird.
${verify}
Enthält das Ergebnis der Verifizierung des vorgewiesenen Zertifikats. Folgende Werte sind möglich:
  • OK – Die Verifizierung wurde erfolgreich durchgeführt.

  • NO – Es wurde kein Zertifikat vorgewiesen.

  • NOT – Es wurde kein Zertifikat angefordert.

  • FAIL – Das vorgewiesene Zertifikat konnte nicht verifiziert werden.

  • NONESTARTTLS wurde nicht ausgeführt.

  • TEMP – Ein zeitweiliger Fehler ist aufgetreten.

  • PROTOCOL – Ein SMTP-Fehler ist aufgetreten.

  • SOFTWARESTARTTLS-Handshake ist fehlgeschlagen.

${server_name}
Enthält den Namen des Servers mit der aktuellen ausgehenden SMTP-Verbindung.
${server_addr}
Enthält die Adresse des Servers mit der aktuellen ausgehenden SMTP-Verbindung.

Regellisten zum Ausführen von SMTP mit TLS

In der folgenden Tabelle werden Regellisten beschrieben, die bestimmen, ob eine SMTP-Verbindung, die TLS verwendet, akzeptiert, gehalten oder abgelehnt wird.

Tabelle 14-15 Regellisten zum Ausführen von SMTP mit TLS

Regelliste
Beschreibung
tls_server
Wenn sendmail als Client fungiert, verwendet sendmail diese Regelliste, um zu festzustellen, ob der Server derzeit von TLS unterstützt wird.
tls_client
Wenn sendmail als Server fungiert, verwendet sendmail diese Regelliste, um zu festzustellen, ob der Client derzeit von TLS unterstützt wird.
tls_rcpt
Diese Regelliste erfordert eine Verifizierung des MTA des Empfängers. Diese empfängerbezogene Beschränkung macht Angriffe wie beispielsweise DNS-Spoofing unmöglich.
TLS_connection
Mit dieser Regelliste wird die Anforderung geprüft, die von RHS der Zugangs-Map für die Parameter der aktuellen TLS-Verbindung festgelegt wird.
try_tls
sendmail verwendet diese Regelliste, um die Ausführbarkeit von STARTTLS festzustellen, wenn eine Verbindung mit einem anderen MTA hergestellt wird. Wenn MTA den Befehl STARTTLS nicht richtig implementieren kann, wird STARTTLS nicht verwendet.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.sendmail.org/m4/starttls.html.

Sicherheitsüberlegungen zum Ausführen von SMTP mit TLS

SMTP ist ein Standard-Mailprotokoll, das Mailer definiert, die über das Internet ausgeführt werden, es ist jedoch kein Mechanismus zwischen Endgeräten. Aufgrund dieser Protokollbeschränkung gilt die Gewährleistung der TLS-Sicherheit auf Basis von SMTP für keine Mail-Benutzeragenten. Mail-Benutzeragenten dienen als Schnittstelle zwischen Benutzern und einem Mail Transfer Agent wie beispielsweise sendmail .

Mails können auch über mehrere Server weitergeleitet werden. Zur Gewährleistung einer umfassenden SMTP-Sicherheit muss TLS in der gesamten Kette der SMTP-Verbindungen unterstützt werden.

Außerdem muss der Grad der ausgehandelten Authentifizierung und Vertraulichkeit zwischen jedem Serverpaar oder zwischen einem Client und einem Server berücksichtigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Authentifizierungsservices in Systemverwaltungshandbuch: Sicherheitsservices.

Zusätzliche Befehlszeilenoptionen in Version 8.13 von sendmail

In der folgenden Tabelle werden zusätzliche Befehlszeilenoptionen beschrieben, die in Version 8.13 von sendmail zur Verfügung stehen. Weitere Befehlszeilenoptionen sind auf der Manpage sendmail(1M) beschrieben.

Tabelle 14-16 Befehlszeilenoptionen in Version 8.13 von sendmail

Option
Beschreibung
-D logfile
Sendet eine Fehlersuchausgabe an die angegebene logfile, anstatt diese Informationen in die Standardausgabe einzubeziehen.
-q[!]Qsubstr
Legt die Verarbeitung von Jobs fest, die unter Quarantäne gestellt sind und die Unterzeichenfolge substr aufweisen (eine Unterzeichenfolge der Quarantäneursache reason). Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung der Option -Qreason. Wenn ! hinzugefügt wird, werden mit dieser Option die unter Quarantäne gestellten Jobs verarbeitet, die die Unterzeichenfolge (substr) nicht aufweisen.
-Qreason
Stellt ein normales Warteschlangenelement mit dieser Ursache (reason) unter Quarantäne. Wenn keine Ursache (reason) angegeben ist, wird die Quarantäne des unter Quarantäne gestellte Warteschlangenelements aufgehoben. Diese Option kann zusammen mit der Option -q[!]Qsubstr verwendet werden. substr ist ein Teil (bzw. Unterzeichenfolge) von reason.

Zusätzliche und überarbeitete Konfigurationsdateioptionen in Version 8.13 von sendmail

In der folgenden Tabelle werden die zusätzlichen und überarbeiteten Konfigurationsdateioptionen beschrieben. Wenn Sie eine dieser Optionen deklarieren, verwenden Sie eine der folgenden Syntaxen:

O OptionName=argument          # for the configuration file
-O OptionName=argument         # for the command line
define(`m4Name',argument)     # for m4 configuration

Tabelle 14-17 Konfigurationsdateioptionen in Version 8.13 von sendmail

Option
Beschreibung
ConnectionRateWindowSize
m4-Name: confCONNECTION_RATE_WINDOW_SIZE

Argument: Zahl

Standardwert: 60

Legt die Anzahl von Sekunden für die Haltezeit von eingehenden Verbindungen fest.

FallBackSmartHost
m4-Name: confFALLBACK_SMARTHOST

Argument: hostname

Verwenden Sie diese Option, um einen gut verbundenen Host zu gewährleisten, der als Backup oder Failover für alle fehlgeschlagenen MX-Datensätze dient, und um sicherzustellen, dass die Mails an die Clients übermittelt werden.

InputMailFilters
m4-Name: confINPUT_MAIL_FILTERS

Argument: filename

Listet die Eingangsmailfilter für den sendmail-Dämon auf.

PidFile
m4Name: confPID_FILE

Argument: filename

Standardwert: /var/run/sendmail.pid

Der Dateiname wird wie in früheren Versionen durch ein Makro erweitert, bevor er geöffnet wird. In Version 8.13 wird zudem die Verknüpfung der Datei aufgehoben, wenn sendmail vorhanden ist.

QueueSortOrder
m4-Name: confQUEUE_SORT_ORDER

Hinzugefügtes Argument: none

In Version 8.13 wird none verwendet, um anzugeben, das keine Sortierreihenfolge verwendet wird.

RejectLogInterval
m4-Name: confREJECT_LOG_INTERVAL

Argument: period-of-time

Standardwert: 3h (drei Stunden)

Wenn eine Dämonverbindung aufgrund der angegebenen Dauer (period-of-time) abgelehnt wird, werden die betreffenden Informationen protokolliert.

SuperSafe
m4-Name: confSAFE_QUEUE

Kurzname: s

Hinzugefügtes Argument: postmilter

Standardwert: true

Wenn postmilter gesetzt ist, setzt sendmail die Synchronisierung der Warteschlangendatei aus, bis alle milters signalisiert haben, dass die Nachricht akzeptiert wurde. Um dieses Argument zu verwenden, muss sendmail als SMTP-Server ausgeführt werden. Anderenfalls funktioniert postmilter in gleicher Weise wie das Argument true.

Zusätzliche und überarbeitete FEATURE()-Deklarationen in Version 8.13 von sendmail

In der folgenden Tabelle werden die zusätzlichen und überarbeiteten FEATURE()-Deklarationen beschrieben. Dieses m4-Makro verwendet die folgende Syntax:

FEATURE(`name', `argument')

Tabelle 14-18 FEATURE()-Deklarationen in Version 8.13 von sendmail

Name von FEATURE()
Beschreibung
conncontrol
Wird in Verbindung mit der access_db-Regelliste verwendet, um die Anzahl der eingehenden SMTP-Verbindungen zu prüfen. Weitere Informationen finden Sie in der Datei /etc/mail/cf/README.
greet_pause
Fügt die greet_pause-Regelliste hinzu, die Open-Proxy- and SMTP-Slamming-Schutz ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie in der Datei /etc/mail/cf/README .
local_lmtp
Das Standardargument ist weiterhin mail.local, der LMTP-fähige Mailer in dieser Solaris-Version. Wird in Version 8.13 jedoch ein anderer LMTP-fähiger Mailer verwendet, kann dessen Pfadname als zweiter Parameter angegeben werden, und die Argumente, die an den zweiten Parameter weitergegeben werden, können im dritten Parameter angegeben werden. Beispiel:
FEATURE(`local_lmtp', `/usr/local/bin/lmtp', `lmtp')
mtamark
Bietet experimentelle Unterstützung für "Marking Mail Transfer Agents in Reverse DNS with TXT RRs" (MTAMark) . Weitere Informationen finden Sie in der Datei /etc/mail/cf/README .
ratecontrol
Arbeitet in Verbindung mit der access_db-Regelliste, um Verbindungsraten für Hosts zu steuern. Weitere Informationen finden Sie in der Datei /etc/mail/cf/README .
use_client_ptr
Wenn dieses FEATURE() aktiviert ist, setzt die Regelliste check_relay ihr erstes Argument mit diesem Argument, $&{client_ptr} , außer Kraft.