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Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: Live Upgrade und Planung von Upgrades     Oracle Solaris 10 1/13 Information Library (Deutsch)
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Dokumentinformationen

Vorwort

Teil I Upgraden mit Live Upgrade

1.  Informationen zur Planung einer Oracle Solaris-Installation

2.  Live Upgrade (Übersicht)

3.  Live Upgrade (Planung)

4.  Erstellen einer Boot-Umgebung mit Live Upgrade (Vorgehen)

5.  Ausführen eines Upgrades mit Live Upgrade (Vorgehen)

Upgraden einer Boot-Umgebung (Übersicht der Schritte)

Ausführen eines Upgrades einer Boot-Umgebung

Upgraderichtlinien

Systemupgrades mit Packages bzw. Patches

So aktualisieren Sie ein Netzwerkinstallationsabbild in einer Boot-Umgebung

So aktualisieren Sie ein Netzwerkinstallationsabbild von mehreren CDs

Hinzufügen oder Entfernen von Packages bei einem Netzwerkinstallationsabbild in einer Boot-Umgebung.

Hinzufügen oder Entfernen von Patches bei einem Netzwerkinstallationsabbild in einer Boot-Umgebung.

Prüfen von Packages, die in einer Boot-Umgebung installiert sind

Durchführen eines Upgrades mit einem JumpStart-Profil

So erstellen Sie ein Profil für Live Upgrade

So testen Sie ein Profil, das von Live Upgrade verwendet werden soll

So upgraden Sie ein Profil mit Live Upgrade

JumpStart-Schlüsselwortwerte

Installieren von Flash-Archiv in einer Boot-Umgebung

So installieren Sie Flash-Archiv in einer Boot-Umgebung

So installieren Sie Flash-Archiv mit einem Profil

So installieren Sie Flash-Archiv mit einem Profilschlüsselwort

Aktivieren einer Boot-Umgebung

Voraussetzungen für das Aktivieren einer Boot-Umgebung und Einschränkungen

So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung

So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung und synchronisieren Dateien

x86: Aktivieren einer Boot-Umgebung mit dem GRUB-Menü

x86: So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung mithilfe des GRUB-Menüs

6.  Wiederherstellen nach Fehler: Zurückgreifen auf die ursprüngliche Boot-Umgebung (Vorgehen)

7.  Verwalten von Live Upgrade-Boot-Umgebungen (Vorgehen)

8.  Aktualisieren des Betriebssystems Oracle Solaris auf einem System mit bereits installierten nicht-globalen Zonen

9.  Live Upgrade-Beispiele

Teil II Upgraden und Migrieren mit Live Upgrade auf einen ZFS-Root-Pool

10.  Live Upgrade und ZFS (Überblick)

11.  Live Upgrade für ZFS (Planung)

12.  Erstellen einer Boot-Umgebung für ZFS-Root-Pools

13.  Live Upgrade für ZFS mit installierten nicht-globalen Zonen

Teil III Anhänge

A.  Live Upgrade-Befehlsreferenz

B.  Fehlerbehebung (Vorgehen)

C.  Zusätzliche SVR4-Packaging-Anforderungen (Referenz)

D.  Verwenden des Patch Analyzers beim Durchführen von Upgrades (Vorgehen)

Glossar

Index

Ausführen eines Upgrades einer Boot-Umgebung

Mit dem Befehl luupgrade aktualisieren Sie eine Boot-Umgebung. Dieser Abschnitt enthält eine Anleitung für das Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung mithilfe von Dateien, die auf folgenden Medien vorliegen:

Upgraderichtlinien

Wenn Sie eine Boot-Umgebung mit dem neuesten Betriebssystem aktualisieren, so wirkt sich dies nicht auf die aktive Boot-Umgebung aus. Die neuen Dateien werden mit den kritischen Dateisystemen der inaktiven Boot-Umgebung zusammengeführt, aber die gemeinsam nutzbaren Dateisysteme bleiben unverändert.

Sie können ein Upgrade durchführen, wenn RAID-1-Volumes installiert sind oder wenn nicht-globale Zonen installiert sind. Sie können auch ein Flash-Archiv installieren:

Systemupgrades mit Packages bzw. Patches

Mit Live Upgrade können Sie einem System Patches und Packages hinzufügen. Live Upgrade erstellt eine Kopie des bestehenden Systems. Für diese neue Boot-Umgebung kann ein Upgrade durchgeführt werden oder Sie können Packages oder Patches hinzufügen. Mit Live Upgrade reduziert sich die Ausfallzeit auf die nötige Zeit für den Neustart. Mit dem Befehl luupgrade können Sie einer neuen Boot-Umgebung neue Patches und Packages hinzufügen.


Achtung

Achtung - Hinzufügen und Entfernen von Packages oder Patches sind für Live Upgrade-Packages bzw.-Patches erforderlich, die den erweiterten Packaging-Richtlinien SVR4 entsprechen. Oracle-Packages entsprechen diesen Richtlinien, doch Oracle kann nicht gewährleisten, dass Packages von Drittherstellern diesen Richtlinien entsprechen. Verstößt ein Package gegen diese Richtlinien, kann dies dazu führen, dass während eines Upgrades die Software zum Hinzufügen von Packages Fehler verursacht oder die aktive Boot-Umgebung geändert wird.

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen für Packages finden Sie in Anhang CZusätzliche SVR4-Packaging-Anforderungen (Referenz).


Tabelle 5-2 Durchführen eines Upgrades einer Boot-Umgebung mit Packages und Patches

Installationstyp
Beschreibung
Weitere Informationen
Hinzufügen von Patches zu einer Boot-Umgebung.
Erstellen Sie eine neue Boot-Umgebung und verwenden Sie den Befehl luupgrade mit der Option -t.
Hinzufügen von Packages zu einer Boot-Umgebung.
Verwenden Sie den Befehl luupgrade mit der Option -p.

So aktualisieren Sie ein Netzwerkinstallationsabbild in einer Boot-Umgebung

Für dieses Aktualisierungsverfahren benötigen Sie eine DVD oder ein Netzwerk-Installationsabbild. Wenn mehrere CDs für die Installation erforderlich sind, müssen Sie das unter So aktualisieren Sie ein Netzwerkinstallationsabbild von mehreren CDs beschriebene Verfahren anwenden.


Hinweis - Ab Oracle Solaris 10 9/10 wird nur eine DVD bereitgestellt. Oracle Solaris-Software-CDs werden nicht mehr bereitgestellt.


  1. Installieren Sie die Live Upgrade-Packages SUNWlucfg, SUNWlur und SUNWluu auf Ihrem System.

    Diese Packages müssen aus dem Release stammen, auf den Sie upgraden möchten. Schrittweise Vorgehensweisen finden Sie unter Installieren von Live Upgrade mit dem Befehl pkgadd .

  2. Geben Sie die zu aktualisierende Boot-Umgebung und den Pfad zu der Installationssoftware an.
    # luupgrade -u -n BE-name -s os-image-path
    -u

    Aktualisiert ein Netzwerk-Installationsabbild in einer Boot-Umgebung.

    -n BE-name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.

    -s os-image-path

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, in dem das Netzwerk-Installationsabbild gespeichert ist.

Beispiel 5-1 Aktualisieren eines Netzwerk-Installationsabbilds in einer Boot-Umgebung von einer DVD

In diesem Beispiel wird für die Boot-Umgebung second_disk ein Upgrade von DVD durchgeführt. Der Befehl pkgadd installiert die Live Upgrade-Packages des Releases, auf das Sie upgraden möchten.

# pkgadd -d /server/packages SUNWlucfg SUNWlur SUNWluu
# luupgrade -u -n second_disk -s /cdrom/cdrom0 

Beispiel 5-2 Aktualisieren eines Netzwerk-Installationsabbilds in einer Boot-Umgebung von einem Netzwerk-Installationsabbild

In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung second_disk aktualisiert. Der Befehl pkgadd installiert die Live Upgrade-Packages des Releases, auf das Sie upgraden möchten.

# pkgadd -d /server/packages SUNWlucfg SUNWlur SUNWluu
# luupgrade -u -n second_disk \ 
-s /net/installmachine/export/Solaris_10/OS_image 

So aktualisieren Sie ein Netzwerkinstallationsabbild von mehreren CDs


Hinweis - Ab Oracle Solaris 10 9/10 wird nur eine DVD bereitgestellt. Oracle Solaris-Software-CDs werden nicht mehr bereitgestellt.


Da das Netzwerk-Installationsabbild auf mehreren CDs gespeichert ist, müssen Sie das im Folgenden beschriebene Verfahren einsetzen. Verwenden Sie den Befehl luupgrade mit der Option -i, um weitere CDs zu installieren.

  1. Installieren Sie die Live Upgrade-Packages SUNWlucfg, SUNWlur und SUNWluu auf Ihrem System.

    Diese Packages müssen aus dem Release stammen, auf den Sie upgraden möchten. Schrittweise Vorgehensweisen finden Sie unter Installieren von Live Upgrade mit dem Befehl pkgadd .

  2. Geben Sie die zu aktualisierende Boot-Umgebung und den Pfad zu der Installationssoftware an.
    # luupgrade -u -n BE-name -s os-image-path
    -u

    Aktualisiert ein Netzwerk-Installationsabbild in einer Boot-Umgebung.

    -n BE-name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.

    -s os-image-path

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, in dem das Netzwerk-Installationsabbild gespeichert ist.

  3. Wenn das Installationsprogramm mit der ersten CD fertig ist, legen Sie die zweite CD ein.
  4. Führen Sie das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Menüs oder Text aus.
    • So führen Sie das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Menüs aus.

      # luupgrade -i -n BE-name -s os-image-path
    • So führen Sie das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Text aus. Benutzereingriffe sind in diesem Fall nicht erforderlich.

      # luupgrade -i -n BE-name -s os-image-path -O '-nodisplay -noconsole'
    -i

    Installiert weitere CDs. Die Software sucht auf dem angegebenen Medium nach einem Installationsprogramm und dieses Programm wird ausgeführt. Das Installationsprogramm wird mit -s angegeben.

    -n BE-name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.

    -s os-image-path

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, in dem das Netzwerk-Installationsabbild gespeichert ist

    -O '-nodisplay -noconsole '

    (Optional) Führt das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Text aus. Benutzereingriffe sind in diesem Fall nicht erforderlich.

  5. Wiederholen Sie Schritt 3 und Schritt 4 für jede zu installierende CD.

Beispiel 5-3 SPARC: Aktualisieren eines Netzwerk-Installationsabbilds von mehreren CDs

In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung second_disk aktualisiert und das Installationsabbild befindet sich auf zwei CDs, der Oracle Solaris Software - 1 CD und der Oracle Solaris Software - 2 CD. Mit der Option -u ermitteln Sie, ob für die Packages auf den CDs genug Speicherplatz vorhanden ist. Die Option -O in Verbindung mit -nodisplay und -noconsole verhindert, dass die zeichenorientierte Benutzeroberfläche nach dem Lesen der zweiten CD angezeigt wird. Wenn Sie diese Optionen verwenden, werden Sie nicht zur Eingabe von Informationen aufgefordert.

Wenn Sie die Option -O nicht mit den Optionen -nodisplay und - noconsole verwenden, wird die zeichenorientierte Benutzeroberfläche (CUI) angezeigt. Sie müssen die CUI nicht verwenden, um Oracle Live Upgrade-Aufgaben auszuführen.

  1. Installieren Sie die Live Upgrade-Packages des Releases, auf das Sie upgraden möchten.

    # pkgadd -d /server/packages SUNWlucfg SUNWlur SUNWluu
  2. Legen Sie die Oracle Solaris Software - 1-CD ein, und geben Sie den folgenden Befehl ein:

    # luupgrade -u -n second_disk -s /cdrom/cdrom0/ 
  3. Legen Sie die Oracle Solaris Software - 2-CD ein, und geben Sie den folgenden Befehl ein:

    # luupgrade -i -n second_disk -s /cdrom/cdrom0 -O '-nodisplay \ 
    -noconsole'
    Repeat this step for each CD that you need.
  4. Wiederholen Sie den obigen Schritt für jede zu installierende CD.

Nächste Schritte

Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden. Siehe Aktivieren einer Boot-Umgebung.

Hinzufügen oder Entfernen von Packages bei einem Netzwerkinstallationsabbild in einer Boot-Umgebung.

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Packages in einer neuen Boot-Umgebung entfernt oder hinzugefügt werden.


Achtung

Achtung - Beim Upgraden, Hinzufügen und Entfernen von Packages oder Patches sind für Live Upgrade Packages bzw. Patches erforderlich, die den erweiterten Packaging-Richtlinien SVR4 entsprechen. Oracle-Packages entsprechen diesen Richtlinien, doch Oracle kann nicht gewährleisten, dass Packages von Drittherstellern diesen Richtlinien entsprechen. Verstößt ein Package gegen diese Richtlinien, kann dies dazu führen, dass während eines Upgrades die Software zum Hinzufügen von Packages Fehler verursacht oder die aktive Boot-Umgebung geändert wird.

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen für Packages finden Sie in Anhang CZusätzliche SVR4-Packaging-Anforderungen (Referenz).


Zum Entfernen eines Packages oder eines Packagesets aus einer neuen Boot-Umgebung verwenden Sie die Option -P.

#  luupgrade -P -n BE-name package-name
-P

Gibt an, dass die genannten Packages aus der Boot-Umgebung zu entfernen sind.

-n BE-name

Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, aus der die Packages entfernt werden sollen.

Packagename

Gibt die Namen der zu entfernenden Packages an. Trennen Sie mehrere Package-Namen mit Leerzeichen voneinander.

Wenn Sie der neuen Boot-Umgebung ein Package bzw. ein Packageset hinzufügen möchten, verwenden Sie die Option -P.

# luupgrade -p -n BE-name -s /path-to-packages package-name
-p

Gibt an, dass der Boot-Umgebung Packages hinzugefügt werden.

-n BE-name

Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, der die Packages hinzugefügt werden sollen.

-s path-to-packages

Gibt den Pfad zu einem Verzeichnis an, in dem sich die hinzuzufügenden Packages befinden.

Packagename

Gibt die Namen der hinzuzufügenden Packages an. Trennen Sie mehrere Package-Namen mit Leerzeichen voneinander.

Beispiel 5-4 Hinzufügen von Packages zu einem Netzwerkinstallationsabbild in einer Boot-Umgebung

In diesem Beispiel werden Packages zunächst entfernt und anschließend der Boot-Umgebung second_disk hinzugefügt.

# luupgrade -P -n second_disk SUNWabc SUNWdef SUNWghi
# luupgrade -p -n second_disk -s /net/installmachine/export/packages \
SUNWijk SUNWlmn SUNWpkr

Hinzufügen oder Entfernen von Patches bei einem Netzwerkinstallationsabbild in einer Boot-Umgebung.

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Patches in einer neuen Boot-Umgebung entfernt oder hinzugefügt werden.


Achtung

Achtung - Beim Hinzufügen und Entfernen von Packages oder Patches sind für Live Upgrade Packages bzw. Patches erforderlich, die den erweiterten Packaging-Richtlinien SVR4 entsprechen. Oracle-Packages entsprechen diesen Richtlinien, doch Oracle kann nicht gewährleisten, dass Packages von Drittherstellern diesen Richtlinien entsprechen. Verstößt ein Package gegen diese Richtlinien, kann dies dazu führen, dass während eines Upgrades die Software zum Hinzufügen von Packages Fehler verursacht oder die aktive Boot-Umgebung geändert wird.


Sie können Live Upgrade nicht zum Patchen einer inaktiven Boot-Umgebung von Oracle Solaris 10 verwenden, wenn die aktive Boot-Umgebung unter Solaris 8- oder Solaris 9-BS ausgeführt wird. Live Upgrade ruft die Patchserviceprogramme auf der aktiven Boot-Partition auf, um die inaktive Boot-Partition zu patchen. Die Patchserviceprogramme für Solaris 8 und Solaris 9 erkennen Oracle Solaris Zones, Service Management Facility (SMF) und andere Verbesserungen im Oracle Solaris 10-Betriebssystem nicht. Aus diesem Grund können die Patchserviceprogramme eine inaktive Oracle Solaris 10-Boot-Umgebung nicht korrekt patchen.

Wenn Sie Live Upgrade zum Upgrade eines Systems vom Solaris 8- oder Solaris 9-BS auf das Oracle Solaris 10-Betriebssystem verwenden, müssen Sie vor dem Patchen die Oracle Solaris 10 Boot-Umgebung aktivieren. Nach Aktivierung der Oracle Solaris 10 Boot-Umgebung können Sie die aktive Boot-Umgebung entweder direkt patchen oder eine andere inaktive Boot-Umgebung einrichten und diese mit Live Upgrade patchen. Ein Beispiel für das Upgrade und Patchen von Solaris 8 zu Oracle Solaris 10-Release, finden Sie unter Restrictions for Using Solaris Live Upgrade.

Zum Entfernen eines Patches oder eines Patchsets aus einer neuen Boot-Umgebung verwenden Sie die Option -T.

# luupgrade -T -n BE-name patch_name
-T

Gibt an, dass die genannten Patches aus der Boot-Umgebung zu entfernen sind.

-n BE-name

Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, aus der die Patches entfernt werden sollen.

patch-name

Gibt die Namen der zu entfernenden Patches an. Trennen Sie mehrere Patch-Namen mit Leerzeichen voneinander.

Wenn Sie der neuen Boot-Umgebung einen Patch bzw. ein Patchset hinzufügen möchten, verwenden Sie die Option -t.

# luupgrade -t -n BE-name -s /path-to-patches patch-name
-t

Gibt an, dass der Boot-Umgebung Patches hinzugefügt werden.

-n BE-name

Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, der die Patches hinzugefügt werden sollen.

-s path-to-patches

Gibt den Pfad zu einem Verzeichnis an, in dem sich die hinzuzufügenden Patches befinden.

patch-name

Gibt die Namen der hinzuzufügenden Patches an. Trennen Sie mehrere Patch-Namen mit Leerzeichen voneinander.

Beispiel 5-5 Hinzufügen von Patches zu einem Netzwerk-Installationsabbild in einer Boot-Umgebung

In diesem Beispiel werden Patches zunächst entfernt und anschließend der Boot-Umgebung second_disk hinzugefügt.

# luupgrade -T -n second_disk 222222-01
# luupgrade -t -n second_disk -s /net/installmachine/export/packages \
333333-01 4444444-01

Prüfen von Packages, die in einer Boot-Umgebung installiert sind

Um die Integrität der neu installierten Packages in der neuen Boot-Umgebung zu prüfen, rufen Sie den Befehl pkgchk wie folgt auf:

#  luupgrade -C -n BE-name -O "-v" package-name
-C

Gibt an, dass der Befehl pkgchk für die benannten Packages auszuführen ist.

-n BE-name

Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, in welcher die Überprüfung stattfinden soll.

-O

Übergibt die Optionen direkt dem Befehl pkgchk.

Packagename

Gibt die Namen der zu überprüfenden Packages an. Trennen Sie mehrere Package-Namen mit Leerzeichen voneinander. Ohne Angabe von Package-Namen werden alle Packages in der angegebenen Boot-Umgebung überprüft.

-v

Legt fest, dass der Befehl im Verbose-Modus ausgeführt wird.

Beispiel 5-6 Prüfen der Integrität von Packages in einer Boot-Umgebung

In diesem Beispiel werden die Packages SUNWabc, SUNWdef und SUNWghi auf ihre ordnungsgemäße Installation und Integrität überprüft.

# luupgrade -C -n second_disk SUNWabc SUNWdef SUNWghi

Durchführen eines Upgrades mit einem JumpStart-Profil

Sie können ein JumpStart-Profil erstellen, das mit Live Upgrade verwendet werden kann. Mit den folgenden Verfahren können Sie ein Profil erstellen, dieses testen und dann mit dem Befehl luupgrade und dessen Option -j installieren.


Achtung

Achtung - Wenn Sie das Oracle Solaris-Betriebssystem mit einem Flash-Archiv installieren, müssen das Archiv und die Installationsdatenträger identische Betriebssystemversionen enthalten. Beispiel: Wenn es sich beim Archiv um das Oracle Solaris 10-Betriebssystem handelt und Sie DVDs verwenden, müssen Sie das Archiv mit der Oracle Solaris 10-DVD installieren. Wenn die Betriebssystemversionen nicht übereinstimmen, schlägt die Installation auf dem Zielsystem fehl. Gleiche Betriebssystemversionen sind bei Verwendung des folgenden Schlüsselworts bzw. Befehls erforderlich:

  • Schlüsselwort archive_location in einem Profil

  • Befehl luupgrade mit den Optionen -s, - a, -j und -J


Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten:

So erstellen Sie ein Profil für Live Upgrade

Sie erfahren hier, wie Sie ein Profil für das Live Upgrade-Verfahren erstellen. Ein solches Profil können Sie mit dem Befehl luupgrade und der Option -j für ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung einsetzen.

Zur Verwendung dieser Profile siehe die Abschnitte:

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Textdatei.

    Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Namen. Stellen Sie sicher, dass der Name des Profils wiedergibt, wie Sie das Profil zum Installieren der Oracle Solaris-Software auf einem System einsetzen wollen. Sie können dieses Profil beispielsweise upgrade_Solaris_10 nennen.

  2. Fügen Sie Schlüsselwörter und Werte zu dem Profil hinzu.

    Nur die Upgradeschlüsselwörter in Tabelle 5-3 und Tabelle 5-4 können in einem Live Upgrade-Profil verwendet werden.

    In der folgenden Tabelle werden die Schlüsselwörter aufgeführt, die Sie mit den Install_type-Schlüsselwortwerten upgrade oder flash_install verwenden können

  3. Speichern Sie das Profil in einem Verzeichnis auf dem lokalen System.
  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des Profils ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

Beispiel 5-7 Erstellen eines Live Upgrade-Profils

In diesem Beispiel werden die Upgrade-Parameter von einem Profil geliefert.. Das Profil soll mit dem Live Upgrade-Befehl luupgrade und den Optionen -u und -j für das Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung verwendet werden. Mit diesem Profil werden ein Package und ein Cluster hinzugefügt. Außerdem werden eine regionale Sprachumgebung und zusätzliche Sprachumgebungen hinzugefügt. Wenn Sie Sprachumgebungen zum Profil hinzufügen, vergewissern Sie sich bitte, dass die erzeugte Boot-Umgebung über genügend Festplattenspeicher verfügt.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
  install_type             upgrade
  package                  SUNWxwman add
  cluster                  SUNWCacc add
  geo                      C_Europe
  locale                   zh_TW
  locale                   zh_TW.BIG5
  locale                   zh_TW.UTF-8
  locale                   zh_HK.UTF-8
  locale                   zh_HK.BIG5HK
  locale                   zh
  locale                   zh_CN.GB18030
  locale                   zh_CN.GBK
  locale                   zh_CN.UTF-8

Beispiel 5-8 Erstellen eines Live Upgrade-Profils zur Installation eines Differenzarchivs

Das folgende Beispielprofil soll von Live Upgrade verwendet werden, um ein Differenzarchiv auf einem Klonsystem zu installieren. Dabei werden nur die im Differentialarchiv angegebenen Dateien hinzugefügt, geändert oder gelöscht. Das Flash-Archiv wird von einem NFS-Server abgerufen. Da das Abbild vom Original-Mastersystem erstellt wurde, wird das Klonsystem nicht auf Gültigkeit des Systemabbilds überprüft. Dieses Profil wird mit dem Live Upgrade-Befehl luupgrade und den Optionen -u und -j verwendet.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
 install_type              flash_update
 archive_location          nfs installserver:/export/solaris/archive/solarisarchive
 no_master_check

Weitere Informationen, wie Sie den Befehl luupgrade zum Installieren des Differenzarchivs verwenden, finden Sie unter So installieren Sie Flash-Archiv mit einem Profil.

Nächste Schritte

Wenn Sie das Profil testen möchten, lesen Sie So testen Sie ein Profil, das von Live Upgrade verwendet werden soll.

So testen Sie ein Profil, das von Live Upgrade verwendet werden soll

Nach der Erstellung des Profils testen Sie es mit dem Befehl luupgrade. Anhand der Ausgabe von luupgrade können Sie schnell ermitteln, ob das Profil wie beabsichtigt funktioniert.

Beispiel 5-9 Testen eines Profils mit Live Upgrade

Im folgenden Beispiel lautet der Name des Profils Flash_profile. Das Profil wird in der inaktiven Boot-Umgebung second_disk erfolgreich getestet.

# luupgrade -u -n u1b08 -D -s /net/installsvr/export/u1/combined.u1wos \
 -j /var/tmp/flash_profile
Validating the contents of the media /net/installsvr/export/u1/combined.u1wos.
The media is a standard Solaris media.
The media contains an operating system upgrade image.
The media contains Solaris version 10.
Locating upgrade profile template to use.
Locating the operating system upgrade program.
Checking for existence of previously scheduled Live Upgrade requests.
Creating upgrade profile for BE second_disk.
Determining packages to install or upgrade for BE second_disk.
Simulating the operating system upgrade of the BE second_disk.
The operating system upgrade simulation is complete.
INFORMATION: var/sadm/system/data/upgrade_cleanup contains a log of the
upgrade operation.
INFORMATION: var/sadm/system/data/upgrade_cleanup contains a log of
cleanup operations required.
The Solaris upgrade of the boot environment second_disk is complete.

Sie können das Profil nun für ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung einsetzen.

So upgraden Sie ein Profil mit Live Upgrade

Im Folgenden sind die einzelnen Schritte eines BS-Upgrades mithilfe von Profilen erläutert.

Wenn Sie ein Flash-Archiv mithilfe eines Profils installieren möchten, lesen Sie So installieren Sie Flash-Archiv mit einem Profil.

Bevor Sie beginnen

Wenn Sie Sprachumgebungen zum Profil hinzugefügt haben, vergewissern Sie sich bitte, dass die erzeugte Boot-Umgebung über genügend Festplattenspeicher verfügt.


Achtung

Achtung - Wenn Sie das Oracle Solaris-Betriebssystem mit einem Flash-Archiv installieren, müssen das Archiv und die Installationsdatenträger identische Betriebssystemversionen enthalten. Beispiel: Wenn es sich beim Archiv um das Oracle Solaris 10-Betriebssystem handelt und Sie DVDs verwenden, müssen Sie das Archiv mit der Oracle Solaris 10-DVD installieren. Wenn die Betriebssystemversionen nicht übereinstimmen, schlägt die Installation auf dem Zielsystem fehl. Gleiche Betriebssystemversionen sind bei Verwendung des folgenden Schlüsselworts bzw. Befehls erforderlich:

  • Schlüsselwort archive_location in einem Profil

  • Befehl luupgrade mit den Optionen -s, - a, -j und -J


  1. Installieren Sie die Live Upgrade-Packages SUNWlucfg, SUNWlur und SUNWluu auf Ihrem System.

    Diese Packages müssen aus dem Release stammen, auf den Sie upgraden möchten. Schrittweise Vorgehensweisen finden Sie unter Installieren von Live Upgrade mit dem Befehl pkgadd .

  2. Erstellen Sie ein Profil.

    Unter So erstellen Sie ein Profil für Live Upgrade finden Sie eine Liste der Upgradeschlüsselwörter, die in einem Live Upgrade-Profil verwendet werden können.

  3. Upgraden des BS mit einem Profil.
    # luupgrade -u -n BE-name -s os-image-path -j profile-path
    -u

    Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.

    -n BE-name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.

    -s os-image-path

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln.

    -j profile-path

    Pfad eines Profils. Das Profil muss sich in einem Verzeichnis auf dem lokalen System befinden. Informationen zum Erstellen von Profilen finden Sie unter So erstellen Sie ein Profil für Live Upgrade.

Beispiel 5-10 Aktualisieren einer Boot-Umgebung mithilfe eines benutzerdefinierten JumpStart-Profils

In diesem Beispiel wird für die Boot-Umgebung second_disk mithilfe eines Profils ein Upgrade durchgeführt. Der Zugriff auf das Profil erfolgt über die Option -j. Die Boot-Umgebung kann dann aktiviert werden. Informationen zum Erstellen von Profilen finden Sie unter So erstellen Sie ein Profil für Live Upgrade. Der Befehl pkgadd installiert die Live Upgrade-Packages des Releases, auf das Sie upgraden möchten.

# pkgadd -d /server/packages SUNWlucfg SUNWlur SUNWluu
# luupgrade -u -n second_disk \ 
-s /net/installmachine/export/solarisX/OS_image \ 
-j /var/tmp/profile 

Nächste Schritte

Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden. Siehe Aktivieren einer Boot-Umgebung.

JumpStart-Schlüsselwortwerte

Tabelle 5-3 Schlüsselwörter für die Erstellung eines Neuinstallations-Archivs

Schlüsselwörter
Beschreibung
Referenz
(Erforderlich) Install_type
Gibt an, ob ein Upgrade der bereits auf einem System vorhandenen Oracle Solaris-Version durchgeführt oder ein Flash-Archiv installiert werden soll. Verwenden Sie für dieses Schlüsselwort folgende Werte:
  • upgrade für ein Upgrade

  • flash_install zur Installation eines Flash-Archivs

  • flash_update Zur Installation eines Flash-Differenzarchivs

(Obligatorisch für Flash-Archiv) archive_location
Ruft ein Flash-Archiv aus dem angegebenen Verzeichnis ab.
Eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können, finden Sie unter archive_location-Schlüsselwort in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: JumpStart-Installation.
(Optional) cluster (Hinzufügen oder Löschen von Clustern)
Legt fest, ob ein Cluster zu der auf dem System zu installierenden Softwaregruppe hinzugefügt oder daraus gelöscht wird.
Eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können, finden Sie unter cluster-Schlüsselwort (Hinzufügen von Softwaregruppen) (UFS und ZFS) in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: JumpStart-Installation.
(Optional) geo
Legt die regionale Sprachumgebung bzw. Sprachumgebungen fest, die auf einem System installiert oder beim Upgrade eines Systems hinzugefügt werden.
Eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können, finden Sie unter geo-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS) in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: JumpStart-Installation.
(Optional) local_customization
Vor der Installation eines Flash-Archivs auf einem Klonsystem können Sie benutzerdefinierte Skripte erstellen, um lokale Konfigurationen des Klonsystems beizubehalten. Das Schlüsselwort local_customization gibt das Verzeichnis an, in dem Sie diese Skripten gespeichert haben. Der Wert stellt den Pfad zum Skript im Klonsystem dar.
(Optional) locale
Gibt die Sprachumgebungs-Packages an, die entweder installiert oder bei einem Upgrade hinzugefügt werden sollen.
Eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können, finden Sie unter locale-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS) in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: JumpStart-Installation.
(Optional) package
Legt fest, ob ein Package zu der auf dem System zu installierenden Softwaregruppe hinzugefügt oder daraus gelöscht wird.
Eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können, finden Sie unter package-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS) in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: JumpStart-Installation.

Tabelle 5-4 Schlüsselwörter für die Erstellung eines Differenz-Archivs

Schlüsselwörter
Beschreibung
Referenz
(Erforderlich) Install_type
Legt fest, dass bei der Installation ein Flash-Archiv auf dem System installiert werden soll. Der Wert für ein Differenzarchiv ist flash_update.
(Obligatorisch) archive_location
Ruft ein Flash-Archiv aus dem angegebenen Verzeichnis ab.
Eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können, finden Sie unter archive_location-Schlüsselwort in Oracle Solaris 10 1/13 Installationshandbuch: JumpStart-Installation.
(Optional) forced_deployment
Erzwingt die Installation eines Flash-Differenzarchivs auf einem Klonsystem, das die Software als von den Vorgaben abweichend erkennt. Bei der Verwendung von forced_deployment werden alle neuen Dateien gelöscht, um das Klonsystem auf den richtigen Stand zu bringen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Dateien gelöscht werden sollen, verwenden Sie die Standardeinstellung. Dabei werden neue Dateien durch Unterbrechung der Installation geschützt.
(Optional) local_customization
Vor der Installation eines Flash-Archivs auf einem Klonsystem können Sie benutzerdefinierte Skripte erstellen, um lokale Konfigurationen des Klonsystems beizubehalten. Das Schlüsselwort local_customization gibt das Verzeichnis an, in dem Sie diese Skripte gespeichert haben. Der Wert stellt den Pfad zum Skript im Klonsystem dar.
(Optional) no_content_check
Bei der Installation von Klonsystemen mit einem Flash-Differenzarchiv können Sie mit dem Schlüsselwort no_content_check angeben, dass keine Kontrolle der einzelnen Dateien durchgeführt wird. Bei dieser Kontrolle wird überprüft, ob das Klonsystem eine exakte Kopie des Mastersystems ist. Sofern Sie nicht überzeugt sind, dass das Klonsystem ein Duplikat des ursprünglichen Mastersystems ist, sollten Sie dieses Schlüsselwort nicht verwenden.
(Optional) no_master_check
Bei der Installation von Klonsystemen mit einem Flash-Differenzarchiv können Sie mit dem Schlüsselwort no_master_check die Dateiprüfung übergehen. Die Dateien im Klonsystem werden dann nicht überprüft. Sinn der Prüfung ist es, sicherzustellen, dass das Klonsystem aus dem ursprünglichen Mastersystem erstellt wurde. Sofern Sie nicht überzeugt sind, dass das Klonsystem ein Duplikat des ursprünglichen Mastersystems ist, sollten Sie dieses Schlüsselwort nicht verwenden.