Wenn die vordefinierten Treiberformeln den erforderlichen Berechnungsfluss für das Modell nicht genau widerspiegeln, können Sie unter Verwendung des Formeleditors eine benutzerdefinierte Treiberformel erstellen. Die Formel zur Berechnung des Treiberwertes kann eine einfache Formel oder eine komplexe Formel mit IF-Anweisungen sein.
Die Zuweisung, für die der benutzerdefinierte Treiber verwendet wird, stellt automatisch den FIX-Anweisungskontext im Berechnungsskript zur Verfügung. Die Formel muss unter Berücksichtigung des FIX-Kontextes definiert werden. Der FIX-Kontext bezieht sich immer auf Zuweisungsblöcke der Zuweisung. Informationen zum FIX-Befehl finden Sie in der Dokumentation Oracle Essbase Database Administrator's Guide.
Benutzerdefinierte Formeln können beliebig viele benutzerdefinierte oder vordefinierte Variablen wie "Volume" oder "Rate" enthalten. Die benutzerdefinierten Variablen müssen in der Konsole für Profitability-Anwendungen in der Measures-Dimension definiert werden.
Sie können außerdem einen Speicherort für eine in der benutzerdefinierten Formel verwendete Variable angeben, damit die benutzerdefinierte Formel auf verschiedenen Stufen verwendet werden kann. Der Speicherort (Global, Quelle, Ziel oder Zuweisung) muss zusammen mit der Variablen in geschweiften Klammern ({}) definiert werden, auch wenn in Oracle Essbase normalerweise keine geschweiften Klammern verwendet werden. Der Speicherort wird bei der Erstellung des Berechnungsskriptes dynamisch aufgelöst.
Hinweis:
Wenn kein Speicherort für die Variable angegeben ist, wird angenommen, dass es sich um eine Zuweisung handelt.
Sie können Funktionen (Operanden) zwischen den Elementen verwenden, um die Formelberechnung zu steuern. Dazu gehören auch einfache Operanden wie die folgenden:
Addieren (+)
Subtrahieren (-)
Multiplizieren (*)
Dividieren (/)
Jede Formel muss mit einem Semikolon (;) enden.
Das folgende Beispiel stellt ein allgemeines Format für eine benutzerdefinierte Treiberformel dar:
"CalculatedDriverValue" = {Custom Variable —> Source} * {Custom Variable —> Destination};
Beim folgenden Beispiel handelt es sich um eine benutzerdefinierte Treiberformel, die keinen Syntaxteil zur Angabe des Speicherortes enthält:
"CalculatedDriverValue" = "Variable1" * "Variable2" —> "[GL Departments].[NoMember]";
Benutzerdefinierte Formeln müssen mathematisch korrekt sein und der Syntax von Essbase entsprechen. Dabei gelten folgende Ausnahmen für Oracle Hyperion Profitability and Cost Management:
Benutzerdefinierte Variablen (Treiberkennzahl) und Speicherorte (Global, Quelle, Ziel oder Zuweisung) müssen in geschweifte Klammern gesetzt werden, auch wenn in Essbase normalerweise keine geschweiften Klammern verwendet werden.
Variablen, die mit der Profitability and Cost Management-Syntax angegeben werden, dürfen nicht zwischen doppelte Anführungszeichen gesetzt werden.
In Profitability and Cost Management wird die Syntax zur Angabe des Speicherorts aufgelöst und in die Essbase-Syntax umgewandelt. Nach dem Auflösen der richtigen Dimensionsverweise für sämtliche Variablen mit Speicherorten, die die Profitability and Cost Management-Syntax verwenden, wird die Formel in die Essbase-Berechnungsskripte kopiert und innerhalb der Skripte auf die Einhaltung der Essbase-Syntax hin überprüft.
Anweisungen zur Verwendung des Formeleditors zur Erstellung von benutzerdefinierten Formeln finden Sie in der Dokumentation Oracle Essbase Database Administrator's Guide.