Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

So rüsten Sie die Solaris-Betriebsumgebung auf (nicht laufend)

Führen Sie dieses Verfahren auf jedem Knoten im Cluster aus, um die Solaris-Betriebsumgebung aufzurüsten. Wenn der Cluster bereits eine Version der Solaris-Umgebung ausführt, welche die Software Sun Cluster 3.1 4/04 unterstützt, ist dieses Verfahren optional.


Hinweis –

Der Cluster muss bereits auf dem erforderlichen Mindeststand der Solaris 8- oder Solaris 9-Umgebung laufen oder auf diesen aufgerüstet werden, um die Software Sun Cluster 3.1 4/04 zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter “Supported Products” in Sun Cluster 3.1 4/04 Release Notes for Solaris OS.


  1. Stellen Sie sicher, dass alle Schritte von So bereiten Sie den Cluster für die Aufrüstung vor (nicht laufend) fertig gestellt werden.

  2. Melden Sie sich für die Aufrüstung beim Cluster-Knoten als Superbenutzer an.

  3. Stellen Sie fest, ob folgende Apache-Verknüpfungen bereits vorhanden sind und ob gegebenenfalls die Dateinamen den Großbuchstaben K oder S enthalten:


    /etc/rc0.d/K16apache
    /etc/rc1.d/K16apache
    /etc/rc2.d/K16apache
    /etc/rc3.d/S50apache
    /etc/rcS.d/K16apache
    • Wenn diese Verknüpfungen bereits vorhanden sind und den Großbuchstaben K oder S im Dateinamen nicht enthalten, sind keine weiteren Aktionen für diese Verknüpfungen erforderlich.

    • Wenn diese Verknüpfungen nicht vorhanden sind oder den Kleinbuchstaben k oder s im Dateinamen enthalten, verschieben Sie diese Verknüpfungen in Schritt 8.

  4. Kommentieren Sie in der Datei /etc/vfstab alle Einträge für global eingehängte Dateisysteme aus.

    1. Zeichnen Sie alle bereits auskommentierten Einträge als spätere Referenz auf.

    2. Kommentieren Sie vorübergehend in der Datei /etc/vfstab alle Einträge für global eingehängte Dateisysteme aus.

      Einträge für global eingehängte Dateisysteme enthalten die Einhängeoption global. Kommentieren Sie diese Einträge aus, um zu verhindern, dass die Solaris-Aufrüstung das Einhängen der globalen Geräte versucht.

  5. Entscheiden Sie, welches Verfahren Sie zum Aufrüsten der Solaris-Betriebsumgebung befolgen möchten.

    Datenträger-Manager 

    Verfahren 

    Speicherort der Anweisungen 

    Solstice DiskSuite/Solaris Volume Manager 

    Alle Solaris-Aufrüstungsmethoden außer Live Upgrade.

    Installationsdokumentation zu Solaris 8 oder Solaris 9  

    VERITAS Volume Manager 

    “Aufrüsten von VxVM und Solaris” 

    Installationsdokumentation zu VERITAS Volume Manager  


    Hinweis –

    Wenn im Cluster VxVM installiert ist, müssen Sie die vorhandene VxVM-Software erneut installieren oder auf die Version Solaris 9 der VxVM-Software als Teil des Solaris-Aufrüstungsprozesses aufrüsten.


  6. Rüsten Sie die Solaris-Software auf, indem Sie das Verfahren befolgen, das Sie in Schritt 5 ausgewählt haben.

    Beachten Sie folgende Sonderanweisungen:

    • Führen Sie nicht die letzte Anweisung zum Neubooten in der Solaris-Softwareaufrüstung aus. Kehren Sie stattdessen zu diesem Verfahren zurück, um Schritt 7 und Schritt 8 auszuführen. Booten Sie anschließend in Schritt 9 im Nicht-Cluster-Modus, um die Aufrüstung der Solaris-Software abzuschließen.

    • Wenn Sie während des Aufrüstungsprozesses angewiesen werden, einen Knoten neu zu booten, fügen Sie immer die -x-Option zum Befehl hinzu.

      Die -x-Option stellt sicher, dass der Knoten im Nicht-Cluster-Modus neu gebootet wird. Beide folgenden Befehle booten zum Beispiel einen Cluster im Einzelbenutzer-Nicht-Cluster-Modus:


      # reboot -- -xs
      ok boot -xs
      
  7. Entkommentieren Sie in der Datei /a/etc/vfstab die Einträge für global eingehängte Dateisysteme, die Sie in Schritt 4 auskommentiert haben.

  8. Entfernen Sie wiederhergestellte Apache-Verknüpfungen, wenn eine der folgenden Bedingungen vor der Aufrüstung der Solaris-Software erfüllt war:

    • Die in Schritt 3 aufgelisteten Apache-Verknüpfungen waren nicht vorhanden.

    • Die in Schritt 3 genannten Apache-Verknüpfungen waren vorhanden und enthielten ein kleines k oder kleines s im Dateinamen.

    Wiederhergestellte Apache-Verknüpfungen mit einem großen K oder S im Namen entfernen Sie mit folgenden Befehlen zum Umbenennen der Dateien mit einem kleinen k oder s.


    # mv /a/etc/rc0.d/K16apache /a/etc/rc0.d/k16apache
    # mv /a/etc/rc1.d/K16apache /a/etc/rc1.d/k16apache
    # mv /a/etc/rc2.d/K16apache /a/etc/rc2.d/k16apache
    # mv /a/etc/rc3.d/S50apache /a/etc/rc3.d/s50apache
    # mv /a/etc/rcS.d/K16apache /a/etc/rcS.d/k16apache
    
  9. Booten Sie den Knoten im Nicht-Cluster-Modus neu.

    Fügen Sie doppelte Bindestriche (--) in folgenden Befehl ein:


    # reboot -- -x
    

  10. Wenn im Cluster VxVM läuft, führen Sie die restlichen Schritte des Verfahrens “Upgrading VxVM and Solaris”, um VxVM erneut zu installieren oder aufzurüsten.

    Beachten Sie folgende Sonderanweisungen:

    • Wenn eine Nachricht angezeigt wird, die der folgenden ähnelt, geben Sie das Root-Passwort ein, um den Aufrüstungsprozess fortzusetzen. Führen Sie weder den fsck-Befehl aus noch drücken Sie Strg-D.


      WARNING - Unable to repair the /global/.devices/node@1 filesystem.
      Run fsck manually (fsck -F ufs /dev/vx/rdsk/rootdisk_13vol). Exit the
      shell when done to continue the boot process.
      
      Type control-d to proceed with normal startup,
      (or give root password for system maintenance):  Type the root password
      

    • Wenn Sie in den VxVM-Verfahren angewiesen werden, ein abschließendes Rekonfigurations-Neubooten mithilfe der -r-Option durchzuführen, booten Sie stattdessen mithilfe der -x-Option im Nicht-Cluster-Modus neu.


      # reboot -- -x
      
    • Prüfen Sie nach Abschluss der VxVM-Aufrüstung die Einträge in der /etc/vfstab-Datei. Wenn einer der in Schritt 7 entkommentierten Einträge auskommentiert wurde, entkommentieren Sie diesen Eintrag erneut.

  11. Installieren Sie alle erforderlichen Solaris-Software- und Hardware-bezogenen Korrekturversionen, und laden Sie die erforderliche Firmware der Hardware-Korrekturversionen herunter.

    Installieren Sie für die Software Solstice DiskSuite (Solaris 8) auch alle Korrekturversionen von Solstice DiskSuite.


    Hinweis –

    Booten Sie nach dem Hinzufügen der Korrekturversionen nicht neu. Warten Sie mit dem Neubooten des Knotens, bis die Sun Cluster-Software aufgerüstet ist.


    Angaben zum Speicherort von Korrekturversionen und Installationsanweisungen finden Sie unter “Korrekturversionen und erforderliche Firmwareversionen” in Sun Cluster 3.1-Versionshinweise.

  12. Rüsten Sie auf die Sun Cluster 3.1 4/04-Software auf.

    Gehen Sie zu So rüsten Sie auf die Software Sun Cluster 3.1 4/04 auf (nicht laufend).


    Hinweis –

    Um die Aufrüstung von der Software Solaris 8 auf Solaris 9 fertig zu stellen, müssen Sie auch auf die Solaris 9-Version der Software Sun Cluster 3.1 4/04 aufrüsten, selbst wenn der Cluster bereits auf der Software Sun Cluster 3.1 4/04 läuft.