Mit diesem Verfahren erstellen Sie ein Cluster-Dateisystem. Im Gegensatz zu einem lokalen Dateisystem ist der Zugriff auf ein Cluster-Dateisystem von jedem Knoten im Cluster möglich. Wenn Sie die Datendienste mit SunPlex-Installationsprogramm installiert haben, wurden ggf. ein oder mehrere Cluster-Dateisysteme durch SunPlex-Installationsprogramm erstellt.
Alle Daten auf den Platten werden zerstört, wenn Sie ein Dateisystem erstellen. Achten Sie darauf, den richtigen Plattengerätenamen anzugeben. Wenn Sie einen falschen Gerätenamen angeben, werden ggf. Daten gelöscht, die gar nicht gelöscht werden sollten.
Führen Sie dieses Verfahren für jedes zu erstellende Cluster-Dateisystem aus.
Stellen Sie sicher, dass die Datenträger-Manager-Software installiert und konfiguriert ist.
Verfahren für die Datenträger-Manager-Installation finden Sie unter Installieren und Konfigurieren der Software Solstice DiskSuite oder Solaris Volume Manager oder SPARC: Installieren und Konfigurieren der Software VxVM .
Melden Sie sich bei einem Cluster-Knoten als Superbenutzer an.
Um die Dateisystemerstellung zu beschleunigen, melden Sie sich als Superbenutzer beim aktuellen Primärknoten des globalen Geräts an, für das Sie ein Dateisystem erstellen.
Erstellen Sie ein Dateisystem.
Bei einem UFS-Dateisystem verwenden Sie den Befehl newfs(1M).
# newfs raw-disk-device |
Die nachstehende Tabelle zeigt Beispiele für Namen des Arguments Im raw_Modus betriebenes Plattengerät. Beachten Sie, dass die Benennungskonventionen bei jedem Datenträger-Manager unterschiedlich sind.
Datenträger-Manager |
Beispiel für Plattengerätenamen |
Beschreibung |
---|---|---|
Solstice DiskSuite oder Solaris Volume Manager |
/dev/md/nfs/rdsk/d1 |
Im raw-Modus betriebenes Plattengerät d1 im nfs-Plattensatz |
SPARC: VERITAS Volume Manager |
/dev/vx/rdsk/oradg/vol01 |
Im raw-Modus betriebenes Plattengerät vol01 in der oradg-Plattengruppe |
Keine |
/dev/global/rdsk/d1s3 |
Im raw-Modus betriebenes Plattengerät d1s3 |
Bei Sun StorEdge QFS-Dateisystemen definieren Sie die Konfiguration gemäß den Anweisungen im Sun StorEdge QFS and Sun StorEdge SAM-FS Software Installation and Configuration Guide.
SPARC: Bei VERITAS File System (VxFS)-Dateisystemen befolgen Sie die Anweisungen in der Dokumentation zu VxFS.
Erstellen Sie auf jedem Knoten im Cluster ein Einhängepunktverzeichnis für das Cluster-Dateisystem.
Ein Einhängepunkt ist auf jedem Knoten erforderlich, auch wenn von einem Knoten auf das Cluster-Dateisystem nicht zugegriffen wird.
Erstellen Sie zur einfacheren Verwaltung den Einhängepunkt im Verzeichnis /global/Gerätegruppe/. Dieser Speicherort ermöglicht Ihnen, global verfügbare Cluster-Dateisysteme von lokalen Dateisystemen einfach zu unterscheiden.
# mkdir -p /global/Gerätegruppe/Einhängepunkt/ |
Name des Verzeichnisses, das dem Namen der Gerätegruppe entspricht, die das Gerät enthält
Name des Verzeichnisses, in dem das Cluster-Dateisystem eingehängt werden soll
Fügen Sie der /etc/vfstab-Datei auf jedem Knoten im Cluster einen Eintrag für den Einhängepunkt hinzu.
Einzelheiten finden Sie in der Online-Dokumentation unter vfstab(4).
Legen Sie in jedem Eintrag die erforderlichen Einhängeoptionen für den Typ des verwendeten Dateisystems fest. Eine Liste der erforderlichen Einhängeoptionen finden Sie unter Tabelle 2–10, Tabelle 2–11 oder Tabelle 2–12.
Verwenden Sie nicht die Einhängeoption logging für Solstice DiskSuite-Transaktions-Metageräte und Solaris Volume Manager-Transaktions-Datenträger. Transaktions-Metageräte und Transaktions-Datenträger stellen ihre eigene Protokollierung bereit.
Daneben ist geplant, Es ist geplant, Solaris Volume Manager Transaktions-Datenträger-Protokollierung (früher Solstice DiskSuite Transaktions-Metageräte-Protokollierung) bei einer kommenden Solaris-Version aus dem Solaris-Betriebssystem zu entfernen. Solaris UFS-Protokollierung bietet dieselben Funktionen, aber höhere Leistung bei geringeren Systemverwaltungsanforderungen und -aufwand.
Weitere Informationen zu UFS-Einhängeoptionen finden Sie in der Online-Dokumentation unter mount_ufs (1M).
Tabelle 2–11 SPARC: Einhängeparameter für gemeinsam genutzte Sun StorEdge QFS-Dateisysteme
Einhängeparameter |
Beschreibung |
---|---|
shared |
Erforderlich. Diese Option gibt an, dass ein gemeinsam genutztes Dateisystem vorliegt, das demzufolge global für alle Knoten im Cluster sichtbar ist. |
Stellen Sie sicher, dass die Einstellungen in der Datei /etc/vfstab nicht im Konflikt mit den Einstellungen in der Datei /etc/opt/SUNWsamfs/samfs.cmd stehen. Die Einstellungen in der Datei /etc/vfstab haben Vorrang vor den Einstellungen in der Datei /etc/opt/SUNWsamfs/samfs.cmd.
Für bestimmte Datendienste, z. B. Sun Cluster Support für Oracle Real Application Clusters, gelten zusätzliche Anforderungen und Richtlinien hinsichtlich der QFS-Einhängeparameter. Hinweise zu zusätzlichen Anforderungen finden Sie im Handbuch zu den Datendiensten.
Weitere Informationen zu den QFS-Einhängeparametern finden Sie in der Online-Dokumentation unter mount_samfs( 1M).
Die Protokollierung wird nicht durch einen Einhängeparameter in der Datei /etc/vfstab aktiviert. Soll die Protokollierung aktiviert werden, befolgen Sie die Anweisungen im Sun StorEdge QFS and Sun StorEdge SAM-FS Software Installation and Configuration Guide.
Einhängeoption |
Beschreibung |
---|---|
global |
Erforderlich. Mit dieser Option wird das Dateisystem für alle Knoten im Cluster sichtbar. |
log |
Erforderlich. Diese Option aktiviert die Protokollierung. |
Weitere Informationen zu VxFS-Einhängeoptionen finden Sie in der Online-Dokumentation unter VxFS mount_vxfs und “Administering Cluster File Systems Overview” in Sun Cluster System Administration Guide for Solaris OS.
Um das Cluster-Dateisystem automatisch einzuhängen, stellen Sie das Feld mount at boot auf yes ein.
Stellen Sie sicher, dass die Informationen für jedes Cluster-Dateisystem auf jedem Knoten im jeweiligen Eintrag /etc/vfstab identisch sind.
Stellen Sie sicher, dass die Einträge in der Datei /etc/vfstab auf jedem Knoten die Geräte in derselben Reihenfolge auflisten.
Prüfen Sie die Abhängigkeiten der Dateisysteme bei der Boot-Reihenfolge.
Betrachten Sie zum Beispiel das Szenario, in dem phys-schost-1 das Plattengerät d0 in /global/oracle/ und phys-schost-2 das Plattengerät d1 in /global/oracle/logs/ einhängen. Bei dieser Konfiguration kann phys-schost-2 nur booten und /global/oracle/logs/ einhängen, nachdem phys-schost-1 gebootet und /global/oracle/ eingehängt hat.
Führen Sie das Dienstprogramm sccheck (1M) auf einem beliebigen Knoten im Cluster aus.
Das sccheck-Dienstprogramm überprüft das Vorhandensein von Einhängepunkten. Das Dienstprogramm überprüft auch, dass auf allen Knoten des Clusters die Einträge in der Datei /etc/vfstab korrekt sind.
# sccheck |
Wenn keine Fehler auftreten, wird nichts zurückgegeben.
Hängen Sie das Cluster-Dateisystem ein.
# mount /global/device-group/mountpoint/ |
Bei UFS und QFS hängen Sie das Cluster-Dateisystem von einem beliebigen Cluster-Knoten ein.
SPARC: Bei VxFS hängen Sie das Cluster-Dateisystem aus dem aktuellen Master von Gerätegruppe ein, damit sichergestellt ist, dass das Dateisystem fehlerfrei eingehängt wird. Hängen Sie außerdem ein VxFS-Dateisystem aus dem aktuellen Master von Gerätegruppe aus, um das erfolgreiche Aushängen des Dateisystems sicherzustellen.
Zum Verwalten eines VxFS-Cluster-Dateisystems in einer Sun Cluster-Umgebung führen Sie die Verwaltungsbefehle nur von dem Primärknoten aus, in dem das VxFS-Cluster-Dateisystem eingehängt ist.
Überprüfen Sie auf jedem Knoten des Clusters, dass das Cluster-Dateisystem eingehängt ist.
Sie können den Befehl df(1M) oder mount(1M) zum Auflisten eingehängter Dateisysteme verwenden.
Konfigurieren von IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen.
Gehen Sie zu So konfigurieren Sie Internet Protocol (IP) Network Multipathing-Gruppen .
Das folgende Beispiel erstellt ein UFS-Cluster-Dateisystem auf dem Solstice DiskSuite-Metagerät /dev/md/oracle/rdsk/d1.
# newfs /dev/md/oracle/rdsk/d1 … (auf jedem Knoten) # mkdir -p /global/oracle/d1 # vi /etc/vfstab #device device mount FS fsck mount mount #to mount to fsck point type ; pass at boot options # /dev/md/oracle/dsk/d1 /dev/md/oracle/rdsk/d1 /global/oracle/d1 ufs 2 yes global,logging (Speichern und Beenden) (auf einem Knoten) # sccheck # mount /global/oracle/d1 # mount … /global/oracle/d1 on /dev/md/oracle/dsk/d1 read/write/setuid/global/logging/largefiles on Sun Oct 3 08:56:16 2000 |