Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS

Cluster-Dateisysteme

Das Cluster-Dateisystem hat folgende Merkmale:

Sie können ein Dateisystem mit mount -g global oder mit mount lokal auf einem globalen Gerät einhängen.

Programme können auf die Dateien in einem Cluster-Dateisystem von jedem Knoten im Cluster aus und mit demselben Dateinamen zugreifen (z. B. /global/foo).

Ein Cluster-Dateisystem wird auf allen Cluster-Mitgliedern eingehängt. Sie können ein Cluster-Dateisystem nicht auf einer Untermenge von Cluster-Mitgliedern einhängen.

Ein Cluster-Dateisystem ist kein anderer Typ von Dateisystem. Die Clients überprüfen das zugrunde liegende Dateisystem (z. B. UFS).

Verwenden von Cluster-Dateisystemen

Im Sun Cluster-System sind alle Multihostplatten in Plattengerätegruppen eingebunden. Hierbei kann es sich um Solaris Volume Manager-Plattensätze, VxVM-Plattengruppen oder Platten handeln, die nicht von einem softwarebasierten Datenträger-Manager gesteuert werden.

Damit ein Cluster-Dateisystem hoch verfügbar ist, muss der zugrunde liegende Plattenspeicher mit mehreren Knoten verbunden sein. Deswegen ist ein lokales Dateisystem (ein auf der lokalen Platte eines Knotens gespeichertes Dateisystem), das zu einem Cluster-Dateisystem gemacht wird, nicht hoch verfügbar.

Sie können Cluster-Dateisysteme genauso wie andere Dateisysteme einhängen:


Hinweis –

Solange die Sun Cluster-Software kein Benennungsverfahren für Cluster-Dateisysteme vorschreibt, können Sie die Verwaltung durch das Erstellen eines Einhängepunktes für alle Cluster-Dateisysteme unter demselben Verzeichnis vereinfachen, wie /global/disk-device-group. Weitere Informationen erhalten Sie in der Sun Cluster 3.1 9/04 Software Collection for Solaris OS (SPARC Platform Edition) und im Sun Cluster Handbuch Systemverwaltung für Solaris OS.


HAStoragePlus Ressourcentyp

Der HAStoragePlus-Ressourcentyp ist darauf ausgelegt, nicht globale Dateisystemkonfigurationen wie UFS und VxFS hoch verfügbar zu machen. Mit HAStoragePlus integrieren Sie das lokale Dateisystem in die Sun Cluster-Umgebung und machen das Dateisystem hoch verfügbar. HAStoragePlus stellt zusätzliche Dateisystemfunktionen wie Prüfen, Einhängen und erzwungenes Aushängen zur Verfügung, mit denen Sun Cluster bei lokalen Dateisystemen ein Failover durchführen kann. Zum Ausführen eines Failover-Vorgangs muss sich das lokale Dateisystem auf globalen Plattengruppen mit aktivierten Affinitäts-Switchover befinden.

Unter Enabling Highly Available Local File Systems in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS finden Sie Informationen zum Konfigurieren des HAStoragePlus-Ressourcentyps.

HAStoragePlus kann auch zum Synchronisieren beim Start von Ressourcen und Plattengerätegruppen, von denen die Ressourcen abhängen, eingesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Ressourcen, Ressourcengruppen und Ressourcentypen .

Syncdir-Einhängeoption

Die syncdir-Einhängeoption kann für auf UFS basierende Cluster-Dateisysteme verwendet werden. Sie erzielen jedoch eine wesentlich bessere Leistung, wenn Sie syncdir nicht angeben. Bei Angabe von syncdir sind die Einträge garantiert POSIX-konform. Wenn syncdir nicht angegeben wird, verhält sich das System wie ein NFS-Dateisystem. So kann es beispielsweise ohne syncdir vorkommen, dass Sie fehlende Speicherkapazität zum Beispiel erst beim Schließen der Datei feststellen. Mit syncdir (und POSIX-Verhalten) wäre das Fehlen von Speicherplatz während des Schreibvorgangs erkannt worden. Es treten allerdings nur selten Probleme auf, wenn Sie syncdir nicht angeben.

Wenn Sie einen SPARC-basierten Cluster verwenden, hat VxFS keine Einhängeoption, die der Einhängeoption syncdir für UFS entspricht. Das VxFS-Verhalten entspricht dem UFS-Verhalten, wenn die syncdir-Einhängeoption nicht angegeben wurde.

Häufig gestellte Fragen zu globalen Geräten und Cluster-Dateisystemen finden Sie unter FAQs zu Dateisystemen .