In diesem Abschnitt finden Sie eine Beschreibung aller Leistungsmerkmale, die in der Version Solaris Express 10/06 neu eingeführt oder verbessert wurden.
Diese Verbesserung der Systemressourcen ist neu in der Version Solaris Express 10/06.
Um die Gesamtkapazität an System V-Ressourcen zu beschränken, die innerhalb einer nicht globalen Zone von den Prozessen verwendet werden dürfen, sind nun die folgenden zonenweiten Ressourcensteuerungen verfügbar:
zone.max-shm-memory
zone.max-shm-ids
zone.max-msg-ids
zone.max-sem-ids
Die Ressourcensteuerungen werden für nicht globale Zonen durch die Ressourceneigenschaft add rctl in zonecfg eingestellt.
Um die Auslastung in einer globalen Zone zu beschränken, können die Ressourcensteuerungen über den Befehl prctl eingestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten:
Manpage prctl(1)
zonecfg(1M) Manpage
System Administration Guide: Virtualization Using the Solaris Operating System
Die client-seitige Unterstützung für das Internet Printing Protocol ermöglicht es Solaris-Client-Systemen, mit IPP-basierten Druckdiensten zu kommunizieren, so z. B. mit den Diensten der Betriebssysteme Linux und Mac OS X sowie den Diensten anderer Plattformen.
Auch die server-seitige Unterstützung für den IPP-Abhördienst wurde geringfügig verbessert. Diese Verbesserungen fördern die Interoperabilität, einschließlich einiger kleinerer Änderungen, die zu einer mehr standardkonformen Darstellung von Drucker- und Auftrags-Attribut-Daten führen.
Die Integration von IPP-Server- und Client-Merkmalen in das Betriebssystem Solaris ist eines von vielen OpenSolarisTM-Druckprojekten, die derzeit durchgeführt werden. OpenSolaris Printing stellt eine Reihe von Softwarespezifikationen und -implementierungen bereit, mit denen Sie für Solaris und Linux oder für jedes andere Betriebssystem, das POSIX-Schnittstellen enthält, standardisierte und skalierbare Druckkomponenten entwickeln können.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Solaris Printing .
Weitere Informationen zu OpenSolaris Printing finden Sie unter http://opensolaris.org/os/community/printing/.
Diese Verbesserung der Druckfunktionen ist neu in der Version Solaris Express 5/06.
Diese Druckfunktion ermöglicht es dem Solaris-Drucksystem, localhost in den Datenbanken des Drucksystems als lokalen Host zu erkennen und einzusetzen. In der Vergangenheit wurde /bin/hostname ausschließlich zur Erzeugung des Druck-Hostnamens verwendet. Das Drucksystem war darauf angewiesen, dass dieser Name unverändert erhalten blieb. Dank dieser Möglichkeit, localhost als Name für das aktuelle System zu verwenden, können Druckserver unabhängig vom Hostnamen des Systems den Druck-Hostnamen unverändert erhalten.
Diese Änderung ist ausschließlich für die Einrichtung lokaler Druck-Warteschlangen anwendbar.
Für die Umsetzung dieses Leistungsmerkmals sind die folgenden Änderungen des Befehls lpadmin und der grafischen Benutzeroberfläche des Solaris Print Manager erforderlich:
Zum Erstellen einer lokalen Druck-Warteschlange wird der Befehl lpadmin mit der Option -s eingesetzt.
Um localhost als den Hostnamen zu verwenden, der im Druckserver angegeben ist, stellen Sie den Druck-Hostnamen wie folgt auf localhost ein:
# lpadmin -p <new-print-queue> -s localhost -v <device> |
Beispiel:
# lpadmin -p foo -s localhost -v /dev/term/a |
Das Standardverhalten des Befehls lpadmin wurde nicht verändert.
Solaris Print Manager enthält nun das zusätzliche Toolattribut-Markierfeld "Use localhost for Printer Server". Standardmäßig wird das Attribut localhost ausgewählt. Um die Auswahl des Attributs localhost aufzuheben, deaktivieren Sie das Feld. Durch die Deaktivierung des Felds wird für dieses Attribut das zuvor ausgewählte Verhalten wiederhergestellt.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Manpage printmgr(1M)
Manpage lpadmin(1M)
Diese Netzwerkverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 10/06.
Ab dieser Version hat das Betriebssystem Solaris keine zwei separaten Host-Dateien mehr. Bei /etc/inet/hosts handelt es sich um eine einzige Host-Datei, die sowohl IPv4- als auch IPv6-Einträge enthält. Solaris-Systemadministratoren müssen IPv4-Einträge also nicht mehr in zwei Host-Dateien pflegen, die stets synchronisiert sind. Aus Gründen der Abwärtskompatibilität wurde die Datei /etc/inet/ipnodes durch eine symbolische Verknüpfung mit dem gleichen Namen zu /etc/inet/hosts ersetzt.
Weitere Informationen finden Sie auf den Manpages hosts(4) und ipnodes(4).
Diese Installationsverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 10/06.
Für SPARC-Plattformen ist ein neues sysidtool, sysidkbd , verfügbar, mit dem Sie das Layout Ihrer USB-Tastatur im Rahmen der Installation festlegen können.
Bisher wurde bei der Installation für die USB-Tastatur, die an die SPARC-Plattform angeschlossen ist, ein durch Selbsterkennung ermittelter Wert von 1 angenommen. Daher wurden bei der Installation alle nicht selbsterkennenden Tastaturen stets für US-Englisch konfiguriert.
Mit dem neuen Tool sysidkbd wird folgendes Verfahren ausgeführt:
Wenn sich die Tastatur selbst identifiziert, wird das Tastaturlayout während der Installation automatisch konfiguriert.
Bei Tastaturen ohne Selbsterkennung zeigt das Tool sysidkbd während der Installation eine Liste der unterstützten Tastaturlayouts an, damit Sie für die Tastaturkonfiguration ein Layout auswählen können.
Wenn die Tastatur nicht selbsterkennend ist und Eingabeaufforderungen während der JumpStart-Installation unerwünscht sind, wählen Sie die Tastatursprache im Skript sysidcfg aus. Die Standardeinstellung für die JumpStart-Installation ist das Tastaturlayout US-Englisch. Um eine andere Sprache auszuwählen, verwenden Sie im Skript sysidcfg den folgenden Tastatureintrag:
keyboard=German |
Der für sysidcfg gewählte Wert muss zulässig sein. Anderenfalls ist eine Interaktion während der Installation erforderlich. Gültige Tastaturzeichenketten sind in einer Datei angegeben, auf die in der Manpage sysidcfg(4) verwiesen wird.
Weitere Informationen finden Sie auf den Manpages sysidcfg(4) und sysidtool (1M).
Diese Verbesserung des Gerätemanagements ist neu in der Version Solaris Express 10/06.
Der Namensspeicher /dev unterstützt ab dieser Version nach Bedarf mehrere Dateisystem-Instanzen. Nach dem Booten des Systems wird automatisch eine globale Instanz des Dateisystems /dev erstellt. Nachfolgende /dev-Instanzen werden nach Bedarf erstellt und eingehängt, so z. B. wenn Geräte zu einer nicht globalen Zone hinzugefügt werden. Beim Abschalten einer nicht globalen Zone wird die verfügbare /dev-Instanz ausgehängt; sie ist dann nicht mehr verfügbar.
Darüber hinaus wurde die Gerätekonfiguration wie folgt verbessert:
Booten nach Rekonfiguration ist nicht mehr erforderlich. In Versionen vor Solaris Express 10/06 musste nach dem Anschließen eines Geräts an ein System, das ausgeschaltet war, ein Rekonfigurationsboot durchgeführt werden.
Dies ist ab dieser Version nicht mehr erforderlich. Beim Durchführen eines Neustarts werden neu angeschlossene Geräte automatisch erkannt und die entsprechenden Verknüpfungen erstellt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage devfs(7FS).
Die Geräteunterstützung für Zonen wurde vereinfacht. Wie oben beschrieben wurde die Geräteunterstützung für Solaris-Zonen verbessert, indem für nicht globale Zonen bestimmte Instanzen des Verzeichnisses /dev bereitgestellt werden. Zudem sind die Zonen bei der Rekonfiguration von Geräten in einer Zone nicht mehr vom Dämon devfsadm abhängig.
Die Erstellung von Pseudogeräten wurde verbessert. Ab dieser Version wird der Inhalt des Verzeichnisses /dev/pts im globalen /dev-Namensspeicher und in der /dev-Instanz auf Abruf erstellt, wenn dies in einer nicht globalen Zone erforderlich ist. Zudem sind pty-Verknüpfungen nur in der globalen oder nicht globalen Zone sichtbar, von der sie zugewiesen wurden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage grantpt(3C).
Diese Verbesserung der Entwicklerwerkzeuge ist neu in der Version Solaris Express 10/06.
In dieser Version wurde die Ausführung eines alternativen Verknüpfungs-Editors mit der Option link-editor -z altexec64 und der Umgebungsvariablen LD_ALTEXEC flexibler gestaltet.
Symboldefinitionen, die mit mapfiles erzeugt wurden, können nun dem ELF-Abschnitt (ELF, Executable and Linking Format) zugeordnet werden.
Die Verknüpfungs-Editoren ermöglichen nun in gemeinsam genutzten Objekten die Erstellung von statischem TLS (Thread-Local Storage). Darüber hinaus wurde eine Reservierung von Backup-TLS eingerichtet, um statischen TLS in gemeinsam genutzten Objekten nach dem Start einer beschränkten Verwendung zuzuführen.