In diesem Abschnitt finden Sie eine Beschreibung aller Leistungsmerkmale, die in der Version Solaris Express 8/06 neu eingeführt oder verbessert wurden.
Diese Sicherheitsverbesserung ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
OpenSSL 0.9.7d wurde auf die stabile Version OpenSSL 0.9.8a aufgerüstet. Zu den wichtigsten Änderungen in dieser Version gehören:
DTLS-Unterstützung
Implementierung von SHA-224/-256/-384/-512
Reimplementierung der BIGNUM-Unterstützung (große Nummern)
Neuer STORE-Typ als gemeinsame Schnittstelle für Zertifikate und Schlüsselspeicher
IPv6-Unterstützung für Zertifikaterweiterungen
Diese Verbesserung der Sprachunterstützung ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Die Sprachumgebungsdaten vorhandener Sprachumgebungen für Europa, Mittlerer Oste und Afrika (EMEA), Zentral- und Südamerika sowie Ozeanien wurden in ein gemeinsames Repository für Sprachumgebungen, CLDR 1.3 (Common Locale Data Repositor), migriert. Durch diese Migration wird die Qualität von Sprachumgebungsdaten erhöht und Einheitlichkeit der Sprachumgebungsdaten über verschiedene Codesätze hinweg gewährleistet.
Weitere Informationen zu CLDR finden Sie unter http://unicode.org/cldr.
Diese Verbesserung der Tools für die Netzwerkadministration ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Der Befehl hostname wurde in dieser Version erneut als ein eigenständiges, ausführbares Binärprogramm implementiert. Der Befehl hostname wurde zudem um getopt(3C)-Unterstützung zur Erkennung und Zurückweisung unzulässiger Befehlzeilenoptionen erweitert.
Diese Verbesserung der Tools für die Netzwerkadministration ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Das Solaris-System kennzeichnet jede nicht globale Zone bei der Zoneninstallation mit einer eindeutigen Kennung (ID). Diese Kennung kann sowohl in der globalen Zone als auch in der nicht globalen Zone mit dem Befehl zoneadm list -p abgerufen werden. Die Zonen-ID kann für die Asset-Verfolgung eingesetzt werden, indem die Zone selbst als ein Asset betrachtet wird. Darüber hinaus kann diese ID im Rahmen der folgenden Vorgänge zur Identifizierung von Zonen eingesetzt werden:
Verschieben von Zonen
Umbenennen von Zonen
Alle Ereignisse, bei denen es nicht zu einer Vernichtung von Zoneninhalten kommt
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage zoneadm(1M).
Diese Verbesserung der Tools für die Netzwerkadministration ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Ab dieser Version können Zonen mit dem neuen Befehl zoneadm als "unvollständig" markiert werden. zoneadm ermöglicht somit die Aufzeichnung schwerwiegender oder permanenter Zonenfehler durch die Verwaltungssoftware, von der die Zoneninhalte aktualisiert werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage zoneadm(1M).
Diese Verbesserung für die Systemverwaltung ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Der $TERM-Wert wird dynamisch ermittelt und hängt vom Terminal-Emulator ab, der von der Konsole verwendet wird.
Auf SPARC-basierten Systemen kommen folgende $TERM-Werte zum Einsatz:
Wenn das System mit dem Terminal-Emulator des Kernels arbeitet
Wenn das System mit dem PROM-Terminal-Emulator arbeitet
Auf x86-Systemen lautet der $TERM-Wert sun-color, da immer der Terminal-Emulator des Kernels verwendet wird.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Coherent Console in der Version Solaris Express 3/06
“Managing Terminals and Modems” im System Administration Guide: Advanced Administration.
Diese Änderung hat keinen Einfluss auf die Art und Weise, wie der Terminaltyp für den seriellen Anschluss festgelegt wird. Sie können zum Ändern des $TERM-Wertes auch weiterhin den Befehl svccfg verwenden.
Diese Verbesserung der Systemressourcen ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Beim Booten von Solaris-Zonen können für boot und reboot nun Boot-Argumente verwendet werden. Die folgenden Boot-Argumente werden unterstützt:
-m <smf_options>
-i </path/to/init/>
-s
Boot-Argumente können wie folgt übergeben werden:
global# zoneadm -z myzone boot -- -m verbose
global# zoneadm -z myzone reboot -- -m verbose
myzone# reboot -- -m verbose
Darüber hinaus können Boot-Argumente mit der neuen Eigenschaft bootargs im Befehl zonecfg permanent festgelegt werden:
zonecfg:myzone> set bootargs="-m verbose"
Diese Einstellung wird angewendet, sofern sie nicht durch die Befehle reboot, zoneadm boot oder zoneadm reboot außer Kraft gesetzt wird.
Weitere Informationen zu Boot-Argumenten und der Eigenschaft bootargs finden Sie:
Auf den Manpages zoneadm(1M) und zonecfg(1M)
System Administration Guide: Virtualization Using the Solaris Operating System
Dieser Treiber ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Bei dem Treiber audiohd handelt es sich um einen Solaris High-Definition-Audiotreiber für die Ultra 20 M2 Workstation. Dieser neue Treiber ermöglicht die Wiedergabe von High-Definition-Audio auf Ultra 20 M2-Plattformen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage audiohd(7D).
Diese Verbesserung der Developer-Tools ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
In dieser Version wurde das Verhalten des Befehls ld beim Erstellen einer neuen Version von einer vorhandenen Ausgabedatei geändert. Mit dieser Änderung wird ein seit langem bestehendes Problem gelöst, wobei es um die Art und Weise geht, wie neue Ausgabedateien des Verknüpfers mit laufenden Programmen interagieren, die gleichzeitig auf alte Versionen dieser Dateien zugreifen.
Wenn die von ld erstellte Datei bereits existiert, wird die Verknüpfung der bereits vorhandenen Datei nach der Verarbeitung aller Eingabedateien aufgehoben. Danach wird ein neue Datei unter dem angegebenen Namen erstellt. Dank dieser Änderung kann mit dem Befehl ld nun eine neue Version der Datei erstellt werden, während vorhandene Prozesse, die auf die alte Datei zugreifen, weiter fortgesetzt werden können. Wenn die alte Datei über keine anderen Verknüpfungen verfügt, wird der Speicherplatz der Datei bei der Beendigung des letzten Prozesses, der auf die Datei zugreift, freigegeben.
In Versionen vor Solaris Express 8/06 wurde die Verknüpfung der vorhandenen Datei nicht aufgehoben, sondern die Datei stattdessen überschrieben. Damit bestand jedoch die Gefahr, dass laufende Prozesse mit Zugriff auf die Datei fehlschlugen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage ld(1).
Das neue Verhalten des Befehls ld hat Auswirkungen auf die Ausgabedateien, für die im Dateisystem mehrere harte Verknüpfungen vorliegen. Bisher blieben alle Verknüpfungen erhalten, wobei alle Verknüpfungen Zugriff auf die neuen Dateiinhalte hatten. Derartige Verknüpfungen werden durch das neue Verhalten des Befehls ld nun aufgehoben, was dazu führt, dass nur die angegebene Ausgabedatei auf die neue Datei verweist. Alle anderen Verknüpfungen verweisen auf die alte Datei. Um sicherzustellen, dass alle Solaris-Versionen gleich reagieren, sollten die anderen Dateinamen in Anwendungen, die mit mehreren harten Verknüpfungen zu Verknüpfer-Ausgabedateien arbeiten, entfernt und neu verknüpft werden.
Diese Verbesserung des Dateisystems ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Diese Solaris-Version bietet Unterstützung für iSCSI-Zielgeräte. Dabei kann es sich um Platten- oder Bandlaufwerke handeln. In Versionen vor Solaris Express 8/06 war lediglich Unterstützung für iSCSI-Initiatoren vorgesehen. Der Vorteil der Einrichtung von Solaris iSCSI-Zielgeräten liegt darin, dass vorhandene Fibre-Channel-Geräte an Clienten angeschlossen werden können, ohne dabei Kosten für Controller zu verursachen. Darüber hinaus können Systeme mit speziellen Arrays nun replizierten Speicher mit ZFS- oder UFS-Dateisystemen exportieren.
Die Einrichtung und Verwaltung von iSCSI-Zielgeräten kann über den Befehl iscsitadm erfolgen. Für das Plattenlaufwerk, das Sie als iSCSI-Ziel auswählen, müssen Sie ein ZFS- oder UFS-Dateisystem entsprechender Größe anlegen, das als Zusatzspeicher für den iSCSI-Dämonen dienen soll.
Nach der Einrichtung des Zielgeräts identifizieren Sie die mit dem Befehl iscsiadm die iSCSI-Ziele, die das iSCSI-Zielgerät erkennen und verwenden sollen.
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten:
Man Page iscsiadm(1M)
Manpage iscsitadm(1M)
Diese Verbesserung des Dateisystems ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
In dieser Version wurde dem Befehl zfs snapshot das Flag -r hinzugefügt. Mit Hilfe des neuen Flags können Systemadministratoren viele Snapshots gleichzeitig erstellen. Die Verwendung des Flag -r ist im Vergleich zur mehrmaligen Ausführung des Befehls zfs snapshot einfacher und spart Zeit.
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage zfs(1M).
Diese Verbesserung des Gerätemanagements ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Der Solaris iSCSI-Initiator wurde in dieser Version erweitert und unterstützt nun die Erstellung mehrerer iSCSI-Sitzungen an unterschiedlichen IP-Adressen in der gleichen iSCSI-Zielportalgruppe. Damit wird die MPxIO-Unterstützung des iSCSI-Initiators auf eine größere Anzahl zusätzlicher Speicher-Arrays ausgeweitet.
In Versionen vor Solaris Express 8/06 unterstützte der Solaris iSCSI-Initiator die folgenden Vorgänge:
Die Erstellung mehrerer iSCSI-Sitzungen an vielen IP-Adressen in unterschiedlichen iSCSI-Zielportalgruppen
Erstellung mehrerer iSCSI-Sitzungen an derselben IP-Adresse in derselben iSCSI-Zielprotalgruppe
Erstellung mehrerer iSCSI-Sitzungen in Arrays, die iSCSI-Anmeldeumleitung unterstützen
Weitere Informationen finden Sie in Chapter 14, Configuring Solaris iSCSI Targets and Initiators (Tasks), in System Administration Guide: Devices and File Systems .
Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Solaris Express 8/06.
Mehrere häufig verwendete Druckbefehle, darunter auch die im Folgenden aufgeführten, werden durch PAPI-Befehle (PAPI, Open Printing API) der Free Standards Group (FSG) ersetzt:
Die Implementierungen der PAPI-Befehle setzen im Betriebssystem Solaris auf die Open Printing API der Free Standards Group auf. Auf diese Weise können die Befehle auf mehreren Protokollen oder Diensten ausgeführt werden.
Die Implementierungen des neuen Druckbefehls bieten mehrere Vorteile:
Größere Übereinstimmung zwischen Desktopanwendungen und Befehlszeilenschnittstellen
Unterstützung mehrerer Druckprotokolle und -dienste von der Befehlszeile aus
Client-seitige Unterstützung für das Internet Printing Protocol (IPP) ermöglicht eine verstärkte Interoperabilität mit Linux, Mac OS X und anderen IPP-basierten Druckdiensten
Verbesserte Remotefähigkeiten und ein effizienterer Remotedatenverkehr beim Gebrauch von IPP zwischen Druck-Client und -server
Fähigkeit, Netzwerkdienste zu deaktivieren und den Zugriff auf lokale Drucker aufrechtzuerhalten
Weitere Informationen zu PAPI-Druckbefehlen finden Sie unter:
PAPI Client Print Command Implementation in System Administration Guide: Solaris Printing
Webseiten der OpenSolaris Printing-Community unter http://opensolaris.org/os/community/printing/projects/papi_client_commands/
Die folgenden Verbesserungen des Befehls fstyp sind neu in der Version Solaris Express 8/06.
Dem Befehl fstyp wurde in dieser Version eine Option, -a, hinzugefügt, mit der die Attribute des Dateisystems auf einheitliche Weise und in einem aus Name und Wert bestehenden Paarformat angezeigt werden können. Dieser Befehl unterstützt zudem logische DOS-Laufwerknummern. Beispiel:
# fstyp /dev/dsk/c0t0d0p0:1 |
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage fstyp(1M).
Darüber hinaus wurden in dieser Version die folgenden fstyp-Verbesserungen implementiert:
Der größte Teil des fstyp-Funktionsumfangs steht Anwendungen nun in Form einer Bibliotheks-API zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auf den Manpages libfstyp(3LIB) und 3FSTYP.
Das fstyp-Skript liegt nun im binären Format vor und ruft die Manpage-Abschnitte libfstyp(3LIB) und 3FSTYP auf. Vorhandene /usr/lib/fs/*/fstyp-Back-Ends wurden in die Manpage libfstyp(3LIB) und die 3FSTYP-Module /usr/lib/fs/*/fstyp.so.1 umgewandelt. Die /usr/lib/fs/*/fstyp-Back-Ends sind weiterhin als Verknüpfungen zu /usr/sbin/fstyp verfügbar.
Aus Gründen der Abwärtskompatibilität ruft fstyp ein Legacy-Back-End auf, wenn ein fstyp.so.1-Modul nicht gefunden werden kann. Anbietern wird empfohlen, ihre Back-Ends auf die neue Schnittstelle umzustellen. Weitere Informationen finden Sie unter fstyp_mod_init(3FSTYP).
Die Sun Java Web Console bietet Benutzern einen gemeinsamen Zugangspunkt auf webbasierte Managementanwendungen. Benutzer greifen auf die Konsole zu, indem sie sich mit einem der vielen unterstützten Webbrowser über einen HTTPS-Port bei der Konsole anmelden. Aufgrund des einzigen Zugangspunkts für die Konsole müssen sich die Benutzer nicht mehr unterschiedliche URLs für verschiedene Anwendungen merken. Dieser Zugangspunkt bietet Authentifizierungs- und Autorisierungsdienste für alle bei der Konsole registrierten Anwendungen.
Alle konsolenbasierten Anwendungen befolgen die gleichen Richtlinien für den Aufbau der Benutzeroberfläche. Die·Sun Java Web Console enthält ebenfalls Prüf- und Protokollierdienste für registrierte Anwendungen.
In der Version Solaris Express 8/06 wurden an der Sun Java Web Console die folgenden Änderungen vorgenommen:
Der Konsolenserver ist so konfiguriert, dass er als Dienst läuft und von der Service Management Facility (SMF) verwaltet wird. SMF-Befehle können jetzt zum Verwalten des Konsolen-Webservers über den Fault Managed Resource Identifier (FMRI) „system/webconsole:console“ verwendet werden.” Wie in vorigen Solaris 10-Versionen auch kann der Befehl smcwebserver darüber hinaus auch zum Starten, Stoppen, Aktivieren und Deaktivieren des Konsolenservers verwendet werden.
Weitere Informationen finden Sie im smcwebserver(1M).
Der neue Befehl wcadmin dient zum Konfigurieren von Konsoleneigenschaften. Dieser Befehl wird darüber hinaus auch zum Deployment und Aktivieren von Konsolenanwendungen verwendet, die für die Konsolenversion geschrieben wurden. Der Befehl smreg , der früher zum Ausführen ähnlicher Aufgaben verwendet wurde, dient jetzt nur noch zum Registrieren und Deregistrieren von Anwendungen, die für frühere Versionen der Konsole entwickelt wurden.
Weitere Informationen entnehmen Sie den Manpages smreg(1M) und wcadmin(1M).
Weitere Informationen finden Sie unter “Java Web Console” im System Administration Guide: Basic Administration .
Ab Version Solaris Express 4/06 ist das webbasierte ZFS-Management-Tool von Solaris in der Sun Java Web Console verfügbar. Mit diesem Tool können Sie die meisten Verwaltungsaufgaben erledigen, die über die Befehlszeilenschnittstelle (CLI) ausführbar sind.
Weitere Informationen zum webbasierten ZFS-Management-Tool von finden Sie im Solaris ZFS-Administrationshandbuch.