Sun Java System Web Server 7.0 - Versionshinweise für Microsoft Windows

Neuheiten in Web Server 7.0

Web Server 7.0 ist eine neue Version mit bedeutenden Erweiterungen in Bezug auf die Administrationsinfrastruktur. Darüber hinaus kann Web Server jetzt auf SolarisTM-, SPARC®- und AMD64-Plattformen als eine 64-Bit-Anwendung ausgeführt werden.

Web Server 7.0 bietet umfangreiche Unterstützung für die Befehlszeilenschnittstelle, eine konsolidierte Konfiguration, erweiterte Sicherheit durch ECC-Unterstützung (Elliptic Curve Cryptography) sowie Unterstützung für Cluster. Darüber hinaus wird ein zuverlässiges, integriertes Migrations-Tool bereitgestellt, mit dem Anwendungen und Konfigurationen von Web Server 6.0 und Web Server 6.1 auf Sun Java System Web Server 7.0 migriert werden können.

Sun Java System Web Server 7.0 implementiert zahlreiche neue Funktionen.

JMX-basierte Verwaltungsinfrastruktur

Die Verwaltungsinfrastruktur von Web Server 7.0 basiert auf der modernen verteilten Java Management Extensions-Technologie (JMX). Die JMX-Technologie bietet Tools für die Einrichtung von verteilten, webbasierten, modularen und dynamischen Lösungen für das Verwalten und Überwachen von Geräten, Anwendungen und dienstgestützten Netzwerken. JMX unterstützt Sie bei der Verwaltung und Überwachung in geclusterten Web Server-Bereitstellungen.

Neu gestaltete Oberfläche des Administrationsservers

Der Administrationsserver ist eine speziell konfigurierte Webserverinstanz, auf der die Administrationsanwendungen bereitgestellt werden. Eine Administrationsinstanz wird auf jedem Knoten in der Serverfarm ausgeführt. Einer dieser Knoten ist als Hauptserver (Administrationsserver), die übrigen sind als untergeordnete Server konfiguriert.. Die untergeordneten Server werden als Administrationsknoten bezeichnet.

Der HTML-gestützte Administrationsserver wurde so umgestaltet, dass auf gängige Aufgaben einfacher zugegriffen werden kann und komplexe Aufgaben leichter ausgeführt werden können.

Der Administrationsserver umfasst die folgenden neuen Funktionen:

Unterstützung der Befehlszeilenschnittstelle

Die Befehlszeilenschnittstelle von Web Server 7.0 ermöglicht Ihnen das einfache Konfigurieren und Verwalten des Servers.

Die wichtigsten Funktionen der Befehlszeilenschnittstelle für die Administration sind:

N1 Grid-Container (Service Provisioning Support)

Web Server 7.0 integriert N1TM Grid Service Provisioning Server 5.2 (N1GSP). Bei N1GSP handelt es sich um ein Tool für die Bereitstellung von Anwendungen, das benutzerdefinierte Skripts überflüssig macht. Dank der Integration von Sun N1 Service Provisioning System in Web Server müssen Sie als Administrator nicht länger benutzerdefinierte Skripts für das Installieren mehrerer Web Server in einer Datencenterumgebung oder einer Serverfarm schreiben.

Konsolidierte Konfigurationsdateien

Die Konfigurationsdateien in Web Server 7.0 wurden neu strukturiert und konsolidiert, um die Verwaltung zu vereinfachen.

In früheren Versionen von Web Server wurden die Konfigurationsdateien in userdb von allen Instanzen gemeinsam genutzt, wenngleich die Informationen in diesen Dateien häufig instanzenspezifisch war. In Web Server 7.0 wurden die Konfigurationsdateien aus dem Verzeichnis userdb entfernt. Die Funktionalität wurde in die Datei server.xml im Verzeichnis config integriert. Die Konfigurationsdateien in den Verzeichnisse alias und httpacl wurden in das Verzeichnis config verschoben. Durch diese Änderungen werden die instanzenspezifischen Konfigurationsinformationen im instanzenspezifischen Verzeichnis config konsolidiert.

Unterstützung von Java Servlet 2.4 und JavaServer Pages (JSP) 2.0

Web Server 7.0 umfasst eine mit Java 2 Platform, Standard Edition, kompatible (J2EETM) Implementierung der Java Servlet 2.4- und JavaServer PagesTM (JSP TM) 2.0-Technologiespezifikationen. Der Webcontainer von Web Server 7.0 gewährleistet die nötige Flexibilität und Verlässlichkeit für die Entwicklung und Bereitstellung von Webanwendungen, die den Anforderungen der Java-Technologiestandards genügen.

Servlets bieten eine komponentenbasierte Methode für die Erstellung webbasierter Anwendungen ohne die Leistungseinschränkungen von CGI-Programmen. Die JSP-Technologie ist eine Erweiterung der Servlet-Technologie, die das Erstellen von HTML- und XML-Seiten mit dynamischen Inhalten unterstützt.

Informationen über diese Technologien erhalten Sie unter http://java.sun.com/j2ee/1.4/docs/tutorial/doc/index.html.

Unterstützung für die Standard-Tag-Bibliothek von JavaServer Pages (JSTL) 1.1 und JavaServer Faces 1.1

Die JavaServerTM Pages Standard-Tag-Bibliothek (JSTL) 1.1 stellt benutzerdefinierte Tags bereit, welche die Core-Funktionalität vieler Webanwendungen umfassen. JSTL bietet Unterstützung für strukturelle Aufgaben wie beispielsweise Iteration und Bedingungen, Tags für die Modifikation von XML-Dokumenten, Internationalisierungs-Tags, SQL-Tags und häufig verwendete Funktionen.

Web Server 7.0 unterstützt die JavaServer Faces-Technologie. JavaServer Faces vereinfacht die Erstellung von Benutzerschnittstellen für JavaServer-Anwendungen.

Informationen über diese Technologien erhalten Sie unter:

http://java.sun.com/j2ee/1.4/docs/tutorial/doc/index.html

JNDI-Unterstützung

JNDI (Java Naming and Directory InterfaceTM) bietet nahtlose Konnektivität mit heterogenen Namens- und Verzeichnisdiensten.

Konnektivität mit Java-Datenbanken und Unterstützung für das Verbindungs-Pooling

Web Server bietet die sofort einsatzbereite, nahtlos integrierbare JDBCTM-Technologie (Java DataBase Connectivity) und unterstützt eine breite Palette an genormten und benutzerdefinierten JDBC-Treibern.

Web Server 7.0 unterstützt das JDBC-Verbindungs-Pooling, bei dem eine Gruppe wiederverwendbarer Verbindungen für eine bestimmte Datenbank eingesetzt werden. Da die Erstellung jeder neuen Verbindung Zeit kostet, verwaltet der Server einen Pool der verfügbaren Verbindungen, um die Leistung zu steigern. Wenn eine Anwendung eine Verbindung anfordert, wird eine Verbindung aus dem Pool verwendet. Wenn eine Anwendung eine Verbindung schließt, wird die Verbindung wieder an den Pool zurückgegeben.

Informationen zum Erstellen von JDBC-Verbindungspools finden Sie im Sun Java System Web Server 7.0 Administrator's Guide.

Unterstützung von Java SE 5.0 und 6.0

Web Server 7.0 unterstützt die 32-Bit-Version von Java 2 Platform, Standard Edition (Java SETM) 5.0 und Java SE 6.0. Für die 64-Bit-Version von Web Server ist die 64-Bit-Version der Java Development Kit-Software (JDKTM) verfügbar. Die 64-Bit-Version von Web Server wird derzeit nur auf dem Solaris-Betriebssystem unterstützt.

Web Server 7.0 installiert bei Auswahl der Standardinstallation die mitgelieferte JDK-Version 1.5.0_09. Sie können während der Installation oder nach der Installation von Web Server jedoch auch eine beliebige andere zertifizierte JDK-Version installieren.

Zur Verwendung von JDK 1.6.0 laden Sie die Software von der folgenden Website herunter:

http://java.sun.com/javase/downloads/index.jsp

Integrierte Java Web Services Developer Pack 2.0-Technologien

Web Server 7.0 umfasst Java Web Services Developer Pack (JavaWSDP) 2.0- und XML-Technologien. Webdienste, die mithilfe von Java WSDP entwickelt wurden, können auf Web Server 7.0 über den Befehl wadm als Webanwendung bereitgestellt werden.

Web Server 7.0 bietet Unterstützung für Sicherheitsfunktionen wie XML Encryption, XML Digital Signature sowie Unterstützung für Nachrichten-Sicherheitsprovider.

Weitere Informationen zu JWSDP 2.0 finden Sie unter http://java.sun.com/webservices/jwsdp/index.jsp.

Die JWSDP 2.0-Beispiele finden Sie unter http://java.sun.com/webservices/downloads/2.0_preview_webservicespack.html. Diese Beispiele können auf Web Server 7.0 bereitgestellt werden.

Unterstützung für die Sitzungsreplikation

Web Server 7.0 bietet Unterstützung für eine clusterbasierte Sitzungsreplikation und ein Sitzungs-Failover. Das Ziel des Sitzungs-Failover besteht darin, eine hohe Verfügbarkeit der Webanwendungen zu gewährleisten. Hochverfügbarkeit für Webanwendungen wird erzielt, indem HTTP-Sitzungen von einer Serverinstanz auf eine andere Serverinstanz im selben Servercluster repliziert werden. Jede HTTP-Sitzung verfügt so über ein Backup-Exemplar auf einer Remoteinstanz. Falls eine Instanz im Cluster durch einen Fehler nicht mehr verfügbar ist, wird die Sitzung im Cluster so dennoch aufrechterhalten.

Unterstützung für URI-Umleitung basierend auf regulären Ausdrücken

Web Server 7.0 bietet ab sofort Unterstützung für reguläre Ausdrücke (auch "Muster" genannt) und ///eine Interpolierung von Zeiterfassungsparamtern in Konfigurationsdateien. Zusätzlich wurde die Unterstützung für den Platzhaltermusterabgleich auf server.xml ausgeweitet. Die URL-Umleitung wird als Server Application Function (SAF) in Web Server 7.0 implementiert. Die Umleitungs-SAF ermöglicht Ihnen das Umleiten von URIs, die ein bestimmtes Präfix aufweisen. (Ein URI ist der Teil einer URL, den der Webbrowser in seiner HTTP-Anforderung sendet.) Sie geben dieses Präfix mit dem Parameter from an, die Ziel-URL für die Umleitung wird entweder über url oder den Parameter url-prefix angegeben. In Web Server 7.0 ist der Parameter from optional. Wenn from ausgelassen wird, werden alle URIs umgeleitet.

In der Datei obj.conf werden SAF-Parameter über die neuen Tags <If>, <ElseIf> und <If> unterstützt. Diese Tags enthalten Direktiven. Mithilfe dieser Tags können Sie die Bedingungen definieren, unter denen die Direktiven ausgeführt werden. Diese Tags können auch zur dynamischen Erzeugung von SAF-Parametern eingesetzt werden.

Im Gegensatz zur Apache-Funktion mod_rewrite bietet das <If>-Tag folgende Flexibilität:

Weitere Informationen zu regulären Ausdrücken und Funktionen zur URL-Umschreibung finden Sie im Sun Java System Web Server 7.0 Administrator's Guide.

Umfangreiche Unterstützung für die Echtzeitüberwachung

Neben den Überwachungsfunktionen früherer Versionen von Web Server bietet Web Server 7.0 die folgenden Erweiterungen:

Integriertes Reverse-Proxy-Plug-In und Unterstützung für das FastCGI-Plug-In

Web Server 7.0 verfügt über integrierte Reverse-Proxy- und FastCGI-Plug-Ins. Diese Plug-Ins können als interne Module ausgeführt werden. In Web Server 6.1 mussten diese Plug-Ins separat heruntergeladen und installiert werden.

Web Server 7.0 unterstützt eine grafische Oberfläche und eine Befehlszeilenschnittstelle für die Konfiguration des Reverse-Proxy-Plug-Ins.

Erweiterte Sicherheit

Web Server 7.0 unterstützt eine breite Palette an Technologien für die Datenverschlüsselung und -validierung, für die Anforderungsauthentifizierung und den Schutz von Serverprozessen. Zu den wichtigsten Erweiterungen zählen:

ECC-Unterstützung (Elliptic Curve Cryptography)

Sun Java System Web Server bot stets Unterstützung für RSA-Schlüssel. Neben der fortgesetzten Unterstützung von RSA-Schlüsseln bietet Web Server 7.0 ab sofort Unterstützung für ECC (Elliptic Curve Cryptography).

ECC ist die nächste Generation einer Kryptografie mit öffentlichen Schlüsseln für mobile oder drahtlose Umgebungen. ECC basiert auf einem Algorithmensatz für die Schlüsselerzeugung, -verschlüsselung und -entschlüsselung im Rahmen einer asymmetrischen Kryptografie.

Zu den wichtigen Funktionen von ECC zählen:

Informationen zur Nutzung von ECC in Web Server finden Sie im Sun Java System Web Server 7 Administrator's Guide.

Unterstützung von NetBeans 5.0 und 5.5

Web Server 7.0 bietet Plug-Ins zur Integration in die NetBeansTM-IDE (Integrated Development Environment) für die Bereitstellung und das Debuggen von Webanwendungen. NetBeans ist eine vollständige Entwicklungsumgebung zum Erstellen Java EE-basierter (Java Platform Enterprise Edition) Webanwendungen mit Standardkomponenten.

Neben der Bereitstellung von Webanwendungen bietet das Plug-In Unterstützung für die folgenden Aufgaben:

Informationen über NetBeans finden Sie unter http://www.netbeans.org/kb/index.html.

Weitere Informationen zur Verwendung von NetBeans mit Web Server finden Sie unter http://webserver.netbeans.org.

Unterstützung von Sun Java Studio Enterprise

Web Server 7.0 unterstützt Sun Java Studio Enterprise 8.1. Die Sun Java Studio-Software ist eine leistungsstarke, erweiterbare IDE für Java-Technologieentwickler. Sun Java Studio 8.1 basiert auf der NetBeans-Software und ist in die Sun Java-Plattform integriert.

Das Plug-In für Web Server steht in verschiedenen Formaten zur Verfügung:


Hinweis –

Das Sun Java Studio 8.1-Plug-In für Web Server 7.0 funktioniert nur mit einem lokalen Webserver. Anders ausgedrückt, die IDE und der Webserver müssen auf demselben Computer installiert sein.


Informationen zur Verwendung der Webanwendungsfunktionen in Sun Java Studio 8.1 finden Sie im Lernprogramm unter http://developers.sun.com/prodtech/javatools/jsenterprise/learning/tutorials/#jse8.

Weitere Informationen zu Sun Java Studio 8 finden Sie unter http://www.sun.com/software/sundev/jde/.

Lokalisierungsunterstützung

Die Beta-Version von Sun Java System Web Server 7.0 ist in den folgenden Sprachen verfügbar: