In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie mit Solaris Live Upgrade ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung ausführen und diese aktivieren. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:
Sie können Solaris Live Upgrade mit Menüs oder über die Befehlszeilenschnittstelle (CLI) steuern. Die nötigen Verfahren sind für beide Schnittstellen dokumentiert. Diese Erläuterungen beschreiben jedoch nicht alle Funktionen von Solaris Live Upgrade. Weitere Informationen zu Befehlen finden Sie in Kapitel 13, Solaris Live Upgrade (Befehlsreferenz) und den entsprechenden Manpages, in welchen die CLI-Optionen umfassender beschrieben sind.
Verwenden des Menüs Upgrade oder des Befehls luupgrade zum Aktualisieren einer Boot-Umgebung. Dieser Abschnitt enthält eine Anleitung für das Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung mithilfe von Dateien, die auf folgenden Medien vorliegen:
NFS-Server
Lokale Datei
Lokales Band
Lokales Gerät, einschließlich DVD und CD
Wenn Sie eine Boot-Umgebung mit dem neuesten Betriebssystem aktualisieren, so wirkt sich dies nicht auf die aktive Boot-Umgebung aus. Die neuen Dateien werden mit den kritischen Dateisystemen der inaktiven Boot-Umgebung zusammengeführt, aber die gemeinsam nutzbaren Dateisysteme bleiben unverändert.
Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellt haben, können Sie, anstatt ein Upgrade auszuführen, auch das Archiv in einer inaktiven Boot-Umgebung installieren. Die neuen Dateien überschreiben die kritischen Dateisysteme der inaktiven Boot-Umgebung, aber die gemeinsam nutzbaren Dateisysteme bleiben unverändert. Nähere Informationen hierzu siehe Installation des Solaris Flash-Archivs in einer Boot-Umgebung .
Inaktive Boot-Umgebungen, für die Sie ein Upgrade durchführen, können aus einer beliebigen Kombination aus physischen Festplatten-Slices, Solaris Volume Manager-Volumes und Veritas Volume Manager-Volumes bestehen. Das für das Root-Dateisystem (/) ausgewählte Slice muss eine Verkettung aus einem einzelnen Slice sein, die sich in einem RAID–1-Volume (Mirror) befindet. Informationen zum Erstellen einer Boot-Umgebung mit gespiegelten Dateisystemen finden Sie im Abschnitt So erstellen Sie eine Boot-Umgebung mit RAID-1-Volumes (Befehlszeilenschnittstelle).
Wenn auf dem aktuellen System VxVM-Volumes konfiguriert sind, kann mit dem Befehl lucreate eine neue Boot-Umgebung erstellt werden. Wenn die Daten in die neue Boot-Umgebung kopiert werden, geht die Veritas-Dateisystemkonfiguration verloren und in der neuen Boot-Umgebung wird ein UFS-Dateisystem angelegt.
Mit Solaris Live Upgrade können Sie einem System Patches und Packages hinzufügen. Solaris Live Upgrade erstellt eine Kopie des bestehenden Systems. Für diese neue Boot-Umgebung kann ein Upgrade durchgeführt werden oder Sie können Packages oder Patches hinzufügen. Mit Solaris Live Upgrade reduziert sich die Ausfallzeit auf die nötige Zeit für den Neustart. Mit dem Befehl luupgrade können Sie einer neuen Boot-Umgebung neue Patches und Packages hinzufügen.
Beim Hinzufügen und Entfernen von Packages oder Patches sind für Solaris Live Upgrade Packages bzw. Patches erforderlich, die den erweiterten Packaging-Richtlinien SVR4 entsprechen. Sun-Packages entsprechen diesen Richtlinien, doch Sun kann nicht gewährleisten, dass Packages von Drittherstellern diesen Richtlinien entsprechen. Verstößt ein Package gegen diese Richtlinien, kann dies dazu führen, dass während eines Upgrades die Software zum Hinzufügen von Packages Fehler verursacht oder die aktive Boot-Umgebung geändert wird.
Weitere Informationen zu den Voraussetzungen für Packages finden Sie in Anhang B, Zusätzliche SVR4-Packaging-Anforderungen (Referenz) .
Installationstyp |
Beschreibung |
Weitere Informationen |
---|---|---|
Hinzufügen von Patches zu einer Boot-Umgebung. |
Erstellen Sie eine neue Boot-Umgebung und verwenden Sie den Befehl luupgrade mit der Option -t. | |
Hinzufügen von Packages zu einer Boot-Umgebung. |
Verwenden Sie den Befehl luupgrade mit der Option -p. |
Wenn Sie ein Upgrade mithilfe dieses Verfahrens ausführen wollen, dürfen Sie nur eine DVD oder ein kombiniertes Installationsabbild verwenden. Bei einer Installation mit CDs müssen Sie folgendes Verfahren anwenden: So führen Sie ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes mit mehreren CDs aus (Befehlszeilenschnittstelle).
Wählen Sie "Upgrade“ im Solaris Live Upgrade-Hauptmenü.
Der Upgrade-Menübildschirm wird angezeigt.
Geben Sie den Namen der neuen Boot-Umgebung ein.
Geben Sie den Pfad zu dem Solaris-Installationsabbild ein.
Installationsmedien |
Beschreibung |
---|---|
Netzwerkdateisystem (NFS) |
Geben Sie den Pfad zu dem entfernten Dateisystem an, in dem sich das Installationsabbild befindet. |
Lokale Datei |
Geben Sie den Pfad zu dem lokalen Dateisystem an, in dem sich das Installationsabbild befindet. |
Lokales Band |
Geben Sie das lokale Bandlaufwerk und die Speicherposition des Installationsabbildes auf dem Band an. |
Lokales Gerät, DVD oder CD |
Geben Sie das lokale Gerät und den Pfad zu dem Installationsabbild an. |
SPARC: Wenn Sie eine DVD oder eine CD verwenden, geben Sie den Pfad zum Datenträger wie im folgenden Beispiel ein:
/cdrom/cdrom0/s0/Solaris_10/s0 |
Wenn ein kombiniertes Abbild im Netzwerk vorhanden ist, geben Sie den Pfad zu dem entfernten Dateisystem wie im folgenden Beispiel ein:
/net/installmachine/export/Solaris_10/os_image |
Drücken Sie F3, um das Upgrade auszuführen.
Sobald das Upgrade abgeschlossen ist, wird das Hauptmenü angezeigt.
Wenn Sie ein Upgrade mithilfe dieses Verfahrens ausführen wollen, dürfen Sie nur eine DVD oder ein kombiniertes Installationsabbild verwenden. Bei einer Installation, für die mehrere CDs erforderlich sind, müssen Sie folgendes Verfahren anwenden: So führen Sie ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes mit mehreren CDs aus (Befehlszeilenschnittstelle).
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Geben Sie die zu aktualisierende Boot-Umgebung und den Pfad zu der Installationssoftware an, indem Sie Folgendes eingeben:
# luupgrade -u -n BU-Name -s BS-Abbildpfad |
Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.
Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält.
In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung second_disk aktualisiert.
# luupgrade -u -n second_disk \ -s /net/installmachine/export/Solaris_10/OS_image |
Da sich das Betriebssystemabbild auf mehreren CDs befindet, müssen Sie dieses Upgrade-Verfahren einsetzen. Verwenden Sie den Befehl luupgrade mit der Option -i, um weitere CDs zu installieren.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Geben Sie die zu aktualisierende Boot-Umgebung und den Pfad zu der Installationssoftware an, indem Sie Folgendes eingeben:
# luupgrade -u -n BU-Name -s BS-Abbildpfad |
Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.
Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält.
Wenn das Installationsprogramm mit der ersten CD fertig ist, legen Sie die zweite CD ein.
Dieser Schritt ist mit dem vorherigen identisch, allerdings wird die Option -u durch die Option -i ersetzt. Legen Sie außerdem fest, ob das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Menüs oder Text ausgeführt werden soll.
Mit diesem Befehl führen Sie das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Menüs aus.
# luupgrade -i -n BU-Name -s BS-Abbildpfad |
Mit diesem Befehl führen Sie das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Text aus. Benutzereingriffe sind in diesem Fall nicht erforderlich.
# luupgrade -i -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -O '-nodisplay -noconsole' |
Installiert weitere CDs. Die Software sucht auf dem angegebenen Medium nach einem Installationsprogramm und dieses Programm wird ausgeführt. Das Installationsprogramm wird mit -s angegeben.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.
Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält.
(Optional) Führt das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Text aus. Benutzereingriffe sind in diesem Fall nicht erforderlich.
Wiederholen Sie für jede zu installierende CD Schritt 3 und Schritt 4.
Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden. Siehe hierzu Aktivieren einer Boot-Umgebung.
In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung second_disk aktualisiert und das Installationsabbild befindet sich auf zwei CDs, der Solaris Software - 1-CD und der Solaris Software - 2-CD. Mit der Option -u ermitteln Sie, ob für die Packages auf den CDs genug Speicherplatz vorhanden ist. Die Option -O in Verbindung mit -nodisplay und -noconsole verhindert, dass die zeichenorientierte Benutzeroberfläche nach dem Lesen der zweiten CD angezeigt wird. Wenn Sie diese Optionen verwenden, werden Sie nicht zur Eingabe von Informationen aufgefordert. Lassen Sie diese Optionen weg, wenn die Schnittstelle angezeigt werden soll.
Legen Sie die Solaris Software - 1-CD ein, und geben Sie Folgendes ein:
# luupgrade -u -n second_disk -s /cdrom/cdrom0/s0 |
Legen Sie die Solaris Software - 2-CD ein und geben Sie den folgenden Befehl ein.
# luupgrade -i -n second_disk -s /cdrom/cdrom0 -O '-nodisplay \ -noconsole' |
Wiederholen Sie den obigen Schritt für jede zu installierende CD.
Mit dem folgenden Verfahren werden Packages aus einer neuen Boot-Umgebung entfernt bzw. einer neuen Boot-Umgebung hinzugefügt.
Beim Upgrade, Hinzufügen und Entfernen von Packages oder Patches sind für Solaris Live Upgrade Packages bzw. Patches erforderlich, die den erweiterten Packaging-Richtlinien SVR4 entsprechen. Sun-Packages entsprechen diesen Richtlinien, doch Sun kann nicht gewährleisten, dass Packages von Drittherstellern diesen Richtlinien entsprechen. Verstößt ein Package gegen diese Richtlinien, kann dies dazu führen, dass während eines Upgrades die Software zum Hinzufügen von Packages Fehler verursacht oder die aktive Boot-Umgebung geändert wird.
Ausführliche Informationen zu den Packaging-Anforderungen finden Sie in Anhang B, Zusätzliche SVR4-Packaging-Anforderungen (Referenz) .
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Zum Entfernen eines Packages oder eines Package-Satzes aus einer neuen Boot-Umgebung geben Sie Folgendes ein:
# luupgrade -P -n second_disk Package-Name |
Gibt an, dass die genannten Packages aus der Boot-Umgebung zu entfernen sind.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, aus der die Packages entfernt werden sollen.
Gibt die Namen der zu entfernenden Packages an. Trennen Sie mehrere Package-Namen mit Leerzeichen voneinander.
Wenn Sie der neuen Boot-Umgebung ein Package bzw. einen Package-Satz hinzufügen möchten, geben Sie Folgendes ein:
# luupgrade -p -n second_disk -s /Pfad_zu_Packages Package-Name |
Gibt an, dass der Boot-Umgebung Packages hinzugefügt werden.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, der die Packages hinzugefügt werden sollen.
Gibt den Pfad zu einem Verzeichnis an, in dem sich die hinzuzufügenden Packages befinden.
Gibt die Namen der hinzuzufügenden Packages an. Trennen Sie mehrere Package-Namen mit Leerzeichen voneinander.
In diesem Beispiel werden Packages zunächst entfernt und anschließend der Boot-Umgebung second_disk hinzugefügt.
# luupgrade -P -n second_disk SUNWabc SUNWdef SUNWghi # luupgrade -p -n second_disk -s /net/installmachine/export/packages \ SUNWijk SUNWlmn SUNWpkr |
Mit dem folgenden Verfahren werden Patches aus einer neuen Boot-Umgebung entfernt bzw. einer neuen Boot-Umgebung hinzugefügt.
Beim Hinzufügen und Entfernen von Packages oder Patches sind für Solaris Live Upgrade Packages bzw. Patches erforderlich, die den erweiterten Packaging-Richtlinien SVR4 entsprechen. Sun-Packages entsprechen diesen Richtlinien, doch Sun kann nicht gewährleisten, dass Packages von Drittherstellern diesen Richtlinien entsprechen. Verstößt ein Package gegen diese Richtlinien, kann dies dazu führen, dass während eines Upgrades die Software zum Hinzufügen von Packages Fehler verursacht oder die aktive Boot-Umgebung geändert wird.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Zum Entfernen eines Patches oder eines Patch-Satzes aus einer neuen Boot-Umgebung geben Sie Folgendes ein:
# luupgrade -T -n second_disk Patch-Name |
Gibt an, dass die genannten Patches aus der Boot-Umgebung zu entfernen sind.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, aus der die Patches entfernt werden sollen.
Gibt die Namen der zu entfernenden Patches an. Trennen Sie mehrere Patch-Namen mit Leerzeichen voneinander.
Wenn Sie der neuen Boot-Umgebung ein Patch oder einen Patch-Satz hinzufügen möchten, geben Sie den folgenden Befehl ein:
# luupgrade -t -n second_disk -s /Pfad_zu_Patches Patch-Name |
Gibt an, dass der Boot-Umgebung Patches hinzugefügt werden.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, der die Patches hinzugefügt werden sollen.
Gibt den Pfad zu einem Verzeichnis an, in dem sich die hinzuzufügenden Patches befinden.
Gibt die Namen der hinzuzufügenden Patches an. Trennen Sie mehrere Patch-Namen mit Leerzeichen voneinander.
In diesem Beispiel werden Patches zunächst entfernt und anschließend der Boot-Umgebung second_disk hinzugefügt.
# luupgrade -T -n second_disk 222222-01 # luupgrade -t -n second_disk -s /net/installmachine/export/packages \ 333333-01 4444444-01 |
Mit dem folgenden Verfahren wird die Integrität der in der neuen Boot-Umgebung installierten Packages überprüft.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Zum Überprüfen der Integrität der in der neuen Boot-Umgebung neu installierten Packages geben Sie Folgendes ein:
# luupgrade -C -n second_disk -O "-v" Package-Name |
Gibt an, dass der Befehl pkgchk auf die genannten Packages auszuführen ist.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, in welcher die Überprüfung stattfinden soll.
Übergibt die Optionen direkt dem Befehl pkgchk.
Gibt die Namen der zu überprüfenden Packages an. Trennen Sie mehrere Package-Namen mit Leerzeichen voneinander. Ohne Angabe von Package-Namen werden alle Packages in der angegebenen Boot-Umgebung überprüft.
Legt fest, dass der Befehl im ausführlichen Modus ausgeführt wird.
In diesem Beispiel werden die Packages SUNWabc, SUNWdef und SUNWghi auf ihre ordnungsgemäße Installation und Integrität überprüft.
# luupgrade -C -n second_disk SUNWabc SUNWdef SUNWghi |
Sie können ein JumpStart-Profil erstellen, das mit Solaris Live Upgrade verwendet werden kann. Dies ist das gleiche Profil, das auch das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsprogramm verwendet. Mit den folgenden Verfahren können Sie ein Profil erstellen, dieses testen und dann mit dem Befehl luupgrade und dessen Option -j installieren.
Wenn Sie das Betriebssystem Solaris mit einem Solaris Flash-Archiv installieren, müssen das Archiv und die Installationsdatenträger identische Betriebssystemversionen enthalten. Wenn das Archiv beispielsweise für Solaris 10 3/05 gedacht ist und Sie DVDs verwenden, benötigen Sie zur Installation des Archivs die Solaris 10 3/05-DVD. Wenn die Betriebssystemversionen nicht übereinstimmen, schlägt die Installation auf dem Zielsystem fehl. Gleiche Betriebssystemversionen sind bei Verwendung des folgenden Schlüsselworts bzw. Befehls erforderlich:
Schlüsselwort archive_location in einem Profil
Befehl luupgrade mit den Optionen -s, - a, -j und -J
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten:
So führen Sie ein Solaris Live Upgrade mit Profil aus (Befehlszeilenschnittstelle)
Informationen zum Erstellen von JumpStart-Profilen finden Sie unter Erstellen eines Profils in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.
Sie erfahren hier, wie Sie ein Profil für das Solaris Live Upgrade-Verfahren erstellen. Ein solches Profil können Sie mit dem Befehl luupgrade und der Option -j für ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung einsetzen.
Zur Verwendung dieser Profile siehe die Abschnitte:
Upgrade mithilfe eines Profils: So führen Sie ein Solaris Live Upgrade mit Profil aus (Befehlszeilenschnittstelle).
Solaris Flash-Installation mithilfe eines Profils: So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv mithilfe eines Profils (Befehlszeilenschnittstelle).
Erstellen Sie in einem Texteditor eine Textdatei.
Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Namen. Stellen Sie sicher, dass der Name des Profils wiedergibt, wie Sie das Profil zum Installieren der Solaris-Software auf einem System einsetzen wollen. Sie können dieses Profil beispielsweise upgrade_Solaris_10 nennen.
Fügen Sie Schlüsselwörter und Werte zu dem Profil hinzu.
In einem Solaris Live Upgrade-Profil können nur die Upgrade-Schlüsselwörter aus den folgenden Tabellen verwendet werden.
In der folgenden Tabelle sind die Schlüsselwörter aufgeführt, die Sie mit den Install_type-Schlüsselwortwerten upgrade oder flash_install verwenden können.
Schlüsselwörter für die Erstellung eines Neuinstallations-Archivs |
Beschreibung |
Referenz |
---|---|---|
(Erforderlich) Install_type |
Gibt an, ob ein Upgrade der bereits auf einem System vorhandenen Solaris-Version durchgeführt oder ein Solaris Flash-Archiv installiert werden soll. Verwenden Sie für dieses Schlüsselwort folgende Werte:
|
Eine Beschreibung aller Werte für dieses Schlüsselwort finden Sie unter install_type-Profilschlüsselwort in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Obligatorisch für Solaris Flash-Archive) archive_location |
Ruft ein Solaris Flash-Archiv aus dem angegebenen Verzeichnis ab. |
Eine Liste der für dieses Schlüsselwort zulässigen Werte finden Sie unter archive_location-Schlüsselwort in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Optional) cluster (Hinzufügen oder Löschen von Clustern) |
Legt fest, ob ein Cluster zu der auf dem System zu installierenden Softwaregruppe hinzugefügt oder daraus gelöscht wird. |
Eine Liste der für dieses Schlüsselwort zulässigen Werte finden Sie unter cluster-Profilschlüsselwort (Hinzufügen von Softwaregruppen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Optional) geo |
Legt die regionale Sprachumgebung bzw. Sprachumgebungen fest, die auf einem System installiert oder beim Upgrade eines Systems hinzugefügt werden. |
Eine Liste der für dieses Schlüsselwort zulässigen Werte finden Sie unter geo-Profilschlüsselwort in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Optional) local_customization |
Vor der Installation eines Solaris Flash-Archivs auf einem Klon-System können Sie benutzerdefinierte Skripten anwenden, um lokale Konfigurationen des Klon-Systems beizubehalten. Das Schlüsselwort local_customization gibt das Verzeichnis an, in dem Sie diese Skripten gespeichert haben. Der Wert stellt den Pfad zum Skript im Klon-System dar. |
Informationen zu Skripten für die Vor- und Nachbereitung der Installation finden Sie in Erstellen von Anpassungsskripten in Solaris 10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation). |
(Optional) locale |
Gibt die Sprachumgebungs-Packages an, die entweder installiert oder bei einem Upgrade hinzugefügt werden sollen. |
Eine Liste der für dieses Schlüsselwort zulässigen Werte finden Sie unter locale-Profilschlüsselwort in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Optional) package |
Legt fest, ob ein Package zu der auf dem System zu installierenden Softwaregruppe hinzugefügt oder daraus gelöscht wird. |
Eine Liste der für dieses Schlüsselwort zulässigen Werte finden Sie unter package-Profilschlüsselwort in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
In der folgenden Tabelle sind die Schlüsselwörter aufgeführt, die Sie mit dem Install_type-Schlüsselwortwert flash_update verwenden können.
Schlüsselwörter für die Erstellung eines Differenzarchivs |
Beschreibung |
Referenz |
---|---|---|
(Erforderlich) Install_type |
Legt fest, dass bei der Installation ein Solaris Flash-Archiv auf dem System installiert werden soll. Der Wert für ein Differenzarchiv ist flash_update. |
Eine Beschreibung aller Werte für dieses Schlüsselwort finden Sie unter install_type-Profilschlüsselwort in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Obligatorisch) archive_location |
Ruft ein Solaris Flash-Archiv aus dem angegebenen Verzeichnis ab. |
Eine Liste der für dieses Schlüsselwort zulässigen Werte finden Sie unter archive_location-Schlüsselwort in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Optional) forced_deployment |
Erzwingt die Installation eines differentiellen Solaris Flash-Archivs in ein Klon-System, das anders als es die Software erwartet konfiguriert ist. Wenn Sie forced_deployment verwenden, werden alle neuen Dateien gelöscht, um das Klon-System in den erwarteten Zustand zu versetzen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Dateien gelöscht werden sollen, verwenden Sie die Standardeinstellung. Dabei werden neue Dateien durch Unterbrechung der Installation geschützt. |
Weitere Informationen zu diesem Schlüsselwort finden Sie unter Das Profilschlüsselwort forced_deployment (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven) in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Optional) local_customization |
Vor dem Installieren eines Solaris Flash-Archivs in einem Klon-System können Sie zum Beibehalten lokaler Konfigurationen auf dem Klon-System benutzerspezifische Skripts erstellen. Das Schlüsselwort local_customization gibt das Verzeichnis an, in dem Sie diese Skripten gespeichert haben. Der Wert stellt den Pfad zum Skript im Klon-System dar. |
Informationen zu Skripten für die Vor- und Nachbereitung der Installation finden Sie in Erstellen von Anpassungsskripten in Solaris 10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation). |
(Optional) no_content_check |
Für die Installation von Klon-Systemen mit einem Solaris Flash-Differenzarchiv können Sie mit dem Schlüsselwort no_content_check angeben, dass keine Kontrolle der einzelnen Dateien durchgeführt wird. Bei dieser Kontrolle wird überprüft, ob das Klon-System eine exakte Kopie des Master-Systems ist. Sofern Sie nicht überzeugt sind, dass das Klon-System ein Duplikat des ursprünglichen Master-Systems ist, sollten Sie dieses Schlüsselwort nicht verwenden. |
Weitere Informationen zu diesem Schlüsselwort finden Sie unter Das Profilschlüsselwort no_content_check (Installation von Solaris Flash-Archiven) in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
(Optional) no_master_check |
Für die Installation von Klon-Systemen mit einem Solaris Flash-Differenzarchiv können Sie mit dem Schlüsselwort no_master_check die Dateiprüfung übergehen. Die Dateien im Klon-System werden dann nicht überprüft. Sinn der Prüfung ist es, sicherzustellen, dass das Klon-System aus dem ursprünglichen Master-System erstellt wurde. Sofern Sie nicht überzeugt sind, dass das Klon-System ein Duplikat des ursprünglichen Master-Systems ist, sollten Sie dieses Schlüsselwort nicht verwenden. |
Weitere Informationen zu diesem Schlüsselwort finden Sie unter Das Profilschlüsselwort no_master_check (Installation von Solaris Flash-Archiven) in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. |
Speichern Sie das Profil in einem Verzeichnis auf dem lokalen System.
Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des Profils ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.
Testen Sie das Profil (optional).
Die dazu erforderlichen Schritte sind in So testen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade beschrieben.
In diesem Beispiel werden die Upgrade-Parameter von einem Profil geliefert. Das Profil soll mit dem Solaris Live Upgrade-Befehl luupgrade und den Optionen -u und -j für das Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung verwendet werden. Mit diesem Profil werden ein Package und ein Cluster hinzugefügt. Außerdem werden eine regionale Sprachumgebung und zusätzliche Sprachumgebungen hinzugefügt. Wenn Sie Sprachumgebungen zum Profil hinzufügen, vergewissern Sie sich bitte, dass die erzeugte Boot-Umgebung über genügend Festplattenspeicher verfügt.
# profile keywords profile values # ---------------- ------------------- install_type upgrade package SUNWxwman add cluster SUNWCacc add geo C_Europe locale zh_TW locale zh_TW.BIG5 locale zh_TW.UTF-8 locale zh_HK.UTF-8 locale zh_HK.BIG5HK locale zh locale zh_CN.GB18030 locale zh_CN.GBK locale zh_CN.UTF-8 |
Das folgende Beispielprofil soll von Solaris Live Upgrade verwendet werden, um ein Differenzarchiv auf einem Klon-System zu installieren. Dabei werden nur die im Differenzarchiv angegebenen Dateien hinzugefügt, geändert oder gelöscht. Das Solaris Flash-Archiv wird von einem NFS-Server abgerufen. Da das Abbild vom Original-Master-System erstellt wurde, wird das Klon-System nicht auf Gültigkeit des Systemabbilds überprüft. Dieses Profil soll mit dem Solaris Live Upgrade-Befehl luupgrade und den Optionen -u und -j verwendet werden.
# profile keywords profile values # ---------------- ------------------- install_type flash_update archive_location nfs installserver:/export/solaris/archive/solarisarchive no_master_check
Die Verwendung des Befehls luupgrade zur Installation des Differenzarchivs ist in So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv mithilfe eines Profils (Befehlszeilenschnittstelle) beschrieben.
Nach der Erstellung des Profils testen Sie es mit dem Befehl luupgrade. Anhand der Ausgabe von luupgrade können Sie schnell ermitteln, ob das Profil wie beabsichtigt funktioniert.
Testen Sie das Profil.
# luupgrade -u -n BU-Name -D -s BS-Abbildpfad -j Profilpfad |
Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.
Der Befehl luupgrade testet die mit der Option -j übergebenen Profiloptionen auf Grundlage der Festplattenkonfiguration der ausgewählten Boot-Umgebung.
Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln.
Pfad eines für ein Upgrade konfigurierten Profils. Das Profil muss sich in einem Verzeichnis auf dem lokalen System befinden.
Das Profil in folgendem Beispiel heißt flash_profile. Das Profil wird in der inaktiven Boot-Umgebung second_disk erfolgreich getestet.
# luupgrade -u -n u1b08 -D -s /net/installsvr/export/u1/combined.u1wos \ -j /var/tmp/flash_profile Validating the contents of the media /net/installsvr/export/u1/combined.u1wos. The media is a standard Solaris media. The media contains an operating system upgrade image. The media contains Solaris version 10. Locating upgrade profile template to use. Locating the operating system upgrade program. Checking for existence of previously scheduled Live Upgrade requests. Creating upgrade profile for BE second_disk. Determining packages to install or upgrade for BE second_disk. Simulating the operating system upgrade of the BE second_disk. The operating system upgrade simulation is complete. INFORMATION: var/sadm/system/data/upgrade_cleanup contains a log of the upgrade operation. INFORMATION: var/sadm/system/data/upgrade_cleanup contains a log of cleanup operations required. The Solaris upgrade of the boot environment second_disk is complete. |
Sie können das Profil nun für ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung einsetzen.
Im Folgenden sind die einzelnen Schritte eines BS-Upgrades mithilfe von Profilen erläutert.
Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv mithilfe eines Profils installieren möchten, finden Sie die entsprechenden Schritte unter So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv mithilfe eines Profils (Befehlszeilenschnittstelle).
Wenn Sie Sprachumgebungen zum Profil hinzugefügt haben, vergewissern Sie sich bitte, dass die erzeugte Boot-Umgebung über genügend Festplattenspeicher verfügt.
Wenn Sie das Betriebssystem Solaris mit einem Solaris Flash-Archiv installieren, müssen das Archiv und die Installationsdatenträger identische Betriebssystemversionen enthalten. Wenn das Archiv beispielsweise für Solaris 10 3/05 gedacht ist und Sie DVDs verwenden, benötigen Sie zur Installation des Archivs die Solaris 10 3/05-DVD. Wenn die Betriebssystemversionen nicht übereinstimmen, schlägt die Installation auf dem Zielsystem fehl. Gleiche Betriebssystemversionen sind bei Verwendung des folgenden Schlüsselworts bzw. Befehls erforderlich:
Schlüsselwort archive_location in einem Profil
Befehl luupgrade mit den Optionen -s, - a, -j und -J
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Erstellen Sie ein Profil.
Eine Liste von zulässigen Upgrade-Schlüsselwörtern für Solaris Live Upgrade-Profile finden Sie unter So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade.
Typ
# luupgrade -u -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -j Profilpfad |
Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.
Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln.
Pfad eines Profils. Das Profil muss sich in einem Verzeichnis auf dem lokalen System befinden. Weitere Informationen zum Erstellen von Profilen finden Sie unter So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade.
Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden.
In diesem Beispiel wird für die Boot-Umgebung second_disk mithilfe eines Profils ein Upgrade durchgeführt. Der Zugriff auf das Profil erfolgt über die Option -j. Die Boot-Umgebung kann dann aktiviert werden. Das Erstellen eines Profils ist in So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade beschrieben.
# luupgrade -u -n second_disk \ -s /net/installmachine/export/solarisX/OS_image \ -j /var/tmp/profile |
In diesem Abschnitt wird das Vorgehen zum Installieren von Solaris Flash-Archiven mithilfe von Solaris Live Upgrade beschrieben. Beim Installieren eines Solaris Flash-Archivs werden alle Dateien in der neuen Boot-Umgebung überschrieben, mit Ausnahme der gemeinsam genutzten Dateien. Archive werden auf den folgenden Datenträgern gespeichert:
HTTP-Server
FTP-Server – Verwenden Sie diesen Pfad nur von der Befehlszeile aus.
NFS-Server
Lokale Datei
Lokales Band
Lokales Gerät, einschließlich DVD und CD
Beachten Sie beim Installieren und Erstellen von Solaris Flash-Archiven die folgenden Aspekte.
Beschreibung |
Weitere Informationen |
---|---|
Beispiele für die korrekte Syntax für Pfade, die Archivspeicherorte angeben. | |
Wenn Sie die Installationsfunktion Solaris Flash verwenden wollen, müssen Sie das Master-System installiert und das Solaris Flash-Archiv bereits erstellt haben. |
Weitere Informationen zum Erstellen von Archiven entnehmen Sie bitte Kapitel 3, Anlegen von Solaris Flash-Archiven (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation). |
Wählen Sie "Flash“ im Solaris Live Upgrade-Hauptmenü.
Das Menü Flash-Installation für alternative Boot-Umgebung wird angezeigt.
Geben Sie den Namen der Boot-Umgebung, in der Sie das Solaris Flash-Archiv installieren wollen, und den Speicherort der Installationsmedien ein:
Name of Boot Environment: Solaris_10 Package media: /net/install-svr/export/Solaris_10/latest |
Drücken Sie F1, um ein Archiv hinzuzufügen.
Das Untermenü "Archive Selection“ erscheint.
Location - Retrieval Method <No Archives added> - Select ADD to add archives |
In diesem Menü können Sie eine Archivliste zusammenstellen. Zum Hinzufügen oder Entfernen von Archiven gehen Sie wie folgt vor.
Um dem Menü ein Archiv hinzuzufügen, drücken Sie F1.
Das Untermenü Abrufmethode wählen wird angezeigt.
HTTP NFS Local File Local Tape Local Device |
Im Menü für die Auswahl der Abrufmethode wählen Sie das Verzeichnis des Solaris Flash-Archivs.
Gewähltes Medium |
Eingabeaufforderung |
---|---|
HTTP |
Geben Sie die zum Zugriff auf das Solaris Flash-Archiv erforderlichen URL- und Proxy-Informationen an. |
NFS |
Bitte geben Sie den Pfad zu dem entfernten Dateisystem an, in dem sich das Solaris Flash-Archiv befindet. Sie können auch den Dateinamen des Archivs angeben. |
Lokale Datei |
Bitte geben Sie den Pfad zu dem lokalen Dateisystem an, in dem sich das Solaris Flash-Archiv befindet. |
Lokales Band |
Geben Sie das lokale Bandlaufwerk und die Speicherposition des Solaris Flash-Archivs auf dem Band an. |
Lokales Gerät |
Bitte geben Sie das lokale Gerät, den Pfad zum Solaris Flash-Archiv und die Art des Dateisystems an, in dem sich das Solaris Flash-Archiv befindet. |
Ein Abrufuntermenü wie im folgenden Beispiel wird angezeigt. Der Inhalt hängt vom ausgewählten Medium ab.
NFS-Position: |
Geben Sie den Pfad zum Archiv wie im folgenden Beispiel ein.
NFS-Position: host:/path/to archive.flar |
Drücken Sie F3, um das Archiv zu der Liste hinzuzufügen.
(Optional) Um ein Archiv aus dem Menü zu entfernen, drücken Sie F2.
Sobald die Liste die zu installierenden Archive enthält, schließen Sie den Bildschirm mit F6.
Für die Installation von einem oder mehreren Archiven drücken Sie F3.
Das Solaris Flash-Archiv wird in der Boot-Umgebung installiert. Alle Dateien in der Boot-Umgebung werden überschrieben, mit Ausnahme der gemeinsam genutzten Dateien.
Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden. So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle).
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Typ
# luupgrade -f -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -a Archiv |
Gibt an, dass ein Betriebssystem aus einem Solaris Flash-Archiv installiert wird.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die mittels eines Archivs installiert werden soll.
Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln.
Der Pfad zum Solaris Flash-Archiv, sofern das Archiv im lokalen Dateisystem zur Verfügung steht. Die mit den Optionen -s und -a angegebenen Versionen des Betriebssystemabbilds müssen identisch sein.
In diesem Beispiel wird ein Archiv in der Boot-Umgebung second_disk installiert. Das Archiv befindet sich auf dem lokalen System. Bei beiden mit den Optionen -s und -a angegebenen Betriebssystemversionen handelt es sich um Solaris 10-Releases. Alle Dateien in second_disk werden überschrieben, mit Ausnahme der gemeinsam nutzbaren Dateien.
# luupgrade -f -n second_disk \ -s /net/installmachine/export/Solaris_10/BS_Image \ -a /net/server/archive/Solaris_10 |
Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden.
Im Folgenden finden Sie Anweisungen zur Installation eines Solaris Flash-Archivs oder -Differenzarchivs mithilfe eines Profils.
Wenn Sie Sprachumgebungen zum Profil hinzugefügt haben, vergewissern Sie sich bitte, dass die erzeugte Boot-Umgebung über genügend Festplattenspeicher verfügt.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Erstellen Sie ein Profil.
Eine Liste von zulässigen Schlüsselwörtern für Solaris Live Upgrade-Profile finden Sie unter So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade.
Typ
# luupgrade -f -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -j Profilpfad |
Gibt an, dass ein Betriebssystem aus einem Solaris Flash-Archiv installiert wird.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.
Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln.
Der Pfad zu einem JumpStart-Profil, das für eine Flash-Installation konfiguriert ist. Das Profil muss sich in einem Verzeichnis auf dem lokalen System befinden. Die durch die Option - s angezeigte Betriebssystemversion und die Betriebsssystemversion des Solaris Flash-Archivs müssen identisch sein.
Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden.
In diesem Beispiel wird der Speicherort des zu installierenden Archivs durch ein Profil angegeben.
# profile keywords profile values # ---------------- ------------------- install_type flash_install archive_location nfs installserver:/export/solaris/flasharchive/solarisarchive
Nachdem Sie das Profil erstellt haben, können Sie den Befehl luupgrade ausführen und das Archiv installieren. Der Zugriff auf das Profil erfolgt über die Option -j.
# luupgrade -f -n second_disk \ -s /net/installmachine/export/solarisX/OS_image \ -j /var/tmp/profile |
Die Boot-Umgebung kann dann aktiviert werden. Wie Sie ein Profil erstellen, erfahren Sie unter So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade.
Mit diesem Verfahren können Sie ein Solaris Flash-Archiv installieren und das Schlüsselwort archive_location an der Befehlszeile anstatt von einer Profildatei aus verwenden. Archive lassen sich auch ohne Profildatei schnell abrufen.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Typ
# luupgrade -f -n Name_der_Boot_Umgebung -s Pfad_zum_Betriebssystemabbild -J 'archive_location Profilpfad' |
Gibt an, dass das Betriebssystemupgrade von einem Solaris Flash-Archiv aus erfolgen soll.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.
Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln.
Gibt das Profilschlüsselwort archive_location und den Pfad des JumpStart-Profils an. Die durch die Option - s angezeigte Betriebssystemversion und die Betriebsssystemversion des Solaris Flash-Archivs müssen identisch sein. Die Werte für das Schlüsselwort finden Sie unter archive_location-Schlüsselwort in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.
Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden.
In diesem Beispiel wird ein Archiv in der Boot-Umgebung second_disk installiert. Die Option -J und das Schlüsselwort archive_location dienen zum Abrufen des Archivs. Alle Dateien in second_disk werden überschrieben, mit Ausnahme der gemeinsam nutzbaren Dateien.
# luupgrade -f -n second_disk \ -s /net/installmachine/export/solarisX/OS_image \ -J 'archive_location http://example.com/myflash.flar' |
Durch das Aktivieren einer Boot-Umgebung wird diese beim nächsten Systemneustart boot-fähig. Sollte beim Booten der neu aktivierten Boot-Umgebung ein Fehler auftreten, können Sie rasch auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurückgreifen. Siehe Kapitel 10, Wiederherstellen nach Fehler: Zurückgreifen auf die ursprüngliche Boot-Umgebung (Vorgehen) .
Damit eine Boot-Umgebung erfolgreich aktiviert werden kann, muss sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
Beschreibung |
Weitere Informationen |
---|---|
Die Boot-Umgebung muss den Status “complete” aufweisen. |
Wie Sie den Status der Boot-Umgebung überprüfen, erfahren Sie unter Anzeigen des Status aller Boot-Umgebungen . |
Wenn es sich bei der Boot-Umgebung nicht um die aktuelle Boot-Umgebung handelt, dürfen keine Partitionen der Boot-Umgebungen mit luumount oder mount eingehängt worden sein. |
Zum Konsultieren von Manpages siehe lumount(1M) oder mount(1M). |
Die zu aktivierende Boot-Umgebung darf nicht Teil einer Vergleichsoperation sein. |
Anleitungen finden Sie in Vergleichen von Boot-Umgebungen. |
Wenn Sie den Swap-Bereich rekonfigurieren wollen, nehmen Sie diese Änderung vor dem Booten der inaktiven Boot-Umgebung vor. Standardmäßig nutzen alle Boot-Umgebung die Swap-Geräte gemeinsam. |
Informationen zum Neukonfigurieren des Swap-Bereichs finden Sie unter “To Create a New Boot Environment,” Schritt 9 oder unter So erstellen Sie eine Boot-Umgebung und rekonfigurieren den Swap-Bereich (Befehlszeilenschnittstelle). |
Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie mithilfe des GRUB-Menüs zwischen Boot-Umgebungen umschalten. Siehe x86: Aktivieren einer Boot-Umgebung mit dem GRUB-Menü).
Ab Solaris-Release 10 1/06, ist die Solaris Device Configuration Assistant nicht mehr im Solaris-Lieferumfang enthalten. Sie wird zum Booten nicht mehr benötigt Überspringen Sie die folgende Anleitung.
Solaris-Release 10 3/05: Verwenden Sie eines der folgenden Verfahren.
Wenn Sie Ihr System von CD oder DVD booten können, benötigen Sie diese Software nicht zum Booten. Überspringen Sie die folgende Anleitung.
Wenn Sie das System mithilfe der Solaris Device Configuration Assistant booten, müssen Sie die Bootdiskette aktualisieren. Mit dem folgenden Verfahren wird eine Boot-Diskette für das neue Release erstellt, indem die vorhandene Diskette überschrieben bzw. eine neue Diskette erstellt wird.
Legen Sie die Diskette des Solaris 10 3/05 Gerätekonfigurationsassistenten ein. Verwenden Sie die vorhandene Diskette, um sie zu überschreiben, oder eine neue Diskette.
Aktualisieren Sie die Boot-Diskette anhand des neuesten Abbildes für dieses Release.
Lassen Sie die Boot-Diskette auswerfen.
Typ
volcheck |
Kopieren Sie die Datei boot/solaris/bootenv.rc der neuen Boot-Umgebung auf die Diskette.
cp /a/boot/solaris/bootenv.rc /floppy/floppy0/solaris/bootenv.rc |
Überprüfen Sie das Ein- und das Ausgabegerät auf der Diskette. Falls diese Angaben falsch sind, berichtigen Sie sie.
Jetzt können Sie die neue Boot-Umgebung aktivieren.
Wenn Sie zum ersten Mal von einer neu erstellten Boot-Umgebung booten, synchronisiert die Solaris Live Upgrade-Software die neue Boot-Umgebung mit der zuletzt aktiven Boot-Umgebung. "Synchronisieren” bedeutet hier, dass bestimmte kritische Systemdateien und Verzeichnisse aus der zuletzt aktiven Boot-Umgebung in die Boot-Umgebung kopiert werden, die gebootet wird. Nach dem ersten Start führt Solaris Live Upgrade diese Synchronisierung nicht mehr durch, es sei denn, Sie fordern dies explizit an, indem Sie die Synchronisierung bei der entsprechenden Abfrage erzwingen lassen.
Nähere Informationen zur Synchronisierung finden Sie unter Synchronisieren von Dateien zwischen Boot-Umgebungen.
Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie mithilfe des GRUB-Menüs zwischen Boot-Umgebungen umschalten. Siehe x86: Aktivieren einer Boot-Umgebung mit dem GRUB-Menü).
Wählen Sie Aktivieren im Solaris Live Upgrade-Hauptmenü.
Geben Sie den Namen der zu aktivierenden Boot-Umgebung ein.
Name of Boot Environment: Solaris_10 Do you want to force a Live Upgrade sync operations: no |
Sie können fortfahren oder eine Dateisynchronisation erzwingen.
Drücken Sie die Eingabetaste, um fortzufahren
Wenn die Boot-Umgebung zum ersten Mal gebootet wird, werden die Dateien automatisch synchronisiert.
Sie können eine Synchronisation der Dateien erzwingen, aber diese Option sollten Sie sehr vorsichtig verwenden. Die Betriebssysteme in beiden Boot-Umgebungen müssen mit den zu synchronisierenden Dateien kompatibel sein. Um eine Dateisynchronisation zu erzwingen, geben Sie Folgendes ein:
Do you want to force a Live Upgrade sync operations: yes |
Verwenden Sie die erzwungene Synchronisierung sehr vorsichtig; möglicherweise wissen Sie gar nicht, welche Änderungen in der zuletzt aktiven Boot-Umgebung vorgenommen wurden, und können diese nicht kontrollieren. Angenommen, Sie arbeiten in der aktuellen Boot-Umgebung mit der Solaris 10-Software. Sie müssen auf ein Solaris 9-Release zurückgreifen und booten dieses mit einer erzwungenen Synchronisation. Dies könnte dazu führen, dass Dateien im Release Solaris 9 geändert werden. Da Dateien vom jeweiligen BS-Release abhängen, schlägt das Booten des Release Solaris 9 möglicherweise fehl, da die 10-Dateien nicht mit den Solaris 9-Dateien kompatibel sind.
Drücken Sie F3, um den Aktivierungsvorgang zu starten.
Drücken Sie die Eingabetaste, um fortzufahren
Die neue Boot-Umgebung wird beim nächsten Neustart aktiviert.
Um die inaktive Boot-Umgebung zu aktivieren, starten Sie das System neu:
# init 6 |
Je nach Release müssen Sie zum Aktivieren der Boot-Umgebung eines der folgenden Verfahren auswählen:
SPARC-basierte Systeme: alle Releases.
Für x86-basierte Systeme:
Solaris-Release 10 3/05: Verwenden Sie das folgende Verfahren:
Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie mithilfe des GRUB-Menüs zwischen Boot-Umgebungen umschalten. Siehe x86: Aktivieren einer Boot-Umgebung mit dem GRUB-Menü
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Um die Boot-Umgebung zu aktivieren, geben Sie Folgendes ein:
# /sbin/luactivate Name_der_Boot_Umgebung |
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktiviert werden soll.
Starten Sie das System neu.
# init 6 |
Verwenden Sie für den Neustart ausschließlich den Befehl init oder shutdown. Wenn Sie einen der Befehle reboot, halt oder uadmin verwenden, wird die Boot-Umgebung nicht gewechselt. Die letzte aktive Boot-Umgebung wird erneut gebootet.
In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung second_disk beim nächsten Neustart aktiviert.
# /sbin/luactivate second_disk # init 6 |
Wenn Sie zum ersten Mal von einer neu erstellten Boot-Umgebung booten, synchronisiert die Solaris Live Upgrade-Software die neue Boot-Umgebung mit der zuletzt aktiven Boot-Umgebung. "Synchronisieren” bedeutet hier, dass bestimmte kritische Systemdateien und Verzeichnisse aus der zuletzt aktiven Boot-Umgebung in die Boot-Umgebung kopiert werden, die gebootet wird. Nach dem ersten Start führt Solaris Live Upgrade diese Synchronisierung nicht mehr durch; Sie können die Synchronisierung jedoch mit dem Befehl luactivate und der Option -s erzwingen.
Nähere Informationen zur Synchronisierung finden Sie unter Synchronisieren von Dateien zwischen Boot-Umgebungen.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Um die Boot-Umgebung zu aktivieren, geben Sie Folgendes ein:
# /sbin/luactivate -s Name_der_Boot_Umgebung |
Erzwingt die Synchronisierung der Dateien der zuletzt aktiven Boot-Umgebung und der neuen Boot-Umgebung. Bei der ersten Aktivierung der Boot-Umgebung werden die Dateien zwischen den beiden Boot-Umgebungen synchronisiert. Bei nachfolgenden Aktivierungen findet diese Synchronisierung nur noch dann statt, wenn Sie die Option -s angeben.
Verwenden Sie diese Option sehr vorsichtig, denn Sie wissen möglicherweise gar nicht, welche Änderungen in der letzten aktiven Boot-Umgebung vorgenommen wurden und können diese nicht kontrollieren. Angenommen, Sie arbeiten in der aktuellen Boot-Umgebung mit der Solaris 10-Software. Sie müssen auf ein Solaris 9-Release zurückgreifen und booten dieses mit einer erzwungenen Synchronisation. Dies könnte dazu führen, dass Dateien im Release Solaris 9 geändert werden. Da Dateien vom jeweiligen BS-Release abhängen, schlägt das Booten des Release Solaris 9 möglicherweise fehl, da die 10-Dateien nicht mit den Solaris 9-Dateien kompatibel sind.
Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktiviert werden soll.
Starten Sie das System neu.
# init 6 |
In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung second_disk beim nächsten Neustart aktiviert und die Dateien werden synchronisiert.
# /sbin/luactivate -s second_disk # init 6 |
Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie wahlweise auch mithilfe des GRUB-Bootmenüs zwischen Boot-Umgebungen umschalten. Das GRUB-Menü ist neben dem Befehl luactivate oder dem Menü “Activate”: eine weitere Alternative zum Aktivieren (Booten) von Boot-Umgebungen. Für die Verwendung des GRUB-Menüs gelten die folgenden Einschränkungen:
Die Boot-Umgebung muss zum ersten Mal mit dem Befehl luactivate oder dem Menü “Activate” aktiviert werden. Nach dem ersten Aktivieren wird die Boot-Umgebung im GRUB-Menü angezeigt und kann dann vom GRUB-Menü aus gebootet werden.
Durch das Umschalten von Boot-Umgebungen mit dem GRUB-Menü wird die Synchronisierung umgangen. Weitere Informationen zum Synchronisieren von Dateien finden Sie in Erzwingen der Synchronisierung zwischen Boot-Umgebungen .
Nach dem Aktivieren einer Boot-Umgebung darf die Festplattenreihenfolge im BIOS nicht geändert werden. Durch das Ändern der Reihenfolge kann es sein, dass das GRUB-Menü ungültig wird. Falls dieses Problem auftritt, kann das GRUB-Menü durch Wiederherstellen der ursprünglichen Festplattenreihenfolge im BIOS wiederhergestellt werden.
Schritt |
Beschreibung |
Weitere Informationen |
---|---|---|
Allererstes Aktivieren einer Boot-Umgebung |
Eine Boot-Umgebung muss zum allerersten Mal mit dem Befehl luactivate bzw. dem Menü “Activate”: aktiviert werden. Beim nächsten Booten wird der Name der Boot-Umgebung dann im GRUB-Hauptmenü angezeigt. Durch Auswahl der entsprechenden Einträge im GRUB-Menü können Sie dann zwischen verschiedenen Boot-Umgebungen umschalten. | |
Synchronisieren von Dateien |
Beim allerersten Aktivieren einer Boot-Umgebung werden die Dateien zwischen der aktuellen und der neuen Boot-Umgebung synchronisiert. Mit nachfolgenden Aktionen werden diese Dateien nicht mehr synchronisiert. Beim Umschalten zwischen Boot-Umgebungen mithilfe des GRUB-Menüs werden Dateien nicht synchronisiert. Durch Eingeben des Befehls luactivate mit der Option -s erzwingen Sie eine Synchronisierung. |
So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung und synchronisieren die Dateien (Befehlszeilenschnittstelle) |
Vor Solaris-Release 10 1/06 erstellte Boot-Umgebungen |
Wurde die Boot-Umgebung mit Solaris 8, 9 oder 10 3/05 erstellt, muss sie immer mit dem Befehl luactivate oder dem Menü “Activate” erstellt werden. Solche älteren Boot-Umgebungen werden im GRUB-Menü nicht angezeigt. | |
Bearbeiten und Anpassen von Einträgen des GRUB-Menüs |
Die im GRUB-Menü angezeigten Informationen sind in der Datei menu.lst enthalten. Sie können an dieser Datei zu folgenden Zwecken Änderungen vornehmen:
Hinweis – Wenn Sie am GRUB-Menü Änderungen vornehmen möchten, müssen Sie die Datei menu.lst suchen. Eine schrittweise Anleitung zum Auffinden dieser Datei finden Sie in x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen). Achtung – Einträge für Solaris Live Upgrade dürfen nicht in der GRUB-Datei menu.lst geändert werden. Durch solche Änderungen kann Solaris Live Upgrade fehlschlagen. Obwohl das Boot-Verhalten in der Datei menu.lst angepasst werden kann, sollte dafür jedoch der Befehl eeprom verwendet werden. Wenn Sie das Boot-Verhalten durch Modifizieren der Datei menu.lst anpassen, kann es sein, dass die Solaris-Einträge während eines Solaris-Upgrades geändert werden Die an dieser Datei von Ihnen vorgenommenen Änderungen gehen dann verloren. |
Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie mit dem GRUB-Menü zwischen zwei Boot-Umgebungen umschalten. Dabei gelten die folgenden Einschränkungen.
Die Boot-Umgebung muss zum ersten Mal mit dem Befehl luactivate oder dem Menü “Activate” aktiviert werden. Nach dem ersten Aktivieren wird die Boot-Umgebung im GRUB-Menü angezeigt und kann dann vom GRUB-Menü aus gebootet werden.
Achtung - Das Umschalten zwischen Boot-Umgebungen mithilfe des GRUB-Menüs umgeht die Synchronisierung. Weitere Informationen zum Synchronisieren von Dateien finden Sie in Erzwingen der Synchronisierung zwischen Boot-Umgebungen .
Wurde die Boot-Umgebung mit Solaris 8, 9 oder 10 3/05 erstellt, muss sie immer mit dem Befehl luactivate oder dem Menü “Activate” erstellt werden. Solche älteren Boot-Umgebungen werden im GRUB-Menü nicht angezeigt.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Starten Sie das System neu.
# init 6 |
Das GRUB-Hauptmenü wird angezeigt. Dort sind die beiden Betriebssysteme aufgeführt: Solaris und second_disk, eine Boot-Umgebung von Solaris Live Upgrade. Die failsafe-Einträge dienen zur Systemwiederherstellung, falls die primäre Boot-Umgebung nicht gebootet werden kann.
GNU GRUB version 0.95 (616K lower / 4127168K upper memory) +-------------------------------------------------------------------+ |Solaris | |Solaris failsafe | |second_disk | |second_disk failsafe | +-------------------------------------------------------------------+ Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted. Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the commands before booting, or 'c' for a command-line. |
Zum Aktivieren einer Boot-Umgebung wählen Sie diese mithilfe der Pfeiltasten aus und drücken dann die Eingabetaste.
Die ausgewählte Boot-Umgebung wird gebootet und wird zur aktiven Boot-Umgebung.