Im Release Solaris 10 11/06 kamen die folgenden Desktop-Funktionen und -erweiterungen hinzu.
Ab diesem Release ist beim Anmelden am Solaris Desktop statt dem Common Desktop Environment (CDE) jetzt das Sun Java Desktop System (Java DS) die Desktop-Standardumgebung. Java DS ist jetzt auch die Standardumgebung für Benutzer, die eine in früheren Solaris-Releases und jetzt nicht mehr im aktuellen Solaris-Release enthaltene Desktop-Umgebung wie z. B. OpenWindowsTM oder GNOME 2.0 auswählen.
Systemadministratoren können die dtlogin-Konfiguration so ändern, dass die in den Ressourcen defaultDt und fallbackDt enthaltenen Konfigurationen Vorrang vor der Standardauswahl haben.
Weitere Informationen zu den Ressourcen defaultDt und fallbackDt entnehmen Sie bitte der Man Page dtlogin(1M).
Der Adobe Flash Player (früher Macromedia Flash Player) ist die Standardenwendung für hochgradig leistungsfähige Multimedia-Webinhalte. Schnittstellen für Designs, Animationen und Anwendungen werden sofort auf allen Browsern und Plattformen installiert und ermöglichen Anwendern so eine befriedigende Nutzung des Internet.
Ab diesem Release unterstützen GNOME-VFS und Nautilus Zugriffslisten (ACLs). Zugriffslisten für Dateisysteme können jetzt im GNOME-Dateimanager angezeigt und bearbeitet werden. Durch die Unterstützung von Zugriffslisten in GNOME-VFS und Nautilus wird der Desktop um die vorhandene Dateisystemfunktionalität erweitert.
Die beiden Desktop-Oberflächen in Solaris 10 11/06 wurden um Sicherheitskennzeichnungen erweitert. Benutzer haben jetzt Zugang zum Trusted Java Desktop System (Trusted Java DS) und zum Trusted Common Desktop Environment (Trusted CDE), die die folgenden Funktionen enthalten:
Sitzungen mit mehreren Sicherheitsebenen, damit Nutzer Zugriff auf die Daten haben, für die sie autorisiert sind, ohne die globale Datensicherheit zu beeinträchtigen
vertrauliche Datenpfadüberprüfungen, um zu gewährleisten, dass Hacker bzw. Phisher nicht in Benutzersitzungen eindringen
gekennzeichnete Fenster zum Anzeigen des Sicherheitslabels eines Fensters bzw. einer Umgebung
Erzwingen von Sicherheitsüberprüfungen bei Drag-and-Drop-Vorgängen, sodass der Datenfluss kontrolliert wird und Benutzer über Sicherheitsverstöße informiert werden
Gerätelokalisierung mit Sicherheitskennzeichnung für CD-ROM-, DVD-, Audio- und sonstige Geräte, damit die Übertragung vertraulicher Daten auf nicht datensichere Geräte so weit wie mögöich vermieden wird
Datensicherer Netzwerkzugriff auf Sitzungen mit einer und mehreren Sicherheitsebenen aus anderen Systemen