Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade and Planung von Upgrades

Checkliste für ein Upgrade

Verwenden Sie die folgende Checkliste zum Zusammenstellen der für ein Standardupgrade des Betriebssystems (BS) Solaris benötigten Informationen. Nicht alle in der Checkliste aufgeführten Angaben sind in jedem Fall erforderlich. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen. Wenn Sie ein Upgrade über das Netzwerk vornehmen, stellt das Installationsprogramm die Informationen auf der Grundlage der aktuellen Systemkonfiguration für Sie bereit.

Grundlegende Systemidentifikationsdaten wie der Host-Name und die IP-Adresse können nicht geändert werden. Das Installationsprogramm fordert Sie möglicherweise dazu auf, grundlegende Systemidentifikationsdaten einzugeben. In diesem Fall müssen Sie aber die ursprünglichen Werte eingeben. Wenn Sie ein Upgrade mit Solaris-Installation ausführen, schlägt das Upgrade fehl, wenn Sie versuchen, diese Werte zu ändern.

Tabelle 4–1 Upgrade-Checkliste

Informationen für ein Upgrade 

Beschreibung oder Beispiel 

Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. 

Netzwerkverbindung 

Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? 

Ja/Nein* 

DHCP 

Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen? 

DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerkadresse. 

IP-Adresse 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. 

Beispiel: 172.31.255.255 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# ypmatch Host-Name hosts
 
 

Teilnetz 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? 

Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? 

Beispiel: 255.255.255.0 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# more /etc/netmasks
 
 

IPv6 

Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? 

IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert.  

Ja/Nein* 

Host-Name. 

Der für das System gewählte Host-Name. 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# uname -n
 

Kerberos 

Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? 

Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: 

Ja/Nein* 

Standardbereich: 

 

Administration Server: 

 

Erstes KDC: 

 

(Optional) Weitere KDCs:

 

Der Kerberos Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. 

 

Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an: 

Namen-Service 

Welchen Namen-Service soll das System verwenden? 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# cat /etc/nsswitch.conf

Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hostnamen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. 

NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen* 

Name der Domäne 

Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# domainname
 
 

NIS+ und NIS 

Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen? 

Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. 

Server angeben/server suchen lassen* 

Host-Name des Servers: 

  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Hostnamen des Servers anzuzeigen.


    # ypwhich
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Hostnamen des Servers anzuzeigen.


    # nisping
    

IP-Adresse des Servers: 

  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # ypmatch Name_des_Nameservers hosts
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # nismatch Namenserver-Name 
    hosts.org_dir
    

Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. 

 

DNS 

Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. 

 

IP-Adresse des Servers: 

Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# getents ipnodes dns

Sie können eine Liste von Domains angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. 

List of domains to be searched: 

Das Domain Name System (DNS) ist der Namen-Service, den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS weist IP-Adressen Hostnamen zu. und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt nummerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS auch als Datenbank für die E-Mail-Administration. 

 

LDAP 

Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. 

 

Profilname: 

Profilserver: 

Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit. 

Proxy Bind-DN (Distinguished Name): 

 

Proxy Bind-Passwort: 

 

LDAP definier ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen über TCP/IP. 

Standard-Route. 

Möchten Sie eine IP-Adresse als Standard-Route angeben, oder soll Solaris-Installation die Standard-Route ermitteln?

Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet. 

Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:  

  • Sie können eine IP-Adresse angeben. Es wird eine Datei namens /etc/defaultrouter mit der angegebenen IP-Adresse erzeugt. Bei einem Neustart des Systems wird die angegebene IP-Adresse zur Standard-Route.

  • Sie können das Solaris-Installationsprogramm eine IP-Adresse ermitteln lassen. Hierzu muss sich das System allerdings in einem Teilnetz befinden, das über einen sich mit ICMP ankündigenden Router verfügt. Wenn Sie mit der Befehlszeilenschnittstelle arbeiten, ermittelt die Software beim Systemstart eine IP-Adresse.

  • Wenn kein Router vorhanden ist oder Sie nicht wünschen, dass die Software zu diesem Zeitpunkt eine IP-Adresse ermittelt, wählen Sie 'Keine'. Die Software versucht bei einem Systemneustart automatisch, eine IP-Adresse zu ermitteln.

Angeben/Ermitteln/ Keine* 

Zeitzone. 

Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? 

Geografische Region*  

Zeitabstand zu GMT 

Zeitzonendatei 

Root-Passwort 

Geben Sie das Root-Passwort für das System an.  

 

Durchführen eines Upgrades auf einem System mit nicht-globalen Zonen 

Mit der Solaris 10 DVD oder einem DVD-basierten Netzwerkinstallationsabbild können Sie auf einem System mit installierten nicht-globalen Zonen ein Upgrade durchführen. Upgrades auf Systemen mit nicht-globalen Zonen können nicht benutzerspezifisch angepasst werden. 


Hinweis –

In Release Solaris 10 6/06 können Upgrades von Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen nicht mit der Solaris Software - 1 CD oder der Installationsmethode Solaris Live Upgrade durchgeführt werden.


Wenn Ihr System mehrere Root-Partitionen (/) bzw. Festplatten besitzt, fordert Sie das Installationsprogramm auf, für das Upgrade eine Root-Partition auszuwählen. 

Ja/Nein 

 

Root (/) to upgrade: 

Standardinstallation oder benutzerdefinierte Installation  

Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen?  

  • Wählen Sie die Standardinstallation, um die gesamte Festplatte zu formatieren und ein vordefiniertes Softwarepaket zu installieren.

  • Wählen sie die benutzerdefinierte Installation, wenn Sie die Festplattenaufteilung ändern möchten und auswählen wollen, welche Software installiert wird.


Hinweis –

Das textbasierte Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein.


Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation  

Sprachumgebungen. 

Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? 

 

SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen mit Power Management-Unterstützung verfügbar). 

Wollen Sie Power Management verwenden? 


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Ja*/Nein 

Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD. 

Automatischer Neustart nach Software-Installation? 

CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? 

Ja*/Nein 

Ja*/Nein 

Neuzuweisung von Festplatten- speicher. 

Falls für das Betriebssystem Solaris nicht genügend Speicherplatz zur Verfügung steht, kann es sein, dass Sie zum Ändern des Festplattenlayouts aufgefordert werden. Sie können Festplattenspeicherplatz mit einem der folgenden Verfahren neu zuweisen. 

  • Automatisches Neuzuweisen des Layouts der Dateisysteme auf den Festplatten durch das Installationsprogramm

  • Manuelle Eingabe eines neuen Festplattenlayouts

Standardmäßig ist im Installationsprogramm das manuelle Layout voreingestellt. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen:

Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1).

Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1).

 

Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. 

Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. 

 

Für Solaris Live Upgrade. 

 

Installieren Sie vor der Installation von Solaris Live Upgrade entsprechende Patches 


Achtung – Achtung –

Für den ordnungsgemäßen Betrieb von Solaris Live Upgrade müssen je nach verwendeter Betriebssystemversion bestimmte Patches installiert werden. Vor der Installation und dem Ausführen von Solaris Live Upgrade müssen Sie diese Patches installieren.

Die aktuelle Patchliste entnehmen Sie bitte der Website http://sunsolve.sun.com. Suchen Sie auf der SunSolveSM-Website nach dem Informationsdokument 72099.



x86 nur –

Wenn dieses Patch-Paket nicht installiert ist, schlägt Solaris Live Upgrade fehl und die folgende Fehlermeldung wird angezeigt. Falls die folgende Fehlermeldung nicht angezeigt wird, kann es sein, dass erforderliche Patches noch installiert werden müssen. Vergewissern Sie sich stets, dass sämtliche im Sunsolve-Informationsdokument aufgeführten Patches installiert wurden, bevor Sie Solaris Live Upgrade installieren.


ERROR: Cannot find or is not
executable: </sbin/biosdev>.
ERROR: One or more patches required
 by Live Upgrade has not been
installed.

 

Überprüfen Sie, ob auf dem System Prestoserve-Software vorhanden ist. 

Wenn dies der Fall ist und Sie den Upgrade-Vorgang starten, indem Sie das System mit dem Befehl init 0 herunterfahren, gehen möglicherweise Daten verloren. Anweisungen zum Herunterfahren finden Sie in der Prestoserve-Dokumentation.

 

Stellen Sie fest, ob Patches benötigt werden. 

Die neueste Patchliste finden Sie unter http://sunsolve.sun.com .

 

Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch. 

  • Lesen Sie das gesamte Planungskapitel bzw. spezifische Abschnitte in Kapitel 3, Installation und Upgrade von Solaris (Planung).

  • Schlagen Sie in den Solaris 9 Versionshinweisen und den Versionshinweisen des Herstellers nach, ob die verwendete Software von der neuen Solaris-Version unterstützt wird.

  • Schlagen Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun nach, ob die verwendete Hardware unterstützt wird.

  • Lesen Sie in der Dokumentation Ihres Systems nach, ob das System und die Geräte von der neuen Solaris-Version unterstützt werden.