Um DHCP-Clients aus dem Netzwerk zu installieren, müssen Sie Herstellerkategorie-Optionen erzeugen, mit welchen Informationen übergeben werden können, die zum Installieren von Solaris benötigt werden. In der folgenden Tabelle werden gebräuchliche DHCP-Optionen zur Installation eines DHCP-Clients beschrieben.
Zum Konfigurieren und Installieren x86-basierter Systeme können Sie die in Tabelle 3–3 aufgeführten DHCP-Optionen verwenden. Diese Optionen sind nicht plattormspezifisch und können zur Installation des Betriebssystems Solaris auf einer Reihe x86-basierter Systeme genutzt werden. Mit dieser Optionen können Sie Solaris 10 auf x86-basierten Systemen mithilfe von DHCP installieren. Eine vollständige Liste der Standardoptionen finden Sie in der Manpage dhcp_inittab(4).
In Tabelle 3–4 sind Optionen zur Installation von Sun-Clientsystemen aufgeführt. Die in dieser Tabelle aufgeführten Hersteller-Client-Klassen geben an, auf welche Klasse von Clients eine Option anwendbar ist. Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Arbeiten mit DHCP-Optionen (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.
Ausführliche Informationen zu DHCP-Optionen bietet der Abschnitt DHCP-Optionsinformationen in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.
Tabelle 3–3 Werte für DHCP-Standardoptionen
Name der Option |
Code |
Datentyp |
Granularität |
Maximum |
Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
BootFile |
entf. |
ASCII |
1 |
1 |
Pfad zur Boot-Datei des Clients |
BootSrvA |
entf. |
IP-Adresse |
1 |
1 |
IP-Adresse des Boot-Servers |
DNSdmain |
15 |
ASCII |
1 |
0 |
DNS-Domänenname |
DNSserv |
6 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
Liste mit DNS-Namenservern |
NISdmain |
40 |
ASCII |
1 |
0 |
NIS-Domänenname |
NISservs |
41 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse des NIS-Servers |
NIS+dom |
64 |
ASCII |
1 |
0 |
NIS+-Domänenname |
NIS+serv |
65\~% |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse des NIS+-Servers |
Router |
3 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse von Netzwerk-Routern |
Tabelle 3–4 Werte für die Erzeugung von Herstellerkategorie-Optionen für Solaris-Clients
Name |
Code |
Datentyp |
Granularität |
Maximum |
Hersteller-Client-Klasse * |
Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|---|
Die folgenden Herstellerkategorie-Optionen sind erforderlich, um die Unterstützung von Solaris-Installationsclients auf einem DHCP-Server zu aktivieren. Die Optionen werden in den Startskripten der Solaris-Clients verwendet. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SrootIP4 |
2 |
IP-Adresse |
1 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des Root-Servers |
SrootNM |
3 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Host-Name des Root-Servers |
SrootPTH |
4 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zum Root-Verzeichnis des Clients auf dem Root-Server |
SinstIP4 |
10 |
IP-Adresse |
1 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des JumpStart-Installationsservers |
SinstNM |
11 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Host-Name des Installationsservers |
SinstPTH |
12 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zum Installationsabbild auf dem Installationsserver |
Die folgenden Optionen können von den Startskripten der Clients verwendet werden, sind aber nicht erforderlich. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SrootOpt |
1 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
NFS-Mount-Optionen für das Root-Dateisystem des Clients |
SbootFIL |
7 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Boot-Datei des Clients |
SbootRS |
9 |
ZAHL |
2 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Vom Standalone-Boot-Programm zum Laden des Kernels benötigte NFS-Lesezugriffsgröße |
SsysidCF |
13 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Datei sysidcfg im Format Server:/Pfad |
SjumpsCF |
14 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur JumpStart-Konfigurationsdatei im Format Server:/Pfad |
16 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Standalone-Boot-Datei oder zur WAN-Boot-Datei. Für die Standalone-Boot-Datei verwenden Sie folgendes Format: tftp://inetboot.sun4u Das Format für die WAN-Boot-Datei lautet: http://Host.Domain/Pfad_zur_ Datei Diese Option kann verwendet werden, um die Einstellungen BootFile und siaddr außer Kraft zu setzen und eine Standalone-Boot-Datei abzurufen. Unterstützte Protokolle: tftp (inetboot), http (wanboot). Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: tftp://inetboot.sun4u |
|
17 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse und Port-Nummer des Proxy-Servers in Ihrem Netzwerk. Diese Option ist nur dann erforderlich, wenn ein Client über ein WAN bootet und im lokalen Netzwerk ein Proxy-Server verwendet wird. Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: 198.162.10.5:8080 |
|
Die folgenden Optionen kommen in den Startskripten von Solaris-Clients derzeit nicht zum Einsatz. Um sie zu verwenden, müssen Sie die Startskripten bearbeiten. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SswapIP4 |
5 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des Swap-Servers |
SswapPTH |
6 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Swap-Datei des Clients auf dem Swap-Server |
Stz |
8 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Zeitzone für den Client |
Sterm |
15 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Terminaltyp |
Nachdem Sie Optionen erstellt haben, können Sie Makros erstellen, die diese Optionen enthalten. Die folgende Tabelle zeigt Beispielmakros zur Unterstützung der Solaris-Installation für Clients.
Tabelle 3–5 Beispielmakros zur Unterstützung von Netzwerkinstallationsclients
Makroname |
Enthält diese Optionen und Makros |
---|---|
Solaris |
SrootIP4, SrootNM, SinstIP4, SinstNM |
sparc |
SrootPTH, SinstPTH |
sun4u |
Solaris- und sparc-Makros |
sun4v |
Solaris- und sparc-Makros |
i86pc |
Solaris-Makro, SrootPTH, SinstPTH, SbootFIL |
SUNW.i86pc |
i86pc-Makro Hinweis – Die Hersteller-Client-Klasse SUNW.i86pc gilt nur für Solaris-Release 10 3/05 und kompatible Versionen. |
SUNW.Sun-Blade-1000 |
sun4u-Makro, SbootFIL |
SUNW.Sun-Fire-880 |
sun4u-Makro, SbootFIL |
PXEClient:Arch:00000:UNDI: 002001 |
BootSrvA, BootFile |
xxx.xxx.xxx.xxx, Netzwerkadressenmakros |
Vorhandene Netzwerkadressenmakros sind um die Option BootSrvA zu erweitern. Mit dem Wert von BootSrvA ist der tftboot-Server anzugeben. |
01Client-MAC-Adresse Client-spezifische Makros (z. B. 010007E9044ABF) |
BootSrvA, BootFile |
Die in der vorigen Tabelle aufgeführten Makronamen stimmen mit den Hersteller-Client-Klassen der über das Netzwerk zu installierenden Clients überein. Diese Namen sind Beispiele für Clients, die in einem Netzwerk vorhanden sein könnten. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Arbeiten mit DHCP-Optionen (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.
Diese Optionen und Makros lassen sich mit folgenden Methoden erzeugen:
Erzeugen Sie die Optionen und Makros in DHCP-Manager. Anweisungen zum Erzeugen von Optionen und Makros in DHCP-Manager finden Sie unter Erzeugen von Installationsoptionen und -makros mit DHCP-Manager.
Schreiben Sie ein Skript, das die Optionen und Makros durch den Befehl dhtadm erzeugt. Unter Schreiben von Skripten zum Erzeugen von Optionen und Makros anhand von dhtadm erfahren Sie, wie Skripten zum Erzeugen dieser Optionen und Makros geschrieben werden.
Bitte beachten Sie, dass die Gesamtgröße der Herstelleroptionen, die einem bestimmten Client zugestellt werden, 255 Byte nicht überschreiten darf. Diese Länge schließt Optionscodes und Längeninformationen ein. Dies ist eine Einschränkung der aktuellen Solaris-Implementierung des DHCP-Protokolls. Im Allgemeinen sollten Sie nur die Mindestmenge der erforderlichen Anbieterinformationen übergeben. Sie sollten kurze Pfadnamen für Optionen verwenden, die Pfadnamen verlangen. Dies lässt sich beispielsweise erreichen, indem Sie symbolische Links für lange Pfade anlegen und dann die (kürzeren) Namen der Links verwenden.