Dieser Teil beschreibt die Planung einer Installation über ein Netzwerk.
In diesem Buch wird die Ferninstallation von Solaris BS über ein LAN (lokalen Netzwerk) oder ein WAN (Wide Area Network) beschrieben.
In diesem Kapitel werden die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Installation beschrieben. Viele Aufgaben zur Vorbereitung gelten für alle Solaris-Installationen. Aus diesem Grund werden sie in einem Master-Planungsdokument beschrieben.
Im Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades sind die Systemanforderungen und allgemeine Informationen zur Planung aufgeführt, beispielsweise Planungsrichtlinien für Dateisysteme, Planung von Upgrades und vieles weitere mehr. Die folgende Liste enthält eine Beschreibung der Kapitel im Planungshandbuch.
Beschreibung der Kapitel im Planungshandbuch |
Referenz |
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In diesem Kapitel werden neue Funktionen in den Solaris-Installationsprogrammen beschrieben. | |
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu den Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie das Betriebssystem Solaris installieren oder ein Upgrade ausführen. Beispielsweise finden Sie hier Informationen, wenn Sie sich entscheiden müssen, ob ein Installationsabbild im Netzwerk oder eine DVD zur Installation verwendet werden soll. Darüber hinaus können Sie hier Beschreibungen aller Solaris-Installationsprogramme nachlesen. | |
Dieses Kapitel befasst sich mit den Systemvoraussetzungen für eine Installation oder ein Upgrade des Betriebssystems (BS) Solaris. Außerdem enthält es allgemeine Richtlinien für die Planung der Zuordnung von Speicherplatz und Standard-Swap-Platz. Hier finden Sie auch Informationen zu den Einschränkungen bei Upgrades. | |
Dieses Kapitel enthält Checklisten, mit deren Hilfe Sie die Informationen zusammenstellen können, die Sie für eine Installation bwz. ein Upgrade benötigen. Diese Informationen sind insbesondere bei einer interaktiven Installation von Nutzen. Alle Informationen, die Sie für eine interaktive Installation benötigen, befinden sich in einer Checkliste. | |
Dieses Buch enthält Beschreibungen und Vergleiche der verschiedenen Technologien zur Installation oder Aktualisierung des Betriebssystems Solaris. Außerdem finden Sie hier Richtlinien und Anforderungen zu diesen Technologien. Diese Kapitel enthalten Informationen zu ZFS-Installationen, zum Booten, der Partitionierungstechnologie Solaris Zones und RAID-1-Volumes, die während der Installation angelegt werden können. |
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie die Systeminformationen mithilfe der Datei sysidcfg vorkonfigurieren. Durch das Vorkonfigurieren der Systeminformationen können Sie vermeiden, dass Sie während der Installation von Solaris dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. In diesem Kapitel wird außerdem beschrieben, wie Sie die Informationen für Power ManagementTM vorkonfigurieren können. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:
Bei allen Installationsverfahren müssen Konfigurationsinformationen über das System bereitgestellt werden, zum Beispiel die Peripheriegeräte, der Host-Name, die IP-Adresse (Internet Protocol) und der Naming Service. Bevor Sie die Installationstools zur Eingabe von Konfigurationsinformationen auffordern, prüfen sie, ob diese Konfigurationsinformationen bereits an anderer Stelle gespeichert sind.
Zum Vorkonfigurieren von Systeminformationen können Sie eines der folgenden Verfahren wählen.
Tabelle 2–1 Vorkonfigurationsoptionen
Vorkonfigurationsdatei oder -dienst |
Beschreibung |
Weitere Informationen |
---|---|---|
sysidcfg |
Konfigurieren Sie den Domänennamen, die Netzmaske, DHCP, IPv6 und andere Parameter mithilfe von Schlüsselwörtern in der sysidcfg-Datei. | |
Naming Service |
Richten Sie den Host-Namen und die IP-Adressen ein, indem Sie die Systeminformationen in Ihrem Naming Service vorkonfigurieren. | |
DHCP |
DHCP ermöglicht es, dass ein Host-System in einem TCP/IP-Netzwerk beim Booten des Systems automatisch für das Netzwerk konfiguriert wird. DHCP verwaltet IP-Adressen, indem sie je nach Bedarf an Clients vergeben werden. |
Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen) |
Ausführliche Informationen zur Auswahl einer Methode zur Vorkonfiguration finden Sie unter Auswählen eines Naming Service.
Wenn das Solaris-Installationsprogramm oder das benutzerdefinierte JumpStartTM-Installationsprogramm vorkonfigurierte Systeminformationen findet, fordert es nicht zur Eingabe dieser Informationen auf. Angenommen, Sie möchten die aktuelle Solaris-Release auf mehreren Systemen installieren und nicht jedes Mal zur Eingabe der Zeitzone aufgefordert werden. In diesem Fall können Sie die Zeitzone in der Datei sysidcfg oder den Naming Service-Datenbanken angeben. Wenn Sie die aktuelle Solaris-Release jetzt installieren, werden Sie vom Installationsprogramm nicht aufgefordert, eine Zeitzone einzugeben.
In der Datei sysidcfg können Sie zum Vorkonfigurieren eines Systems eine Reihe von Schlüsselwörtern angeben. Die Schlüsselwörter sind in Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg beschrieben.
Das Schlüsselwort name_service in der Datei sysidcfg richtet während der Installation des Betriebssystems Solaris den Naming Service automatisch ein. Diese Einstellung hat Vorrang vor den SMF-Services, die zuvor für site.xml eingerichtet wurden. Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Naming Service nach der Installation eventuell zurücksetzen.
Für jedes System, für das verschiedene Konfigurationsinformationen gelten sollen, müssen Sie eine eigene sysidcfg-Datei anlegen. Sie können zum Beispiel mit einer sysidcfg-Datei die Zeitzone auf allen Systemen vorkonfigurieren, die derselben Zeitzone zugewiesen werden sollen. Wenn Sie jedoch für jedes dieser Systeme ein anderes Root-Passwort (Superuser-Passwort) konfigurieren wollen, müssen Sie für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei anlegen.
Sie können für die Datei sysidcfg einen der folgenden Speicherorte wählen.
Tabelle 2–2 sysidcfg-Speicherorte
NFS-Dateisystem |
Wenn Sie die Datei sysidcfg in ein gemeinsam genutztes NFS-Dateisystem stellen, müssen Sie beim Einrichten des Systems zur Installation über das Netzwerk die Option -p des Befehls add_install_client(1M) verwenden. Mit der Option -p geben Sie an, wo das System die Datei sysidcfg bei der Installation der aktuelle Solaris-Release finden kann. |
UFS- oder PCFS-Diskette |
Speichern Sie die Datei sysidcfg im Root-Verzeichnis (/) der Diskette. Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen und eine sysidcfg-Datei auf einer Diskette verwenden wollen, müssen Sie die sysidcfg-Datei auf die Profildiskette stellen. Anleitungen zum Erstellen einer Profildiskette finden Sie unter Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien. Sie können jeweils nur eine sysidcfg-Datei in ein Verzeichnis oder auf eine Diskette stellen. Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen. |
HTTP- oder HTTPS-Server |
Wenn Sie eine WAN-Boot-Installation durchführen möchten, stellen Sie die Datei sysidcfg in das Dokument-Root-Verzeichnis auf dem Webserver. |
Sie können den Naming Service oder DHCP zum Vorkonfigurieren Ihres Systems verwenden. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3Vorkonfigurieren mit einem Naming Service oder DHCP.
Erstellen Sie eine Datei mit der Bezeichnung sysidcfg in einem Texteditor, und geben Sie die gewünschten Schlüsselwörter ein.
Stellen Sie die Datei sysidcfg den Clients zur Verfügung, indem Sie einen der in Tabelle 2–2 beschriebenen Speicherorte verwenden.
Im Folgenden sehen Sie eine sysidcfg-Beispieldatei für ein SPARC-System. Host-Name, IP-Adresse und Netzmaske dieses Systems wurden durch Bearbeitung des Naming Service vorkonfiguriert. Da alle Systemkonfigurationsinformationen in dieser Datei vorkonfiguriert sind, können Sie mit einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänename automatisch vom Naming Service abgeleitet. Da das Schlüsselwort service_profile in diesem Beispiel nicht enthalten ist, wird die Konfiguration für die Netzwerkdienste während der Installation nicht geändert.
keyboard=US-English system_locale=en_US timezone=US/Central terminal=sun-cmd timeserver=localhost name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com name_server=nmsvr2(172.31.112.3)} nfs4_domain=dynamic root_password=m4QPOWNY network_interface=hme0 {hostname=host1 default_route=172.31.88.1 ip_address=172.31.88.210 netmask=255.255.0.0 protocol_ipv6=no} security_policy=kerberos {default_realm=example.com admin_server=krbadmin.example.com kdc=kdc1.example.com, kdc2.example.com} |
Die folgende Beispieldatei sysidcfg ist für eine Gruppe von x86-basierten Systemen. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänenname mit example.com angegeben. Dieser benutzerdefinierte Name überschreibt den Standardnamen. Weiterhin sind in diesem Beispiel die Netzwerkdienste deaktiviert oder auf lokale Verbindungen beschränkt.
keyboard=US-English timezone=US/Central timeserver=timehost1 terminal=ibm-pc service_profile=limited_net name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com name_server=nmsvr2(172.25.112.3)} nfs4_domain=example.com root_password=URFUni9 |
In der folgenden Beispieldatei sysidcfg sind die Konfigurationsinformationen für die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 angegeben. Die Schnittstelle eri0 wird als primäre Netzwerkschnittstelle und eri1 als sekundäre Netzwerkschnittstelle konfiguriert. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänename automatisch vom Naming Service abgeleitet.
timezone=US/Pacific system_locale=C terminal=xterms timeserver=localhost network_interface=eri0 {primary hostname=host1 ip_address=192.168.2.7 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no default_route=192.168.2.1} network_interface=eri1 {hostname=host1-b ip_address=192.168.3.8 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no default_route=NONE} root_password=JE2C35JGZi4B2 security_policy=none name_service=NIS {domain_name=domain.example.com name_server=nis-server(192.168.2.200)} nfs4_domain=dynamic
Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).
Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 10WAN-Boot (Übersicht).
Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.
Nähere Informationen zur sysidcfg-Datei finden Sie auf der Manpage sysidcfg(4).
In der Datei sysidcfg können Sie zwei Typen von Schlüsselwörtern verwenden: abhängige und unabhängige. Abhängige Schlüsselwörter sind nur innerhalb unabhängiger Schlüsselwörter garantiert eindeutig. Ein abhängiges Schlüsselwort existiert nur, wenn es über das zugehörige unabhängige Schlüsselwort identifiziert wird.
In diesem Beispiel ist name_service das unabhängige Schlüsselwort, domain_name und name_server sind die abhängigen Schlüsselwörter:
name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com name_server=connor(192.168.112.3)} |
In Tabelle 2–3 sind die Schlüsselwörter zur Konfiguration der Systeminformationen in der Datei sysidcfg aufgeführt.
Tabelle 2–3 In sysidcfg zu verwendende Schlüsselwörter
Konfigurationsinformationen |
Schlüsselwort |
---|---|
Tastaturlayout und -sprache | |
Naming Service, Domänename, Namenserver | |
Netzwerkschnitt- stelle, Host-Name, IP-Adresse (Internet Protocol), Netzmaske, DHCP, IPv6 | |
Domänennamendefinition für NFSv4 | |
Root-Passwort | |
Sicherheitsrichtlinie | |
Netzwerk-Sicherheitsprofil | |
Sprache für das Installationsprogramm und den Desktop | |
Terminaltyp | |
Zeitzone | |
Datum und Uhrzeit |
In den folgenden Abschnitten sind die Schlüsselwörter beschrieben, die Sie in der Datei sysidcfg verwenden können.
Das Tool sysidkdb konfiguriert Ihre USB-Sprache und das entsprechende Tastaturlayout.
Dabei wird das folgende Verfahren ausgeführt:
Wenn sich die Tastatur selbst identifiziert, werden Tastatursprache und -layout während der Installation automatisch konfiguriert.
Bei Tastaturen ohne Selbsterkennung zeigt das Tool sysidkdb während der Installation eine Liste der unterstützten Tastaturlayouts an, damit Sie für die Tastaturkonfiguration ein Layout auswählen können.
PS/2-Tastaturen können sich nicht selbst konfigurieren. Sie werden aufgefordert, das Tastaturlayout während der Installation auszuwählen.
Sie können die Tastatursprache und die entsprechenden Tastaturlayoutinformationen mithilfe des Schlüsselwortes keyboard konfigurieren. Jede Sprache hat ein eigenes Tastaturlayout. Mit dem folgenden Befehl wählen Sie die Sprache und das entsprechende Layout.
keyboard=keyboard_layout
Der folgende Eintrag stellt beispielsweise Deutsch als Tastatursprache und das entsprechende Tastaturlayout für die deutsche Sprache ein:
keyboard=German
Der für Tastaturlayout verwendete Wert muss gültig sein. Anderenfalls ist eine Interaktion während der Installation erforderlich. Die gültigen Werte für Tastaturlayout sind in der Datei /usr/share/lib/keytables/type_6/kbd_layouts definiert.
In früheren Versionen hat eine USB-Tastatur während der Installation den Selbstidentifikationswert 1 angenommen. Aus diesem Grund wurden alle Tastaturen, die sich nicht selbst identifizierten, während der Installation mit U.S.-amerikanischem Layout konfiguriert.
Wenn sich die Tastatur nicht selbst identifiziert und Sie verhindern möchten, dass die Eingabeaufforderung während der JumpStart-Installationsmethode angezeigt wird, müssen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidcfg auswählen. Bei der JumpStart-Installationsmethode wird standardmäßig die Sprache U.S. Englisch installiert. Um eine andere Sprache und das entsprechende Tastaturlayout auszuwählen, legen Sie den Tastatureintrag in Ihrer sysidcfg-Datei wie im oben stehenden Beispiel gezeigt fest.
Weitere Informationen finden Sie in den Manpages sysidcfg(4) und sysidtool (1M).
Mit dem Schlüsselwort name_service können Sie den Naming Service, den Domänennamen und den Namenserver für das System konfigurieren. In folgendem Beispiel sehen Sie die allgemeine Syntax für das Schlüsselwort name_service.
name_service=name-service {domain_name=domain-name name_server=name-server optional-keyword=value} |
Wählen Sie nur einen Wert für name_service. Fügen Sie je nach Bedarf alle oder auch keines der Schlüsselwörter domain_name,name_server und der optionalen Schlüsselwörter ein. Wenn Sie kein Schlüsselwort verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
Die Option name_service in der Datei sysidcfg richtet den Naming Service automatisch während der Installation des Betriebssystems Solaris ein. Diese Einstellung hat Vorrang vor den SMF-Services, die zuvor für site.xml eingerichtet wurden. Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Naming Service nach der Installation eventuell zurücksetzen.
In den nachfolgenden Abschnitten wird die Schlüsselwortsyntax zum Konfigurieren des Systems für einen bestimmten Naming Service dargestellt.
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Naming Service.
name_service=NIS {domain_name=domain-name name_server=hostname(ip-address)} |
Gibt den Domain-Namen an
Gibt den Host-Namen des Namenservers an
Gibt die IP-Adresse des Namenservers an
Im folgenden Beispiel wird ein NIS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.
name_service=NIS {domain_name=west.example.com name_server=timber(192.168.2.1)} |
Weitere Informationen zum NIS-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Namen-Service.
name_service=NIS+ {domain_name=domain-name name_server=hostname(ip-address)} |
Gibt den Domain-Namen an
Gibt den Host-Namen des Namenservers an
Gibt die IP-Adresse des Namenservers an
Im folgenden Beispiel wird ein NIS+-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.
name_service=NIS+ {domain_name=west.example.com name_server=timber(192.168.2.1)} |
Weitere Informationen zum NIS+-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von DNS.
name_service=DNS {domain_name=domain-name name_server=ip-address,ip-address,ip-address search=domain-name,domain-name,domain-name, domain-name,domain-name,domain-name} |
Gibt den Domain-Namen an.
Gibt die IP-Adresse des DNS-Servers an. Sie können bis zu drei IP-Adressen als Werte für das Schlüsselwort name_server angeben.
(Optional) Gibt zusätzliche Domains an, die nach Naming Service-Informationen durchsucht werden sollen. Sie können die Namen von bis zu sechs zu durchsuchenden Domains angeben. Die Gesamtlänge eines Sucheintrags darf 250 Zeichen nicht überschreiten.
Im folgenden Beispiel wird ein DNS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Die IP-Adressen des Servers lauten 10.0.1.10 und 10.0.1.20. example.com und east.example.com werden als zusätzlich nach Naming Service-Informationen zu durchsuchende Domains aufgeführt.
name_service=DNS {domain_name=west.example.com name_server=10.0.1.10,10.0.1.20 search=example.com,east.example.com} |
Weitere Informationen zum DNS-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von LDAP.
name_service=LDAP {domain_name=domain_name profile=profile_name profile_server=ip_address proxy_dn="proxy_bind_dn" proxy_password=password} |
Gibt den Domain-Namen des LDAP-Servers an.
Gibt den Namen des LDAP-Profils an, das Sie zur Konfiguration des Systems verwenden möchten.
Gibt die IP-Adresse des LDAP-Profilservers an.
(Optional) Gibt den Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) an. Der Wert Proxy-Bind-DN muss in doppelte Hochkommas gesetzt werden.
(Optional) Gibt das Client-Passwort für den Proxy an.
Im nachfolgenden Beispiel wird ein LDAP-Server mit den folgenden Konfigurationsinformationen angegeben:
Der Domain-Name lautet west.example.com.
Das Installationsprogramm konfiguriert das System auf Grundlage des LDAP-Profils mit dem Namen default.
Die IP-Adresse des LDAP-Servers lautet 172.31.2.1.
Der Proxy-Bind-DN umfasst die folgenden Informationen:
Der gemeinsame Name für den Eintrag lautet proxyagent.
Die organisatorische Einheit ist profile.
Die Proxydomain beinhaltet die Domain-Komponenten west, example und com.
Das Proxy-Passwort lautet password.
name_service=LDAP {domain_name=west.example.com profile=default profile_server=172.31.2.1 proxy_dn="cn=proxyagent,ou=profile, dc=west,dc=example,dc=com" proxy_password=password} |
Weitere Informationen zur Verwendung von LDAP finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Verwenden Sie das Schlüsselwort network_interface für die folgenden Vorgänge.
Angeben eines Host-Namens
Angeben einer IP-Adresse
Angeben der Standard-Routeradresse
Angeben eines Netzmaskenwerts
Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle mit DHCP
Aktivieren von IPv6 auf der Netzwerkschnittstelle
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie mit dem Schlüsselwort network_interface die Systemschnittstellen konfigurieren.
Zum Deaktivieren der Netzwerkfunktion des Systems setzen Sie den Wert von network_interface auf none. Beispiel:
network_interface=none |
Eine einzelne Schnittstelle lässt sich mithilfe des Schlüsselworts network_interface auf folgende Arten konfigurieren:
Mit DHCP – Sie können einen DHCP-Server in Ihrem Netzwerk einsetzen, um die Netzwerkschnittstelle zu konfigurieren. Informationen zur Verwendung eines DHCP-Servers während der Installation finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Verwenden Sie folgende Syntax für das Schlüsselwort network_interface, wenn Sie eine einzelne Schnittstelle des Systems mithilfe des DHCP-Servers konfigurieren möchten.
network_interface=PRIMARY or value {dhcp protocol_ipv6=yes-or-no} |
Weist das Installationsprogramm an, die erste funktionsbereite Schnittstelle zu konfigurieren, die im System gefunden wird und keine Loopback-Schnittstelle ist. Die Reihenfolge ist mit der Reihenfolge in der Anzeige des Befehls ifconfig identisch. Wenn keine funktionsbereite Schnittstelle vorhanden ist, wird die erste Nicht-Loopback-Schnittstelle konfiguriert. Wird keine Nicht-Loopback-Schnittstelle gefunden, bleibt das System unvernetzt.
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Ohne DHCP – Wenn Sie DHCP nicht zum Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle verwenden möchten, können Sie die Konfigurationsinformationen in der Datei sysidcfg festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax, um das Installationsprogramm anzuweisen, eine einzelne Schnittstelle des Systems ohne DHCP zu konfigurieren.
network_interface=PRIMARY or value {hostname=host_name default_route=ip_address ip_address=ip_address netmask=netmask protocol_ipv6=yes_or_no} |
Weist das Installationsprogramm an, die erste funktionsbereite Schnittstelle zu konfigurieren, die im System gefunden wird und keine Loopback-Schnittstelle ist. Die Reihenfolge ist mit der Reihenfolge in der Anzeige des Befehls ifconfig identisch. Wenn keine funktionsbereite Schnittstelle vorhanden ist, wird die erste Nicht-Loopback-Schnittstelle konfiguriert. Wird keine Nicht-Loopback-Schnittstelle gefunden, bleibt das System unvernetzt.
Verwenden Sie das Schlüsselwort PRIMARY nicht zur Konfiguration mehrerer Schnittstellen.
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt den Host-Namen des Systems an.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Standard-Routers an. Wenn Sie möchten, dass das Installationsprogramm den Router mithilfe des ICMP-Router-Ermittlungsprotokolls automatisch ermittelt, geben Sie dieses Schlüsselwort nicht an.
Sollte das Installationsprogramm den Router nicht ermitteln können, werden Sie während der Installation zur Eingabe der Router-Informationen aufgefordert.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Systems an.
(Optional) Gibt den Netzmaskenwert für das System an.
(Optional) Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Für eine ungeführte benutzerdefinierte JumpStart-Installation müssen Sie einen Wert für das Schlüsselwort protocol_ipv6 angeben.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Je nach Bedarf können Sie eine beliebige Kombination oder keines der Schlüsselwörter hostname, ip_address und netmask angeben. Wenn Sie keins der Schlüsselwörter verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
Im folgenden Beispiel wird das Installationsprogramm angewiesen, die Netzwerkschnittstelle eri0 mithilfe von DHCP zu konfigurieren. Die IPv6-Unterstützung wird nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no} |
In diesem Beispiel wird die Schnittstelle eri0 mit den folgenden Einstellungen konfiguriert:
Der Host-Name wird auf host1 gesetzt.
Die IP-Adresse wird auf 172.31.88.100 gesetzt.
Die Netzmaske wird auf 255.255.255.0 gesetzt.
Die IPv6-Unterstützung wird an der Schnittstelle nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {hostname=host1 ip_address=172.31.88.100 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no} |
In der sysidcfg-Datei können mehrere Netzwerkschnittstellen konfiguriert werden. Fügen Sie für jede zu konfigurierende Schnittstelle einen network_interface-Eintrag in die Datei sysidcfg ein.
Mit dem Schlüsselwort network_interface können Sie mehrere Schnittstellen auf folgende Arten konfigurieren:
Mit DHCP – Sie können einen DHCP-Server in Ihrem Netzwerk einsetzen, um eine Netzwerkschnittstelle zu konfigurieren. Informationen zur Verwendung eines DHCP-Servers während der Installation finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Verwenden Sie folgende Syntax für das Schlüsselwort network_interface, wenn Sie eine Netzwerkschnittstelle des Systems mithilfe des DHCP-Servers konfigurieren möchten.
network_interface=value {primary dhcp protocol_ipv6=yes-or-no} |
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt Wert als primäre Schnittstelle an.
Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Ohne DHCP – Wenn Sie DHCP nicht zum Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle verwenden möchten, können Sie die Konfigurationsinformationen in der Datei sysidcfg festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax, um das Installationsprogramm anzuweisen, mehrere Schnittstellen ohne DHCP zu konfigurieren.
network_interface=value {primary hostname=host_name default_route=ip_address or NONE ip_address=ip_address netmask=netmask protocol_ipv6=yes_or_no} |
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt Wert als primäre Schnittstelle an.
(Optional) Gibt den Host-Namen des Systems an.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Standard-Routers an. Wenn Sie möchten, dass das Installationsprogramm den Router mithilfe des ICMP-Router-Ermittlungsprotokolls automatisch ermittelt, geben Sie dieses Schlüsselwort nicht an.
Wenn Sie in der Datei sysidcfg mehrere Schnittstellen konfigurieren, setzen Sie default_route=NONE für alle sekundären Schnittstellen, die keine statische Standard-Route verwenden.
Sollte das Installationsprogramm den Router nicht ermitteln können, werden Sie während der Installation zur Eingabe der Router-Informationen aufgefordert.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Systems an.
(Optional) Gibt den Netzmaskenwert für das System an.
(Optional) Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Für eine ungeführte benutzerdefinierte JumpStart-Installation müssen Sie einen Wert für das Schlüsselwort protocol_ipv6 angeben.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Je nach Bedarf können Sie eine beliebige Kombination oder keines der Schlüsselwörter hostname, ip_address und netmask angeben. Wenn Sie keins der Schlüsselwörter verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
In derselben sysidcfg-Datei können Sie bestimmte Schnittstellen per DHCP konfigurieren lassen und für andere Schnittstellen die Konfigurationsinformationen direkt in der Datei angeben.
In diesem Beispiel werden die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 wie folgt konfiguriert.
eri0 wird mithilfe des DHCP-Servers konfiguriert. Die IPv6-Unterstützung wird auf eri0 nicht aktiviert.
eri1 ist die primäre Netzwerkschnittstelle. Der Host-Name wird auf host1, die IP-Adresse auf 172.31.88.100 und die Netzmaske auf 255.255.255.0 gesetzt. Die IPv6-Unterstützung wird auf eri1 nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no} network_interface=eri1 {primary hostname=host1 ip_address=172.146.88.100 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no} |
Geben Sie das Schlüsselwort nfs4_domain in der Datei sysidcfg an, damit Sie während der Installation nicht zur Eingabe eines NFSv4-Domänennamens aufgefordert werden. Dieses Schlüsselwort unterdrückt die Auswahl eines Domänennamens während der Installationsprozesses. Verwenden Sie die folgende Syntax:
nfs4_domain=dynamic or custom_domain_name |
Dieses reservierte Schlüsselwort leitet den NFSv4-Domänennamen dynamisch von der Naming Services-Konfiguration ab. Beispiel:
nfs4_domain=dynamic |
In diesem Beispiel wird der Domänenname vom Naming Service abgeleitet.
Das reservierte Schlüsselwort dynamic ist unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung.
Standardmäßig verwendet NFSv4 einen Domänennamen, der automatisch von den Naming Services des Systems abgeleitet wird. Der Domänenname ist für die meisten Konfigurationen ausreichend. In einigen wenigen Fällen könnten domänenübergreifende Einhängepunkte dazu führen, das Dateien keinen speziellen Eigentümer aufweisen, da kein gemeinsamer Domänenname vorhanden ist. Um eine solche Situation zu vermeiden, können Sie den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft setzen und einen benutzerdefinierten Domänennamen auswählen.
Dieser Wert setzt den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft.
Bei diesen Wert muss es sich um einen gültigen benutzerdefinierten Domänennamen handeln. Ein gültiger Domänenname setzt sich ausschließlich aus alphanumerischen Zeichen, Punkten, Unterstrichen und Bindestrichen zusammen. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe sein. Beispiel:
nfs4_domain=example.com |
Dieses Beispiel legt den vom nfsmapid-Dämon verwendeten Wert mit example.com fest. Diese Auswahl setzt den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft.
In vorherigen Versionen wurden Skripten verwendet, damit Benutzer während der Installation nicht zur Eingabe des NFSv4-Domänennamens aufgefordert wurden.
Bei einer JumpStart-Installation unter Solaris 10 können Sie das JumpStart-Beispielskript set_nfs4_domain verwenden, um die NFSv4-Aufforderung während der Installation zu unterdrücken. Dieses Skript ist nicht mehr erforderlich. Verwenden Sie stattdessen das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain.
In früheren Versionen wurde die Datei /etc/.NFS4inst_state.domain vom sysidnfs4-Programm erstellt. Diese Datei würde die Aufforderung zur Eingabe eines NFSv4-Domänennamens während der Installation unterdrücken. Diese Datei wird nicht mehr erstellt. Verwenden Sie stattdessen das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain.
Das Root-Passwort für das System können Sie in der Datei sysidcfg angeben. Verwenden Sie das Schlüsselwort root_password mit der folgenden Syntax, um das Root-Passwort anzugeben:
root_password=encrypted-password |
verschlüsseltes_Passwort ist das verschlüsselte Passwort, wie es in der Datei /etc/shadow erscheint.
Sie können das Schlüsselwort security_policy in der Datei sysidcfg angeben, um das System für die Verwendung des Netzwerk-Authentifizierungsprotokolls Kerberos zu konfigurieren. Wenn Sie das System für die Verwendung von Kerberos konfigurieren möchten, verwenden Sie folgende Syntax:
security_policy=kerberos {default_realm=FQDN admin_server=FQDN kdc=FQDN1, FQDN2, FQDN3} |
FQDN gibt den vollständig qualifizierten Domain-Namen des Kerberos-Standardbereichs, den Administrationsserver oder das KDC (Key Distribution Center) an. Sie müssen mindestens ein und maximal drei KDCs angeben.
Wenn Sie diese Sicherheitsrichtlinie nicht für das System festlegen möchten, setzen Sie security_policy=NONE.
Weitere Informationen zum Netzwerk-Authentifizierungsprotokoll Kerberos finden Sie in System Administration Guide: Security Services.
In diesem Beispiel wird das System mit den folgenden Informationen für die Verwendung von Kerberos konfiguriert:
Der Kerberos-Standardbereich lautet example.com.
Der Kerberos-Administrationsserver lautet krbadmin.example.com.
Die zwei KDCs sind kdc1.example.com und kdc2.example.com.
security_policy=kerberos {default_realm=example.COM admin_server=krbadmin.example.com kdc=kdc1.example.com, kdc2.example.com} |
Mit dem Schlüsselwort service_profile können Sie ein sichereres System installieren, indem Sie die Netzwerkdienste einschränken. Diese Sicherheitsfunktion steht nur bei der Erstinstallation zur Verfügung. Bei einem Upgrade werden alle zuvor eingerichteten Dienste beibehalten.
Verwenden Sie eine der folgenden Syntax-Optionen, um dieses Schlüsselwort einzurichten.
service_profile=limited_net |
service_profile=open |
limited_net legt fest, dass alle Netzwerkdienste (mit Ausnahme von Secure Shell) entweder deaktiviert oder so eingerichtet werden, dass sie nur auf lokale Anfragen reagieren. Nach der Installation können einzelne Netzwerkdienste mithilfe der Befehle svcadm und svccfg aktiviert werden.
open legt fest, dass keine Änderungen an Netzwerkdiensten während der Installation vorgenommen werden.
Wenn das Schlüsselwort service_profile nicht in der Datei sysidcfg angegeben ist, werden während der Installation keine Änderungen am Status der Netzwerkdienste vorgenommen.
Die Netzwerkdienste können nach der Installation entweder mithilfe des Befehls netservices open aktiviert werden, oder Sie aktivieren einzelne Dienste mithilfe von SMF-Befehlen. Lesen Sie dazu Ändern der Sicherheitseinstellungen nach der Installation in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.
Weitere Informationen zum Einschränken der Netzwerksicherheit während der Installation finden Sie unter Planung der Netzwerksicherheit in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades. Siehe auch die folgenden Manpages:
netservices(1M)
svcadm(1M)
svccfg(1M)-Befehle
Mit dem Schlüsselwort system_locale lässt sich die Sprache angeben, in der das Installationsprogramm und der Desktop angezeigt werden sollen. Zum Angeben einer Sprachumgebung verwenden Sie die folgende Syntax.
system_locale=locale |
Sprachumgebung gibt die Sprache an, in der das System die Installationsmeldungen und Fenster anzeigen soll. Eine Liste der gültigen Werte für die Sprachumgebung finden Sie im Verzeichnis /usr/lib/locale oder im International Language Environments Guide.
Mit dem Schlüsselwort terminal können Sie einen Terminaltyp für das System angeben. Zum Angeben eines Terminaltyps verwenden Sie die folgende Syntax:
terminal=terminal_type |
Terminaltyp gibt den Terminaltyp für das System an. Eine Liste der gültigen Terminalwerte finden Sie in den Unterverzeichnissen von /usr/share/lib/terminfo.
Mit dem Schlüsselwort timezone lässt sich die Zeitzone des Systems festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax.
timezone=timezone |
In diesem Beispiel gibt Zeitzone den Zeitzonenwert für das System an. In den Verzeichnissen und Dateien im Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo finden Sie gültige Werte für die Zeitzone. Der Wert Zeitzone ist der Pfadname relativ zum Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo. Sie können außerdem jede gültige Olson-Zeitzone angeben.
Im folgenden Beispiel wird die Zeitzone auf die US-amerikanische Mountain-Standardzeit gesetzt.
timezone=US/Mountain |
Das Installationsprogramm konfiguriert das System so, dass es die Zeitzoneninformationen in /usr/share/lib/zoneinfo/US/Mountain verwendet.
Mit dem Schlüsselwort timeserver können Sie das System angeben, von dem das zu installierende System Datums- und Uhrzeitinformationen erhalten soll.
Wählen Sie eine der folgenden Methoden zum Setzen des Schlüsselworts timeserver:
Setzen Sie timeserver=localhost, damit das System sich selbst als Zeitserver dient. Wenn Sie localhost als Zeitserver angeben, wird die Systemuhrzeit als die richtige Uhrzeit angenommen.
Um ein anderes System als Zeitserver festzulegen, geben Sie mit dem Schlüsselwort timeserver entweder den Host-Namen oder die IP-Adresse des Zeitservers an. Verwenden Sie die folgende Syntax.
timeserver=hostname or ip-address |
Host-Name ist der Host-Name des Zeitserversystems. IP-Adresse gibt die IP-Adresse des Zeitservers an.
Mithilfe der als Bestandteil von Solaris gelieferten Power Management-Software können Sie nach 30 Minuten Leerlauf den Systemstatus automatisch speichern und das System abschalten lassen. Wenn Sie die aktuelle Solaris-Release auf einem System installieren, das Version 2 der Energy Star-Richtlinien der EPA entspricht, also zum Beispiel auf einem Sun4UTM-System, wird die Power Management-Software standardmäßig installiert. Während einer Solaris-Installationsprogramm-Installation werden Sie vom Installationsprogramm gefragt, ob Sie die Power Management-Software aktivieren oder deaktivieren möchten. Beim Solaris-Textinstallationsprogramm erfolgt diese Abfrage nach abgeschlossener Installation und einem Systemneustart.
Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.
Bei einer interaktiven Installation können Sie die Power Management-Informationen nicht vorkonfigurieren, um die Eingabeaufforderung zu umgehen. Bei einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation können Sie die Power Management-Informationen dagegen vorkonfigurieren, indem Sie mit einem Finish-Skript auf dem System eine /autoshutdown- oder /noautoshutdown-Datei anlegen. Beim Systemneustart aktiviert die Datei /autoshutdown Power Management, während die Datei /noautoshutdown Power Management deaktiviert.
Mit der folgenden Zeile in einem Finish-Skript wird die Power Management-Software aktiviert und die Eingabeaufforderung nach dem Systemneustart wird unterdrückt.
touch /a/autoshutdown |
Eine Beschreibung von Finish-Skripten finden Sie unter Erstellen von Finish-Skripten in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.
In diesem Kapitel werden die Verfahren zum Vorkonfigurieren der Systeminformationen mit einem Naming Service oder DHCP beschrieben. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:
Zum Vorkonfigurieren von Systemkonfigurationsinformationen können Sie eins der folgenden Verfahren wählen. Fügen Sie die Systemkonfigurationsinformationen wahlweise ein in:
Eine sysidcfg-Datei auf einem entfernten System oder einer Diskette
Die Option name_service in der Datei sysidcfg richtet den Naming Service automatisch während der Installation des Betriebssystems Solaris ein. Diese Einstellung überschreibt die SMF-Services, die zuvor für site.xml eingerichtet wurden. Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Naming Service nach der Installation eventuell zurücksetzen.
Die am Standort verfügbare Naming Service-Datenbank
Wenn an Ihrem Standort mit DHCP gearbeitet wird, können Sie auch einige Systeminformationen auf dem DHCP-Server des Standorts vorkonfigurieren. Informationen darüber, wie Sie einen DHCP-Server zum Vorkonfigurieren von Systeminformationen verwenden können, finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Ermitteln Sie mithilfe der folgenden Tabelle, ob Sie die Systemkonfigurationsinformationen anhand einer sysidcfg-Datei oder einer Naming Service-Datenbank vorkonfigurieren sollten.
Tabelle 3–1 Verfahren der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen
Vorkonfigurierbare Systeminformationen | ||
---|---|---|
Ja |
Ja |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Naming Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen. |
Ja |
|
Ja Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Naming Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen. |
Ja |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Sprache (Sprachumgebung) für das Installationsprogramm und den Desktop |
Ja |
Ja, wenn NIS oder NIS+ Nein, wenn DNS oder LDAP |
Ja |
Nein |
|
Ja |
Ja |
|
Ja |
Ja |
|
Nein Diese Informationen können Sie mit dem Solaris-Installationsprogramm konfigurieren, allerdings nicht mithilfe der Datei sysidcfg oder des Naming Service. |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
SPARC: Power Management (automatische Systemabschaltung) Das Power Management kann weder mit der sysidcfg-Datei noch per Naming Service vorkonfiguriert werden. Unter SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen finden Sie nähere Informationen. |
Nein |
Nein |
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht der Naming Service-Datenbanken, die Sie bearbeiten und mit Daten füllen müssen, um die Systeminformationen vorzukonfigurieren.
Vorzukonfigurierende Systeminformationen |
Naming Service-Datenbank |
---|---|
Host-Name und IP-Adresse (Internet Protocol) |
hosts |
Datum und Uhrzeit |
hosts. Geben Sie den timehost-Alias neben dem Host-Namen des Systems an, das Datum und Uhrzeit für die zu installierenden Systeme bereitstellt. |
Zeitzone |
timezone |
Netzmaske |
netmasks |
Mit dem Namen-Service DNS oder LDAP kann die Sprachumgebung für ein System nicht vorkonfiguriert werden. Wenn Sie den Naming Service NIS oder NIS+ verwenden, führen Sie zum Vorkonfigurieren der Sprachumgebung für ein System das für den jeweiligen Naming Service relevante Verfahren aus:
Um Ihre Sprachumgebung erfolgreich mit NIS oder NIS+ vorzukonfigurieren, müssen die folgenden Anforderungen erfüllt sein:
Sie müssen das System mit dem folgenden Befehl vom Netzwerk aus booten:
ok boot net |
Sie können Optionen mit diesem Befehl angegeben. Weitere Informationen finden Sie in Schritt 2 des Verfahrens SPARC: So installieren Sie den Client über das Netzwerk (DVDs).
Der NIS- oder NIS+-Server muss während des gesamten Installationsprozesses verfügbar sein.
Wenn diese Anforderungen erfüllt sind, verwendet das Installationsprogramm die vorkonfigurierten Einstellungen und fordert während der Installation nicht zur Eingabe einer Sprachumgebung auf. Wenn eine diese Anforderungen nicht erfüllt ist, fordert das System während der Installation zur Eingabe einer Sprachumgebung auf.
So nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS vor
So nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS+ vor
Melden Sie sich als Superuser oder als Benutzer mit einer entsprechenden administrativen Rolle beim Namenserver an.
Ändern Sie /var/yp/Makefile, um die Sprachumgebungen hinzuzufügen.
Fügen Sie die folgende Shell-Prozedur nach der letzten Variable.time-Shell-Prozedur ein.
locale.time: $(DIR)/locale -@if [ -f $(DIR)/locale ]; then \ sed -e "/^#/d" -e s/#.*$$// $(DIR)/locale \ | awk '{for (i = 2; i<=NF; i++) print $$i, $$0}' \ | $(MAKEDBM) - $(YPDBDIR)/$(DOM)/locale.byname; \ touch locale.time; \ echo "updated locale"; \ if [ ! $(NOPUSH) ]; then \ $(YPPUSH) locale.byname; \ echo "pushed locale"; \ else \ : ; \ fi \ else \ echo "couldn't find $(DIR)/locale"; \ fi |
Suchen Sie die Zeichenkette all: und fügen Sie am Ende der Variablenliste das Wort locale ein.
all: passwd group hosts ethers networks rpc services protocols \ netgroup bootparams aliases publickey netid netmasks c2secure \ timezone auto.master auto.home locale |
Fügen Sie hinter den letzten Eintrag dieser Art, gegen Ende der Datei, die Zeichenkette locale: locale.time in einer neuen Zeile ein.
passwd: passwd.time group: group.time hosts: hosts.time ethers: ethers.time networks: networks.time rpc: rpc.time services: services.time protocols: protocols.time netgroup: netgroup.time bootparams: bootparams.time aliases: aliases.time publickey: publickey.time netid: netid.time passwd.adjunct: passwd.adjunct.time group.adjunct: group.adjunct.time netmasks: netmasks.time timezone: timezone.time auto.master: auto.master.time auto.home: auto.home.time locale: locale.time |
Speichern Sie die Datei.
Erstellen Sie die Datei /etc/locale und geben Sie jeweils einen Eintrag für jede Domäne bzw. jedes spezifische System ein:
Geben Sie locale Domänename ein.
Der folgende Eintrag legt zum Beispiel fest, dass in der Domain example.com Französisch als Standardsprache gilt:
fr example.com |
Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie in International Language Environments Guide .
Oder geben Sie locale Systemname ein.
In dem folgenden Beispiel wird festgelegt, dass auf dem System myhost Französisch (Belgien) als Standardsprache gilt:
fr_BE myhost |
Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software-1 CD zur Verfügung.
# cd /var/yp; make |
Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Map locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.
Wenn Sie den NIS-Namen-Service in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).
Wenn Sie den NIS-Namen-Service in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.
Weitere Informationen zum NIS-Naming Service finden Sie in Teil III, NIS Setup and Administration in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Im folgenden Verfahren wird davon ausgegangen, dass bereits eine NIS+-Domain eingerichtet ist. Das Einrichten der NIS+-Domäne ist in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) dokumentiert.
Melden Sie sich als Superuser oder als ein Benutzer in der NIS+-Administrationsgruppe beim Namen-Server an.
Erstellen Sie die locale-Tabelle:
# nistbladm -D access=og=rmcd,nw=r -c locale_tbl name=SI,nogw= locale=,nogw= comment=,nogw= locale.org_dir.`nisdefaults -d` |
Fügen Sie die erforderlichen Einträge zur locale-Tabelle hinzu.
# nistbladm -a name=namelocale=locale comment=comment locale.org_dir.`nisdefaults -d` |
Der Name der Domain oder eines bestimmten Systems, für die bzw. das eine Standardsprachumgebung vorkonfiguriert werden soll.
Die Sprachumgebung, die auf dem System installiert und nach dem Neustart auf dem Desktop verwendet werden soll. Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie in International Language Environments Guide .
Das Anmerkungsfeld. Stellen Sie Anmerkungen, die mehr als ein Wort umfassen, in Anführungszeichen.
Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software-1 CD zur Verfügung.
Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Tabelle locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.
Wenn Sie den NIS+-Namen-Service in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).
Wenn Sie den NIS+-Namen-Service in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.
Weitere Informationen zum NIS+-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).
Mit dem Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) können Host-Systeme in einem TCP/IP-Netzwerk beim Booten automatisch für das Netzwerk konfiguriert werden. Der DHCP-Service funktioniert nach dem Client/Server-Prinzip. Konfigurationsinformationen für Clients werden auf Servern gespeichert und den Clients auf Anforderung zur Verfügung gestellt. Diese Informationen umfassen die IP-Adressen der Clients sowie Informationen über die den Clients zur Verfügung stehenden Netzwerkdienste.
Einer der Hauptvorteile von DHCP ist die Fähigkeit, IP-Adressenzuweisungen per Leasing zu verwalten. Beim Leasing können momentan unbenutzte IP-Adressen zurückgezogen und an andere Clients vergeben werden. Dadurch kommt ein Standort mit weniger IP-Adressen aus, als für die Zuweisung permanenter IP-Adressen an jeden einzelnen Client erforderlich sind.
Mit dem DHCP können Sie Solaris BS auf bestimmten Clientsystemen in Ihrem Netzwerk installieren. Alle SPARC-basierten Systeme, die vom Betriebssystem Solaris unterstützt werden, und x86-basierte Systeme, die die Hardware-Anforderungen zum Ausführen von Solaris BS erfüllen, können diese Funktion nutzen.
Die nachfolgende Übersicht zeigt, welche Schritte Sie durchführen müssen, damit Clients Installationsparameter per DHCP abrufen können.
Tabelle 3–2 Übersicht der Schritte: Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service
Aufgabe |
Beschreibung |
Anweisungen |
---|---|---|
Richten Sie einen Installationsserver ein. |
Richten Sie einen Solaris-Server zur Unterstützung von Clients ein, die Solaris aus dem Netzwerk installieren müssen. | |
Richten Sie Clientsysteme für die Solaris-Installation per DHCP über das Netzwerk ein. |
Aktivieren Sie mit add_install_client -d die DHCP-Unterstützung für die Netzwerkinstallation einer Client-Klasse (z. B. Systeme eines bestimmten Typs) oder eines bestimmten, über seine ID angegebenen Clients. |
Mit der Solaris-DVD: Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild Mit den Solaris-CDs: Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem CD-Abbild |
Bereiten Sie Ihr Netzwerk für die Arbeit mit dem DHCP-Service vor. |
Entscheiden Sie, wie der DHCP-Server konfiguriert werden soll. |
Kapitel 13, Planungen für den DHCP-Service (Aufgaben) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services |
Konfigurieren Sie den DHCP-Server. |
Verwenden Sie DHCP-Manager zur Konfiguration des DHCP-Servers. |
Kapitel 14, Konfiguration des DHCP-Services (Aufgaben) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services |
Erzeugen Sie DHCP-Optionen für Installationsparameter sowie Makros, die diese Optionen enthalten. |
Erzeugen Sie mit DHCP-Manager oder dhtadm neue Herstelleroptionen und Makros, die der DHCP-Server zur Weitergabe von Installationsinformationen an die Clients verwenden kann. |
Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter |
Beim Hinzufügen von Clients auf dem Installationsserver mit dem Skript add_install_client -d meldet das Skript DHCP-Konfigurationsinformationen an die Standardausgabe. Diese Informationen sind beim Erzeugen der für die Übergabe von Installationsinformationen an Clients erforderlichen Optionen und Makros hilfreich.
Die Makros in Ihrem DHCP-Dienst lassen sich zur Durchführung verschiedener Installationsarten anpassen:
Klassenspezifische Installationen - Sie können den DHCP-Dienst anweisen, auf allen Clients einer bestimmten Klasse eine Netzwerkinstallation durchzuführen. Denkbar ist beispielsweise, dass Sie einen DHCP-Makro definieren, der auf allen im Netzwerk befindlichen Sun Blade-Systemen dieselbe Installation vornimmt. Eine klassenspezifische Installation richten Sie auf der Grundlage der Befehlsausgabe von add_install_client -d ein.
Netzwerkspezifische Installationen – Sie können den DHCP-Service anweisen, für alle Clients in einem bestimmten Netzwerk eine Installation über das Netzwerk auszuführen. Sie können beispielsweise ein DHCP-Makro definieren, das die gleiche Installation auf allen Systemen im Netzwerk 192.168.2 ausführt.
Client-spezifische Installationen - Sie können den DHCP-Dienst anweisen, auf einem Client mit einer bestimmten Ethernet-Adresse eine Netzwerkinstallation durchzuführen. Beispielsweise können Sie einen DHCP-Makro definieren, der eine spezifische Installation auf dem Client mit der Ethernet-Adresse 00:07:e9: 04:4a: bf durchgeführt wird. Eine Client-spezifische Installation richten Sie auf der Grundlage der Befehlsausgabe von add_install_client -d -e Ethernet-Adresse ein.
Weitere Informationen zum Einrichten von Clients zur Nutzung eines DHCP-Server für Installationen über das Netzwerk finden Sie in den folgenden Vorgehensweisen.
Netzwerkinstallationen mit DVD siehe Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild.
Netzwerkinstallationen mit CDs siehe Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem CD-Abbild.
Um DHCP-Clients aus dem Netzwerk zu installieren, müssen Sie Herstellerkategorie-Optionen erzeugen, mit welchen Informationen übergeben werden können, die zum Installieren von Solaris benötigt werden. In der folgenden Tabelle werden gebräuchliche DHCP-Optionen zur Installation eines DHCP-Clients beschrieben.
Zum Konfigurieren und Installieren x86-basierter Systeme können Sie die in Tabelle 3–3 aufgeführten DHCP-Optionen verwenden. Diese Optionen sind nicht plattormspezifisch und können zur Installation des Betriebssystems Solaris auf einer Reihe x86-basierter Systeme genutzt werden. Mit dieser Optionen können Sie Solaris 10 auf x86-basierten Systemen mithilfe von DHCP installieren. Eine vollständige Liste der Standardoptionen finden Sie in der Manpage dhcp_inittab(4).
In Tabelle 3–4 sind Optionen zur Installation von Sun-Clientsystemen aufgeführt. Die in dieser Tabelle aufgeführten Hersteller-Client-Klassen geben an, auf welche Klasse von Clients eine Option anwendbar ist. Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Arbeiten mit DHCP-Optionen (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.
Ausführliche Informationen zu DHCP-Optionen bietet der Abschnitt DHCP-Optionsinformationen in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.
Tabelle 3–3 Werte für DHCP-Standardoptionen
Name der Option |
Code |
Datentyp |
Granularität |
Maximum |
Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
BootFile |
entf. |
ASCII |
1 |
1 |
Pfad zur Boot-Datei des Clients |
BootSrvA |
entf. |
IP-Adresse |
1 |
1 |
IP-Adresse des Boot-Servers |
DNSdmain |
15 |
ASCII |
1 |
0 |
DNS-Domänenname |
DNSserv |
6 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
Liste mit DNS-Namenservern |
NISdmain |
40 |
ASCII |
1 |
0 |
NIS-Domänenname |
NISservs |
41 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse des NIS-Servers |
NIS+dom |
64 |
ASCII |
1 |
0 |
NIS+-Domänenname |
NIS+serv |
65\~% |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse des NIS+-Servers |
Router |
3 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse von Netzwerk-Routern |
Tabelle 3–4 Werte für die Erzeugung von Herstellerkategorie-Optionen für Solaris-Clients
Name |
Code |
Datentyp |
Granularität |
Maximum |
Hersteller-Client-Klasse * |
Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|---|
Die folgenden Herstellerkategorie-Optionen sind erforderlich, um die Unterstützung von Solaris-Installationsclients auf einem DHCP-Server zu aktivieren. Die Optionen werden in den Startskripten der Solaris-Clients verwendet. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SrootIP4 |
2 |
IP-Adresse |
1 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des Root-Servers |
SrootNM |
3 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Host-Name des Root-Servers |
SrootPTH |
4 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zum Root-Verzeichnis des Clients auf dem Root-Server |
SinstIP4 |
10 |
IP-Adresse |
1 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des JumpStart-Installationsservers |
SinstNM |
11 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Host-Name des Installationsservers |
SinstPTH |
12 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zum Installationsabbild auf dem Installationsserver |
Die folgenden Optionen können von den Startskripten der Clients verwendet werden, sind aber nicht erforderlich. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SrootOpt |
1 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
NFS-Mount-Optionen für das Root-Dateisystem des Clients |
SbootFIL |
7 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Boot-Datei des Clients |
SbootRS |
9 |
ZAHL |
2 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Vom Standalone-Boot-Programm zum Laden des Kernels benötigte NFS-Lesezugriffsgröße |
SsysidCF |
13 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Datei sysidcfg im Format Server:/Pfad |
SjumpsCF |
14 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur JumpStart-Konfigurationsdatei im Format Server:/Pfad |
16 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Standalone-Boot-Datei oder zur WAN-Boot-Datei. Für die Standalone-Boot-Datei verwenden Sie folgendes Format: tftp://inetboot.sun4u Das Format für die WAN-Boot-Datei lautet: http://Host.Domain/Pfad_ zur_Datei Diese Option kann verwendet werden, um die Einstellungen BootFile und siaddr außer Kraft zu setzen und eine Standalone-Boot-Datei abzurufen. Unterstützte Protokolle: tftp (inetboot), http (wanboot). Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: tftp://inetboot.sun4u |
|
17 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse und Port-Nummer des Proxy-Servers in Ihrem Netzwerk. Diese Option ist nur dann erforderlich, wenn ein Client über ein WAN bootet und im lokalen Netzwerk ein Proxy-Server verwendet wird. Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: 198.162.10.5:8080 |
|
Die folgenden Optionen kommen in den Startskripten von Solaris-Clients derzeit nicht zum Einsatz. Um sie zu verwenden, müssen Sie die Startskripten bearbeiten. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SswapIP4 |
5 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des Swap-Servers |
SswapPTH |
6 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Swap-Datei des Clients auf dem Swap-Server |
Stz |
8 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Zeitzone für den Client |
Sterm |
15 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Terminaltyp |
Nachdem Sie Optionen erstellt haben, können Sie Makros erstellen, die diese Optionen enthalten. Die folgende Tabelle zeigt Beispielmakros zur Unterstützung der Solaris-Installation für Clients.
Tabelle 3–5 Beispielmakros zur Unterstützung von Netzwerkinstallationsclients
Makroname |
Enthält diese Optionen und Makros |
---|---|
Solaris |
SrootIP4, SrootNM, SinstIP4, SinstNM |
sparc |
SrootPTH, SinstPTH |
sun4u |
Solaris- und sparc-Makros |
sun4v |
Solaris- und sparc-Makros |
i86pc |
Solaris-Makro, SrootPTH, SinstPTH, SbootFIL |
SUNW.i86pc |
i86pc-Makro Hinweis – Die Hersteller-Client-Klasse SUNW.i86pc gilt nur für Solaris-Release 10 3/05 und kompatible Versionen. |
SUNW.Sun-Blade-1000 |
sun4u-Makro, SbootFIL |
SUNW.Sun-Fire-880 |
sun4u-Makro, SbootFIL |
PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 |
BootSrvA, BootFile |
xxx.xxx.xxx.xxx, Netzwerkadressenmakros |
Vorhandene Netzwerkadressenmakros sind um die Option BootSrvA zu erweitern. Mit dem Wert von BootSrvA ist der tftboot-Server anzugeben. |
01Client-MAC-Adresse Client-spezifische Makros (z. B. 010007E9044ABF) |
BootSrvA, BootFile |
Die in der vorigen Tabelle aufgeführten Makronamen stimmen mit den Hersteller-Client-Klassen der über das Netzwerk zu installierenden Clients überein. Diese Namen sind Beispiele für Clients, die in einem Netzwerk vorhanden sein könnten. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Arbeiten mit DHCP-Optionen (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.
Diese Optionen und Makros lassen sich mit folgenden Methoden erzeugen:
Erzeugen Sie die Optionen und Makros in DHCP-Manager. Anweisungen zum Erzeugen von Optionen und Makros in DHCP-Manager finden Sie unter Erzeugen von Installationsoptionen und -makros mit DHCP-Manager.
Schreiben Sie ein Skript, das die Optionen und Makros durch den Befehl dhtadm erzeugt. Unter Schreiben von Skripten zum Erzeugen von Optionen und Makros anhand von dhtadm erfahren Sie, wie Skripten zum Erzeugen dieser Optionen und Makros geschrieben werden.
Bitte beachten Sie, dass die Gesamtgröße der Herstelleroptionen, die einem bestimmten Client zugestellt werden, 255 Byte nicht überschreiten darf. Diese Länge schließt Optionscodes und Längeninformationen ein. Dies ist eine Einschränkung der aktuellen Solaris-Implementierung des DHCP-Protokolls. Im Allgemeinen sollten Sie nur die Mindestmenge der erforderlichen Anbieterinformationen übergeben. Sie sollten kurze Pfadnamen für Optionen verwenden, die Pfadnamen verlangen. Dies lässt sich beispielsweise erreichen, indem Sie symbolische Links für lange Pfade anlegen und dann die (kürzeren) Namen der Links verwenden.
Sie können den DHCP Manager verwenden, um die in Tabelle 3–4 aufgeführten Optionen und die in Tabelle 3–5 aufgeführten Makros zu erstellen.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, bevor Sie DHCP-Makros für Ihre Installation erstellen.
Fügen Sie die Clients hinzu, die Sie mit DHCP als Installationsclients Ihres Netzwerkinstallationsservers installieren möchten. Informationen, wie Sie einen Client zu einem Installationserver hinzufügen, finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).
Konfigurieren Sie den DHCP-Server. Falls Sie den DHCP-Server nicht konfiguriert haben, können Sie die Vorgehensweise in Kapitel 13, Planungen für den DHCP-Service (Aufgaben) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services nachlesen.
Melden Sie sich als Superuser beim DHCP-Serversystem an, oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.
Starten Sie DHCP Manager.
# /usr/sadm/admin/bin/dhcpmgr & |
Das DHCP-Manager-Fenster wird angezeigt.
Wählen Sie das Register „Optionen“ im DHCP-Manager.
Wählen Sie „Erstellen“ im Menü „Bearbeiten“ aus.
Das Dialogfeld „Option erstellen“ wird angezeigt.
Geben Sie den Namen für die erste Option und anschließend die Werte für diese Option ein.
Überprüfen Sie mithilfe der Ausgabe des Befehls add_install_client, Tabelle 3–3 und Tabelle 3–4 die Namen und Werte der Optionen, die Sie erstellen müssen. Beachten Sie dabei bitte, dass die Hersteller-Client-Klassen nur Beispielwerte sind. Erzeugen Sie Klassen, die den tatsächlichen Client-Typ der Clients wiedergeben, die vom DHCP-Service Solaris-Installationsparameter erhalten müssen. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Arbeiten mit DHCP-Optionen (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.
Wenn Sie alle Werte eingegeben haben, klicken Sie auf „OK“.
Wählen Sie im Register „Optionen“ die soeben erzeugte Option aus.
Wählen Sie im Menü „Bearbeiten“ den Befehl „Duplizieren“.
Das Dialogfeld „Option duplizieren“ wird angezeigt.
Geben Sie einen Namen für eine weitere Option ein, und ändern Sie die Werte entsprechend.
Die Werte für Code, Datentyp, Granularität und Maximum müssen in den meisten Fällen geändert werden. Werte finden Sie in Tabelle 3–3 und Tabelle 3–4.
Wiederholen Sie Schritt 7 bis Schritt 9 für jede zu erzeugende Option.
Nun können Sie, wie im Folgenden erläutert, Makros erstellen, um die Optionen an Netzwerkinstallationsclients zu übergeben.
Sie brauchen diese Optionen nicht in die Datei /etc/dhcp/inittab eines Solaris-Clients einzufügen, da sie dort bereits vorhanden sind.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, bevor Sie DHCP-Makros für Ihre Installation erstellen.
Fügen Sie die Clients hinzu, die Sie mit DHCP als Installationsclients Ihres Netzwerkinstallationsservers installieren möchten. Informationen, wie Sie einen Client zu einem Installationserver hinzufügen, finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).
Konfigurieren Sie den DHCP-Server. Falls Sie den DHCP-Server nicht konfiguriert haben, können Sie die Vorgehensweise in Kapitel 13, Planungen für den DHCP-Service (Aufgaben) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services nachlesen.
Erstellen Sie die DHCP-Optionen, die in Ihrem Makro verwendet werden sollen. Eine Anleitung zum Erstellen von DHCP-Optionen finden Sie in So erzeugen Sie Optionen zur Unterstützung der Solaris-Installation (DHCP-Manager).
Wählen Sie das Register „Makros“ im DHCP-Manager.
Wählen Sie „Erstellen“ im Menü „Bearbeiten“ aus.
Das Dialogfeld „Makro erstellen“ wird angezeigt.
Geben Sie den Namen für ein Makro ein.
Die Namen von Makros, die verwendet werden können, finden Sie in Tabelle 3–5.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Auswählen“.
Das Dialogfeld „Option auswählen“ wird angezeigt.
Wählen Sie in der Kategorieliste den Eintrag „Hersteller“.
Es werden die von Ihnen erzeugten Herstelleroptionen angezeigt.
Wählen Sie eine Option aus, die in das Makro eingefügt werden soll, und klicken Sie auf „OK“.
Geben Sie einen Wert für die Option ein.
Datentypen der Optionen finden Sie in Tabelle 3–3 und Tabelle 3–4. Nutzen Sie auch die vonadd_install_client -d ausgegebenen Informationen.
Wiederholen Sie Schritt 6 bis Schritt 7 für jede hinzuzufügende Option.
Um ein weiteres Makro hinzuzufügen, geben Sie Include als Optionsnamen ein und dann den Makronamen als Optionswert.
Wenn das Makro fertig gestellt ist, klicken Sie auf „OK“.
Wenn Sie DHCP in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).
Wenn Sie DHCP in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 10WAN-Boot (Übersicht).
Wenn Sie DHCP in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.
Weitere Informationen zu DHCP finden Sie in Teil III, DHCP in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.
Sie können ein Skript in der Korn Shell erstellen, indem Sie das in Beispiel 3–1 dargestellte Beispiel entsprechend abändern, um alle in Tabelle 3–3 und Tabelle 3–4 aufgeführten Optionen und einige nützliche Makros zu erstellen. Dabei müssen Sie alle in Anführungszeichen stehenden IP-Adressen und Werte in die für Ihr Netzwerk geltenden IP-Adressen, Servernamen und Pfade abändern. Außerdem müssen Sie mit dem Schlüssel Vendor= die entsprechende Client-Klasse angeben. Aus der Meldung von add_install_client -d ersehen Sie die zur Anpassung des Skripts erforderlichen Informationen.
# Load the Solaris vendor specific options. We'll start out supporting # the Sun-Blade-1000, Sun-Fire-880, and i86 platforms. Note that the # SUNW.i86pc option only applies for the Solaris 10 3/05 release. # Changing -A to -M would replace the current values, rather than add them. dhtadm -A -s SrootOpt -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,1,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SrootIP4 -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,2,IP,1,1' dhtadm -A -s SrootNM -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,3,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SrootPTH -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,4,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SswapIP4 -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,5,IP,1,0' dhtadm -A -s SswapPTH -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,6,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SbootFIL -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,7,ASCII,1,0' dhtadm -A -s Stz -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,8,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SbootRS -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,9,NUMBER,2,1' dhtadm -A -s SinstIP4 -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,10,IP,1,1' dhtadm -A -s SinstNM -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,11,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SinstPTH -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,12,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SsysidCF -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,13,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SjumpsCF -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,14,ASCII,1,0' dhtadm -A -s Sterm -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,15,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SbootURI -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,16,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SHTTPproxy -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,17,ASCII,1,0' # Load some useful Macro definitions. # Define all Solaris-generic options under this macro named Solaris. dhtadm -A -m Solaris -d \ ':SrootIP4=10.21.0.2:SrootNM="blue2":SinstIP4=10.21.0.2:SinstNM="red5":' # Define all sparc-platform specific options under this macro named sparc. dhtadm -A -m sparc -d \ ':SrootPTH="/export/sparc/root":SinstPTH="/export/sparc/install":' # Define all sun4u architecture-specific options under this macro named sun4u. # (Includes Solaris and sparc macros.) dhtadm -A -m sun4u -d ':Include=Solaris:Include=sparc:' # Solaris on IA32-platform-specific parameters are under this macro named i86pc. # Note that this macro applies only for the Solaris 10 3/05 release. dhtadm -A -m i86pc -d \ ':Include=Solaris:SrootPTH="/export/i86pc/root":SinstPTH="/export/i86pc/install"\ :SbootFIL="/platform/i86pc/kernel/unix":' # Solaris on IA32 machines are identified by the "SUNW.i86pc" class. All # clients identifying themselves as members of this class will see these # parameters in the macro called SUNW.i86pc, which includes the i86pc macro. # Note that this class only applies for the Solaris 10 3/05 release. dhtadm -A -m SUNW.i86pc -d ':Include=i86pc:' # Sun-Blade-1000 platforms identify themselves as part of the # "SUNW.Sun-Blade-1000" class. # All clients identifying themselves as members of this class # will see these parameters. dhtadm -A -m SUNW.Sun-Blade-1000 -d \ ':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":\ Include=sun4u:' # Sun-Fire-880 platforms identify themselves as part of the "SUNW.Sun-Fire-880" class. # All clients identifying themselves as members of this class will see these parameters. dhtadm -A -m SUNW.Sun-Fire-880 -d \ ':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":Include=sun4u:' # Add our boot server IP to each of the network macros for our topology served by our # DHCP server. Our boot server happens to be the same machine running our DHCP server. dhtadm -M -m 10.20.64.64 -e BootSrvA=10.21.0.2 dhtadm -M -m 10.20.64.0 -e BootSrvA=10.21.0.2 dhtadm -M -m 10.20.64.128 -e BootSrvA=10.21.0.2 dhtadm -M -m 10.21.0.0 -e BootSrvA=10.21.0.2 dhtadm -M -m 10.22.0.0 -e BootSrvA=10.21.0.2 # Make sure we return host names to our clients. dhtadm -M -m DHCP-servername -e Hostname=_NULL_VALUE_ # Create a macro for PXE clients that want to boot from our boot server. # Note that this macro applies for the Solaris 10 3/05 release. dhtadm -A -m PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 -d \ :BootFile=nbp.i86pc:BootSrvA=10.21.0.2: # Create a macro for PXE clients that want to boot from our boot server. # Note that this macro applies for the Solaris 10 2/06 release. dhtadm -A -m PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 -d \ :BootFile=i86pc:BootSrvA=10.21.0.2: # Create a macro for the x86 based client with the Ethernet address 00:07:e9:04:4a:bf # to install from the network by using PXE. dhtadm -A -m 010007E9044ABF -d :BootFile=010007E9044ABF:BootSrvA=10.21.0.2: # The client with this MAC address is a diskless client. Override the root settings # which at the network scope setup for Install with our client's root directory. dhtadm -A -m 0800201AC25E -d \ ':SrootIP4=10.23.128.2:SrootNM="orange-svr-2":SrootPTH="/export/root/10.23.128.12":' |
Führen Sie dhtadm als Superuser im Batch-Modus aus. Geben Sie den Namen des Skripts mit den zu dhcptab hinzuzufügenden Optionen und Makros an. Wenn Ihr Skript beispielsweise netinstalloptions heißt, geben Sie folgenden Befehl ein:
# dhtadm -B netinstalloptions |
Clients, die mit einer der in der Zeichenkette Vendor= aufgeführten Client-Klassen bezeichnet sind, können nun per DHCP über das Netzwerk installiert werden.
Weitere Informationen über die Verwendung des Befehls dhtadm finden Sie in dhtadm(1M). Näheres zur Datei dhcptab entnehmen Sie bitte der Manpage dhcptab(4).