Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Teil I Arbeiten mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation

In diesem Teil finden Sie Anweisungen zum Anlegen, Vorbereiten und Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation.

Kapitel 1 Informationen zur Planung einer Solaris-Installation

Dieses Buch enthält Informationen zur Verwendung des automatisierten JumpStart-Installationsprogramms zur Installation des Betriebssystems Solaris. Es stellt Ihnen alle erforderlichen Informationen zur Installation mit dem JumpStart-Programm zur Verfügung. Dennoch empfehlen wir Ihnen die Lektüre eines Planungshandbuches aus der Installations-Dokumentationsreihe, bevor Sie mit den Vorbereitungen für eine JumpStart-Installation beginnen. Die folgende Referenz enthält nützliche Informationen, die Sie vor der Installation Ihres Systems lesen sollten.

Informationen zur Planung und zu den Systemanforderungen

Im Solaris 10 5/09Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades sind die Systemanforderungen und allgemeine Informationen zur Planung aufgeführt, beispielsweise Planungsrichtlinien für Dateisysteme, Planung von Upgrades und vieles weiteres mehr. Dieser Abschnitt enthält eine Übersicht der Kapitel in diesem Handbuch.

Beschreibung der Kapitel im Planungshandbuch 

Referenz 

In diesem Kapitel werden neue Funktionen in den Solaris-Installationsprogrammen beschrieben. 

Kapitel 2, Neuerungen in der Solaris-Installation in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu den Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie das Betriebssystem Solaris installieren oder ein Upgrade ausführen. Beispiele zur Entscheidungsfindung, ob ein Installationsimage aus dem Netzwerk oder eine DVD zur Installation verwendet werden soll. 

Kapitel 3, Installation und Upgrade von Solaris (Roadmap) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Dieses Kapitel befasst sich mit den Systemvoraussetzungen für eine Installation oder ein Upgrade des Betriebssystems (BS) Solaris. Außerdem enthält es allgemeine Richtlinien für die Planung der Zuordnung von Speicherplatz und Standard-Swap-Platz. Hier finden Sie auch Informationen zu den Einschränkungen bei Upgrades. 

Kapitel 4, Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Dieses Kapitel enthält Checklisten, mit deren Hilfe Sie die Informationen zusammenstellen können, die Sie für eine Installation bwz. ein Upgrade benötigen. Diese Informationen sind zum Beispiel beim Ausführen einer interaktiven Installation nützlich. Alle Informationen, die Sie für eine interaktive Installation benötigen, befinden sich in einer Checkliste. 

Kapitel 5, Zusammenstellen von Informationen vor einer Installation bzw. einem Upgrade (Planung) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Diese Kapitel enthalten Übersichten der verschiedenen Technologien, die mit der Installation oder Aktualisierung des Betriebssystems Solaris in Verbindung stehen. Außerdem finden Sie hier Richtlinien und Anforderungen zu diesen Technologien. Diese Kapitel enthalten Informationen zu ZFS-Installationen, zum Booten, der Partitionierungstechnologie Solaris Zones und RAID-1-Volumes, die während der Installation angelegt werden können. 

Teil II, Installationen in Verbindung mit ZFS, Booten, Solaris Zones und RAID-1-Volumes in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Kapitel 2 Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht)

Dieses Kapitel enthält eine Einführung in und eine Übersicht über das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsverfahren.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFSTM-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.


Einführung in die benutzerdefinierte JumpStart-Installation

Die benutzerdefinierte JumpStart-Installation bietet eine Befehlszeilenschnittstelle, mit der Sie automatisch auf mehreren Systemen eine Installation bzw. ein Upgrade ausführen können, und zwar basierend auf von Ihnen erstellten Profilen. Diese Profile definieren die spezifischen Software-Installationsanforderungen. Außerdem können Sie für die vor und nach der Installation erforderlichen Schritte Shell-Skripte verwenden. Dabei geben Sie selbst an, welche Profile und Skripte für die Installation bzw. das Upgrade verwendet werden sollen. Die Installation bzw. das Upgrade mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation wird dann auf der Grundlage der von Ihnen ausgewählten Profile und Skripte ausgeführt. Außerdem können Sie eine sysidcfg-Datei verwenden und die Konfigurationsinformationen vorkonfigurieren, so dass die benutzerdefinierte JumpStart-Installation völlig ohne Benutzereingriff abläuft.

Beispielszenario für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation

Die benutzerdefinierte JumpStart-Installation lässt sich anhand des folgenden Beispielszenarios beschreiben. In diesem Beispielszenario müssen die Systeme mit den folgenden Parametern eingerichtet werden:

Zunächst muss der Systemadministrator eine rules-Datei und ein Profil für jede Gruppe von Systemen erstellen. Die Datei rules ist eine Textdatei, die eine Regel (rule) für jede Systemgruppe oder ein einzelnes System enthält, auf der bzw. dem Sie die Solaris-Software installieren wollen. Jede Regel charakterisiert eine Gruppe von Systemen auf der Grundlage von einem oder mehreren Systemattributen. Jede Regel verknüpft außerdem jede Gruppe mit einem Profil.

Ein Profil ist eine Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software auf den Systemen in der Gruppe installiert werden soll. Die Datei rules und das Profil müssen sich in einem JumpStart-Verzeichnis befinden.

In diesem Beispielszenario erstellt der Systemadministrator eine rules-Datei, die zwei Regeln enthält, eine für die Entwicklungs- und eine für die Marketinggruppe. Bei beiden Regeln dient die Netzwerknummer der Systeme zur Unterscheidung zwischen der Entwicklungs- und der Marketinggruppe.

Jede Regel enthält außerdem eine Verknüpfung zu einem entsprechenden Profil. In der Regel für die Entwicklungsgruppe wird zum Beispiel eine Verknüpfung zum Profil eng_profile hinzugefügt, das für die Entwicklungsgruppe erstellt wurde. In der Regel für die Marketinggruppe wird eine Verknüpfung zum Profil market_profile hinzugefügt, das für die Marketinggruppe erstellt wurde.

Sie können die Datei rules und die Profile auf einer Diskette oder einem Server speichern.

Nachdem Sie die Datei rules und die Profile erstellt haben, validieren Sie die Dateien mit dem Skript check. Bei erfolgreicher Ausführung des Skripts check wird die Datei rules.ok erstellt. Die Datei rules.ok ist eine generierte Version der Datei rules, die das JumpStart-Programm zur Installation der Solaris-Software verwendet.

So installiert das JumpStart-Programm die Solaris-Software

Nachdem Sie die Datei rules und die Profile validiert haben, können Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation starten. Das JumpStart-Programm liest die Datei rules.ok. Danach sucht das JumpStart-Programm die erste Regel mit definierten Systemattributen, die dem System entsprechen, auf dem die Solaris-Software mit dem JumpStart-Programm gerade installiert werden soll. Wenn eine Entsprechung gefunden wird, verwendet das JumpStart-Programm das in der Regel angegebene Profil zur Installation der Solaris-Software auf dem System.

Abbildung 2–1 zeigt, wie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation auf einem eigenständigen, nicht vernetzten System funktioniert. Der Systemadministrator initiiert die benutzerdefinierte JumpStart-Installation auf Martins System. Das JumpStart-Programm greift auf die Regeldatei auf der Diskette im Diskettenlaufwerk des Systems zu. Das JumpStart-Programm ordnet Regel 2 dem System zu. Regel 2 legt fest, dass das JumpStart-Programm Martins Profil zur Installation der Solaris-Software verwendet. Das JumpStart-Programm liest Martins Profil und installiert die Solaris-Software nach den Anweisungen, die der Systemadministrator in Martins Profil festgelegt hat.

Abbildung 2–1 Prinzip einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation: Beispiel für nicht vernetzte Systeme

Das Schaubild wird im Kontext erläutert.

Abbildung 2–2 zeigt, wie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation bei mehreren Systemen in einem Netzwerk funktioniert. Der Systemadministrator richtet verschiedene Profile ein und speichert diese auf einem Server. Der Systemadministrator initiiert die benutzerdefinierte JumpStart-Installation auf einem der Systeme der Entwicklungsgruppe. Das JumpStart-Programm greift auf die rules-Dateien im Verzeichnis JumpStart/ auf dem Server zu. Das JumpStart-Programm ordnet das Entwicklungssystem der Regel 1 zu. Regel 1 legt fest, dass das JumpStart-Programm das Profil der Entwicklungsgruppe zur Installation der Solaris-Software verwendet. Das JumpStart-Programm liest das Profil der Entwicklungsgruppe und installiert die Solaris-Software nach den Anweisungen, die der Systemadministrator im Profil der Entwicklungsgruppe festgelegt hat.

Abbildung 2–2 Prinzip einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation: Beispiel für vernetzte Systeme

Das Schaubild wird im Kontext erläutert.

Abbildung 2–3 beschreibt die Reihenfolge, in der das JumpStart-Programm nach den benutzerdefinierten JumpStart-Dateien sucht.

Abbildung 2–3 Ablauf einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation

Das Flussdiagramm zeigt die Reihenfolge, in welcher das benutzerdefinierte JumpStart-Programm nach Dateien sucht.

Kapitel 3 Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen)

In diesem Kapitel wird Schritt für Schritt erläutert, wie Sie die Systeme vorbereiten, von denen und auf denen Sie die Solaris-Software mithilfe des benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahrens installieren wollen.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFS-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.


Übersicht der Schritte: Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen

Tabelle 3–1 Übersicht der Schritte: Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen

Aufgabe 

Beschreibung 

Siehe 

Entscheiden Sie, wie ein Upgrade des Systems ausgeführt werden soll, wenn eine frühere Version der Solaris-Software bereits auf dem System installiert ist. 

Wenn bereits ein früheres Solaris-Release auf dem System installiert ist, müssen Sie entscheiden, wie das Upgrade ausgeführt werden soll. Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, was vor und nach einem Upgrade eines Systems zu tun ist. Eine sorgfältige Planung erleichtert das Erstellen von Profilen, Begin- und Finish-Skripten. 

Planung von Upgrades in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Erstellen Sie ein JumpStart-Verzeichnis. 

Auf einem Server

Wenn Sie benutzerdefinierte JumpStart-Installationen auf Systemen ausführen wollen, die an ein Netzwerk angeschlossen sind, müssen Sie einen Profilserver erstellen. Der Profilserver enthält ein JumpStart-Verzeichnis für die benutzerdefinierten JumpStart-Dateien.  

Erstellen eines Profilservers für vernetzte Systeme

Auf einer Diskette

Wenn Sie benutzerdefinierte JumpStart-Installationen auf Systemen ausführen wollen, die nicht an ein Netzwerk angeschlossen sind, müssen Sie eine Profildiskette erstellen. Die Profildiskette enthält die benutzerdefinierten JumpStart-Dateien. 

Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme

Fügen Sie Regeln zu der Datei rules hinzu.

Nachdem Sie festgelegt haben, wie die einzelnen Systemgruppen oder Einzelsysteme installiert werden sollen, erstellen Sie für jede Gruppe eine Regel. Jede Regel charakterisiert eine Gruppe auf der Grundlage von einem oder mehreren Systemattributen. Die Regel verknüpft die jeweilige Gruppe mit einem Profil.  

Erstellen der Datei rules

Erstellen Sie für jede Regel ein Profil. 

Ein Profil ist eine Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software installiert werden soll, also zum Beispiel welche Softwaregruppe auf einem System installiert werden soll. Jede Regel gibt ein Profil an, das definiert, wie ein System installiert werden soll, wenn es der Regel entspricht. Sie können für jede Regel ein eigenes Profil erstellen. Sie können ein Profil jedoch auch in mehreren Regeln verwenden. 

Erstellen eines Profils

(Optional) Testen Sie die Profile. 

Nachdem Sie ein Profil erstellt haben, testen Sie das Profil mit dem Befehl pfinstall(1M), bevor Sie es zur Installation bzw. zu einem Upgrade eines Systems verwenden.

Testen eines Profils

Validieren Sie die Datei rules.

Die Datei rules.ok ist eine generierte Version der Datei rules, anhand derer das JumpStart-Programm ermittelt, welches Profil bei der Installation eines Systems verwendet werden soll. Zum Validieren der Datei rules müssen Sie das Skript check verwenden.

Validieren der Datei rules

Erstellen eines Profilservers für vernetzte Systeme

Beim Einrichten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen für Systeme im Netzwerk müssen Sie ein Verzeichnis auf einem Server erstellen, das als JumpStart-Verzeichnis bezeichnet wird. Das JumpStart-Verzeichnis enthält alle wichtigen benutzerdefinierten JumpStart-Dateien, wie zum Beispiel die Datei rules, die Datei rules.ok und die Profile. Das JumpStart-Verzeichnis muss im Root-Verzeichnis (/) des Profilservers angelegt werden.

Der Server, auf dem sich das JumpStart-Verzeichnis befindet, wird als Profilserver bezeichnet. Sie können den Installations- oder Boot-Server als Profilserver einrichten oder einen ganz anderen Server verwenden. Ein Profilserver kann JumpStart-Dateien für unterschiedliche Plattformen enthalten. So können Sie zum Beispiel auf einem x86-Server benutzerdefinierte JumpStart-Dateien für SPARC- und x86-basierte Systeme bereitstellen.


Hinweis –

Nachdem Sie einen Profilserver erstellt haben, müssen Sie den Systemen Zugriff auf den Server gewähren. Weitere Informationen finden Sie unter So gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver.


ProcedureSo erstellen Sie ein JumpStart-Verzeichnis auf einem Server


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System läuft. Wenn Sie zum Verwalten von Datenträgern nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems .


  1. Suchen Sie den Server, auf dem Sie das JumpStart-Verzeichnis erstellen wollen.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Erstellen Sie das JumpStart-Verzeichnis an einer beliebigen Stelle auf dem Server.


    # mkdir -m 755 jumpstart_dir_path
    

    In diesem Befehl ist Jumpstart-Verzeichnispfad der absolute Pfad zum JumpStart-Verzeichnis.

    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel ein Verzeichnis mit dem Namen jumpstart im Root-Verzeichnis (/) erstellt und die Berechtigungen werden auf 755 gesetzt:


    # mkdir -m 755 /jumpstart
    
  4. Fügen Sie den folgenden Eintrag in die Datei /etc/dfs/dfstab ein.


    share -F nfs -o ro,anon=0 jumpstart_dir_path
    

    Mit dem folgenden Eintrag wird zum Beispiel das Verzeichnis /jumpstart zur gemeinsamen Nutzung freigegeben:


    share -F nfs -o ro,anon=0 /jumpstart
    
  5. Geben Sie shareall ein und drücken Sie die Eingabetaste.

  6. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 9 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System-DVD oder Solaris Software-1-CD für die Plattform 

    Legen Sie die Solaris Operating System-DVD oder die Solaris Software-1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die CD bzw. DVD automatisch ein. 

    Abbild der Solaris Operating System-DVD oder der Solaris Software-1-CD für die jeweilige Plattform auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System-DVD bzw. der Solaris Software-1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel folgenden Befehl ein: 


    cd /export/install

  7. Kopieren Sie die Beispieldateien für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation in das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver.


    # cp -r media_path/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* jumpstart_dir_path
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad auf dem Profilserver, auf den Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren

    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel das Verzeichnis jumpstart_sample in das Verzeichnis /jumpstart auf dem Profilserver kopiert:


    cp -r /cdrom/cdrom0/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /jumpstart
    
  8. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  9. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  10. Gewähren Sie den Systemen im Netzwerk Zugriff auf den Profilserver.

    Weitere Informationen finden Sie unter So gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver.

Allen Systemen Zugriff auf den Profilserver gewähren

Wenn Sie einen Profilserver erstellen, müssen Sie sicherstellen, dass die Systeme während der benutzerdefinierten JumpStart-Installation auf das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver zugreifen können. Verwenden Sie hierzu eine der folgenden Möglichkeiten:

Befehl oder Datei 

Gewähren von Zugriff 

Anweisungen 

add_install_client -Befehl

Verwenden Sie jedes Mal, wenn Sie ein System zur Netzwerkinstallation hinzufügen, den Befehl add_install_client mit der Option -c , um den Profilserver anzugeben.


Hinweis –

Wenn Sie kein NFS verwenden, müssen Sie ein alternatives Verfahren verwenden, um den Zugriff zu gewähren.

  • Für SPARC-Systeme verwenden Sie den Befehl boot.

  • Für x86-Systeme bearbeiten Sie das GRUB-Menü


Geben Sie den Pfad des JumpStart-Verzeichnisses beim Booten des Systems an 

  • Für SPARC-Systeme verwenden Sie zum Booten des Systems den Befehl boot. Geben Sie den Pfad des JumpStart-Verzeichnisses auf dem Profilserver beim Booten des Systems an. Sie müssen die benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien in eine Datei komprimieren. Speichern Sie dann die komprimierte Konfigurationsdatei auf einem HTTP- oder HTTPS-Server.

  • Bei x86-Systemen geben Sie den Pfad des JumpStart-Verzeichnisses auf dem Profilserver beim Booten des Systems an, indem Sie den Boot-Eintrag im GRUB-Menü bearbeiten. Sie müssen die benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien in eine Datei komprimieren. Speichern Sie dann die komprimierte Konfigurationsdatei auf einem HTTP- oder HTTPS-Server.

    Geben Sie beim Bearbeiten des GRUB-Menüeintrags den Speicherort der komprimierten Datei an.

Datei /etc/bootparams

Fügen Sie einen Platzhalter in die Datei /etc/bootparams ein.

So gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver

ProcedureSo gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver

Gehen Sie nach dem folgenden Verfahren vor, wenn Sie die Netzwerk-Installationsinformationen an den folgenden Orten speichern möchten:

Das folgende Verfahren können Sie nur verwenden, wenn alle Systeme vom gleichen Typ sind (z. B. nur SPARC-Systeme).

Verwenden Sie es nicht unter folgenden Bedingungen:

Wenn die o. g. Bedingungen zutreffen, verwenden Sie den SPARC-Befehl boot oder das GRUB-Menü für x86-Systeme.


Hinweis –

Sie können die Angaben zur Netzwerkinstallation auch auf einem DHCP-Server ablegen.


  1. Melden Sie sich beim Installations- oder Boot-Server als Superuser an.

  2. Öffnen Sie /etc/bootparams mit einem Texteditor.

  3. Fügen Sie diesen Eintrag hinzu.

    * install_config=server:jumpstart_dir_path
    
    *

    Dieser Platzhalter legt fest, dass alle Systeme Zugriff haben.

    Server

    Der Host-Name des Profilservers, auf dem sich das JumpStart-Verzeichnis befindet.

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der absolute Pfad zu dem JumpStart-Verzeichnis.

    Der folgende Eintrag gewährt zum Beispiel allen Systemen Zugriff auf das Verzeichnis /jumpstart auf dem Profilserver mit dem Namen sherlock:

    * install_config=sherlock:/jumpstart

    Achtung – Achtung –

    Wenn Sie diese Schritte ausgeführt haben, wird beim Booten eines Installationsclients möglicherweise folgende Fehlermeldung ausgegeben:

    WARNING: getfile: RPC failed: error 5 (RPC Timed out).

    Booten vom Netzwerk, Fehlermeldungen enthält weitere Informationen zu dieser Fehlermeldung.


    Jetzt haben alle Systeme Zugriff auf den Profilserver.

Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme

Eine Diskette, auf der sich ein JumpStart-Verzeichnis befindet, wird als Profildiskette bezeichnet. Ein System, das nicht mit dem Netzwerk verbunden ist, hat keinen Zugriff auf einen Profilserver. Sie müssen deshalb das JumpStart-Verzeichnis auf eine Diskette kopieren, wenn ein System nicht an das Netzwerk angeschlossen ist. Das System, auf dem Sie die Profildiskette erstellen, muss über ein Diskettenlaufwerk verfügen.

Das JumpStart-Verzeichnis enthält alle wichtigen benutzerdefinierten JumpStart-Dateien, wie zum Beispiel die Datei rules, die Datei rules.ok und Profile. Das JumpStart-Verzeichnis muss im Root-Verzeichnis (/) der Profildiskette angelegt werden.

Siehe eines der folgenden Verfahren:

ProcedureSPARC: So erstellen Sie eine Profildiskette


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System ausgeführt wird. Wenn Sie zum Verwalten von Disketten, CDs und DVDs nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems.


  1. Suchen Sie ein SPARC-System mit angeschlossenem Diskettenlaufwerk.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Legen Sie eine leere Diskette oder eine Diskette, die überschrieben werden kann, in das Diskettenlaufwerk ein.

  4. Hängen Sie die Diskette ein.


    # volcheck
    
  5. Stellen Sie fest, ob die Diskette ein UNIX-Dateisystem (UFS) enthält.

    Überprüfen Sie, ob die Datei /etc/mnttab auf dem System einen Eintrag wie den Folgenden enthält:


    /vol/dev/diskette0/scrap  /floppy/scrap  ufs  suid,rw,largefiles,dev=1740008  927147040
    • Wenn der Eintrag vorhanden ist, fahren Sie mit Schritt 7 fort.

    • Wenn der Eintrag nicht vorhanden ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  6. Erstellen Sie ein UFS auf der Diskette.


    # newfs /vol/dev/aliases/floppy0
    
  7. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 10 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD  

    Legen Sie die Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder die Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die CD bzw. DVD automatisch ein. 

    Ein Abbild der Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel folgenden Befehl ein: 


    cd /export/install
    

  8. Kopieren Sie die angepassten JumpStart-Beispieldateien in das JumpStart-Verzeichnis auf der Profildiskette.


    # cp -r media_path/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* jumpstart_dir_path
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad zu der Profildiskette, auf die Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren möchten


    Hinweis –

    Sie müssen alle benutzerdefinierten JumpStart-Installationsdateien in das Root-Verzeichnis (/) auf der Diskette stellen.


    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel der Inhalt von jumpstart_sample auf der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD in das Root-Verzeichnis (/) auf einer Profildiskette mit dem Namen scrap kopiert:


    cp -r /cdrom/cdrom0/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /floppy/scrap
    
  9. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien auf der Profildiskette so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  10. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  11. Lassen Sie die Diskette auswerfen.


    # eject floppy
    

    Damit ist die Erstellung einer Profildiskette abgeschlossen. Jetzt können Sie die Datei rules bearbeiten und Profile auf der Profildiskette erstellen, um benutzerdefinierte JumpStart-Installationen zu definieren. Das weitere Vorgehen ist unter Erstellen der Datei rules beschrieben.

Procedurex86: So erstellen Sie eine Profildiskette mit GRUB

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Profildiskette mit GRUB zu erstellen. Bei der Installation wird ein GRUB-Menü angeboten, das den Bootvorgang übernimmt. Das GRUB-Menü ersetzt die Solaris Device Configuration Assistant, die in älteren Releases u. U. zum Booten eines Systems benötigt wurde.


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System ausgeführt wird. Wenn Sie zum Verwalten von Disketten, CDs und DVDs nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems.


  1. Suchen Sie ein x86-System mit angeschlossenem Diskettenlaufwerk.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Legen Sie eine leere Diskette oder eine Diskette, die überschrieben werden kann, in das Diskettenlaufwerk ein.

  4. Hängen Sie die Diskette ein.


    # volcheck
    
  5. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 8 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD  

    Legen Sie die Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder die Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die DVD·bzw. CD automatisch ein. 

    Ein Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel Folgendes ein: 


    cd /export/install

  6. Kopieren Sie die angepassten JumpStart-Beispieldateien in das JumpStart-Verzeichnis auf der Profildiskette.


    # cp -r media_path/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* jumpstart_dir_path
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad zu der Profildiskette, auf die Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren möchten


    Hinweis –

    Sie müssen alle benutzerdefinierten JumpStart-Installationsdateien in das Root-Verzeichnis (/) auf der Profildiskette stellen.


    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel der Inhalt von jumpstart_sample auf der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das Root-Verzeichnis (/) auf einer Profildiskette mit dem Namen scrap kopiert:


    cp -r /cdrom/cdrom0/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /floppy/scrap
    
  7. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien auf der Profildiskette so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  8. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  9. Lassen Sie die Diskette auswerfen, indem Sie im Fenster „Dateimanager“ auf „Datenträger auswerfen“ klicken, oder geben Sie in der Befehlszeile den Befehl eject floppy ein.

  10. Klicken Sie im Dialogfeld „Manager für Wechsel-Datenträger“ auf OK.

  11. Lassen Sie die Diskette von Hand auswerfen.

Siehe auch

Damit ist die Erstellung einer Profildiskette abgeschlossen. Jetzt können Sie die Datei rules bearbeiten und Profile auf der Profildiskette erstellen, um benutzerdefinierte JumpStart-Installationen zu definieren. Das weitere Vorgehen ist unter Erstellen der Datei rules beschrieben.

Erstellen der Datei rules

Die Datei rules ist eine Textdatei, die eine Regel (rule) für jede Systemgruppe enthält, auf der Sie die Betriebssystemumgebung Solaris installieren wollen. Jede Regel charakterisiert eine Gruppe von Systemen auf der Grundlage von einem oder mehreren Systemattributen. Jede Regel verknüpft außerdem jede Gruppe mit einem Profil. Ein Profil ist eine Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software auf den Systemen in der Gruppe installiert werden soll. Die folgende Regel legt zum Beispiel fest, dass das JumpStart-Programm die Informationen im Profil basic_prof zur Installation aller Systeme der Plattformgruppe sun4u verwenden soll.

karch sun4u - basic_prof -

Die Datei rules dient zum Generieren der Datei rules.ok, die für benutzerdefinierte JumpStart-Installationen erforderlich ist.


Hinweis –

Wenn Sie das JumpStart-Verzeichnis wie unter Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme oder Erstellen eines Profilservers für vernetzte Systeme erläutert einrichten, befindet sich bereits eine rules-Beispieldatei im JumpStart-Verzeichnis. Diese rules-Beispieldatei enthält Dokumentation und einige Beispielregeln. Wenn Sie mit der rules-Beispieldatei arbeiten, müssen Sie die nicht verwendeten Beispielregeln auf Kommentar setzen.


Syntax der Datei rules

Die Datei rules muss folgende Merkmale aufweisen:

Die rules-Datei kann Folgendes enthalten:

ProcedureSo erstellen Sie die Datei rules

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Datei mit dem Namen rules. Anderenfalls öffnen Sie in dem von Ihnen erstellten JumpStart-Verzeichnis eine rules-Beispieldatei.

  2. Fügen Sie für jede Gruppe von Systemen, auf denen Sie die Solaris-Software installieren wollen, eine Regel in die Datei rules ein.

    Eine Liste der Schlüsselwörter und Werte für die Datei rules finden Sie unter Rule-Schlüsselwörter und -Werte.

    Eine Regel in einer rules-Datei muss die folgende Syntax einhalten:

    !rule_keyword rule_value && !rule_keyword rule_value ... begin  profile  finish
    
    !

    Ein Symbol, das vor einem Schlüsselwort verwendet wird, um eine Negation anzugeben.

    Schlüsselwort

    Eine vordefinierte lexikalische Einheit oder ein Wort, die bzw. das ein allgemeines Systemattribut beschreibt, wie zum Beispiel den Host-Namen (hostname) oder die Hauptspeichergröße (memsize). Das Schlüsselwort wird zusammen mit dem Rule-Wert verwendet, um die Attribute zu definieren, die ein System aufweisen muss, damit das Profil darauf angewendet wird. Eine Liste der Rule-Schlüsselwörter finden Sie unter Rule-Schlüsselwörter und -Werte.

    Rule-Wert

    Ein Wert, der das jeweilige Systemattribut für das zugehörige Rule-Schlüsselwort angibt. Rule-Werte sind unter Rule-Schlüsselwörter und -Werte.

    &&

    Ein Symbol, mit dem Sie Paare von Rule-Schlüsselwörtern und Rule-Werten in einer Regel zusammenfassen können (logisches UND). Während einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation werden nur Systeme, die allen Paaren in der Regel entsprechen, als der Regel entsprechend erkannt.

    Begin

    Der Name eines optionalen Bourne-Shell-Skripts, das vor der Installation ausgeführt werden kann. Wenn kein Begin-Skript vorhanden ist, müssen Sie in dieses Feld ein Minuszeichen (-) eingeben. Alle Begin-Skripte müssen sich im JumpStart-Verzeichnis befinden.

    Informationen zum Erstellen von Begin-Skripten finden Sie unter Erstellen von Begin-Skripten.

    Profil

    Der Name einer Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software auf dem System installiert werden soll, wenn ein System der Regel entspricht. Die Informationen in einem Profil bestehen aus Profilschlüsselwörtern und den entsprechenden Profilwerten. Alle Profile müssen sich im JumpStart-Verzeichnis befinden.


    Hinweis –

    Weitere Möglichkeiten, das Profilfeld zu verwenden, sind unter Verwenden eines standortspezifischen Installationsprogramms und Erstellen abgeleiteter Profile mit einem Begin-Skript.


    Finish

    Der Name eines optionalen Bourne-Shell-Skripts, das nach der Installation ausgeführt werden kann. Wenn kein Finish-Skript vorhanden ist, müssen Sie in dieses Feld ein Minuszeichen (-) eingeben. Alle Finish-Skripte müssen sich im JumpStart-Verzeichnis befinden.

    Informationen zum Erstellen von Finish-Skripten finden Sie unter Erstellen von Finish-Skripten.

    Jede Regel muss mindestens Folgendes enthalten:

    • Ein Schlüsselwort, einen Wert und ein zugehöriges Profil

    • Ein Minuszeichen (-) im Begin- und Finish-Feld, wenn kein Begin- bzw. Finish-Skript angegeben wird

  3. Speichern Sie die Datei rules im JumpStart-Verzeichnis.

  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer der Datei rules ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

rules-Beispieldatei

Das folgende Beispiel zeigt mehrere Beispiele für Regeln in einer rules-Datei. Jede Zeile enthält ein Rule-Schlüsselwort und einen gültigen Wert für dieses Schlüsselwort. Das JumpStart-Programm durchsucht die Datei rules von oben nach unten.

Wenn das JumpStart-Programm ein Rule-Schlüsselwort und einen Rule-Wert mit einem bekannten System vergleicht und eine Übereinstimmung erkennt, installiert das JumpStart-Programm die Solaris-Software so, wie dies in dem im Profilfeld angegeben Profil festgelegt ist.

Eine vollständige Liste mit Einschränkungen der Datei rules finden Sie in Syntax der Datei rules.


Beispiel 3–1 rules-Datei

 # rule keywords and rule values       begin script       profile       finish script
 # -----------------------------       ------------       --------      -------------
  hostname eng-1                       -                  basic_prof    -
  network 192.168.255.255 && !model \
 'SUNW,Sun-Blade-100'                  -                  net_prof      -
  model SUNW,SPARCstation-LX           -                  lx_prof       complete
  network 192.168.2.0 && karch i86pc  setup               x86_prof      done
  memsize 64-128 && arch i386          -                  prog_prof     -
  any   -                              -                  generic_prof  -

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

Host-Name

Ein System entspricht der Regel, wenn der Host-Name eng-1 lautet. Zur Installation der Solaris-Software auf einem System, das dieser Regel entspricht, wird das Profil basic_prof verwendet.

network

Ein System entspricht der Regel, wenn es sich in Teilnetz 192.168.255.255 befindet und es sich nicht um eine Sun Blade TM 100 ( SUNW,Sun-Blade-100) handelt. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, wird das Profil net_prof verwendet. Diese Regel ist auch ein Beispiel für die Weiterführung einer einzelnen Regel in einer neuen Zeile mithilfe eines umgekehrten Schrägstrichs (\).

model

Ein System entspricht der Regel, wenn es sich um eine SPARCstation LX handelt. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, werden das Profil lx_prof und das Finish-Skript complete verwendet.

network

Ein System entspricht der Regel, wenn es sich in Teilnetz 192.168.2.0 befindet und es sich um ein x86-basiertes System handelt. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, werden das Begin-Skript setup, das Profil x864u_prof und das Finish-Skript done verwendet.

memsize

Ein System entspricht der Regel, wenn es zwischen 64 und 128 MB Hauptspeicher hatund es sich um ein x86-basiertes System handelt. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, wird das Profil prog_prof verwendet.

any

Diese Regel gilt für alle Systeme, die keiner der oben genannten Regeln entsprechen. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, wird das Profil generic_prof verwendet. Wenn any verwendet wird, sollte dies immer die letzte Regel in der Datei rules sein.


Erstellen eines Profils

Ein Profil ist eine Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software auf einem System installiert wird. Ein Profil definiert Elemente der Installation, wie zum Beispiel die zu installierende Softwaregruppe. Jede Regel gibt ein Profil an, das definiert, wie ein System installiert werden soll. Sie können ein eigenes Profil für jede Regel erstellen oder ein Profil in mehreren Regeln verwenden.

Ein Profil besteht aus einem oder mehreren Profilschlüsselwörtern und den dazugehörigen Werten. Jedes Profilschlüsselwort ist ein Befehl, der einen Aspekt der Installation der Solaris-Software durch das JumpStart-Programm regelt. Mit dem folgenden Profilschlüsselwort und -wert wird zum Beispiel festgelegt, dass das System vom JumpStart-Programm als ein Server installiert werden soll:

system_type  server

Hinweis –

Wenn Sie das JumpStart-Verzeichnis wie in einem der folgenden Verfahren erläutert erstellt haben, befinden sich darin bereits Beispielprofile:


Syntax von Profilen

Ein Profil muss Folgendes enthalten:

Ein Profil kann Folgendes enthalten:

ProcedureSo erstellen Sie ein Profil

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Textdatei. Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Namen. Anderenfalls öffnen Sie in dem von Ihnen erstellten JumpStart-Verzeichnis eine Beispieldatei.


    Hinweis –

    Stellen Sie sicher, dass der Name des Profils wiedergibt, wie Sie das Profil zum Installieren der Solaris-Software auf einem System einsetzen wollen. So können Sie zum Beispiel die Profile basic_install, eng_profile oder user_profile anlegen.


  2. Fügen Sie Schlüsselwörter und Werte zu dem Profil hinzu.

    Eine Liste der Schlüsselwörter und Werte finden Sie unter Profilschlüsselwörter und -werte.


    Hinweis –

    Bei Profilschlüsselwörtern und deren Werten wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.


  3. Speichern Sie das Profil im JumpStart-Verzeichnis.

  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des Profils ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

  5. Testen Sie das Profil (optional).

    Testen eines Profils enthält Informationen zum Testen von Profilen.

Beispiele für Profile

Die folgenden Beispiele für Profile zeigen, wie Sie mit verschiedenen Profilschlüsselwörtern und Werten steuern können, wie die Solaris-Software auf einem System installiert wird. Profilschlüsselwörter und -werte enthält eine Beschreibung der Profilschlüsselwörter und Werte.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFSTM-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.



Beispiel 3–2 Einhängen von Remote-Dateisystemen und Hinzufügen und Entfernen von Packages

 
# profile keywords        profile values
# -----------------       -----------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone
  partitioning            default
  filesys                 any 512 swap   # specify size of /swap
  cluster                 SUNWCprog
  package                 SUNWman delete
  cluster                 SUNWCacc

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich.

system_type

Das Schlüsselwort system_type legt fest, dass die Installation auf einem Standalone-System erfolgen soll.

partitioning

Der Wert default legt fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von der zu installierenden Software definiert werden. Die Größe des swap-Bereichs wird auf 512 MB festgelegt und dieser Bereich wird auf einer beliebigen Festplatte (Wert any) angelegt.

cluster

Die Solaris-Softwaregruppe für Entwickler, SUNWCprog, wird auf dem System installiert.

package

Werden die Standard-Manpages vom Dateiserver im Netzwerk, s_ref, eingehängt, dann sind die Manpage-Packages nicht auf dem System zu installieren. Die Packages, die die System Accounting-Dienstprogramme enthalten, sind für die Installation auf dem System ausgewählt.



Beispiel 3–3 Einhängen von Remote-Dateisystemen und Hinzufügen von Packages von Drittanbietern

 
# profile keywords        profile values
# -----------------       -----------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone
  partitioning            default
  filesys                 any 512 swap   # specify size of /swap
  cluster                 SUNWCprog
  cluster                 SUNWCacc
  package                 apache_server  \
                           http://package.central/packages/apache timeout 5

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich.

system_type

Das Schlüsselwort system_type legt fest, dass die Installation auf einem Standalone-System erfolgen soll.

partitioning

Der Wert default legt fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von der zu installierenden Software definiert werden. Die Größe des swap-Bereichs wird auf 512 MB festgelegt und dieser Bereich wird auf einer beliebigen Festplatte (Wert any) angelegt.

cluster

Die Solaris-Softwaregruppe für Entwickler, SUNWCprog, wird auf dem System installiert.

package

Ein fremdes Package von einem HTTP-Server wird auf dem System installiert.



Beispiel 3–4 Festlegen des Installationsorts von Dateisystemen

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone 
  partitioning            explicit
  filesys                 c0t0d0s0 auto /
  filesys                 c0t3d0s1 auto swap
  filesys                 any auto usr
  cluster                 SUNWCall

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe des Root-Dateisystems (/) basiert auf der ausgewählten Software (Wert auto), und das Root-Dateisystem wird auf c0t0d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t3d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. usr basiert auf der ausgewählten Software und das Installationsprogramm ermittelt auf der Grundlage des Werts any, wo usr angelegt wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.



Beispiel 3–5 Upgrade/Installieren von Patches

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
  install_type             upgrade 
  root_device              c0t3d0s2 
  backup_media             remote_filesystem timber:/export/scratch
  package                  SUNWbcp delete
  package                  SUNWxwman add
  cluster                  SUNWCacc add   
  patch                    patch_list nfs://patch_master/Solaris_10/patches \
                           retry 5
  locale                   de

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Dieses Profil bewirkt, dass beim Upgrade des Systems eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers erfolgt. In diesem Beispiel muss Festplattenspeicher neu zugewiesen werden, da in einigen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist.

root_device

Das Upgrade erfolgt im Root-Dateisystem auf c0t3d0s2.

backup_media

Ein Remote-System mit dem Namen timber wird beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher zum Sichern der Daten verwendet. Weitere Werte für Speicherdatenträger-Schlüsselwörter finden Sie unter backup_media-Profilschlüsselwort.

package

Das Package für die Binärkompatibilität, SUNWbcp, wird nach dem Upgrade nicht auf dem System installiert.

package

Hiermit wird bewirkt, dass die Manpages zu X Window System sowie die System Accounting-Dienstprogramme auf dem System installiert werden, sofern sie noch nicht installiert sind. Alle bereits auf dem System installierten Packages·werden automatisch aktualisiert.

patch

Eine Liste der Patches, die beim Upgrade installiert werden. Die Patchliste befindet sich auf dem NFS-Server patch_master im Verzeichnis Solaris_10/patches. Sollte das NFS-Einhängen fehlschlagen, werden maximal fünf Versuche unternommen.

Sprachumgebung

Die deutschen Lokalisierungs-Packages werden auf dem System installiert.



Beispiel 3–6 Neuzuweisen von Festplattenspeicher für ein Upgrade

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
  install_type             upgrade 
  root_device              c0t3d0s2 
  backup_media             remote_filesystem timber:/export/scratch
  layout_constraint        c0t3d0s2 changeable 100
  layout_constraint        c0t3d0s4 changeable
  layout_constraint        c0t3d0s5 movable 
  package                  SUNWbcp delete
  package                  SUNWxwman add
  cluster                  SUNWCacc add   
  locale                   de

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Dieses Profil bewirkt, dass beim Upgrade des Systems eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers erfolgt. In diesem Beispiel muss Festplattenspeicher neu zugewiesen werden, da in einigen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist.

root_device

Das Upgrade erfolgt im Root-Dateisystem auf c0t3d0s2.

backup_media

Ein Remote-System mit dem Namen timber wird beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher zum Sichern der Daten verwendet. Weitere Werte für Speicherdatenträger-Schlüsselwörter finden Sie unter backup_media-Profilschlüsselwort.

layout_constraint

Die layout_constraint-Schlüsselwörter legen fest, dass Auto-Layout beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher für das Upgrade folgende Funktionen ausführen kann.

  • Ändern der Speicherbereiche 2 und 4. Die Speicherbereiche können an eine andere Adresse verschoben und ihre Größe kann geändert werden.

  • Verschieben von Speicherbereich 5. Der Speicherbereich kann verschoben werden, aber die Größe darf sich nicht ändern.

package

Das Package für die Binärkompatibilität, SUNWbcp, wird nach dem Upgrade nicht auf dem System installiert.

package

Hiermit wird bewirkt, dass die Manpages zu X Window System sowie die System Accounting-Dienstprogramme auf dem System installiert werden, sofern sie noch nicht installiert sind. Alle bereits auf dem System installierten Packages·werden automatisch aktualisiert.

Sprachumgebung

Die deutschen Lokalisierungs-Packages werden auf dem System installiert.



Beispiel 3–7 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs von einem HTTP-Server

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           http://192.168.255.255/flasharchive/solarisarchive
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Das Root-Dateisystem wird auf c0t1d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.



Beispiel 3–8 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs von einem sicheren HTTP-Server

Das Profil im folgenden Beispiel sieht vor, dass das Programm für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation das Solaris Flash-Archiv von einem sicheren HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           https://192.168.255.255/solarisupdate.flar
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das komprimierte Solaris Flash-Archiv wird von einem sicheren HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.



Beispiel 3–9 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs und Installieren eines Packages von einem Drittanbieter

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           http://192.168.255.255/flasharchive/solarisarchive
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home
package                    SUNWnew http://192.168.254.255/Solaris_10 timeout 5

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Das Root-Dateisystem wird auf c0t1d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.

package

Aus dem Verzeichnis Solaris_10 auf dem HTTP-Server 192.168.254.255 wird das Package SUNWnew hinzugefügt.



Beispiel 3–10 Abrufen eines Solaris Flash-Differenzarchivs von einem NFS-Server

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem NFS-Server abruft. Das Schlüsselwort flash_update gibt an, dass es sich hierbei um ein Differenzarchiv handelt. Ein Differenzarchiv installiert nur die Unterschiede zwischen zwei Systemabbildern.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_update
archive_location           nfs installserver:/export/solaris/flasharchive \
                           /solarisdiffarchive
no_master_check

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Differenzarchiv auf dem Klonsystem. Es werden nur die im Archiv aufgeführten Dateien installiert.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem NFS-Server abgerufen.

no_master_check

Das Klonsystem wird nicht auf das Vorhandensein eines gültigen Systemabbilds überprüft. Ein gültiges Systemabbild ist ein vom Original-Mastersystem hergestelltes.



Beispiel 3–11 Erstellen einer leeren Boot-Umgebung

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm eine leere Boot-Umgebung erstellen soll. Eine leere Boot-Umgebung enthält keine Dateisysteme, und es werden keine Daten aus der aktuellen Boot-Umgebung kopiert. Die Boot-Umgebung kann später mit einem Solaris Flash-Archiv bespielt und aktiviert werden.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone 
  partitioning            explicit
  filesys                 c0t0d0s0 auto /
  filesys                 c0t3d0s1 auto swap
  filesys                 any auto usr
  cluster                 SUNWCall
  bootenv createbe bename second_BE \
  filesystem /:/dev/dsk/c0t1d0s0:ufs \
  filesystem -:/dev/dsk/c0t1d0s0:swap \
  filesystem /export:shared:ufs

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe des Root-Dateisystems (/) basiert auf der ausgewählten Software (Wert auto), und das Root-Dateisystem wird auf c0t0d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t3d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. usr basiert auf der ausgewählten Software und das Installationsprogramm ermittelt auf der Grundlage des Werts any, wo usr angelegt wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.

bootenv createbe

Auf der Festplatte c0t1d0 wird eine leere, inaktive Boot-Umgebung angelegt. Die Dateisysteme für Root (/), Swap und /export werden angelegt, bleiben jedoch leer. Diese zweite Boot-Umgebung kann später mit einem Solaris Flash-Archiv installiert werden. Die neue Boot-Umgebung kann anschließend aktiviert werden, sodass sie zur aktuellen Boot-Umgebung wird.

Für die zulässigen Werte und Hintergrundinformationen zu diesem Schlüsselwort schlagen Sie bitte an folgenden Stellen nach:



Beispiel 3–12 Erstellen von RAID-1-Volumes bei der Installation eines Solaris Flash-Archivs

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm mithilfe von Solaris Volume Manager jeweils RAID-1-Volumes (Mirrors) für die Dateisysteme Root (/), swap, /usr und /export/home erstellen soll. Ein Solaris Flash-Archiv wird in der Boot-Umgebung installiert.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            flash_install
  arhcive_location        nfs server:/export/home/export/flash.s10.SUNWCall
  partitioning            explicit
  filesys                 mirror:d10 c0t0d0s0 c0t1d0s0 4096 /
  filesys                 mirror c0t0d0s1 2048 swap
  filesys                 mirror:d30 c0t0d0s3 c0t1d0s3 4096 /usr
  filesys                 mirror:d40 c0t0d0s4 c0t1d0s4 4096 /usr
  filesys                 mirror:d50 c0t0d0s5 c0t1d0s5 free /export/home
  metadb                  c0t1d0s7 size 8192 count 3

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem NFS-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t0d0s0 und c0t1d0s0 erhält den Namen d10.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Speicherbereich c0t0d0s1 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 2048 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s3 und c0t0d0s3 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume erhält den Namen d30.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s4 und c0t0d0s4 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume erhält den Namen d40.

metadb

Es werden drei auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Speicherbereich c0t1d0s7 installiert.



Beispiel 3–13 Erstellen eines RAID-1-Volumes zur Spiegelung des Root-Dateisystems

Das Profil im nachfolgenden Beispiel sieht vor, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm unter Verwendung der Solaris Volume Manager-Technologie ein RAID-1-Volume (Mirror) für das Root-Dateisystem (/) erzeugt.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  cluster                 SUNWCXall
  filesys                 mirror:d30 c0t1d0s0 c0t0d0s0  /
  filesys                 c0t0d0s3 512 swap
  metadb                  c0t0d0s4 size 8192 count 4
  metadb                  c0t1d0s4 size 8192 count 4
  

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung, SUNWCXall, wird auf dem System installiert.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d30. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist den beiden Submirrors Namen zu.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Speicherbereich c0t0d0s3 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 512 MB bemessen.

metadb

Es werden vier auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Speicherbereich c0t0d0s4 installiert.

metadb

Es werden vier auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Speicherbereich c0t1d0s4 installiert.



Beispiel 3–14 Erstellen von RAID-1-Volumes zur Spiegelung mehrerer Dateisysteme

Das Profil im nachfolgenden Beispiel sieht vor, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm unter Verwendung der Solaris Volume Manager-Technologie mehrere RAID-1-Volumes (Mirrors) zur Spiegelung des Root- (/), des swap- und des /usr-Dateisystems erzeugt.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  cluster                 SUNWCXall
  filesys                 mirror:d100 c0t1d0s0 c0t0d0s0 200 /
  filesys                 c0t1d0s5 500 /var
  filesys                 c0t0d0s5 500
  filesys                 mirror c0t0d0s1 512 swap
  metadb                  c0t0d0s3 size 8192 count 5
  filesys                 mirror c0t1d0s4 c0t0d0s4 2000 /usr
  filesys                 c0t1d0s7 free /export/home
  filesys                 c0t0d0s7 free

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung, SUNWCXall, wird auf dem System installiert.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 200 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d100.

filesys

Das Dateisystem /var wird auf Speicherbereich c0t1d0s5 installiert und erhält die Kapazität 500 MB. Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 200 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d100.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Speicherbereich c0t0d0s1 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 512 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.

metadb

Es werden fünf auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Speicherbereich c0t0d0s3 installiert.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s4 und c0t0d0s4 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 2000 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.



Beispiel 3–15 x86: Verwenden des Schlüsselworts fdisk

# profile keywords      profile values
# ----------------      -------------------
  install_type          initial_install
  system_type           standalone

  fdisk                 c0t0d0 0x04 delete
  fdisk                 c0t0d0 solaris maxfree
  cluster               SUNWCall
  cluster               SUNWCacc delete

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

fdisk

Alle fdiskPartitionen des Typs DOSOS16 (04 hexadezimal) werden von der Festplatte c0t0d0 gelöscht.

fdisk

Eine Solaris-fdisk-Partition wird in dem größten zusammenhängenden freien Speicherbereich auf der Festplatte c0t0d0 angelegt.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.

cluster

Die Kontenführungsdienstprogramme, SUNWCacc, werden nicht auf dem System installiert.


Testen eines Profils

Nachdem Sie ein Profil erstellt haben, können Sie es mit dem Befehl pfinstall(1M) testen. Testen Sie das Profil, bevor Sie es für eine Installation oder ein Upgrade verwenden. Insbesondere beim Erstellen von Upgrade-Profilen, bei denen Festplattenplatz neu zugewiesen wird, ist das Testen sehr nützlich.

Anhand der von pfinstall generierten Ausgabe können Sie schnell ermitteln, ob das Profil wie beabsichtigt funktioniert. Sie können zum Beispiel ermitteln, ob ein System über ausreichend Festplattenspeicher für ein Upgrade auf ein neues Solaris-Release verfügt, bevor Sie das Upgrade ausführen.

Mit pfinstall können Sie ein Profil unter folgenden Bedingungen testen:

ProcedureSo erstellen Sie eine temporäre Solaris-Umgebung zum Testen eines Profils

Damit Sie ein Profil für ein bestimmtes Solaris-Release mit Erfolg korrekt testen können, müssen Sie das Profil innerhalb der Solaris-Umgebung desselben Release testen. Wenn Sie zum Beispiel ein Profil für eine Solaris-Neuinstallation testen möchten, müssen Sie den Befehl pfinstall auf einem System unter Solaris ausführen.

Sie müssen eine temporäre Installationsumgebung erstellen, wenn Sie ein Profil unter einer der folgenden Bedingungen testen wollen:

  1. Booten Sie ein System von einem Abbild einer der folgenden Datenträger:

    Für SPARC-basierte Systeme:

    • Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD

    • Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD

    Für x86-basierte Systeme:

    • Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD

    • Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD


    Hinweis –

    Wenn Sie ein Upgrade-Profil testen möchten, booten Sie das System, auf dem das Upgrade ausgeführt werden soll.


  2. Beantworten Sie die Fragen zur Systemidentifikation.

  3. Um das Installationsprogramm zu beenden, geben Sie ! an der folgenden Eingabeaufforderung ein.


    The Solaris installation program  will assist you in installing software for Solaris.
    <Press ENTER to continue> {"!" exits}
  4. Führen Sie den Befehl pfinstall über die Shell aus. Weitere Informationen zum Befehl pfinstall finden Sie in Schritt 7 in So testen Sie ein Profil.

ProcedureSo testen Sie ein Profil


x86 nur –

Wenn Sie das Schlüsselwort locale verwenden, schlägt der Befehl pfinstall -D zum Testen des Profils fehl. Die Beschreibung einer Abhilfe finden Sie in der Erläuterung zur Fehlermeldung “could not select locale,” im Abschnitt Upgrade von Solaris.


  1. Verwenden Sie zum Testen des Profils ein System mit demselben Plattformtyp (SPARC bzw. x86) wie das System, für welches das Profil erstellt wurde.

    Wenn Sie ein Upgrade-Profil testen, müssen Sie das Profil auf dem System testen, auf dem das Upgrade ausgeführt werden soll.

  2. Entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Testszenario 

    Anweisungen 

    Sie wollen ein Neuinstallationsprofil testen und verfügen über ein System, auf dem die Solaris 10 5/09-Software läuft. 

    Melden Sie sich bei dem System als Superuser an und fahren Sie mit Schritt 5 fort.

    Sie wollen ein Upgrade-Profil testen oder Sie haben kein System mit Solaris 10 5/09, das zum Testen eines Neuinstallationsprofils verwendet werden kann. 

    Erstellen Sie zum Testen des Profils eine temporäre Solaris 10 5/09-Umgebung. Nähere Informationen finden Sie unter So erstellen Sie eine temporäre Solaris-Umgebung zum Testen eines Profils. Fahren Sie dann mit Schritt 3 fort.

  3. Erstellen Sie einen temporären Einhängepunkt.


    # mkdir /tmp/mnt
    
  4. Hängen Sie das Verzeichnis mit den Profilen ein, die Sie testen wollen.

    Einhängeszenario 

    Eingabeanweisungen 

    Einhängen eines NFS-Remote-Dateisystems für Systeme im Netzwerk 


    mount -F nfs server_name:path /tmp/mnt
    

    SPARC: Einhängen einer UFS-formatierten Diskette 


    mount -F ufs /dev/diskette /tmp/mnt
    

    Einhängen einer PCFS-formatierten Diskette 


    mount -F pcfs /dev/diskette /tmp/mnt
    

  5. Zum Testen des Profils mit einer bestimmten Hauptspeichergröße setzen Sie SYS_MEMSIZE auf die jeweilige Hauptspeichergröße in MB.


    # SYS_MEMSIZE=memory_size
    # export SYS_MEMSIZE
    
  6. Haben Sie in Schritt 4 ein Verzeichnis eingehängt?

    • Wenn ja, wechseln Sie in das Verzeichnis /tmp/mnt.


      # cd /tmp/mnt
      
    • Wenn nicht, wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Profil befindet. Dies ist normalerweise das JumpStart-Verzeichnis.


      # cd jumpstart_dir_path
      
  7. Testen Sie das Profil mit dem Befehl pfinstall(1M).


    # /usr/sbin/install.d/pfinstall -D:-d disk_config_file -c path profile
    

    Achtung – Achtung –

    Sie müssen die Option -d oder -D angeben. Wenn Sie nicht eine dieser Optionen angeben, verwendet pfinstall das angegebene Profil zum Installieren der Solaris-Software. Alle Daten auf dem System werden dabei überschrieben.


    -D

    pfinstall verwendet zum Testen des Profils die aktuelle Festplattenkonfiguration des Systems. Zum Testen eines Upgrade-Profils müssen Sie die Option -D verwenden.

    -d Plattenkonfigurationsdatei

    pfinstall verwendet zum Testen des Profils die Festplattenkonfigurationsdatei Plattenkonfigurationsdatei. Wenn sich die Plattenkonfigurationsdatei nicht in dem Verzeichnis befindet, in dem pfinstall ausgeführt wird, müssen Sie den Pfad angeben.

    Nähere Informationen zum Erstellen einer Festplattenkonfigurationsdatei finden Sie unter Erstellen von Festplattenkonfigurationsdateien.


    Hinweis –

    Die Option -d Plattenkonfig_datei können Sie bei einem Upgrade-Profil (install_type upgrade) nicht verwenden. Beim Testen eines Upgrade-Profils müssen Sie immer die Festplattenkonfiguration des Systems selbst verwenden, also die Option -D.


    -c Pfad

    Der Pfad zu dem Abbild der Solaris-Software. Diese Option verwenden Sie zum Beispiel, wenn auf dem System Volume Manager zum Einhängen der Solaris Software-1-CD für die jeweilige Plattform verwendet wird.


    Hinweis –

    Die Option -c ist nicht erforderlich, wenn Sie von einem Abbild der Solaris Operating System-DVD oder der Solaris Software-1-CD für die jeweilige Plattform gebootet haben. Das DVD- oder CD-Abbild wird als Teil des Boot-Prozesses in /cdrom/ eingehängt.


    Profil

    Der Name des zu testenden Profils. Wenn sich Profil nicht in dem Verzeichnis befindet, in dem pfinstall ausgeführt wird, müssen Sie den Pfad angeben.

Beispiele für das Testen von Profilen

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie mit pfinstall ein Profil mit dem Namen basic_prof testen können. Das Profil wird mit der Festplattenkonfiguration eines Systems getestet, auf dem die Solaris 10 5/09-Software installiert ist. Das Profil basic_prof befindet sich im Verzeichnis /jumpstart, und der Pfad zum Solaris Operating System-DVD-Abbild wird angegeben, da Volume Manager verwendet wird.


Beispiel 3–16 Profiltest mithilfe eines Solaris 10 5/09-Systems


# cd /jumpstart
# /usr/sbin/install.d/pfinstall -D -c /cdrom/pathname basic_prof

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie mit pfinstall ein Profil mit dem Namen basic_prof auf einem Solaris 10 5/09-System testen können. Der Test wird unter Verwendung der Festplattenkonfigurationsdatei 535_test ausgeführt. Der Test prüft, ob 64 MB Hauptspeicher vorhanden sind. In diesem Beispiel wird ein Abbild der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD bzw. der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD verwendet, das sich im Verzeichnis /export/install befindet.


Beispiel 3–17 Testen eines Profils mit einer Festplattenkonfigurationsdatei


# SYS_MEMSIZE=64
# export SYS_MEMSIZE
# /usr/sbin/install.d/pfinstall -d 535_test -c /export/install basic_prof

Validieren der Datei rules

Bevor Sie ein Profil und eine rules-Datei einsetzen können, müssen Sie mit dem Skript check überprüfen, ob die Dateien korrekt definiert sind. Wenn alle Regeln und Profile korrekt definiert sind, wird die Datei rules.ok erstellt, die von der benutzerdefinierten JumpStart-Installationssoftware benötigt wird, um ein System einem Profil zuzuordnen.

Tabelle 3–2 beschreibt die Vorgänge des Check-Skripts.

Tabelle 3–2 Was geschieht, wenn das Skript check ausgeführt wird?

Abschnitt 

Beschreibung 

Die Syntax der Datei rules wird überprüft.

 

check überprüft, ob die Rule-Schlüsselwörter zulässig sind und ob für jede Regel die Felder Begin, Class und Finish angegeben wurden. Die Felder Begin und Finish können aus einem Minuszeichen (-) anstelle eines Dateinamens bestehen.

Wenn in der Datei rules keine Fehler gefunden werden, wird die Syntax aller in den Regeln angegebenen Profile überprüft.

Wenn keine Fehler gefunden werden, erstellt check die Datei rules.ok aus der Datei rules, entfernt alle Kommentare und Leerzeichen, behält alle Regeln bei und fügt die folgende Kommentarzeile am Ende an:

# version=2 checksum=num

ProcedureSo validieren Sie die Datei rules

  1. Stellen Sie sicher, dass sich das Skript check im JumpStart-Verzeichnis befindet.


    Hinweis –

    Das Skript check befindet sich im Verzeichnis Solaris_10/Misc/jumpstart_sample auf der Solaris Operating System-DVD bzw. der Solaris Software-1-CD.


  2. Wechseln Sie in das JumpStart-Verzeichnis.

  3. Führen Sie das Skript check aus, um die rules-Datei zu validieren:


    $ ./check -p path -r file_name
    
    -p Pfad

    Validiert die Datei rules unter Verwendung des Skripts check aus dem Abbild der Solaris-Software anstelle des Skripts check auf dem System, mit dem Sie arbeiten. Pfad ist der Pfad zu einem Abbild auf einer lokalen Festplatte oder zu einer eingehängten Solaris Operating System-DVD oder Solaris Software-1-CD.

    Verwenden Sie diese Option, um die neueste Version von check auszuführen, wenn auf dem System eine frühere Version von Solaris läuft.

    -r Dateiname

    Gibt eine andere rules-Datei als die mit dem Namen rules an. Mit dieser Option können Sie die Gültigkeit einer Regel testen, bevor Sie die Regel in die Datei rules aufnehmen.

    Während das Skript check ausgeführt wird, werden Meldungen zur Validierung der Datei rules und der einzelnen Profile ausgegeben. Wenn keine Fehler auftreten, gibt das Skript Folgendes aus:


    The custom JumpStart configuration is ok
  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer der Datei rules.ok ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

Siehe auch

Nach der Validierung der Datei rules können Sie mehr zu optionalen Leistungsmerkmalen bei der benutzerdefinierten JumpStart-Installation in Kapitel 4Verwenden der optionalen Funktionen der benutzerdefinierten JumpStart-Installation (Vorgehen) nachlesen. Informationen zur Durchführung benutzerdefinierter JumpStart-Installationen finden Sie in in Kapitel 6Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation (Vorgehen).

Kapitel 4 Verwenden der optionalen Funktionen der benutzerdefinierten JumpStart-Installation (Vorgehen)

In diesem Kapitel werden die optionalen Funktionen beschrieben, die zum Erstellen zusätzlicher Tools für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation zur Verfügung stehen.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFS-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.



Hinweis –

Die Anweisungen in diesem Kapitel gelten für SPARC-Server oder x86-Server, auf denen benutzerdefinierte JumpStart-Dateien bereitgestellt werden, die so genannten Profilserver. Auf einem Profilserver können JumpStart-Dateien für unterschiedliche Plattformen zur Verfügung gestellt werden. So können Sie zum Beispiel auf einem SPARC-Server benutzerdefinierte JumpStart-Dateien für SPARC- und x86-Systeme bereitstellen.


Erstellen von Begin-Skripten

Ein Begin-Skript ist ein benutzerdefiniertes Bourne-Shell-Skript, das Sie in der Datei rules angeben. Ein Begin-Skript führt bestimmte Aufgaben aus, bevor die Solaris-Software auf einem System installiert wird. Sie können Begin-Skripte nur verwenden, wenn Sie die Solaris-Software mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren installieren.

Verwenden Sie ein Begin-Skript, um folgende Aufgaben auszuführen:

Wichtige Informationen zu Begin-Skripten


Hinweis –

Für die Release Solaris 10 wurde ein JumpStart-Beispielskript mit der Bezeichnung set_nfs4_domain auf einem Datenträger bereitgestellt, um eine Aufforderung während einer JumpStart-Installation zu verhindern. Das Skript unterdrückte die NFSv4-Eingabeaufforderung während der Installation. Dieses Skript ist nicht mehr erforderlich. Ab Solaris-Release 10 5/09 wird das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain verwendet, das die Eingabeaufforderung unterdrückt. Das Skript set_nfs4_domain unterdrückt die Eingabeaufforderung nicht mehr.

Wenn auf Ihrem System nicht-globale Zonen installiert sind und das neue Schlüsselwort nfs4_domain in der Datei sysidcfg vorhanden ist, wird die Domäne durch das erste Booten einer nicht-globalen Zone eingestellt. Anderenfalls wird das interaktive Solaris-Installationsprogramm angezeigt, und Sie werden vor Abschluss des Boot-Vorgangs zur Eingabe eines Domänennamens aufgefordert.

Siehe nfs4_domain-Schlüsselwort in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation


Erstellen abgeleiteter Profile mit einem Begin-Skript

Ein abgeleitetes Profil ist ein Profil, das bei einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation von einem Begin-Skript dynamisch erstellt wird. Abgeleitete Profile benötigen Sie, wenn Sie die Datei rules nicht so einrichten können, dass bestimmte Systeme einem Profil zugeordnet werden. So benötigen Sie eventuell abgeleitete Profile für identische Systemmodelle, die mit unterschiedlichen Hardwarekomponenten ausgestattet sind, also zum Beispiel für Systeme mit unterschiedlichen Grafikkarten.

Um eine Regel so einzurichten, dass ein abgeleitetes Profil verwendet wird, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen:

Wenn ein System einer Regel entspricht, die im Profilfeld ein Gleichheitszeichen (=) aufweist, erstellt das Begin-Skript das abgeleitete Profil, das zum Installieren der Solaris-Software auf dem System verwendet wird.

Das folgende Beispiel zeigt ein Begin-Skript, das jedes Mal dasselbe abgeleitete Profil erstellt. Sie können auch ein Begin-Skript schreiben, das je nach der Auswertung von Regeln unterschiedliche abgeleitete Profile erstellt.


Beispiel 4–1 Begin-Skript zum Erstellen eines abgeleiteten Profils

#!/bin/sh
echo "install_type        initial_install"    > ${SI_PROFILE}
echo "system_type         standalone"        >> ${SI_PROFILE}
echo "partitioning        default"           >> ${SI_PROFILE}
echo "cluster             SUNWCprog"         >> ${SI_PROFILE}
echo "package       SUNWman     delete"      >> ${SI_PROFILE}
echo "package       SUNWolman   delete"      >> ${SI_PROFILE}
echo "package       SUNWxwman   delete"      >> ${SI_PROFILE}

In diesem Beispiel muss das Begin-Skript den Namen des abgeleiteten Profils mithilfe der Umgebungsvariablen SI_PROFILE ermitteln, die standardmäßig auf /tmp/install.input gesetzt ist.



Hinweis –

Wenn zum Erstellen eines abgeleiteten Profils ein Begin-Skript verwendet wird, stellen Sie sicher, dass das Skript keine Fehler aufweist. Ein abgeleitetes Profil lässt sich nicht mit dem Skript check verifizieren, denn abgeleitete Profile werden erst mit Ausführung des Begin-Skripts erstellt.


Erstellen von Finish-Skripten

Ein Finish-Skript ist ein benutzerdefiniertes Bourne-Shell-Skript, das Sie in der Datei rules angeben. Ein Finish-Skript führt bestimmte Aufgaben nach der Installation der Solaris-Software auf einem System auf, jedoch bevor das System erneut gebootet wird. Sie können Finish-Skripte nur verwenden, wenn Sie die Solaris-Software mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren installieren.

Mit einem Finish-Skript können Sie unter anderem die folgenden Aufgaben ausführen:

Wichtige Informationen zu Finish-Skripten

ProcedureSo fügen Sie Dateien mit einem Finish-Skript hinzu

Mit einem Finish-Skript können Sie Dateien aus dem JumpStart-Verzeichnis zu einem bereits installierten System hinzufügen. Sie können Dateien hinzufügen, weil das JumpStart-Verzeichnis in dem Verzeichnis eingehängt ist, das in der Variablen SI_CONFIG_DIR angegeben wird. Standardmäßig ist dies das Verzeichnis /tmp/install_config.


Hinweis –

Sie können Dateien auch ersetzen, indem Sie Dateien aus dem JumpStart-Verzeichnis über bereits vorhandene Dateien auf einem installierten System kopieren.


  1. Kopieren Sie alle Dateien, die Sie dem installierten System hinzufügen möchten, in das JumpStart-Verzeichnis.

  2. Fügen Sie für jede in die neu installierte Dateisystemhierarchie zu kopierende Datei die folgende Zeile in das Finish-Skript ein:

    cp ${SI_CONFIG_DIR}/file_name /a/path_name
    

Beispiel 4–2 Hinzufügen einer Datei mit einem Finish-Skript

Angenommen, es gibt eine speziell für alle Benutzer am Standort entwickelte Anwendung mit dem Namen site_prog. Wenn Sie eine Kopie von site_prog in das JumpStart-Verzeichnis stellen, bewirkt die folgende Zeile in einem Finish-Skript, dass site_prog aus dem JumpStart-Verzeichnis in das Verzeichnis /usr/bin eines Systems kopiert wird:

cp ${SI_CONFIG_DIR}/site_prog  /a/usr/bin

Hinzufügen von Packages oder Patches mit einem Finish-Skript

Sie können mit einem Finish-Skript nach der Installation der Solaris-Software automatisch Packages oder Patches hinzufügen. Indem Sie Packages mit einem Finish-Skript hinzufügen, sparen Sie Zeit und stellen außerdem sicher, dass Packages und Patches auf unterschiedlichen Systemen konsistent installiert werden.

Wenn Sie in Finish-Skripten den Befehl pkgadd(1M) oder patchadd(1M) verwenden, geben Sie mit der Option -R den Pfad /a als Root-Pfad an.


Beispiel 4–3 Hinzufügen von Packages mit einem Finish-Skript

  #!/bin/sh
 
  BASE=/a
  MNT=/a/mnt
  ADMIN_FILE=/a/tmp/admin
 
  mkdir ${MNT}
  mount -f nfs sherlock:/export/package ${MNT}
  cat >${ADMIN_FILE} <<DONT_ASK
  mail=root
  instance=overwrite
  partial=nocheck
  runlevel=nocheck
  idepend=nocheck
  rdepend=nocheck
  space=ask
  setuid=nocheck
  conflict=nocheck
  action=nocheck
  basedir=default
  DONT_ASK
 
  /usr/sbin/pkgadd -a ${ADMIN_FILE} -d ${MNT} -R ${BASE} SUNWxyz 
  umount ${MNT}
  rmdir ${MNT}

Nachfolgend werden einige Befehle dieses Beispiels erläutert.



Beispiel 4–4 Hinzufügen von Patches mit einem Finish-Skript

 #!/bin/sh 

########
#
# USER-CONFIGURABLE OPTIONS
#
########

# The location of the patches to add to the system after it's installed.
# The OS rev (5.x) and the architecture (`mach`) will be added to the
# root.  For example, /foo on a 8 SPARC would turn into /foo/5.8/sparc
LUPATCHHOST=ins3525-svr
LUPATCHPATHROOT=/export/solaris/patchdb
#########
#
# NO USER-SERVICEABLE PARTS PAST THIS POINT
#
#########

BASEDIR=/a

# Figure out the source and target OS versions
echo Determining OS revisions...
SRCREV=`uname -r`
echo Source $SRCREV

LUPATCHPATH=$LUPATCHPATHROOT/$SRCREV/`mach`

#
# Add the patches needed
#
echo Adding OS patches
mount $LUPATCHHOST:$LUPATCHPATH /mnt >/dev/null 2>&1
if [ $? = 0 ] ; then
	for patch in `cat /mnt/*Recommended/patch_order` ; do
		(cd /mnt/*Recommended/$patch ; echo yes | patchadd -u -d -R $BASEDIR .)
	done
	cd /tmp
	umount /mnt
else
	echo "No patches found"
if


Hinweis –

Früher wurde der Befehl chroot(1M) zusammen mit dem Befehl pkgadd und patchadd in Finish-Skripten verwendet. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass bei einigen Packages oder Patches die Option -R nicht funktioniert. Sie müssen eine /etc/mnttab-Dummy-Datei im Root-Pfad /a erstellen, bevor Sie den Befehl chroot absetzen.

Zum Erstellen einer /etc/mnttab-Dummy-Datei fügen Sie die folgende Zeile zum Finish-Skript hinzu:

cp /etc/mnttab /a/etc/mnttab

Anpassen der Root-Umgebung mit einem Finish-Skript

Sie können mithilfe von Finish-Skripten auch Dateien anpassen, die bereits auf einem System installiert sind. Beispielsweise passt das Finish-Skript in Beispiel 4–5 die Root-Umgebung an, indem Informationen an die .cshrc-Datei im Root-Verzeichnis (/) angehängt werden.


Beispiel 4–5 Anpassen der Root-Umgebung mit einem Finish-Skript

#!/bin/sh
#
# Customize root's environment
#
echo "***adding customizations in /.cshrc"
test -f a/.cshrc || {
cat >> a/.cshrc <<EOF
set history=100 savehist=200 filec ignoreeof prompt="\$user@`uname -n`> "
alias cp cp -i
alias mv mv -i
alias rm rm -i
alias ls ls -FC
alias h history
alias c clear
unset autologout
EOF
}

Definieren des Root-Passworts eines Systems mit einem Finish-Skript

Nach der Installation der Solaris-Software wird das System neu gebootet. Vor dem Abschluss des Boot-Vorgangs fordert das System zur Eingabe des Root-Passworts auf. Der Boot-Vorgang kann erst abgeschlossen werden, wenn ein Passwort eingegeben wird.

Ein Finish-Skript mit dem Namen set_root_pw ist im Verzeichnis auto_install_sample gespeichert. Dieses Finish-Skript zeigt, wie das Root-Passwort automatisch, ohne Eingabeaufforderung definiert werden kann. set_root_pw wird in Beispiel 4–6 gezeigt .


Hinweis –

Wenn Sie das Root-Passwort eines Systems mit einem Finish-Skript definieren, könnten Benutzer versuchen, das Root-Passwort anhand des verschlüsselten Passworts in dem Finish-Skript zu ermitteln. Sichern Sie das System gegen Versuche ab, das Root-Passwort auf diese Weise zu ermitteln.



Beispiel 4–6 Definieren des Root-Passworts eines Systems mit einem Finish-Skript

	 #!/bin/sh
	 #
	 #       @(#)set_root_pw 1.4 93/12/23 SMI
	 #
	 # This is an example Bourne shell script to be run after installation.
	 # It sets the system's root password to the entry defined in PASSWD.
	 # The encrypted password is obtained from an existing root password entry
	 # in /etc/shadow from an installed machine.
 
	 echo "setting password for root"
 
	 # set the root password
 PASSWD=dKO5IBkSF42lw
	 #create a temporary input file
 cp /a/etc/shadow /a/etc/shadow.orig
 
	 mv /a/etc/shadow /a/etc/shadow.orig
 	nawk -F: '{
         if ( $1 == "root" )
           printf"%s:%s:%s:%s:%s:%s:%s:%s:%s\n",$1,passwd,$3,$4,$5,$6,$7,$8,$9
      else
		        printf"%s:%s:%s:%s:%s:%s:%s:%s:%s\n",$1,$2,$3,$4,$5,$6,$7,$8,$9
      }' passwd="$PASSWD" /a/etc/shadow.orig > /a/etc/shadow
 #remove the temporary file
 rm -f /a/etc/shadow.orig
 # set the flag so sysidroot won't prompt for the root password
 sed -e 's/0 # root/1 # root/' ${SI_SYS_STATE} > /tmp/state.$$
  mv /tmp/state.$$ ${SI_SYS_STATE}

Nachfolgend werden einige Befehle dieses Beispiels erläutert.


Automatische Installationen mit Finish-Skripten

Sie können Finish-Skripten zur Installation zusätzlicher Software nach der Installation von Solaris einsetzen. Das Solaris-Installationsprogramm fordert Sie während der Installation zur Eingabe von Informationen auf. Damit die Installation ohne Benutzereingriffe abläuft, können Sie das Solaris-Installationsprogramm mit der Option -nodisplay oder -noconsole ausführen.

Tabelle 4–1 Solaris-Installationsoptionen

Option 

Beschreibung 

-nodisplay

Das Installationsprogramm wird ohne grafische Benutzeroberfläche ausgeführt. Verwenden Sie die Standardproduktinstallation, es sei denn, die Installation wurde mit der Option -locales modifiziert.

-noconsole

Die Installation wird ohne interaktives Text-Konsolengerät ausgeführt. Dies ist zusammen mit -nodisplay nützlich, wenn Sie UNIX-Skripte verwenden wollen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage installer(1M).

Erstellen einer komprimierten Konfigurationsdatei

Anstatt den Speicherort der benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien mit dem Befehl add_install_client anzugeben, können Sie den Speicherort dieser Dateien auch beim Booten des Systems angeben. Sie können jedoch nur den Namen einer Datei angeben. Daher müssen Sie alle benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien in eine Datei komprimieren.

Die komprimierte Konfigurationsdatei kann eines der folgenden Formate aufweisen:

ProcedureSo erstellen Sie eine komprimierte Konfigurationsdatei

  1. Wechseln Sie in das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver.


    # cd jumpstart_dir_path
    
  2. Komprimieren Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien mit einem Komprimierungstool in eine Datei.


    Hinweis –

    Die komprimierte Konfigurationsdatei darf keine relativen Pfade enthalten. Die benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien müssen sich in demselben Verzeichnis wie die komprimierte Datei befinden.


    Die komprimierte Konfigurationsdatei muss die folgenden Dateien enthalten:

    • Profil

    • rules

    • rules.ok

    Sie können auch die Datei sysidcfg in die komprimierte Konfigurationsdatei aufnehmen.

  3. Speichern Sie die komprimierte Konfigurationsdatei auf einem NFS-Server, einem HTTP-Server oder auf einer lokalen Festplatte.

Beispiel für eine komprimierte Konfigurationsdatei

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie mit dem Befehl tar eine komprimierte Konfigurationsdatei mit dem Namen config.tar erstellen können. Die benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien befinden sich im Verzeichnis /jumpstart.


Beispiel 4–7 Erstellen einer komprimierten Konfigurationsdatei


# cd /jumpstart
# tar -cvf config.tar *
a profile 1K
a rules 1K
a rules.ok 1K
a sysidcfg 1K

Erstellen von Festplattenkonfigurationsdateien

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie Konfigurationsdateien für einzelne und mehrere Festplatten erstellen können. Mit Festplattenkonfigurationsdateien können Sie pfinstall(1M) auf einem System zum Testen von Profilen für unterschiedliche Festplattenkonfigurationen einsetzen.

ProcedureSPARC: So erstellen Sie eine Festplattenkonfigurationsdatei

  1. Suchen Sie ein SPARC-System mit einer zu testenden Festplatte.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Erstellen einer Einzel–Festplattenkonfigurationsdatei durch das Umleiten der Ausgabe des Befehls prtvtoc(1M) an eine Datei.


    # prtvtoc /dev/rdsk/device_name >disk_config_file
    
    /dev/rdsk/Gerätename

    Der Gerätename der Festplatte des Systems. Gerätename muss das Format cwtx dys2 oder c xdys2 aufweisen.

    Festplattenkonfig_datei

    Der Name der Festplattenkonfigurationsdatei

  4. Ermitteln Sie, ob Sie die Installation der Solaris-Software auf mehreren Festplatten testen müssen.

    • Wenn nicht, Sie sind jetzt fertig.

    • Wenn ja, verketten Sie die verschiedenen Einzelplatten-Konfigurationsdateien und speichern die Ausgabe in einer neuen Datei.


      # cat disk_file1 disk_file2 >multi_disk_config
      

      Die neue Datei wird zur Multiplatten-Konfigurationsdatei, wie im folgenden Beispiel gezeigt.


      # cat 104_disk2 104_disk3 104_disk5 >multi_disk_test
      
  5. Ermitteln Sie, ob die Zielnummern in den Festplattengerätenamen innerhalb der im vorherigen Schritt erstellten Multiplatten-Konfigurationsdatei eindeutig sind.

    • Wenn ja, Sie sind jetzt fertig.

    • Wenn nicht, öffnen Sie die Datei mit einem Texteditor und geben Sie eindeutige Zielnummern in die Festplattengerätenamen ein.

      Angenommen, die Datei enthält wie im folgenden Beispiel gezeigt dieselbe Zielnummer, t0, für verschiedene Festplattengerätenamen.

      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
      ...
      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map

      Ändern Sie die zweite Zielnummer wie hier gezeigt in t2:

      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
      ...
      * /dev/rdsk/c0t2d0s2 partition map

SPARC: Beispiel für eine Festplattenkonfigurationsdatei

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie eine Einzel–Festplattenkonfigurationsdatei, 104_test, auf einem SPARC-basierten System mit einer 104-MB-Festplatte erstellen können.


Beispiel 4–8 SPARC: Erstellen einer Festplattenkonfigurationsdatei

Sie leiten die Ausgabe des Befehls prtvtoc in eine Einzelplatten-Konfigurationsdatei mit dem Namen 104_test um:


# prtvtoc /dev/rdsk/c0t3d0s2 >104_test

Der Inhalt der Datei 104_test sieht etwa folgendermaßen aus:

* /dev/rdsk/c0t3d0s2 partition map
*
* Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      72 sectors/track
*      14 tracks/cylinder
*    1008 sectors/cylinder
*    2038 cylinders*    2036 accessible cylinders
* Flags:
*   1: unmountable
*  10: read-only
*
*                          First     Sector    Last
* Partition  Tag  Flags    Sector     Count    Sector  Mount Directory
       1      2    00          0     164304   164303   /
       2      5    00          0    2052288  2052287  
       3      0    00     164304     823536   987839   /disk2/b298
       5      0    00     987840     614880  1602719   /install/298/sparc/work
       7      0    00    1602720     449568  2052287   /space

Hier wurde beschrieben, wie Sie Festplattenkonfigurationsdateien für ein SPARC-basiertes System erstellen können. Testen eines Profils enhält Informationen zum Verwenden von Festplattenkonfigurationsdateien zum Testen von Profilen.


Procedurex86: So erstellen Sie eine Festplattenkonfigurationsdatei

  1. Suchen Sie ein x86-basiertes System mit einer zu testenden Festplatte.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Erstellen Sie einen Teil der Einzelplatten-Konfigurationsdatei, indem Sie die Ausgabe des Befehls fdisk(1M) in einer Datei speichern.


    # fdisk -R -W disk_config_file -h /dev/rdsk/device_name
    
    Festplattenkonfig_datei

    Der Name der Festplattenkonfigurationsdatei.

    /dev/rdsk/Gerätename

    Der Gerätename des fdisk-Layouts der gesamten Festplatte. Der Gerätename muss das Format cwtxdys0 oder cxdys0 aufweisen.

  4. Hängen Sie die Ausgabe des Befehls prtvtoc(1M) an die Festplattenkonfigurationsdatei an:


    # prtvtoc /dev/rdsk/device_name >>disk_config
    
    /dev/rdsk/Gerätename

    Der Gerätename der Festplatte des Systems. Gerätename muss das Format cwtx dys2 oder c xdys2 aufweisen.

    Festplattenkonfig_datei

    Der Name der Festplattenkonfigurationsdatei

  5. Ermitteln Sie, ob Sie die Installation der Solaris-Software auf mehreren Festplatten testen müssen.

    • Wenn nicht, Sie sind jetzt fertig.

    • Wenn ja, verketten Sie die verschiedenen Einzelplatten-Konfigurationsdateien und speichern die Ausgabe in einer neuen Datei.


      # cat disk_file1 disk_file2 >multi_disk_config
      

      Die neue Datei wird zur Multiplatten-Konfigurationsdatei, wie im folgenden Beispiel gezeigt.


      # cat 104_disk2 104_disk3 104_disk5 >multi_disk_test
      
  6. Ermitteln Sie, ob die Zielnummern in den Festplattengerätenamen innerhalb der im vorherigen Schritt erstellten Multiplatten-Konfigurationsdatei eindeutig sind.

    • Wenn ja, Sie sind jetzt fertig.

    • Wenn nicht, öffnen Sie die Datei mit einem Texteditor und geben eindeutige Zielnummern ein.

      Wenn die Datei wie im folgenden Beispiel gezeigt dieselbe Zielnummer, t0, für verschiedene Festplattengerätenamen enthält:

      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
      ...
      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map

      Ändern Sie die zweite Zielnummer wie hier gezeigt in t2:

      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
      ...
      * /dev/rdsk/c0t2d0s2 partition map

x86: Beispiel für eine Festplattenkonfigurationsdatei

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie eine Einzelplatten-Konfigurationsdatei, 500_test, auf einem x86-basierten System mit einer 500-MB-Festplatte erstellen können.


Beispiel 4–9 x86: Erstellen einer Festplattenkonfigurationsdatei

Speichern Sie zunächst die Ausgabe des Befehls fdisk in einer Datei mit dem Namen 500_test:


# fdisk -R -W 500_test -h /dev/rdsk/c0t0d0p0

Der Inhalt der Datei 500_test ist unten aufgelistet:

 * /dev/rdsk/c0t0d0p0 default fdisk table
* Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      94 sectors/track
*      15 tracks/cylinder
*    1455 cylinders
*
*  HBA Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      94 sectors/track
*      15 tracks/cylinder
*    1455 cylinders
*
* systid:
*  1:    DOSOS12
*  2:    PCIXOS
*  4:    DOSOS16
*  5:    EXTDOS
*  6:    DOSBIG
*  86:   DOSDATA
*  98:   OTHEROS
*  99:   UNIXOS
* 130:   SUNIXOS
*
* Id  Act Bhead Bsect   Bcyl  Ehead  Esect  Ecyl Rsect  Numsect
 130  128 44    3       0     46    30     1001 1410   2050140

Danach hängen Sie die Ausgabe des Befehls prtvtoc an die Datei 500_test an:


# prtvtoc /dev/rdsk/c0t0d0s2 >>500_test

Die Datei 500_test ist jetzt eine vollständige Festplattenkonfigurationsdatei:

* /dev/rdsk/c0t0d0p0 default fdisk table	
* Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      94 sectors/track
*      15 tracks/cylinder
*    1455 cylinders
*
*  HBA Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      94 sectors/track
*      15 tracks/cylinder
*    1455 cylinders
*
* systid:
*  1:    DOSOS12
*  2:    PCIXOS
*  4:    DOSOS16
*  5:    EXTDOS
*  6:    DOSBIG
*  86:   DOSDATA
*  98:   OTHEROS
*  99:   UNIXOS
*  130:  SUNIXOS
*
* Id  Act Bhead Bsect Bcyl  Ehead  Esec  Ecyl Rsect  Numsect
 130  128 44    3     0     46    30    1001 1410   2050140
* /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
*
* Dimensions:
*      512 bytes/sector
*       94 sectors/track
*       15 tracks/cylinder
*     1110 sectors/cylinder
*     1454 cylinders
*     1452 accessible cylinders
*
* Flags:
*   1: unmountable
*  10: read-only
*                          First    Sector    Last
* Partition  Tag  Flags    Sector     Count    Sector  Mount Directory
       2      5    01       1410   2045910   2047319
       7      6    00       4230   2043090   2047319  /space
       8      1    01          0      1410     1409
       9      9    01       1410      2820     422987

Hier wurde beschrieben, wie Sie Festplattenkonfigurationsdateien für ein x86-basiertes System erstellen können. Testen eines Profils enhält Informationen zum Verwenden von Festplattenkonfigurationsdateien zum Testen von Profilen.


Verwenden eines standortspezifischen Installationsprogramms

Sie können mithilfe von Begin- und Finish-Skripten auch ein eigenes Installationsprogramm zur Installation der Solaris-Software erstellen.

Wenn Sie im Profilfeld ein Minuszeichen (-) eingeben, wird die Installation von Solaris auf einem System von Begin- und Finish-Skripten und nicht über ein Profil und das Solaris-Installationsprogramm gesteuert.

Wenn zum Beispiel ein System der folgenden Regel entspricht, wird die Solaris-Software mit dem Begin-Skript x_install.beg und dem Finish-Skript x_install.fin auf dem System mit dem Namen clover installiert:

hostname clover x_install.beg - x_install.fin

Kapitel 5 Erstellen von benutzerdefinierten Rule- und Probe-Schlüsselwörtern (Vorgehen)

In diesem Kapitel finden Sie Informationen und Verfahren zum Erstellen eigener Rule- und Probe-Schlüsselwörter.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFS-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.


Probe-Schlüsselwörter

Damit Sie verstehen können, was ein Probe-Schlüsselwort ist, müssen Sie zunächst wissen, was ein Rule-Schlüsselwort ist. Ein Rule-Schlüsselwort ist eine vordefinierte lexikalische Einheit oder ein Wort, die bzw. das ein allgemeines Systemattribut beschreibt, wie zum Beispiel den Host-Namen (hostname) oder die Hauptspeichergröße (memsize). Rule-Schlüsselwörter und die zugehörigen Werte ermöglichen es, ein System auf der Grundlage übereinstimmender Systemattribute einem Profil zuzuordnen. Das dem jeweiligen System zugeordnete Profil definiert, wie die Solaris-Software auf allen Systemen mit diesem Profil installiert werden soll.

Benutzerdefinierte JumpStart-Umgebungsvariablen, die in Begin- und Finish-Skripten eingesetzt werden, setzen Sie bei Bedarf. Informationen darüber, welches Betriebssystem bereits auf einem System installiert ist, stehen in SI_INSTALLED erst zur Verfügung, nachdem das Schlüsselwort installed verwendet wurde.

In manchen Situationen müssen Sie vielleicht dieselben Informationen aus einem Begin- oder Finish-Skript extrahieren, allerdings zu einem anderen Zweck als dem Zuordnen eines Systems und dem Ausführen eines Profils. Dieses Problem können Sie mit Probe-Schlüsselwörtern lösen. Probe-Schlüsselwörter dienen zum Extrahieren von Attributwerten, ohne dass Sie eine entsprechende Bedingung einrichten und ein Profil ausführen müssen.

Eine Liste der Schlüsselwörter und Werte finden Sie unter Probe-Schlüsselwörter und -Werte.

Erstellen einer custom_probes-Datei

Wenn die in Rule-Schlüsselwörter und -Werte und Probe-Schlüsselwörter und -Werte beschriebenen Rule- und Probe-Schlüsselwörter für Ihre Anforderungen nicht präzise genug sind, können Sie eigene Rule- bzw. Probe-Schlüsselwörter definieren, indem Sie eine custom_probes-Datei erstellen.

Die Datei custom_probes ist ein Bourne-Shell-Skript, das zwei Typen von Funktionen enthält. Sie müssen die Datei custom_probes in dem JumpStart-Verzeichnis speichern, in dem sich auch die Datei rules befindet. Sie können in einer custom_probes-Datei die folgenden zwei Funktionen definieren:

Syntax der Datei custom_probes

Die Datei custom_probes kann alle gültigen Befehle, Variablen und Algorithmen der Bourne-Shell enthalten.


Hinweis –

Sie können Probe- und Comparison-Funktionen definieren, für die ein einzelnes Argument in der Datei custom_probes erforderlich ist. Wenn Sie das entsprechende benutzerdefinierte Probe-Schlüsselwort in der Datei rules verwenden, wird das Argument nach dem Schlüsselwort interpretiert (als $1).

Wenn Sie das entsprechende benutzerdefinierte Rule-Schlüsselwort in der Datei rules verwenden, wird das Argument so interpretiert, dass es nach dem Schlüsselwort beginnt und vor dem nächsten && oder Begin-Skript endet, je nachdem, was zuerst auftritt.


Die Datei custom_probes muss folgende Anforderungen erfüllen:

Um in einer solchen Datei eine klare Struktur zu erzielen, sollten Sie am Anfang der Datei zunächst alle Probe-Funktionen definieren und dann alle Comparison-Funktionen.

Syntax von Funktionsnamen in custom_probes

Der Name einer Probe-Funktion muss mit probe_ anfangen. Der Name einer Comparison-Funktion muss mit cmp_ anfangen.

Funktionen, die mit probe_ anfangen, definieren neue Probe-Schlüsselwörter. Die Funktion probe_tcx definiert zum Beispiel das neue Probe-Schlüsselwort tcx. Funktionen, die mit cmp_ anfangen, definieren neue Rule-Schlüsselwörter. cmp_tcx definiert zum Beispiel das neue Rule-Schlüsselwort tcx.

ProcedureSo erstellen Sie eine custom_probes-Datei

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Textdatei für ein Bourne-Shell-Skript. Geben Sie der Datei den Namen custom_probes.

  2. Definieren Sie in der Datei custom_probes die gewünschten Probe- und Comparison-Funktionen.


    Hinweis –

    Sie können Probe- und Comparison-Funktionen definieren, für die in der Datei custom_probes Argumente erforderlich sind. Wenn Sie das entsprechende benutzerdefinierte Probe-Schlüsselwort in der Datei rules verwenden, werden die Argumente nach dem Schlüsselwort nacheinander interpretiert (als $1, $2 usw.).

    Wenn Sie das entsprechende benutzerdefinierte Rule-Schlüsselwort in der Datei rules verwenden, wird das Argument so interpretiert, dass es nach dem Schlüsselwort beginnt und vor dem nächsten && oder Begin-Skript endet, je nachdem, was zuerst auftritt.


  3. Speichern Sie die Datei custom_probes in dem JumpStart-Verzeichnis, das auch die Datei rules enthält.

  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer der Datei rules ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

Beispiele für custom_probes-Dateien und Schlüsselwörter

Zusätzliche Beispiele für Probe- und Comparison-Funktionen finden Sie in den folgenden Verzeichnissen:

Die folgende custom_probes-Datei enthält eine Probe- und Comparison-Funktion, mit der geprüft wird, ob eine TCX-Grafikkarte vorhanden ist.


Beispiel 5–1 custom_probes-Datei

#!/bin/sh
# 
# custom_probe script to test for the presence of a TCX graphics card.
# 

# 
# PROBE FUNCTIONS
# 
probe_tcx() {
  SI_TCX=`modinfo | grep tcx | nawk '{print $6}'`
  export SI_TCX
}

# 
# COMPARISON FUNCTIONS
# 
cmp_tcx() {
  probe_tcx

  if [ "X${SI_TCX}" = "X${1}" ]; then
     return 0
  else
     return 1
  if
}

Die folgende rules-Beispieldatei zeigt, wie Sie das im vorherigen Beispiel definierte Probe-Schlüsselwort, tcx, verwenden können. Wenn eine TCX-Grafikkarte installiert ist und erkannt wird, wird das Profil profile_tcx ausgeführt. Andernfalls wird das Profil profile ausgeführt.


Hinweis –

Stellen Sie Probe-Schlüsselwörter immer möglichst an den Anfang der Datei rules. So stellen Sie sicher, dass die Schlüsselwörter vor Rule-Schlüsselwörtern gelesen und ausgeführt werden, die von den Probe-Schlüsselwörtern abhängen.



Beispiel 5–2 Benutzerdefiniertes Probe-Schlüsselwort in einer rules-Datei

probe tcx
tcx     tcx     -     profile_tcx     -
any     any     -     profile         -

Validieren der Datei custom_probes

Bevor Sie ein Profil, eine rules- und eine custom_probes-Datei einsetzen können, müssen Sie mit dem check-Skript überprüfen, ob die Dateien korrekt definiert sind. Wenn alle Profile, Regeln, Probe- und Comparison-Funktionen korrekt definiert sind, werden die Datei rules.ok und die Datei custom_probes.ok erstellt. Tabelle 5–1 beschreibt den Ablauf des Skripts check.

Tabelle 5–1 Was geschieht, wenn das Skript check ausgeführt wird?

Abschnitt 

Beschreibung 

check sucht eine custom_probes-Datei.

Wenn die Datei vorhanden ist, erstellt check die Datei custom_probes.ok aus der Datei custom_probes, entfernt alle Kommentare und Leerzeilen und behält alle Bourne-Shell-Befehle, Variablen und Algorithmen bei. Danach fügt check die folgende Kommentarzeile an das Ende der Datei an:

# version=2 checksum=num

ProcedureSo validieren Sie die Datei custom_probes

  1. Stellen Sie sicher, dass sich das Skript check im JumpStart-Verzeichnis befindet.


    Hinweis –

    Das Skript check befindet sich im Verzeichnis Solaris_10/Misc/jumpstart_sample auf der Solaris Operating System-DVD bzw. der Solaris Software-1-CD.


  2. Wechseln Sie in das JumpStart-Verzeichnis.

  3. Führen Sie das Skript check aus, um die Datei rules und die Datei custom_probes zu validieren.


    $ ./check -p path -r file_name
    
    -p Pfad

    Validiert die Datei custom_probes unter Verwendung des Skripts check aus dem Abbild der Solaris-Software für die jeweilige Plattform anstelle des Skripts check auf dem System, mit dem Sie arbeiten. Pfad ist der Pfad zu einem Abbild auf einer lokalen Festplatte oder zu einer eingehängten Solaris Operating System-DVD oder Solaris Software-1-CD.

    Verwenden Sie diese Option, um die neueste Version von check auszuführen, wenn auf dem System eine frühere Version von Solaris ausgeführt wird.

    -r Dateiname

    Gibt eine andere Datei als die mit dem Namen custom_probes an. Mithilfe der Option -r können Sie die Gültigkeit einer Reihe von Funktionen prüfen, bevor Sie die Funktionen in die Datei custom_probes aufnehmen.

    Bei der Ausführung des check-Skripts macht das Skript Angaben zur Gültigkeit der Dateien rules und custom_probes sowie jedes einzelnen Profils. Wenn keine Fehler auftreten, gibt das Skript Folgendes aus: „The custom JumpStart configuration is ok“ . Im JumpStart-Verzeichnis werden die Dateien rules.ok und custom_probes.ok erstellt.

  4. Ermitteln Sie, ob die Datei custom_probes.ok ausführbar ist.

    • Wenn ja, fahren Sie mit Schritt 5 fort.

    • Wenn nicht, geben Sie den folgenden Befehl ein:


      # chmod +x custom_probes
      
  5. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer der Datei custom_probes.ok ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

Kapitel 6 Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation (Vorgehen)

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation auf einem SPARC- oder x86-basierten System ausführen. Sie müssen diese Verfahren auf dem System ausführen, auf dem die Solaris-Software installiert werden soll.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFS-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.


Einschränkungen für eine JumpStart-Installation

Während einer JumpStart-Installation können eine Reihe von Problemen auftreten. Genauere Informationen können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.

Tabelle 6–1 Einschränkungen bei JumpStart-Installationen

Problem 

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Das JumpStart-Beispielskript ist nicht mehr erforderlich, um die NFSv4-Eingabeaufforderung zu unterdrücken 

Für die Release Solaris 10 wurde ein JumpStart-Beispielskript mit der Bezeichnung set_nfs4_domain auf einem Datenträger bereitgestellt, um eine Aufforderung während einer JumpStart-Installation zu verhindern. Das Skript unterdrückte die NFSv4-Eingabeaufforderung während der Installation. Dieses Skript ist nicht mehr erforderlich. Ab der Solaris Release 10 8/07 wird das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain verwendet, das die Eingabeaufforderung unterdrückt. Das Skript set_nfs4_domain unterdrückt die Eingabeaufforderung nicht mehr.

Wenn auf Ihrem System nicht-globale Zonen installiert sind und das neue Schlüsselwort nfs4_domain in der Datei sysidcfg vorhanden ist, wird die Domäne durch das erste Booten einer nicht-globalen Zone eingestellt. Anderenfalls wird das interaktive Solaris-Installationsprogramm angezeigt, und Sie werden vor Abschluss des Boot-Vorgangs zur Eingabe eines Domänennamens aufgefordert.

nfs4_domain-Schlüsselwort in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Auswahl einer Tastatursprache in der Datei sysidcfg verhindert eine Eingabeaufforderung

Wenn sich die Tastatur nicht selbst identifiziert und Sie verhindern möchten, dass die Eingabeaufforderung während der JumpStart-Installationsmethode angezeigt wird, müssen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidcfg auswählen. Bei der JumpStart-Installationsmethode wird standardmäßig die Sprache U.S. Englisch installiert. Legen Sie das Tastatur-Schlüsselwort in der Datei sysidcfg fest, um eine andere Sprache und das entsprechende Tastaturlayout auszuwählen.

Falls auf Ihrem System bereits nicht-globale Zonen installiert sind, verwenden Sie zum Aktualisieren des Systems Solaris Live Upgrade  

Sie können ein System mit nicht-globalen Zonen auch mit JumpStart aktualisieren, wir empfehlen Ihren jedoch hierzu Solaris Live Upgrade. JumpStart benötigt eventuell deutlich mehr Zeit, da die für die Aktualisierung erforderliche Zeit linear mit der Anzahl an installierten nicht-globalen Zonen ansteigt. 

Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Ein Solaris Flash-Archiv kann keine nicht-globalen Zonen enthalten. 

Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv zur Installation verwenden, wird ein Archiv mit nicht-globalen Zonen nicht korrekt in Ihrem System installiert.  

Allgemeine Informationen zum Erstellen von nicht-globalen Zonen finden Sie unter Systemverwaltungshandbuch: Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones.

Ein Solaris Flash-Archiv kann nur von einem UFS-Dateisystem installiert werden. 

Sie können ein Solaris Flash-Archiv nicht von einem ZFS-Root-Pool erstellen. Sie können ein Solaris Flash-Archiv nicht auf einem ZFS-Root-Pool installieren. 

 

SPARC: Zusätzliche Hardware-Anforderungen 

Bitte prüfen Sie Ihre Hardware-Dokumentation auf zusätzliche Anforderungen für Ihre Plattform, die eventuell für die Verwendung der JumpStart-Installationsmethode erforderlich sind. 

 

SPARC: Übersicht der Schritte: Einrichten eines Systems für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation

Tabelle 6–2 Übersicht der Schritte: Einrichten eines Systems für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation

Aufgabe 

Beschreibung 

Siehe 

Überprüfen Sie, ob das System unterstützt wird. 

Informationen zur Systemunterstützung in der Solaris-Umgebung finden Sie in der Hardwaredokumentation. 

Solaris Sun Hardware Platform Guide unter·http://docs.sun.com

Überprüfen Sie, ob das System über genügend Festplattenspeicher für die Solaris-Software verfügt. 

Überprüfen Sie, ob auf dem System ausreichend Festplattenspeicher für die Installation der Solaris-Software vorhanden ist. 

Kapitel 4, Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

(Optional) Legen Sie die Systemparameter fest. 

Sie können die Systeminformationen vorkonfigurieren und so vermeiden, dass Sie während des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. 

Kapitel 2, Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Bereiten Sie das System auf die benutzerdefinierte JumpStart-Installation vor. 

Erstellen und validieren Sie eine rules-Datei und Profildateien.

Kapitel 3Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen)

(Optional) Bereiten Sie optionale benutzerdefinierte JumpStart-Funktionen vor. 

Wenn Sie begin-Skripten, finish-Skripten oder andere optionale Funktionen nutzen wollen, bereiten Sie die Skripten bzw. Dateien vor. 

Kapitel 4Verwenden der optionalen Funktionen der benutzerdefinierten JumpStart-Installation (Vorgehen) und Kapitel 5Erstellen von benutzerdefinierten Rule- und Probe-Schlüsselwörtern (Vorgehen)

(Optional) Bereiten Sie die Installation der Solaris-Software über das Netzwerk vor. 

Wenn Sie ein System von einem Remote-Abbild der Solaris Operating System-DVD oder der Solaris Software for SPARC Platforms-CD installieren wollen, müssen Sie das System so einrichten, dass es von einem Installations- oder einem Boot-Server aus gebootet und installiert werden kann. 

Kapitel 5, Installieren über das Netzwerk mithilfe von DVDs (Vorgehen) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Kapitel 6, Installieren über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

(Optional) Bereiten Sie die Solaris Flash-Archivinstallation vor. 

Vor der Installation eines Solaris Flash-Archivs sind bestimmte Schritte durchzuführen. 

So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor

Führen Sie die Installation oder das Upgrade aus. 

Booten Sie das System, um die Installation bzw. das Upgrade zu initiieren. 

SPARC: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm aus

SPARC: Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation

Während einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation versucht das JumpStart-Programm, das zu installierende System den Regeln in der Datei rules.ok zuzuordnen. Das JumpStart-Programm liest die Regeln nacheinander. Eine Übereinstimmung liegt vor, wenn das zu installierende System alle in der Regel definierten Systemattribute aufweist. Sobald eine Regel gefunden wird, die dem System entspricht, liest das JumpStart-Programm die Datei rules.ok nicht weiter und beginnt mit der Installation des Systems auf der Grundlage des in der Regel angegebenen Profils.

ProcedureSo bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor

Sie können bei der Installation ein vollständiges Archiv für eine Erstinstallation oder ein Differenzarchiv für die Aktualisierung eines bereits installierten Archivs verwenden. Sie können die benutzerdefinierte JumpStart-Installation oder Solaris Live Upgrade verwenden, um ein Archiv in eine inaktive Boot-Umgebung zu installieren. Das nachfolgende Verfahren beschreibt die Installation eines Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation.

  1. Beachten Sie die folgenden Einschränkungen.

    Beschreibung 

    Beispiel 

    Vorsicht: Wenn Sie das Schlüsselwort archive_location zur Installation eines Solaris Flash-Archivs verwenden, müssen das Archiv und die Installationsdatenträger identische Betriebssystemversionen enthalten.

    Wenn es sich beim Archiv beispielsweise um Solaris 10 5/09 handelt und Sie DVDs verwenden, müssen Sie das Archiv mit der Solaris 10 5/09 -DVD installieren. Sollten Sie stattdessen unterschiedliche Betriebssystemversionen verwenden, so schlägt die Installation auf dem Klonsystem fehl. 


    Achtung – Achtung –

    Solaris Flash-Archive können nicht korrekt erstellt werden, wenn eine nicht-globale Zone installiert ist. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Solaris Zones-Partitionierungstechnologie kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:

    • Das Archiv wird in einer nicht-globalen Zone erstellt.

    • Das Archiv wird in einer globalen Zone erstellt, in der nicht-globale Zonen installiert sind.


     

  2. Legen Sie auf dem Installationsserver die benutzerdefinierte JumpStart-Datei rules an.

    Ausführliche Anweisungen zum Erstellen benutzerdefinierter JumpStart-Dateien finden Sie in Kapitel 3Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen).

  3. Legen Sie auf dem Installationsserver die benutzerdefinierte JumpStart-Profildatei an.

    Beispiele für Solaris Flash-Archivprofile finden Sie unter Beispiele für Profile.

    Bei der Installation eines Solaris Flash-Archivs sind aus der bestehenden Liste von benutzerdefinierten JumpStart-Schlüsselwörtern in Tabelle 8–2 ausschließlich die folgenden Schlüsselwörter zulässig:

    Schlüsselwort 

    Erste Installation 

    Differenzarchiv 

    (Obligatorisch)archive_location

    fdisk (nur x86)

    filesys


    Hinweis –

    Es ist nicht möglich, das Schlüsselwort filesys auf den Wert auto zu setzen.


     

    forced_deployment

     

    (erforderlich) install_type

    local_customization

    no_content_check

     

    no_master_check

     

    Package

     

    root_device

    1. Setzen Sie den Wert des Schlüsselworts install_type auf einen der nachfolgenden Typen.

      • Für vollständige Archivinstallationen setzen Sie den Wert auf flash_install

      • Für Installationen von Differenzarchiven setzen Sie den Wert auf flash_update

    2. Fügen Sie den Pfad zum Solaris Flash-Archiv über das Schlüsselwort archive_location hinzu.

      Genaue Angaben zum Schlüsselwort archive_location finden Sie im Abschnitt archive_location-Schlüsselwort.

    3. Geben Sie die Dateisystemkonfiguration an.

      Das automatische Partitions-Layout wird bei der Extraktion des Solaris Flash-Archivs nicht unterstützt.

    4. (Optional) Wenn Sie bei der Archiv-Installation gleichzeitig noch zusätzliche Packages installieren möchten, verwenden Sie hierzu das Schlüsselwort package. Weitere Informationen finden Sie unter package-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS).

    5. (Optional) Wenn Sie auf dem Klonsystem zusätzliche Solaris Flash-Archive installieren möchten, fügen Sie für jedes zu installierende Archiv eine archive_location-Zeile hinzu.

  4. Fügen Sie auf dem Installationsserver die Clients hinzu, die Sie mit dem Solaris Flash-Archiv installieren möchten.

    Ausführliche Anweisungen finden Sie unter:

  5. Nehmen Sie die benutzerdefinierte JumpStart-Installation auf den Klonsystemen vor.

    Ausführliche Anweisungen finden Sie unter SPARC: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm aus.

ProcedureSPARC: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm aus

  1. Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist.

  2. Wenn Sie ein System über eine tip(1)-Verbindung installieren wollen, muss das Fenster mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen hoch sein.

    Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty(1) ermitteln.

  3. Wenn Sie zur Installation der Solaris-Software das DVD-ROM- oder CD-ROM-Laufwerk des Systems verwenden, legen Sie die Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder die Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD in das Laufwerk ein.

  4. Wenn Sie eine Profildiskette verwenden, legen Sie die Profildiskette in das Diskettenlaufwerk des Systems ein.

  5. Booten Sie das System.

    • Bei einem neuen System schalten Sie dieses zunächst ein.

    • Wenn Sie eine Installation bzw. ein Upgrade auf einem vorhandenen System ausführen wollen, fahren Sie das System herunter. Geben Sie an der Eingabeaufforderung ok die geeigneten Optionen für den boot-Befehl ein. Für den Befehl boot gilt folgende Syntax:


      ok boot [cd–dvd|net] - install [url|ask] options
      

      Wenn Sie beispielsweise folgenden Befehl eingeben, wird das BS mithilfe eines JumpStart-Profils über das Netzwerk installiert.


      ok boot net - install http://131.141.2.32/jumpstart/config.tar
      

      In der nachfolgenden Tabelle sind die Optionen des Boot-Befehls beschrieben.


    SPARC nur –

    Das System prüft die Hardware- und Systemkomponenten und das SPARC-System wird gebootet. Der Boot-Vorgang dauert mehrere Minuten.


  6. Wenn Sie die Systeminformationen nicht in der Datei sysidcfg vorkonfiguriert haben, beantworten Sie die Fragen zur Systemkonfiguration.

  7. Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm und installieren Sie die Software.

    Nach Abschluss der Solaris-Software durch das JumpStart-Programm wird das System automatisch neu gestartet.

    Nach Abschluss der Installation werden die Installationsprotokolle in einer Datei gespeichert. Die Installationsprotokolle finden Sie in den folgenden Verzeichnissen:

    • /var/sadm/system/logs

    • /var/sadm/install/logs

SPARC: Befehlsreferenz für den Befehl boot

Für den Befehl boot gilt folgende Syntax:


ok boot [cd–dvd|net] - install [url|ask] options

In der folgenden Tabelle sind die für eine JumpStart-Installation geeigneten Befehlszeilenoptionen des Befehls boot beschrieben.

Option 

Beschreibung 

[CD–DVD|net]

Gibt an, ob von einer CD, einer DVD oder einem Installationsserver im Netzwerk gebootet wird. 

  • CD-DVD - Geben Sie zum Booten von einer CD oder DVD cdrom an.

  • net - Gibt an, dass von einem Installationsserver im Netzwerk gebootet werden soll.

[URL| ask]

Gibt die Adresse der benutzerdefinierten JumpStart-Dateien an oder fordert zu deren Eingabe auf.  

  • URL – Gibt den Pfad zu den Dateien an. Sie können einen URL für Dateien angeben, die auf einem HTTP- oder HTTPS-Server abgelegt sind.

    HTTP-Server


    http://server_name:IP_address/jumpstart_dir_path/
    compressed_config_file&proxy_info
    
    • Wenn Sie eine sysidcfg-Datei in die komprimierte Konfigurationsdatei aufgenommen haben, müssen Sie wie im folgenden Beispiel die IP-Adresse des Servers angeben, auf dem sich die Datei befindet:


      http://131.141.2.32/jumpstart/config.tar
    • Wenn Sie die komprimierte Konfigurationsdatei auf einem HTTP-Server hinter einer Firewall gespeichert haben, müssen Sie während des Boot-Vorgangs einen Proxy-Server angeben. Sie brauchen keine IP-Adresse für den Server anzugeben, auf dem sich die Datei befindet. Sie müssen jedoch wie im folgenden Beispiel eine IP-Adresse für den Proxy-Server angeben:


      http://www.shadow.com/jumpstart/
      config.tar&proxy=131.141.6.151
  • ask – Legt fest, dass Sie das Installationsprogramm zur Eingabe der Adresse der komprimierten Konfigurationsdatei auffordert. Die Aufforderung erscheint, nachdem das System gestartet und die Verbindung zum Netzwerk hergestellt wurde. Bei Verwendung dieser Option können Sie keine vollständig automatische JumpStart-Installation durchführen.

    Wenn Sie durch Drücken der Eingabetaste die Eingabeaufforderung umgehen, konfiguriert das Solaris-Installationsprogramm die Netzwerkparameter interaktiv. Danach fordert Sie das Installationsprogramm zur Eingabe des Speicherorts der komprimierten Konfigurationsdatei auf.

Optionen

  • dhcp – Legt fest, dass die zum Booten des Systems erforderlichen Netzwerkinformationen über einen DHCP-Server abgerufen werden. Diese Option wird bei einer JumpStart-Installation nicht benötigt. Wenn Sie dhcp weglassen und somit angeben, dass kein DHCP-Server verwendet werden soll, verwendet das System die Datei /etc/bootparams oder die Datenbank bootparams des Naming Service. Sie würden zum Beispiel nicht dhcp angeben, wenn Sie eine statische IP-Adresse beibehalten wollen.

  • Die Optionen nowin und text sind für JumpStart-Installationen irrelevant. Sie sind bei interaktiven Installationen bedeutsam. Weitere Informationen finden Sie unter So führen Sie eine Installation bzw. ein Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm aus in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Grundinstallation.

x86: Übersicht der Schritte: Einrichten eines Systems für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation

Tabelle 6–3 x86: Übersicht der Schritte: Einrichten eines Systems für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation

Aufgabe 

Beschreibung 

Siehe 

Ermitteln Sie, ob ein vorhandenes Betriebssystem und Benutzerdaten beibehalten werden müssen. 

Wenn das vorhandene Betriebssystem die gesamte Festplatte belegt, müssen Sie das vorhandene Betriebssystem so beibehalten, dass es neben der Solaris 10 5/09-Software auf dem System existieren kann. Von dieser Entscheidung hängt es ab, wie Sie das Schlüsselwort fdisk(1M) im Systemprofil angeben.

x86: fdisk-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)

Überprüfen Sie, ob das System unterstützt wird. 

Informationen zur Systemunterstützung in der Solaris-Umgebung finden Sie in der Hardwaredokumentation. 

Dokumentation des Hardwareherstellers 

Überprüfen Sie, ob das System über genügend Festplattenspeicher für die Solaris-Software verfügt. 

Überprüfen Sie, ob auf dem System ausreichend Festplattenspeicher für die Installation der Solaris-Software vorhanden ist. 

Kapitel 4, Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

(Optional) Legen Sie die Systemparameter fest. 

Sie können die Systeminformationen vorkonfigurieren und so vermeiden, dass Sie während des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. 

Kapitel 2, Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Bereiten Sie das System auf die benutzerdefinierte JumpStart-Installation vor. 

Erstellen und validieren Sie eine rules-Datei und Profildateien.

Kapitel 3Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen)

(Optional) Bereiten Sie optionale benutzerdefinierte JumpStart-Funktionen vor. 

Wenn Sie begin-Skripten, finish-Skripten oder andere optionale Funktionen nutzen wollen, bereiten Sie die Skripten bzw. Dateien vor. 

Kapitel 4Verwenden der optionalen Funktionen der benutzerdefinierten JumpStart-Installation (Vorgehen) und Kapitel 5Erstellen von benutzerdefinierten Rule- und Probe-Schlüsselwörtern (Vorgehen)

(Optional) Bereiten Sie die Installation der Solaris-Software über das Netzwerk vor. 

Wenn Sie ein System von einem Remote-Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software For x86 Platforms -CD installieren möchten, müssen Sie es so einrichten, dass es von einem Installations- oder einem Boot-Server aus gebootet und installiert werden kann. 

Kapitel 6, Installieren über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

(Optional) Bereiten Sie die Solaris Flash-Archivinstallation vor. 

Vor der Installation eines Solaris Flash-Archivs sind bestimmte Schritte durchzuführen. 

So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor

Führen Sie die Installation oder das Upgrade aus. 

Booten Sie das System, um die Installation bzw. das Upgrade zu initiieren. 

x86: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm und GRUB aus

x86: Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation

Während einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation versucht das JumpStart-Programm, das zu installierende System den Regeln in der Datei rules.ok zuzuordnen. Das JumpStart-Programm liest die Regeln nacheinander. Eine Übereinstimmung liegt vor, wenn das zu installierende System alle in der Regel definierten Systemattribute aufweist. Sobald ein System gefunden wird, das einer Regel entspricht, liest das JumpStart-Programm die Datei rules.ok nicht weiter und beginnt mit der Installation des Systems auf der Grundlage des in der Regel angegebenen Profils.

Sie können ein Solaris Flash-Archiv mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation installieren. Nähere Informationen hierzu finden Sie in So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor.

Wählen Sie eines der folgenden Verfahren:

Procedurex86: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm und GRUB aus

Verwenden Sie das folgende Verfahren, um das Betriebssystem Solaris für ein x86-basiertes System mit dem GRUB-Menü zu installieren.

  1. Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist.

  2. Wenn Sie ein System über eine tip(1)-Verbindung installieren möchten, muss das Fenster mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen hoch sein.

    Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty(1) ermitteln.

  3. Entscheiden Sie, ob Sie eine Profildiskette verwenden möchten.

    Sie benötigen keine Profildiskette mehr zum Booten des Systems, es kann aber eine Diskette erstellt werden, die ausschließlich das JumpStart-Verzeichnis enthält. Diese können Sie dann zum Beispiel nutzen, um eine JumpStart-Installation auszuführen, wenn von CD-ROM gebootet wird.

    • Wenn Sie eine Profildiskette verwenden, legen Sie diese in das Diskettenlaufwerk des Systems ein.

    • Wenn Sie keine Profildiskette verwenden, fahren Sie mit Schritt 4 fort.

  4. Entscheiden Sie, wie das System gebootet werden soll.

    • Zum Booten von der Solaris Operating System-DVD oder Solaris Software-1-CD legen Sie nun den Datenträger ein. Das BIOS des Systems muss das Booten von einer DVD oder CD unterstützen.

    • Wenn Sie über das Netzwerk booten, verwenden Sie PXE (Preboot Execution Environment). Das System muss PXE unterstützen. Aktivieren Sie die Unterstützung für PXE mit dem BIOS-Setup des Systems oder dem Konfigurationstool des Netzwerkadapters.

  5. (Optional) Wenn Sie von einer DVD oder CD booten möchten, müssen Sie ggf. die Boot-Einstellung im System-BIOS entsprechend ändern. Erläuterungen dazu finden Sie in der Hardware-Dokumentation.

  6. Wenn das System ausgeschaltet ist, schalten Sie es ein. Wenn das System eingeschaltet ist, starten Sie es neu.

    Das GRUB-Menü wird angezeigt. Es zeigt eine Liste der Boot-Einträge an.


    GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory)
    +-------------------------------------------------------------------+
    |Solaris 10 5/09 image_directory                                      |
    |Solaris Serial Console ttya                                           |
    |Solaris Serial Console ttyb (for lx50, v60x and v65x               |
    +-------------------------------------------------------------------+
    Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted. Press
    enter to boot the selected OS, 'e' to edit the commands before
    booting, or 'c' for a command-line.

    Abbildverzeichnis ist dabei der Name des Verzeichnisses, in dem das Installationsabbild gespeichert ist. Der Pfad zu den JumpStart-Dateien wurde mit dem Befehl add_install_client und der Option -c definiert.


    Hinweis –

    Anstatt nun direkt über den GRUB-Eintrag zu booten, können Sie diesen bearbeiten. Nachdem Sie den GRUB-Eintrag bearbeitet haben, führen Sie dann die JumpStart-Installation aus. Wie Sie den GRUB-Eintrag bearbeiten und welche Installationsoptionen zur Verfügung stehen, erfahren Sie unter x86: Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation durch Bearbeiten des Boot-Befehls in GRUB.


  7. Führen Sie an der Eingabeaufforderung einen der folgenden Schritte aus:


    Select the type of installation you want to perform:
     
             1 Solaris Interactive
             2 Custom JumpStart
             3 Solaris Interactive Text (Desktop session)
             4 Solaris Interactive Text (Console session)
             5. Apply driver updates
             6. Single User Shell
    Enter the number of your choice.
    Please make a selection (1-6).

    Um die benutzerdefinierte JumpStart-Installation auszuwählen, geben Sie 2 ein und drücken die Eingabetaste.

    Anschließend beginnt die JumpStart-Installation.


    Hinweis –
    • Wenn Sie nicht innerhalb von 30 Sekunden eine Wahl treffen, startet das interaktive Solaris-Installationsprogramm. Sie können den Countdown stoppen, indem Sie in der Befehlszeile eine beliebige Taste drücken.

    • Bei Auswahl der Optionen 1, 3 oder 4 erfolgt eine interaktive Installation. Informationen zur interaktiven Installation finden Sie im Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Grundinstallation.

    • Durch Auswahl der Option 5 installieren Sie Treiber-Updates.

    • Über Option 6 können Sie verschiedene Wartungsaufgaben ausführen.


  8. Wenn Sie die Systeminformationen nicht in der Datei sysidcfg vorkonfiguriert haben, beantworten Sie die Fragen zur Systemkonfiguration.

  9. Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm und installieren Sie die Software.

    Nach Abschluss der Solaris-Software durch das JumpStart-Programm wird das System automatisch neu gestartet. Außerdem wird die GRUB-Datei menu.lst automatisch aktualisiert. Beim nächsten Aufruf des GRUB-Menüs erscheint dann die von Ihnen installierte Solaris-Instanz.

    Nach Abschluss der Installation werden die Installationsprotokolle in einer Datei gespeichert. Die Installationsprotokolle finden Sie in den folgenden Verzeichnissen:

    • /var/sadm/system/logs

    • /var/sadm/install/logs

x86: Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation durch Bearbeiten des Boot-Befehls in GRUB

In bestimmten Fällen, z. B. zur Fehlersuche, möchten Sie den GRUB-Boot-Befehl modifizieren. Das folgende Verfahren beschreibt, wie Sie den boot-Befehl in GRUB vor dem Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation bearbeiten.

Procedurex86: So bearbeiten Sie den Boot-Befehl in GRUB

  1. Um die Installation zu starten, führen Sie Schritt 1 bis Schritt 5 des vorhergehenden Verfahrens aus (x86: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm und GRUB aus).

  2. Wenn das System ausgeschaltet ist, schalten Sie es ein. Wenn das System eingeschaltet ist, starten Sie es neu.

    Das GRUB-Menü wird angezeigt. Es zeigt eine Liste der Boot-Einträge an. Bei dem angebotenen Eintrag handelt es sich um die Solaris-Instanz, die installiert werden soll.


    GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory)
    +-------------------------------------------------------------------+
    |Solaris 10 5/09 image_directory                                      |
    |Solaris Serial Console ttya                                                |
    |Solaris Serial Console ttyb (lx50, v60x and v68)                  |
    +-------------------------------------------------------------------+
    Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted. Press
    enter to boot the selected OS, 'e' to edit the commands before
    booting, or 'c' for a command-line.

    Abbildverzeichnis ist dabei der Name des Verzeichnisses, in dem das Installationsabbild gespeichert ist.


    Hinweis –
    • Wenn Sie den Pfad zum JumpStart-Verzeichnis per NFS über den Befehl add_install_client mit der Option -c angegeben haben, müssen Sie den Pfad nicht in den Boot-Eintrag aufnehmen.

    • Wenn Sie hingegen kein NFS verwenden, müssen Sie den Pfad zu der komprimierten Konfigurationsdatei angeben, die das JumpStart-Verzeichnis enthält.


  3. Um den Bootvorgang zu unterbrechen und den Menüeintrag zu bearbeiten, geben Sie e ein.

    Das GRUB-Bearbeitungsmenü wird angezeigt.


    kernel /I86PC.Solaris_11-8/multiboot kernel/unix -B console=ttyb,\
    install_media=131.141.2.32:/export/mary/v11 \
    module /I86PC.Solaris_11-8/x86.new
  4. Wählen Sie den Boot-Eintrag mithilfe der Pfeiltasten aus.

  5. Um den ausgewählten Befehl zu bearbeiten, geben Sie e ein.

    Ein der folgenden Ausgabe ähnlicher Befehl wird angezeigt.


    grub edit>kernel /I86PC.Solaris_11-8/multiboot kernel/unix -B \
    console=ttyb,install_media=131.141.2.32:/export/mary/_\
    module /I86PC.Solaris_11-8/x86.new
  6. Passen Sie den Befehl je nach Bedarf mit den nötigen Optionen an.

    Die Syntax für eine JumpStart-Installation lautet wie folgt:


    grub edit>kernel /I86PC.Solaris_11-image_directory/multiboot kernel/unix/ \
    - install [url|ask] options -B install_media=media_type
    

    Eine Beschreibung der JumpStart-Optionen finden Sie unter x86: Befehlsreferenz zum Booten des Systems.

    Im folgenden Beispiel wird das Betriebssystem mit einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil über das Netzwerk installiert.


    kernel /I86PC.Solaris_11-8/multiboot kernel/unix/ - install \
    -B install_media=131.141.2.32:/export/mary/v11 \
    module /I86PC.Solaris_11-8/x86.new
  7. Um die Änderungen zu übernehmen, drücken Sie die Eingabetaste.

    Ihre Änderungen werden gespeichert, und das GRUB-Hauptmenü erscheint erneut.


    Hinweis –

    Um zum GRUB-Hauptmenü zurückzukehren, ohne Ihre Änderungen zu speichern, drücken Sie stattdessen die Esc-Taste.


  8. Um die Installation zu starten, geben Sie b ein.

x86: Befehlsreferenz zum Booten des Systems

In der folgenden Tabelle sind die Befehlszeilenoptionen für den Boot-Befehl im GRUB-Menü beschrieben. Die aufgeführten Optionen eignen sich für eine JumpStart-Installation.

Die Syntax des Boot-Befehls lautet wie folgt:


kernel /I86PC.Solaris_11-image_directory/multiboot kernel/unix/ - install \
[url|ask] options -B install_media=media_type
Tabelle 6–4 Befehlsreferenz zum Boot-Befehl im GRUB-Menü

Option 

Beschreibung 

- install

Führt eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation aus. 

Im folgenden Beispiel bootet das System von DVD, wobei die folgenden Optionen verwendet werden: 

  • install startet eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation.

  • file://jumpstart/config.tar verweist auf das JumpStart-Profil auf dem lokalen Datenträger.


kernel /I86pc.Solaris_11.8/multiboot - install file://jumpstart/config.tar \
 -B install_media=dvdrom module /I86Solaris_11.8/x86.new

[URL| ask]

Gibt die Adresse der benutzerdefinierten JumpStart-Dateien an oder fordert zu deren Eingabe auf.  

  • URL – Gibt den Pfad zu den Dateien an. Sie können einen URL für Dateien angeben, die auf einem HTTP- oder HTTPS-Server abgelegt sind.

    Die Syntax bei einem HTTP-Server lautet:


    http://server_name:IP_address/jumpstart_dir_path/
    compressed_config_file&proxy_info
    
    • Wenn Sie eine sysidcfg-Datei in die komprimierte Konfigurationsdatei aufgenommen haben, müssen Sie wie im folgenden Beispiel die IP-Adresse des Servers angeben, auf dem sich die Datei befindet:


      kernel /I86pc.Solaris_11.8/multiboot install \
      http://192.168.2.1/jumpstart/config.tar \
       -B install_media=192.168.2.1/export/Solaris_11.8/boot \
      module /I86PC.Solaris_11.8/x86.new
    • Wenn Sie die komprimierte Konfigurationsdatei auf einem HTTP-Server hinter einer Firewall gespeichert haben, müssen Sie während des Boot-Vorgangs einen Proxy-Server angeben. Sie brauchen keine IP-Adresse für den Server anzugeben, auf dem sich die Datei befindet. Sie müssen jedoch wie im folgenden Beispiel eine IP-Adresse für den Proxy-Server angeben:


      kernel /I86pc.Solaris_11.8/multiboot install \
      http://www.shadow.com/jumpstart/config.tar&proxy=131.141.6.151 \
       -B install_media=192.168.2.1/export/Solaris_11.8/boot \
      module /I86PC.Solaris_11.8/x86.new
  • ask – Legt fest, dass Sie das Installationsprogramm zur Eingabe der Adresse der komprimierten Konfigurationsdatei auffordert. Die Aufforderung erscheint, nachdem das System gestartet und die Verbindung zum Netzwerk hergestellt wurde. Bei Verwendung dieser Option können Sie keine vollständig automatische JumpStart-Installation durchführen.

    Wenn Sie durch Drücken der Eingabetaste die Eingabeaufforderung umgehen, konfiguriert das Solaris-Installationsprogramm die Netzwerkparameter interaktiv. Danach fordert Sie das Installationsprogramm zur Eingabe des Speicherorts der komprimierten Konfigurationsdatei auf.

    Im folgenden Beispiel wird eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausgeführt und von DVD gebootet. Sobald das System eine Verbindung zum Netzwerk aufgebaut hat, werden Sie gebeten, den Speicherort der Konfigurationsdatei anzugeben.


    kernal /boot/multiboot kernel/unix install ask -B \
    install_media=192.168.2.1:export/sol_11_x86/boot module \
    /I86PC.Solaris_11.8_

Optionen

  • dhcp – Legt fest, dass die zum Booten des Systems erforderlichen Netzwerkinformationen über einen DHCP-Server abgerufen werden. Diese Option wird bei einer JumpStart-Installation nicht benötigt. Wenn Sie dhcp weglassen und somit angeben, dass kein DHCP-Server verwendet werden soll, verwendet das System die Datei /etc/bootparams oder die Datenbank bootparams des Naming Service. Sie würden zum Beispiel nicht dhcp angeben, wenn Sie eine statische IP-Adresse beibehalten wollen. Beispiel:


    kernel /I86pc.Solaris_11.8/multiboot install \
    dhcp -B install_media=192.168.2.1:/export/Solaris_11.8/ \
    boot module /I86PC.Solaris_11.8/x86.new
  • Die Optionen nowin und text sind für JumpStart-Installationen irrelevant. Sie sind bei interaktiven Installationen bedeutsam. Weitere Informationen finden Sie unter So führen Sie eine Installation bzw. ein Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm mit GRUB aus in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Grundinstallation.

Kapitel 7 Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Beispiele)

Dieses Kapitel bietet ein Beispiel für die Einrichtung und die Installation der Solaris-Software auf SPARC- und x86-basierten Systemen mithilfe des benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahrens.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFS-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.


Konfiguration des Beispielstandorts

Abbildung 7–1 zeigt die Standortkonfiguration für dieses Beispiel.

Abbildung 7–1 Konfiguration des Beispielstandorts

Dieses Schaubild zeigt einen Installationsserver im Entwicklungsteilnetz und einen Boot-Server im Marketing-Teilnetz.

An diesem Beispielstandort gelten folgende Bedingungen:

Erstellen eines Installationsservers

Da bei beiden Gruppen die Installation der Solaris 10 5/09-Software über das Netzwerk erfolgen soll, erstellen Sie für beide Gruppen einen Installationsserver, server-1. Dazu kopieren Sie die Abbilder mit dem Befehl setup_install_server(1M) auf die lokale Festplatte von server-1 (Verzeichnis /export/install). Sie können die Abbilder von unterschiedlichen Datenträgern kopieren:

Sie müssen das Abbild vom Datenträger in ein leeres Verzeichnis kopieren; in diesen Beispielen nach sparc_10 und x86_10.


Beispiel 7–1 SPARC: Kopieren der 10 5/09-CDs

Legen Sie die Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein, das an server-1 angeschlossen ist, und geben Sie die folgenden Befehle ein:


server-1# mkdir -p /export/install/sparc_10
server-1# cd /CD_mount_point/Solaris_10/Tools
server-1# ./setup_install_server /export/install/sparc_10

Legen Sie die Solaris Software for SPARC Platforms - 2-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein, das an server-1 angeschlossen ist, und geben Sie die folgenden Befehle ein:


server-1# cd /CD_mount_point/Solaris_10/Tools
server-1# ./add_to_install_server /export/install/sparc_10

Wiederholen Sie diesen Befehl für jede Solaris Software, die Sie installieren möchten.

Legen Sie die SPARC: Solaris Languages for SPARC Platforms-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein, das an server-1 angeschlossen ist, und geben Sie die folgenden Befehle ein:


server-1# cd /CD_mount_point/Solaris_10/Tools
server-1# ./add_to_install_server /export/install/sparc_10

Wiederholen Sie den vorigen Befehl für jede SPARC: Solaris Languages for SPARC Platforms-CD.



Beispiel 7–2 x86: Kopieren der 10 5/09-CDs

Legen Sie die Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein, das an server-1 angeschlossen ist, und geben Sie die folgenden Befehle ein:


server-1# mkdir -p /export/install/x86_10
server-1# cd /CD_mount_point/Solaris_10/Tools
server-1# ./setup_install_server /export/install/x86_10

Legen Sie die Solaris Software for x86 Platforms - 2-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein, das an server-1 angeschlossen ist, und geben Sie die folgenden Befehle ein:


server-1# cd /CD_mount_point/Solaris_10/Tools
server-1# ./add_to_install_server /export/install/x86_10

Wiederholen Sie diesen Befehl für jede Solaris Software, die Sie installieren möchten.

Legen Sie die erste Solaris Languages for x86 Platforms-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein, das an server-1 angeschlossen ist, und geben Sie die folgenden Befehle ein:


server-1# cd /CD_mount_point/Solaris_10/Tools
server-1# ./add_to_install_server /export/install/x86_10

Wiederholen Sie den vorigen Befehl für jede Solaris Languages for x86 Platforms-CD.



Beispiel 7–3 SPARC: Kopieren der Solaris 10 5/09-DVD

Legen Sie die Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD in das DVD-ROM-Laufwerk ein, das an server-1 angeschlossen ist, und geben Sie die folgenden Befehle ein:


server-1# mkdir -p /export/install/sparc_10
server-1# cd /DVD_mount_point/Solaris_10/Tools
server-1# ./setup_install_server /export/install/sparc_10


Beispiel 7–4 x86: Kopieren der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD

Legen Sie die Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD in das DVD-ROM-Laufwerk ein, das an server-1 angeschlossen ist, und geben Sie die folgenden Befehle ein:


server-1# mkdir -p /export/install/x86_10
server-1# cd /DVD_mount_point/Solaris_10/Tools
server-1# ./setup_install_server /export/install/x86_10

x86: Erstellen eines Boot-Servers für die Marketingsysteme

Systeme können nicht von einem Installationsserver in einem anderen Teilnetz aus gebootet werden. Deshalb erstellen Sie im Teilnetz der Marketinggruppe einen Boot-Server, server-2. Dazu kopieren Sie mit dem Befehl setup_install_server(1M) die Boot-Software von der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD bzw. der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD. auf die lokale Festplatte von server-2 (Verzeichnis /export/boot).

Zunächst wählen Sie also den Datenträger aus, von dem aus Sie die Boot-Software auf der lokalen Festplatte installieren möchten.

Die Option b des Befehls -setup_install_server gibt an, dass der Befehl setup_install_server die Boot-Informationen in das Verzeichnis mit der Bezeichnung /export/boot kopieren soll.

Erstellen eines JumpStart-Verzeichnisses

Nachdem Sie den Installations- und den Boot-Server eingerichtet haben, erstellen Sie ein JumpStart-Verzeichnis auf server-1. Sie können dazu jedes System im Netzwerk verwenden. Dieses Verzeichnis enthält Dateien, die für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation der Solaris-Software erforderlich sind. Zum Einrichten dieses Verzeichnisses kopieren Sie das Beispielverzeichnis aus dem Abbild der Solaris Operating System-DVD oder dem Abbild der Solaris Software-1-CD, das Sie zuvor in /export/install kopiert haben:


server-1# mkdir /jumpstart
server-1# cp -r /export/install/sparc_10/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample /jumpstart

Freigeben des JumpStart-Verzeichnisses zur gemeinsamen Nutzung

Damit die Systeme im Netzwerk Zugriff auf die Datei rules und die Profile erhalten, geben Sie das Verzeichnis /jumpstart zur gemeinsamen Nutzung frei. Damit ein Verzeichnis gemeinsam genutzt werden kann, müssen Sie die folgende Zeile in die Datei /etc/dfs/dfstab einfügen:

share -F nfs -o ro,anon=0 /jumpstart

Dann geben Sie in die Befehlszeile den Befehl shareall ein:


server-1# shareall

SPARC: Erstellen des Profils für die Entwicklungsgruppe

Für die Entwicklungssysteme erstellen Sie eine Datei mit dem Namen eng_prof im Verzeichnis /jumpstart. Die Datei eng_prof enthält die folgenden Einträge, die definieren, wie die 10 5/09-Software auf den Systemen der Entwicklungsgruppe installiert werden soll:

install_type  initial_install
system_type   standalone
partitioning  default
cluster       SUNWCprog
filesys       any 512 swap

Dieses Beispiel enthält die folgenden Installationsanweisungen:

install_type

Gibt an, dass es sich um eine Neuinstallation und nicht um ein Upgrade handelt.

system_type

Gibt an, dass es sich bei den Entwicklungssystemen um Standalone-Systeme handelt.

partitioning

Gibt an, dass die JumpStart-Software zur Installation der Solaris-Software auf den Entwicklungssystemen mit der Standardfestplattenpartitionierung arbeitet.

cluster

Gibt an, dass die Solaris-Softwaregruppe für Entwickler installiert werden soll.

filesys

Gibt an, dass alle Systeme in der Entwicklungsgruppe einen Swap-Bereich von 512 MB aufweisen sollen.

x86: Erstellen des Profils für die Marketinggruppe

Für die Marketing-Systeme erstellen Sie eine Datei mit dem Namen marketing_prof im Verzeichnis /jumpstart. Die Datei marketing_prof enthält die folgenden Einträge, die definieren, wie die Solaris 10 5/09-Software auf den Systemen der Marketinggruppe installiert werden soll:

install_type  initial_install
system_type   standalone
partitioning  default
cluster       SUNWCuser
package       SUNWaudio

Dieses Beispiel enthält die folgenden Installationsanweisungen:

install_type

Gibt an, dass es sich um eine Neuinstallation und nicht um ein Upgrade handelt.

system_type

Gibt an, dass es sich bei den Marketingsystemen um Standalone-Systeme handelt.

partitioning

Gibt an, dass die JumpStart-Software zur Installation der Solaris-Software auf den Marketingsystemen mit der Standardfestplattenpartitionierung arbeiten soll.

cluster

Gibt an, dass die Solaris-Softwaregruppe für Endanwender installiert werden soll.

package

Gibt an, dass das Package für die Audio-Demo-Software auf allen Systemen installiert werden soll.

Aktualisieren der Datei rules

Jetzt müssen Sie Regeln in die Datei rules einfügen. Das Solaris-Installationsprogramm wählt anhand der Regeln während der benutzerdefinierten JumpStart-Installation das richtige Installationsprofil für die einzelnen Systeme aus.

Bei diesem Standort befinden sich die beiden Abteilungen in einem eigenen Teilnetz und weisen eigene Netzwerkadressen auf. Die Entwicklerabteilung befindet sich im Teilnetz 255.222.43.0, die Marketing-Abteilung in 255.222.44.0. Anhand dieser Angaben können Sie die Installation der Solaris 10 5/09-Software auf den Entwicklungs- und Marketing-Systemen steuern. Dazu bearbeiten Sie im Verzeichnis /jumpstart die Datei rules, löschen alle Beispielregeln und fügen die folgenden Zeilen in die Datei ein:


network 255.222.43.0 - eng_prof -
network 255.222.44.0 - marketing_prof -

Diese Regeln legen fest, dass die Installation der 10 5/09-Software auf den Systemen im Netzwerk 255.222.43.0 unter Verwendung des Profils eng_prof erfolgen soll. Auf den Systemen im Netzwerk 255.222.44.0 soll die Installation der 10 5/09-Software dagegen unter Verwendung des Profils marketing_prof erfolgen.


Hinweis –

Sie können die Beispielregeln verwenden und zur Identifizierung der Systeme, auf denen die 10 5/09-Software unter Verwendung der Profile eng_prof und marketing_prof installiert werden soll, eine Netzwerkadresse angeben. Außerdem können Sie Host-Namen, Speichergröße und Modelltyp als Rule-Schlüsselwort verwenden. Tabelle 8–1 enthält eine vollständige Liste der Schlüsselwörter, die in einer Rules-Datei verwendet werden können.


Validieren der Datei rules

Nachdem Sie die Datei rules und die Profile eingerichtet haben, führen Sie das Skript check aus, um die Gültigkeit der Dateien zu verifizieren:


server-1# cd /jumpstart
server-1# ./check

Wenn das Skript check keine Fehler findet, erstellt es die Datei rules.ok.

SPARC: Einrichten der Entwicklungssysteme für die Installation über das Netzwerk

Nachdem Sie das Verzeichnis /jumpstart und die erforderlichen Dateien eingerichtet haben, richten Sie die Entwicklungssysteme mit dem Befehl add_install_client auf dem Installationsserver (server-1) so ein, dass die Solaris-Software vom Installationsserver aus installiert wird. server-1 ist außerdem der Boot-Server für das Teilnetz der Entwicklungsgruppe.


server-1# cd /export/install/sparc_10/Solaris_10/Tools
server-1# ./add_install_client -c server-1:/jumpstart host-eng1 sun4u
server-1# ./add_install_client -c server-1:/jumpstart host-eng2 sun4u

Die im Befehl add_install_client verwendeten Optionen haben folgende Bedeutung:

-c

Gibt den Server (server-1) und den Pfad (/jumpstart) für das JumpStart-Verzeichnis an. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie mit NFS arbeiten.


Hinweis –

Wenn Sie nicht mit NFS arbeiten, geben Sie den Pfad zum JumpStart-Verzeichnis mit den folgenden Befehlen an:

  • Für SPARC-basierte Systeme geben Sie den Pfad zusammen mit dem Befehl boot an.

  • Für x86-basierte Systeme bearbeiten Sie zur Angabe des Pfads den Eintrag im GRUB-Menü


host-eng1

Der Namen eines Systems in der Entwicklungsgruppe.

host-eng2

Der Namen eines weiteren Systems in der Entwicklungsgruppe.

sun4u

Gibt die Plattformgruppe der Systeme an, die server-1 als Installationsserver nutzen. Die Plattformgruppe gilt für Ultra 5-Systeme.

x86: Einrichten der Marketingsysteme für die Installation über das Netzwerk

Als Nächstes führen Sie den Befehl add_install_client auf dem Boot-Server (server-2) aus. Dadurch werden die Marketingsysteme so eingerichtet, dass sie über den Boot-Server starten und die Solaris-Software vom Installationsserver (server-1) installieren:


server-2# cd /marketing/boot-dir/Solaris_10/Tools
server-2# ./add_install_client -s server-1:/export/install/x86_10 \
-c server-1:/jumpstart host-mkt1 i86pc
server-2# ./add_install_client -s server-1:/export/install/x86_10 \
-c server-1:/jumpstart host-mkt2 i86pc
server-2# ./add_install_client -d -s server-1:/export/install/x86_10 \
-c server-1:/jumpstart SUNW.i86pc i86pc
server-2# ./add_install_client -c server-1:/jumpstart host-mkt1 sun4u
server-2# ./add_install_client -c server-1:/jumpstart host-mkt2 sun4u

Die im Befehl add_install_client verwendeten Optionen haben folgende Bedeutung:

-d

Gibt an, dass der Client die Parameter für die Installation über das Netzwerk über DHCP abrufen soll. Diese Option ist für Clients erforderlich, die per PXE über das Netzwerk booten sollen. Für Clients, die zum Netzwerkstart nicht PXE verwenden, ist die Option -d nicht erforderlich.

-s

Gibt den Installationsserver (server-1) und den Pfad zur Solaris-Software (/export/install/x86_10) an.

-c

Gibt den Server (server-1) und den Pfad (/jumpstart) für das JumpStart-Verzeichnis an. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie mit NFS arbeiten.


Hinweis –

Wenn Sie nicht mit NFS arbeiten, geben Sie den Pfad zum JumpStart-Verzeichnis mit den folgenden Befehlen an:

  • Für SPARC-basierte Systeme geben Sie den Pfad zusammen mit dem Befehl boot an.

  • Für x86-basierte Systeme bearbeiten Sie zur Angabe des Pfads den Eintrag im GRUB-Menü


host-mkt1

Der Namen eines Systems in der Marketinggruppe.

host-mkt2

Der Namen eines weiteren Systems in der Marketinggruppe.

sun4u

Gibt die Plattformgruppe der Systeme an, die server-1 als Installationsserver nutzen. Die Plattformgruppe gilt für Ultra 5-Systeme.

SUNW.i86pc

Der DHCP-Klassenname für alle Solaris-x86-Clients. Verwenden Sie diesen Klassennamen, wenn Sie alle Solaris-x86-DHCP-Clients mit einem einzigen Befehl konfigurieren wollen.

i86pc

Gibt die Plattformgruppe der Systeme an, die diesen Boot-Server verwenden. Der Plattformname steht für x86-basierte Systeme.

SPARC: Booten der Entwicklungssysteme und Installation der Solaris-Software

Nachdem Sie die Server und Dateien eingerichtet haben, können Sie die Entwicklungssysteme mit dem folgenden boot-Befehl an der Eingabeaufforderung ok (PROM) der einzelnen Systeme booten:


ok boot net - install

Solaris wird automatisch auf den Systemen der Entwicklungsgruppe installiert.

x86: Booten der Marketingsysteme und Installation der Solaris-Software

Sie haben die folgenden Möglichkeiten, das System zu booten:

Die Solaris-Software wird automatisch auf den Systemen der Marketinggruppe installiert.

Kapitel 8 Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Referenz)

In diesem Kapitel sind die Schlüsselwörter und Werte aufgeführt, die Sie in der Datei rules, Profilen sowie Begin- und Finish-Skripten verwenden können.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFS-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele. Weiterhin finden Sie eine Liste ZFS-spezifischer Schlüsselwörter sowie Schlüsselwörter, die in einem Profil verwendet werden können, in Tabelle 8–2.


Rule-Schlüsselwörter und -Werte

Tabelle 8–1 beschreibt die Schlüsselwörter und Werte, die in der rules-Datei verwendet werden können. Nähere Informationen zum Erstellen einer rules-Datei finden Sie unter Erstellen der Datei rules.

Tabelle 8–1 Beschreibung von Rule-Schlüsselwörtern und -Werten

Schlüsselwort 

Wert 

Entspricht 

any

Minuszeichen (-)

Allem. Das Schlüsselwort any ist immer wirksam.

arch

Prozessortyp

Gültige Werte für Prozessortyp:

  • SPARC: sparc

  • x86: i386

Dem Prozessortyp eines Systems. 

Mit dem Befehl uname -p können Sie den Prozessortyp eines Systems abfragen.

disksize

Name_der_Festplatte Größenbereich

Name_der_Festplatte – Ein Festplattenname im Format c xtyd z, zum Beispiel c0t3d0 oder c0d0, oder das reservierte Wort rootdisk. Wenn Sie rootdisk verwenden, werden die Festplatten in der folgenden Reihenfolge nach der entsprechenden Festplatte durchsucht:

  • SPARC: Die Festplatte mit dem vorinstallierten Boot-Abbild. Hierbei handelt es sich um ein neues SPARC-System mit ab Werk installiertem JumpStart.

  • Die Festplatte c0t3d0s0, sofern vorhanden.

  • Die erste verfügbare Festplatte, die in der Kernel-Sondierungsreihenfolge gesucht wird.

Größenbereich – Die Größe der Festplatte, die als ein Bereich von MB angegeben werden muss (x- x).


Hinweis –

Bedenken Sie beim Berechnen des Größenbereichs, dass ein MB 1.048.576 Byte entspricht. Eine Festplatte, die laut Hersteller “535 MB” aufweist, hat möglicherweise nur eine Kapazität von 510 Millionen Bytes. Das JumpStart-Programm zeigt die 535 MB-Festplatte als 510 MB-Festplatte an, da 535.000.000 / 1.048.576 = 510 ist. Eine 535-MB-Festplatte entspricht nicht einem Größenbereich von 530–550.


Dem Namen und der Größe einer Festplatte in MB. 

Beispiel:  

disksize c0t3d0 250-300

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm eine Festplatte mit dem Namen c0t3d0. Diese Festplatte soll eine Kapazität von 250 bis 300 MB haben.

Beispiel:  

disksize rootdisk 750-1000

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm in der folgenden Reihenfolge nach einer passenden Festplatte: 

  1. Eine Systemfestplatte, die ein vorinstalliertes Boot-Abbild enthält.

  2. Die Festplatte c0t3d0s0, sofern vorhanden.

  3. Die erste verfügbare Festplatte mit einer Kapazität von 750 MB bis 1 GB.

domainname

Domänenname

Ein Systemdomänenname, der festlegt, wie ein Namen-Service Informationen ermittelt.  

Bei einem bereits installierten System können Sie den Domänennamen mit dem Befehl domainname abrufen.

hostaddress

IP-Adresse

Der IP-Adresse eines Systems. 

hostname

Host-Name

Der Host-Name eines Systems.  

Bei einem bereits installierten System können sie den Host-Namen mit dem Befehl uname -n abrufen.

installed

Speicherbereich Version

Speicherbereich – Ein Name für einen Festplatten-Speicherbereich im Format cwtxdysz, zum Beispiel c0t3d0s5 oder eines der reservierten Wörter any oder rootdisk. Wenn Sie any verwenden, durchsucht das JumpStart-Programm alle Festplatten des Systems in der Kernel-Sondierungsreihenfolge. Wenn Sie rootdisk verwenden, werden die Festplatten in der folgenden Reihenfolge nach der entsprechenden Festplatte durchsucht:

  • SPARC: Die Festplatte mit dem vorinstallierten Boot-Abbild. Hierbei handelt es sich um ein neues SPARC-System mit ab Werk installiertem JumpStart.

  • Die Festplatte c0t3d0s0, sofern vorhanden.

  • Die erste verfügbare Festplatte, die in der Kernel-Sondierungsreihenfolge gesucht wird.

Version – Eine Versionsbezeichnung oder eines der reservierten Wörter any und upgrade. Wenn Sie any verwenden, gilt jedes Solaris- oder SunOS-Release als Entsprechung. Wenn Sie upgrade verwenden, gilt jedes unterstützte Solaris-Release als Entsprechung, bei dem ein Upgrade möglich ist.

Wenn das JumpStart-Programm ein Solaris-Release findet, aber die Version nicht ermitteln kann, wird die Version SystemV zurückgegeben.

Einer Festplatte mit einem Root-Dateisystem (/), das einer bestimmten Version der Solaris-Software entspricht.

Beispiel:  

installed c0t3d0s1 Solaris 10

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm ein System mit einem Solaris-Root-Dateisystem (/) auf c0t3d0s1.

karch

Plattformgruppe

Gültige Werte: sun4u, i86pc und prep. Eine Liste der Systeme mit dazugehöriger Plattformgruppe ist im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com enthalten.

Der Plattformgruppe eines Systems. 

Bei einem bereits installierten System können Sie mit dem Befehl arch -k oder uname -m die Plattformgruppe des Systems abrufen.

memsize

physischer_Hauptspeicher

Sie müssen den Wert als einen Bereich von MB (x- x) oder in Form eines einzigen MB-Werts angeben.

Der physischen Hauptspeichergröße eines Systems in MB. 

Beispiel:  

memsize 64-128

Bei diesem Beispiel wird ein System mit einer physischen Hauptspeichergröße von 64 bis 128 MB gesucht. 

Bei einem bereits installierten System können Sie mit dem Befehl prtconf die physische Hauptspeichergröße des Systems abrufen.

model

Plattformname

Der Plattformname eines Systems. Eine Liste der zulässigen Plattformnamen entnehmen Sie bitte dem Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com.

Bei einem bereits installierten System können Sie den Plattformnamen mit dem Befehl uname -i oder anhand der Ausgabe des Befehls prtconf (Zeile 5) ermitteln.


Hinweis –

Wenn der Plattformname Leerzeichen enthält, müssen Sie diese durch einen Unterstrich (_) ersetzen.

Beispiel:

SUNW,Sun_4_50


network

Netzwerknummer

Der Netzwerknummer eines System, die das JumpStart-Programm mithilfe eines logischen UND zwischen der IP-Adresse und der Teilnetzmaske des Systems ermittelt.  

Beispiel:  

network 192.168.2.0

In diesem Beispiel wird ein System gesucht, das die IP-Adresse 192.168.2.8 aufweist, wenn die Teilnetzmaske 255.255.255.0 lautet. 

osname

Solaris_x

Einer Version der Solaris-Software, die bereits auf einem System installiert ist.  

Beispiel:  

osname Solaris 10

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm ein System, auf dem das Betriebssystem Solaris 10 5/09 bereits installiert ist. 

probe

Probe-Schlüsselwort

Einem gültigen Probe-Schlüsselwort oder einem gültigen benutzerdefinierten Probe-Schlüsselwort. 

Beispiel:  

probe disks

Dieses Beispiel gibt die Größe der Festplatten eines Systems in MB zurück, und zwar in der Kernel-Sondierungsreihenfolge, zum Beispiel c0t3d0s1, c0t4d0s0 auf einem SPARC-System. Das JumpStart-Programm setzt die Umgebungsvariablen SI_DISKLIST, SI_DISKSIZES, SI_NUMDISKS und SI_TOTALDISK.


Hinweis –

Das Schlüsselwort probe stellt insofern eine Ausnahme dar, als nicht versucht wird, ein System mit entsprechenden Attributen zu finden und ein Profil auszuführen. Das Schlüsselwort probe gibt stattdessen einen Wert zurück. Deshalb können Sie beim Rule-Schlüsselwort probe keine Begin-Skripte, Profile oder Finish-Skripte angeben.


Probe-Schlüsselwörter werden in Kapitel 5Erstellen von benutzerdefinierten Rule- und Probe-Schlüsselwörtern (Vorgehen) beschrieben.

totaldisk

Größenbereich

Sie müssen den Wert als einen Bereich von MB (x- x) angeben.


Hinweis –

Bedenken Sie beim Berechnen des Größenbereichs, dass ein MB 1.048.576 Byte entspricht. Eine Festplatte, die laut Hersteller “535 MB” aufweist, hat möglicherweise nur eine Kapazität von 510 Millionen Bytes. Das JumpStart-Programm zeigt die 535 MB-Festplatte als 510 MB-Festplatte an, da 535.000.000 / 1.048.576 = 510 ist. Eine 535-MB-Festplatte entspricht nicht einem Größenbereich von 530–550.


Dem gesamten Festplattenspeicher eines Systems in MB. Diese Angabe umfasst alle betriebsbereiten Festplatten, die an das System angeschlossen sind. 

Beispiel:  

totaldisk 300-500

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm ein System mit einem Gesamtfestplattenspeicher von 300 bis 500 MB. 

Profilschlüsselwörter und -werte

In diesem Abschnitt werden die Profilschlüsselwörter und -werte beschrieben, die Sie in einem Profil verwenden können. Nähere Informationen zum Erstellen eines Profils finden Sie unter Erstellen eines Profils. Diese Schlüsselwörter dienen zur Installation von UFS- und ZFS-Dateisystemen. Wenn ein Schlüsselwort in einem ZFS-Profil verwendet werden kann, ist es mit „ZFS“ gekennzeichnet.

Profilschlüsselwörter im Überblick

Tabelle 8–2 bietet eine schnelle Möglichkeit, zu bestimmen, welche Schlüsselwörter basierend auf Ihrer Installationsumgebung verwendet werden können. Sofern in der Schlüsselwortbeschreibung nicht anders angegeben, kann das Schlüsselwort nur für die Neuinstallationsoption eingesetzt werden. Diese Schlüsselwörter sind darüber hinaus nur für UFS-Dateisysteme bestimmt, falls nicht explizit vermerkt ist, dass das betreffende Schlüsselwort auch in ZFS-Root-Profilen verwendet werden kann.

Tabelle 8–2 Übersicht über Profilschlüsselwörter
 

Installationsszenarien 

Profilschlüsselwort 

Standalone-System (nicht vernetzt) 

Standalone-System (vernetzt) oder Server 

OS-Server 

Aufrüstung 

Upgrade mit Neuzuweisung von Festplattenspeicher 

Kann für ein ZFS-Root-Pool verwendet werden 

archive_location (Installation von Solaris Flash-Archiven)

       

backup_media

       

 

boot_device (UFS und ZFS)

   

bootenv (UFS und ZFS)

   

client_arch

   

     

client_root

   

     

client_swap

   

     

cluster (Hinzufügen von Softwaregruppen) (UFS und ZFS)

   

cluster (Hinzufügen bzw. Löschen von Clustern) (UFS und ZFS)

dontuse (UFS und ZFS)

   

fdisk (nur x86) (UFS und ZFS)

   

filesys (Einhängen von Remote-Dateisystemen ) (UFS und ZFS)

 

   

filesys (Erstellen lokaler Dateisysteme)

     

filesys (Erstellen gespiegelter Dateisysteme)

 

 

 

forced_deployment (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven)

 

 

 

 

geo (UFS und ZFS)

install_type (UFS und ZFS)

layout_constraint

       

 

local_customization (Installation von Solaris Flash-Archiven)

 

 

 

 

locale (UFS und ZFS)

metadb (Erzeugen von Statusdatenbankreplikationen)

 

 

 

no_master_check (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven)

 

 

 

 

no_content_check (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven)

 

 

 

 

num_clients

   

     

package (UFS und ZFS)

partitioning

 

 

 

patch

 

pool (nur ZFS-Root-Pools)

   

root_device (UFS und ZFS)

system_type

 

 

 

usedisk (UFS und ZFS)

   

Profilschlüsselwörter - Beschreibung und Beispiele

archive_location-Schlüsselwort

archive_location retrieval_type location
Abrufmethode

Die Werte von Abrufmethode und Position sind abhängig vom Speicherort des Solaris Flash-Archivs. In den folgenden Abschnitten werden die Werte, die Sie für Abrufmethode und Position angeben können, sowie Beispiele für die Verwendung des Schlüsselworts archive_location beschrieben.

Position

In den folgenden Abschnitten werden abhängig von der Position die relevanten Angaben beschrieben.


Achtung – Achtung –

Solaris Flash-Archive können auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen nicht ordnungsgemäß erstellt werden. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Solaris Zones-Partitionierungstechnologie kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:


NFS-Server

Ist das Archiv auf einem NFS-Server gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location nfs server_name:/path/filename retry n
Server

Der Name des Servers, auf dem Sie das Archiv gespeichert haben.

Pfad

Die Speicherposition des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Enthält der Pfad $HOST, so ersetzen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme $HOST durch den Namen des Klonsystems, das gerade installiert wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.

retry n

Ein optionales Schlüsselwort. n legt fest, wie oft die Solaris Flash-Dienstprogramme maximal versuchen, das Archiv einzuhängen.


Beispiel 8–1 NFS-Server

archive_location nfs golden:/archives/usrarchive

archive_location nfs://golden/archives/usrarchive

HTTP- oder HTTPS-Server

Ist das Archiv auf einem HTTP-Server gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location http://server_name:port/path/filename optional_keywords

Ist das Archiv auf einem HTTPS-Server gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location https://server_name:port/path/filename optional_keywords
Server

Der Name des Servers, auf dem Sie das Archiv gespeichert haben.

Port

Ein optionaler Port (Anschluss). Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wenn Sie keinen Port angeben, verwenden die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme den HTTP-Standardport, Nummer 80.

Pfad

Die Speicherposition des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Enthält der Pfad $HOST, so ersetzen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme $HOST durch den Namen des Klonsystems, das gerade installiert wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.

opt_Schlüsselwörter

Die optionalen Schlüsselwörter, die Sie beim Abrufen eines Solaris Flash-Archivs von einem HTTP-Server verwenden können.

Tabelle 8–3 Optionale Schlüsselwörter für archive_location als HTTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

auth basic Benutzername Passwort

Befindet sich das Archiv auf einem passwortgeschützten HTTP-Server, müssen Sie den Benutzernamen und das Passwort für den Zugriff auf den HTTP-Server in die Profildatei aufnehmen.  


Hinweis –

Der Einsatz dieser Authentisierungsmethode in einen Profil, das im Rahmen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation eingesetzt werden soll, stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Nicht dazu berechtigte Benutzer könnten Zugriff auf das Profil erhalten, das das Passwort enthält.


timeout Min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

  • Erfolgt eine Neuverbindung nach Zeitüberschreitung, versuchen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme die Installation an der zuletzt bekannten Position im Archiv fortzusetzen. Sollten die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme die Installation nicht an der zuletzt bekannten Position fortsetzen können, beginnt der Abruf wieder am Anfang des Archivs und die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.

  • Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, während gerade ein Package installiert wird, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris Flash-Archive jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 8–2 HTTP- oder HTTPS-Server

archive_location http://silver/archives/usrarchive.flar timeout 5 

Beispiel für das Schlüsselwort auth basic Benutzername Passwort:

archive_location http://silver/archives/usrarchive.flar timeout 5 user1 secret

FTP-Server

Ist das Archiv auf einem FTP-Server gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location ftp://user_name:password@server_name:port/path/filename optional_keywords
Benutzer:Passwort

Der Benutzername und das Passwort, die Sie für den Zugriff auf den FTP-Server in der Profildatei benötigen.

Server

Der Name des Servers, auf dem Sie das Archiv gespeichert haben.

Port

Ein optionaler Port (Anschluss). Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wenn Sie keinen Port angeben, verwenden die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme den FTP-Standardport, Nummer 21.

Pfad

Die Speicherposition des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Enthält der Pfad $HOST, so ersetzen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme $HOST durch den Namen des Klonsystems, das gerade installiert wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.

opt_Schlüsselwörter

Die optionalen Schlüsselwörter, die Sie angeben können, wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv von einem FTP-Server abrufen.

Tabelle 8–4 Optionale Schlüsselwörter für archive_location als FTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

timeout Min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

  • Erfolgt eine Neuverbindung nach Zeitüberschreitung, versuchen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme die Installation an der zuletzt bekannten Position im Archiv fortzusetzen. Sollten die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme die Installation nicht an der zuletzt bekannten Position fortsetzen können, beginnt der Abruf wieder am Anfang des Archivs und die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.

  • Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, während gerade ein Package installiert wird, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris Flash-Archive jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 8–3 FTP-Server

archive_location ftp://user1:secret@silver/archives/usrarchive.flar timeout 5

Lokales Bandlaufwerk

Ist ein Archiv auf einem Band gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location local_tape device position
device

Der Name des Bandlaufwerks, auf dem Sie das Solaris Flash-Archiv gespeichert haben. Handelt es sich bei dem Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, rufen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme das Archiv vom Pfad zum Geräteknoten ab. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, dann fügen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme den Abschnitt /dev/rmt/ an den Pfad an.

Position

Gibt die genaue Speicherposition des Archivs auf dem Band an. Wenn Sie keine Position angeben, rufen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme das Archiv von der aktuellen Position im Bandlaufwerk ab. Durch Angabe einer Position haben Sie die Möglichkeit, ein Begin-Skript oder eine sysidcfg-Datei vor das Archiv auf dem Band einzufügen.


Beispiel 8–4 Lokales Bandlaufwerk

archive_location local_tape /dev/rmt/0n 5

archive_location local_tape 0n 5

Lokales Gerät

Ein auf einem dateisystemorientierten Direktspeichermedium wie z. B. einer Diskette oder einer DVD gespeichertes Solaris Flash-Archiv können Sie von einem lokalen Gerät abrufen. Verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


Hinweis –

Mit der Syntax für lokale Bandlaufwerke können Sie Archive von streamorientierten Medien, wie z. B. Bändern, abrufen.



archive_location local_device device path/filename file_system_type
device

Der Name des Laufwerks, auf dem Sie das Solaris Flash-Archiv gespeichert haben. Handelt es sich beim Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, wird das Gerät direkt eingehängt. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, dann fügen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme den Abschnitt /dev/dsk/ an den Pfad an.

Pfad

Der Pfad zum Solaris Flash-Archiv relativ zum Root des Dateisystems auf dem angegebenen Gerät. Enthält der Pfad $HOST, so ersetzen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme $HOST durch den Namen des Klonsystems, das gerade installiert wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.

Dateisystemtyp

Gibt den Dateisystemtyp auf dem Gerät an. Wenn Sie keinen Dateisystemtyp angeben, versuchen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme, ein UFS-Dateisystem einzuhängen. Sollte der UFS-Einhängevorgang fehlschlagen, versuchen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme, ein HSFS-Dateisystem einzuhängen.


Beispiel 8–5 Lokales Gerät

Um ein Archiv von einer lokalen Festplatte abzurufen, die als ein UFS-Dateisystem formatiert ist, verwenden Sie den folgenden Befehl:

archive_location local_device c0t0d0s0 /archives/$HOST

Um ein Archiv von einer lokalen CD-ROM mit einem HSFS-Dateisystem abzurufen, verwenden Sie den folgenden Befehl:

archive_location local_device c0t0d0s0 /archives/usrarchive

Lokale Datei

Sie können ein in dem Miniroot, von welchem Sie das Klonsystem gebootet haben, gespeichertes Archiv als lokale Datei abrufen. Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation vornehmen, booten Sie das System von einer DVD, einer CD-ROM oder einer NFS-basierten Miniroot. Die Installationssoftware wird von dieser Miniroot geladen und ausgeführt. Folglich ist ein Solaris Flash-Archiv, das Sie auf der DVD, der CD-ROM oder in der NFS-basierten Miniroot gespeichert haben, als lokale Datei zugänglich. Verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location local_file path/filename 
Pfad

Der Speicherort des Archivs. Das System muss auf den Pfad wie auf eine lokale Datei zugreifen können, während das System von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird. Auf /net oder andere automatisch eingehängte Verzeichnisse kann das System nicht zugreifen, während es von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.


Beispiel 8–6 Lokale Datei

archive_location local_file /archives/usrarchive

backup_media-Profilschlüsselwort

backup_media type path

Das Schlüsselwort backup_media können Sie nur mit der Upgrade-Option verwenden, wenn eine Neuzuweisung von Festplattenspeicher erforderlich ist.

backup_media definiert die Medien, die zum Sichern von Dateisystemen verwendet werden, wenn während eines Upgrades aufgrund von unzureichendem Speicherplatz eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers erfolgen muss. Wenn für die Sicherung mehrere Bänder oder Disketten benötigt werden, werden Sie während des Upgrades zum Einlegen der Bänder bzw. Disketten aufgefordert.

Gültige Werte für Typ

Gültige Werte für Pfad

Spezifikation 

local_tape

/dev/rmt/n

Ein lokales Bandlaufwerk auf dem System, auf dem das Upgrade ausgeführt wird. Pfad muss der zeichenorientierte (raw) Gerätepfad für das Bandlaufwerk sein. n gibt die Nummer des Bandlaufwerks an.

local_diskette

/dev/rdisketten

Eine lokales Diskettenlaufwerk auf dem System, auf dem das Upgrade ausgeführt wird. Pfad muss der zeichenorientierte (raw) Gerätepfad für das Diskettenlaufwerk sein. n gibt die Nummer des Diskettenlaufwerks an.

Die für die Sicherung verwendeten Disketten müssen formatiert sein. 

local_filesystem

/dev/dsk/cwt xdys z

/Dateisystem

Ein lokales Dateisystem auf dem System, auf dem das Upgrade ausgeführt wird. Sie können kein lokales Dateisystem angeben, das beim Upgrade modifiziert wird. Pfad kann ein blockorientierter Gerätepfad für einen Festplatten-Speicherbereich sein. Die Angabe tx in /dev/dsk/c wtxd ysz wird möglicherweise nicht benötigt. Stattdessen können Sie als Pfad auch den absoluten Pfad zu einem Dateisystem eingeben, das von der Datei /etc/vfstab eingehängt wird.

remote_filesystem

Host:/Dateisystem

Ein NFS-Dateisystem auf einem Remote-System. Pfad muss den Namen oder die IP-Adresse des Remote-Systems (Host) und den absoluten Pfad zum NFS-Dateisystem (Dateisystem) enthalten. Auf das NFS-Dateisystem muss Lese-/Schreibzugriff bestehen.

remote_system

Benutzer@Host:/Verzeichnis

Ein Verzeichnis auf einem Remote-System, auf das über eine Remote Shell, rsh, Zugriff besteht. Das System, auf dem das Upgrade ausgeführt wird, muss über die Datei .rhosts des Remote-Systems Zugriff auf das Remote-System haben. Pfad muss den Namen des Remote-Systems (Host) und den absoluten Pfad zu dem Verzeichnis (Verzeichnis) enthalten. Wird keine Benutzer-Login-ID (Benutzer) angegeben, wird standardmäßig root verwendet.


Beispiel 8–7 backup_media-Profilschlüsselwort

backup_media local_tape /dev/rmt/0

backup_media local_diskette /dev/rdiskette1

backup_media local_filesystem /dev/dsk/c0t3d0s4

backup_media local_filesystem /export

backup_media remote_filesystem system1:/export/temp

backup_media remote_system user1@system1:/export/temp

boot_device-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort boot_device kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


boot_device device eeprom

boot_device gibt das Gerät an, auf dem das JumpStart-Programm das Root-Dateisystem (/) und das Boot-Gerät des Systems installiert. boot_device muss allen filesys-Schlüsselwörtern entsprechen, in denen das Root-Dateisystem (/) sowie das Schlüsselwort root_device angegeben ist.

Wird das Schlüsselwort boot_device nicht in einem Profil angegeben, so wird während der Installation der folgende Vorgabewert für boot_device verwendet:


boot_device any update
device

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

SPARC: cw txdy sz oder cx dysz

Der·Festplatten-Speicherbereich, in welchen das JumpStart-Programm das Root-Dateisystem (/) stellt, zum Beispiel c0t0d0s0.

x86: cw txdy oder cxdy

Die Festplatte, auf die das JumpStart-Programm das Root-Dateisystem (/) stellt, zum Beispiel c0d0.

existing

Das JumpStart-Programm stellt das Root-Dateisystem (/) auf das vorhandene Boot-Gerät des Systems.

any

Das JumpStart-Programm wählt aus, wohin das Root-Dateisystem (/) gestellt wird. Dabei versucht das JumpStart-Programm, das vorhandene Boot-Gerät des Systems zu verwenden. Ist dies nicht möglich, wählt das JumpStart-Programm ein anderes Boot-Gerät aus.

eeprom

Gibt an, ob das EEPROM des Systems aktualisiert oder beibehalten wird.

Sie können mit dem eeprom-Wert außerdem das EEPROM des Systems ändern, wenn sich das aktuelle Boot-Gerät des Systems ändert. Indem Sie das EEPROM des Systems ändern, kann es automatisch vom neuen Boot-Gerät gestartet werden.


Hinweis –

x86: Den Wert preserve müssen Sie angeben.


update

Das JumpStart-Programm ändert im EEPROM des Systems den Boot-Gerätewert, so dass das installierte System automatisch von dem neuen Boot-Gerät gestartet wird.

preserve

Der Boot-Gerätewert im EEPROM des Systems wird nicht geändert. Wenn Sie ein neues Boot-Gerät festlegen, ohne das EEPROM des Systems zu aktualisieren, müssen Sie das EEPROM des Systems von Hand ändern, so dass das System automatisch vom neuen Boot-Gerät gestartet werden kann.


Beispiel 8–8 boot_device-Profilschlüsselwort

boot_device c0t0d0s2 update

bootenv-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort bootenv kann für ein UFS-Dateisystem oder die Installation eines ZFS-Root-Pools verwendet werden. Die Syntax ist für ZFS-Installationen unterschiedlich.


bootenv createbe bename new_BE_name filesystem mountpoint:device:fs_options 
[filesystem...]

Mit dem Schlüsselwort bootenv createbe können Sie gleichzeitig mit der Installation von Solaris eine leere, inaktive Boot-Umgebung erstellen. Sie müssen zumindest das Root-Dateisystem (/) anlegen. Die Speicherbereiche werden für die angegebenen Dateisysteme reserviert, es werden aber keine Dateisysteme kopiert. Die Boot-Umgebung wird zwar benannt, aber noch nicht tatsächlich erzeugt. Dies geschieht erst mit der Installation eines Solaris Flash-Archivs. Wenn Sie in der leeren Boot-Umgebung ein Archiv installieren, werden auf den reservierten Speicherbereichen Dateisysteme angelegt. Im Folgenden sind die möglichen Werte für bename und filesystem aufgeführt.

bename Neuer_BU-Name

bename legt den Namen der neu anzulegenden Boot-Umgebung fest. Neuer_BU-Name darf maximal 30 Zeichen lang sein und darf nur alphanumerische Zeichen enthalten. Multibyte-Zeichen sind nicht zulässig. Der Name muss auf dem System einmalig sein.

filesystem Einhängepunkt:Gerät:DS-Optionen

filesystem gibt an, welche und wie viele Dateisysteme in der neuen Boot-Umgebung angelegt werden. Es muss zumindest ein Speicherbereich definiert werden, der·das Root-Dateisystem (/) enthält. Die Dateisysteme können sich auf derselben Festplatte befinden oder sich über mehrer Festplatten erstrecken.

  • Für Einhängepunkt können Sie einen beliebigen gültigen Einhängepunkt oder – (Bindestrich) angeben. Letzteres gibt an, dass es sich um einen Swap-Speicherbereich handelt.

  • Das Gerät muss beim ersten Booten des installierten Betriebssystems verfügbar sein. Dieses Gerät hat keinen Bezug zu besonderen JumpStart-Speichergeräten wie z. B. free. Bei dem Gerät darf es sich nicht um ein Solaris Volume Manager-Volume oder ein Veritas Volume Manager-Volume handeln. Gerät ist der Name eines Festplattengeräts in der Form /dev/dsk/cwtxd ysz.

  • DS-Optionen kann einen der folgenden Werte erhalten:

    • ufs, ein UFS-Dateisystem

    • swap, ein Swap-Dateisystem. Der Swap-Einhängepunkt muss ein Bindestrich () sein.

Für ein Beispielprofil und Hintergrundinformationen zu diesem Schlüsselwort schlagen Sie bitte an folgenden Stellen nach:

Beispielprofil 

Beispiel 3–11

Hintergrundinformationen zu Solaris Live Upgrade zum Erstellen, Aktualisieren und Aktivieren inaktiver Boot-Umgebungen 

Kapitel 2, Solaris Live Upgrade (Übersicht) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Hintergrundinformationen zur Arbeit mit Solaris Flash-Archiven 

Kapitel 1, Solaris Flash (Übersicht) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation)

client_arch-Profilschlüsselwort

client_arch karch_value ...

client_arch gibt an, dass der Betriebssystemserver eine andere Plattformgruppe als die vom Server selbst verwendete unterstützen soll. Wenn Sie client_arch im Profil nicht angeben, muss ein etwaiger Diskless-Client, der von dem Betriebssystemserver abhängt, dieselbe Plattformgruppe wie der Server enthalten. Sie müssen alle Plattformgruppen angeben, die vom Betriebssystemserver unterstützt werden sollen.

Gültige Werte für karch_value sind sun4u und i86pc. Eine ausführliche Liste der Plattformnamen und der verschiedenen Systeme finden Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com.


Hinweis –

Sie können client_arch nur verwenden, wenn für system_type der Wert server angegeben wird.


client_root-Profilschlüsselwort

client_root root_size

client_root definiert, wie viel Root-Speicherplatz in MB (Root-Größe) den einzelnen Clients zugewiesen wird. Wenn Sie in einem Serverprofil client_root nicht angeben, weist die Installationssoftware 15 MB Root-Speicher pro Client zu. Die Größe des Client-Root-Bereichs wird in Kombination mit dem Schlüsselwort num_clients verwendet, um zu ermitteln, wie viel Speicherplatz für das Dateisystem /export/root reserviert werden muss.


Hinweis –

Sie können client_root nur verwenden, wenn für system_type der Wert server angegeben wird.


client_swap-Profilschlüsselwort

client_swap swap_size

client_swap definiert die Größe des Swap-Bereichs in MB (Swap-Größe), der den einzelnen Diskless-Clients zugewiesen wird. Wenn Sie client_swap im Profil nicht angeben, werden standardmäßig 32 MB für den Swap-Bereich zugewiesen.


Hinweis –

Sie können client_swap nur verwenden, wenn für system_type der Wert server angegeben wird.



Beispiel 8–9 client_swap-Profilschlüsselwort

Im folgenden Beispiel wird festgelegt, dass alle Diskless-Clients einen Swap-Bereich mit 64 MB aufweisen sollen.

client_swap 64

So wird die swap-Größe festgelegt

Wenn ein Profil die swap-Größe nicht angibt, legt das JumpStart-Programm die Größe des Swap-Bereichs auf der Grundlage des physischen Hauptspeicher des Systems fest. Tabelle 8–5 zeigt, wie die Größe des Swap-Bereichs während einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation festgelegt wird.

Tabelle 8–5 Festlegen der swap-Größe

Physischer Hauptspeicher (in MB) 

Swap-Bereich (in MB) 

16 – 64 

32 

64 – 128 

64 

128 – 512 

128 

Über 512 

256 

Das JumpStart-Programm legt als swap-Größe nicht mehr als 20 Prozent der Größe der Festplatte fest, auf der sich swap befindet, es sei denn, die Festplatte enthält nach dem Festlegen des Layouts der anderen Dateisysteme noch freien Speicherplatz. Wenn freier Speicherplatz vorhanden ist, weist das JumpStart-Programm diesen freien Speicherplatz – und, sofern möglich, den in der Tabelle&;8–5 angezeigten Bereich – zum Tabelle 8–5-Bereich zu .


Hinweis –

Der physische Hauptspeicher und der Swap-Bereich müssen zusammen mindestens 32 MB aufweisen.


cluster-Schlüsselwort (Hinzufügen von Softwaregruppen) (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort cluster kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


cluster group_name

cluster gibt die zu dem System hinzuzufügende Softwaregruppe an.

Eine Softwaregruppe ist ein Metacluster, der einen Satz von Clustern und Paketen enthält. Die Softwaregruppe wird mittels des Schlüsselworts cluster und der Variable Gruppenname installiert. Das cluster-Schlüsselwort kann nur bei einer Erstinstallation verwendet werden. Das Schlüsselwort cluster verweist auf Metacluster aus der Datei clustertoc(4).

Ein Cluster ist ein Satz von Paketen, der einen Namen der Form SUNW Name trägt. Ein Cluster wird mittels des Schlüsselworts cluster und der Variable Clustername installiert. Cluster können bei einer Erstinstallation oder einem Upgrade zu einer Softwaregruppe (d. h. einem Metacluster) hinzugefügt oder daraus entfernt werden.

Der Gruppenname für die einzelnen Softwaregruppen ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Softwaregruppe 

Gruppenname

Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung 

SUNWCrnet

Softwaregruppe zur Hauptsystemunterstützung 

SUNWCreq

Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer 

SUNWCuser

Softwaregruppe für Entwickler 

SUNWCprog

Gesamte Solaris-Softwaregruppe 

SUNWCall

Gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung 

SUNWCXall

Es gelten die folgenden Einschränkungen:

Weitere Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

cluster-Schlüsselwort (Hinzufügen bzw. Löschen von Clustern) (UFS und ZFS)

cluster cluster_name add_delete_switch

Hinweis –

Das Schlüsselwort cluster kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


cluster legt fest, ob der auf dem System zu installierenden Softwaregruppe ein Cluster hinzugefügt oder daraus gelöscht wird.

Cluster-Name

Der Name des Clusters. Dieser muss das Format SUNWCName aufweisen.

hinzufügen_oder_löschen

Dieses optionale Schlüsselwort gibt an, ob das angegebene Cluster hinzugefügt oder gelöscht werden soll. Als Werte sind add (Hinzufügen) und delete (Löschen) möglich. Wenn Sie weder add noch delete angeben, gilt standardmäßig add.

Wenn Sie cluster während eines Upgrades verwenden, gelten die folgenden Bedingungen:


Hinweis –

Eine Softwaregruppe ist ein Metacluster, der einen Satz von Clustern und Paketen enthält. Die Softwaregruppe wird mittels des Schlüsselworts cluster und der Variable Gruppenname installiert. Das cluster-Schlüsselwort kann nur bei einer Erstinstallation verwendet werden. Das Schlüsselwort cluster verweist auf Metacluster aus der Datei clustertoc(4).

Ein Cluster ist ein Satz von Paketen. Cluster können zu Softwaregruppen (Metaclustern) zusammengefasst werden. Clusternamen haben immer die Form SUNW<Name>. Ein Cluster wird mittels des Schlüsselworts cluster und der Variable Clustername installiert. Cluster können bei einer Erstinstallation oder einem Upgrade zu einer Softwaregruppe (d. h. einem Metacluster) hinzugefügt oder daraus entfernt werden.


dontuse-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort cluster kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


dontuse disk_name ...

Standardmäßig verwendet das JumpStart-Programm alle betriebsbereiten Festplatten im System, wenn Sie partitioning default angeben. Mit dontuse können Sie Festplatten festlegen, die vom JumpStart-Programm nicht verwendet werden sollen. Festplattenname muss das Format cxt ydz oder c ydz aufweisen, zum Beispiel c0t0d0.


Hinweis –

Sie können die Schlüsselwörter dontuse und usedisk nicht in demselben Profil verwenden.


x86: fdisk-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort fdisk kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


fdisk disk_name type size

fdisk definiert, wie die fdisk-Partitionen auf einem x86-basierten System konfiguriert werden. Sie können fdisk mehr als einmal angeben. Bei der Partitionierung eines x86-basierten Systems mit fdisk geschieht Folgendes:

Festplattenname

Geben Sie mithilfe der folgenden Werte an, wo die fdisk-Partition erstellt oder gelöscht werden soll:

  • cxtydz oder cydz – Eine bestimmte Festplatte, zum Beispiel c0t3d0.

  • rootdisk – Die Variable, die den Wert der Root-Festplatte des Systems enthält, auf der die Installation stattfindet. Die Root-Festplatte wird vom JumpStart-Programm wie unter So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt beschrieben ermittelt.

  • all – Alle ausgewählten Festplatten.

type

Geben Sie mithilfe der folgenden Werte den Typ der fdisk-Partition an, die auf einer bestimmte Festplatte erstellt oder gelöscht werden soll:

  • solaris – Eine Solaris-fdisk-Partition (Typ SUNIXOS fdisk).

  • dosprimary – Ein Alias für primäre DOS-fdisk-Partitionen, nicht für fdisk-Partitionen, die erweitert oder für Daten-DOS reserviert sind. Wenn Sie fdisk-Partitionen löschen, indem Sie für Größe den Wert delete angeben, ist dosprimary ein Alias für die fdisk-Typen DOSHUGE, DOSOS12 und DOSOS16. Wenn Sie eine fdisk-Partition erstellen, ist dosprimary ein Alias für die DOSHUGE-fdisk-Partition.

  • DDD – Eine fdisk-Partition als ganzzahliger Wert. DDD ist eine ganze Zahl von 1 bis 255 (jeweils einschließlich).


    Hinweis –

    Sie können diesen Wert nur angeben, wenn für Größe der Wert delete gilt.


  • 0xHH – Eine fdisk-Partition als Hexadezimalwert. HH ist ein Hexadezimalwert zwischen 01 und FF.


    Hinweis –

    Sie können diesen Wert nur angeben, wenn für Größe der Wert delete gilt.


Die folgende Tabelle zeigt die ganzzahligen und Hexadezimalwerte für einige fdisk-Typen.

fdisk-Typ

DDD

HH

DOSOS12 

1

01

PCIXOS 

2

02

DOSOS16 

4

04

EXTDOS 

5

05

DOSHUGE 

6

06

DOSDATA 

86

56

OTHEROS 

98

62

UNIXOS 

99

63

Größe

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

  • DDD – Eine fdisk-Partition der Größe DDD in MB wird auf der angegebenen Festplatte erstellt. DDD muss eine Ganzzahl sein und das JumpStart-Programm rundet die Zahl automatisch auf die nächste Zylindergrenze auf. Der Wert 0 hat dieselbe Funktion wie der Wert delete.

  • all – Auf der gesamten Festplatte wird eine fdisk-Partition erstellt. Alle vorhandenen fdisk-Partitionen werden gelöscht.


    x86 nur –

    Der Wert all kann nur angegeben werden, wenn für Typ der Wert solaris gilt.


  • maxfree – Eine fdisk-Partition wird in dem größten zusammenhängenden freien Speicherbereich auf der angegebenen Festplatte angelegt. Wenn auf der Festplatte bereits eine fdisk-Partition des angegebenen Typs vorhanden ist, wird die vorhandene fdisk-Partition verwendet. Auf der Festplatte wird in diesem Fall keine neue fdisk-Partition erstellt.


    x86 nur –

    Die Festplatte muss mindestens eine nicht benutzte fdisk-Partition aufweisen. Außerdem muss auf der Festplatte ausreichend freier Speicherplatz vorhanden sein, andernfalls schlägt die Installation fehl. Den Wert maxfree können Sie nur angeben, wenn für Typ der Wert solaris oder dosprimary gilt.


  • delete – Alle fdisk-Partitionen des angegebenen Typs auf der angegebenen Festplatte werden gelöscht.

filesys-Profilschlüsselwort (Einhängen von Remote-Dateisystemen) (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort filesys kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


filesys server:path server_address mount_pt_name mount_options

Wenn Sie filesys mit den aufgeführten Werten verwenden, richtet das JumpStart-Programm das installierte System so ein, dass beim Booten des Systems automatisch Remote-Dateisysteme eingehängt werden. Sie können filesys mehr als einmal angeben.

Server

Der Name des Servers, auf dem sich das Remote-Dateisystem befindet, gefolgt von einem Doppelpunkt.

Pfad

Der Einhängepunktname des Remote-Dateisystems. Dies kann zum Beispiel /usr oder /export/home sein.

Serveradresse

Die IP-Adresse des Servers, der mit Server: Pfad angegeben ist. Wenn im Netzwerk kein Namen-Service läuft, können Sie mit dem Wert für Serveradresse den Host-Namen und die IP-Adresse des Servers in die Datei /etc/hosts einfügen. Wenn Sie die IP-Adresse des Servers nicht angeben, müssen Sie ein Minuszeichen (-) verwenden. Sie brauchen die IP-Adresse des Servers zum Beispiel nicht anzugeben, wenn im Netzwerk ein Namen-Service läuft.

Einhängepunktname

Der Name des Einhängepunkts, in dem das Remote-Dateisystem eingehängt werden soll.

Einhängeoptionen

Eine oder mehrere Einhängeoptionen. Dies ist mit der Option -o des Befehls mount(1M) identisch. Die Einhängeoptionen werden für den angegebenen Einhängepunktnamen zu dem /etc/vfstab-Eintrag hinzugefügt.


Hinweis –

Wenn Sie mehr als eine Einhängeoption angeben müssen, trennen Sie die einzelnen Optionen durch Kommas ohne Leerzeichen (zum Beispiel ro,quota).



Beispiel 8–10 filesys-Profilschlüsselwort

filesys sherlock:/export/home/user2 - /home

filesys-Profilschlüsselwort (Erstellen lokaler Dateisysteme)

filesys slice size file_system optional_parameters

Wenn Sie filesys mit den aufgeführten Werten verwenden, erstellt das JumpStart-Programm während der Installation lokale Dateisysteme. Sie können filesys mehr als einmal angeben.

Speicherbereich

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

any

Das JumpStart-Programm erstellt das Dateisystem auf einer beliebigen Festplatte.


Hinweis –

Sie können any nicht angeben, wenn für Größe der Wert existing, all, free, Start: Größe oder ignore gilt.


cw txdy sz oder cx dysz

Der·Festplatten-Speicherbereich, in den das JumpStart-Programm das Dateisystem stellt, zum Beispiel c0t0d0s0 oder c0d0s0.

rootdisk.sn

Die Variable, die den Wert für die Root-Festplatte des Systems enthält. Diese wird vom JumpStart-Programm wie unter So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt beschrieben ermittelt. Das Suffix sn gibt einen bestimmten Speicherbereich auf der Festplatte an.


Hinweis –

Die Root-Festplatte wird vom JumpStart-Programm ermittelt und legt fest, wo das Betriebssystem installiert wird. Die rules-Datei verwendet das Probe-Schlüsselwort „rootdisk“, aber dieses Schlüsselwort wird anders als das Schlüsselwort „rootdisk“ im JumpStart-Profil verwendet. Sie können den Installationsort nicht mithilfe des Probe-Schlüsselworts rootdisk in der rules-Datei festlegen. Das Probe-Schlüsselwort rootdisk legt fest, von wo während der Installation gebootet wird. Siehe Tabelle 8–10.


Größe

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

num

Die Größe des Dateisystem wird als numerischer_Wert in MB angegeben.

existing

Die aktuelle Größe des vorhandenen Dateisystems wird verwendet.


Hinweis –

Wenn Sie den Wert existing verwenden, können Sie den Namen eines vorhandenen Speicherbereichs ändern, indem Sie für Dateisystem einen anderen Einhängepunktnamen angeben.


auto

Die Größe des Dateisystems wird automatisch festgelegt, und zwar je nach der ausgewählten Software.

all

Der·angegebene Speicherbereich verwendet die gesamte Festplatte für das Dateisystem. Wenn Sie den Wert all angeben, können keine weiteren Dateisysteme auf der entsprechenden Festplatte untergebracht werden.

free

Der verbleibende freie Speicherplatz auf der Festplatte wird für das Dateisystem verwendet.


Hinweis –

Wenn free als Wert für filesys verwendet wird, muss der filesys-Eintrag der letzte Eintrag im Profil sein.


Start:Größe

Das Dateisystem wird explizit partitioniert. Start gibt den Zylinder an, an dem der Speicherbereich beginnt. Größe gibt die Anzahl an Zylindern für den Speicherbereich an.

Dateisystem

Der Wert Dateisystem ist optional und wird verwendet, wenn für Speicherbereich der Wert any oder cwtxdysz angegeben wird. Wenn Dateisystem nicht angegeben wird, gilt standardmäßig der Wert unnamed. Wenn unnamed verwendet wird, können Sie die optionalen_Parameter nicht angeben. Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

Einhängepunktname

Der Einhängepunktname des Dateisystems, zum Beispiel /var.

swap

Der·angegebene Speicherbereich wird als swap-Bereich verwendet.

overlap

Der·angegebene Speicherbereich wird als eine Darstellung eines Festplattenbereichs definiert. Der VTOC-Wert lautet V_BACKUP. Standardmäßig ist Speicherbereich 2 ein Overlap-Bereich, der eine Darstellung der gesamten Festplatte bildet.


Hinweis –

Sie können overlap nur angeben, wenn für Größe der Wert existing, all oder Start: Größe verwendet wird.


unnamed

Der·angegebene Speicherbereich wird als raw-Bereich·definiert. In diesem Fall gibt es für Speicherbereich keinen Einhängepunktnamen. Wenn Sie Dateisystem nicht angeben, wird standardmäßig unnamed verwendet.

ignore

Der·angegebene Speicherbereich wird nicht verwendet und vom JumpStart-Programm nicht erkannt. Mithilfe dieser Option können Sie festlegen, dass ein Dateisystem auf einer Festplatte während der Installation ignoriert wird. Das JumpStart-Programm erstellt ein neues Dateisystem auf der Festplatte mit demselben Namen. Sie können ignore nur verwenden, wenn partitioning existing angegeben wird.

optionale_Parameter

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

preserve

Das Dateisystem auf dem angegebenen Speicherbereich wird beibehalten.


Hinweis –

preserve kann nur angegeben werden, wenn für Größe der Wert existing und für Speicherbereich der Wert cwtxdysz gilt.


Einhängeoptionen

Eine oder mehrere Einhängeoptionen. Dies ist mit der Option -o des Befehls mount(1M) identisch. Die Einhängeoptionen werden für den angegebenen Einhängepunktnamen zu dem /etc/vfstab-Eintrag hinzugefügt.


Hinweis –

Wenn Sie mehr als eine Einhängeoption angeben müssen, trennen Sie die einzelnen Optionen durch Kommas ohne Leerzeichen (zum Beispiel ro,quota).


filesys-Profilschlüsselwort (Erstellen von RAID-1-Volumes)

filesys mirror[:name]slice [slice] size file_system optional_parameters

Durch Verwendung der Schlüsselwörter filesys mirror mit den aufgeführten Werten erzeugt das JumpStart-Programm die zum Erstellen eines gespiegelten Dateisystems erforderlichen RAID-1- und RAID-0-Volumes. Wenn Sie RAID-1-Volumes (Mirrors) für verschiedene Dateisysteme erstellen möchten, können Sie filesys mirror mehrmals angeben.


Hinweis –

Das Schlüsselwort filesys mirror wird nur bei Neuinstallationen unterstützt.


Name

Dieses optionale Schlüsselwort ermöglicht es, das RAID-1-Volume (Mirror) zu benennen. Namen von RAID-1-Volumes (Mirrors) müssen mit dem Buchstaben “d” beginnen, auf den eine Zahl zwischen 0 und 127 folgt (z. B. d100). Wenn Sie für das RAID-1-Volume (Mirror) keinen Namen angeben, weist ihm das benutzerdefinierte JumpStart-Programm automatisch einen Namen zu. Richtlinien zur Benennung von RAID-1-Volumes (Mirrors) finden Sie unter Voraussetzungen für RAID-Volume-Namen und Richtlinien für das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren sowie für Solaris Live Upgrade in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Speicherbereich

Dieser Wert steht für den·Festplatten-Speicherbereich, auf dem das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das zu spiegelnde Dateisystem anlegt. Für den Speicherbereichswert ist das Format cwtxd ysz zu verwenden, zum Beispiel c0t0d0s0 oder c0t0d0s5. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm erzeugt ein RAID-0-Volume (Einzel-Speicherbereichsverkettung) auf dem Speicherbereich und ein RAID-1-Volume zum Spiegeln der Verkettung. Es können bis zu zwei Speicherbereiche für zwei RAID-0-Volumes angegeben werden.

Größe

Dieser Wert steht für die Größe des Dateisystems in MB.

Dateisystem

Mit diesem Wert geben Sie das zu spiegelnde Dateisystem an. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm erzeugt aus den angegebenen Speicherbereichen ein RAID-1-Volume und hängt dieses in das angegebene Dateisystem ein. Neben kritischen Dateisystemen wie Root (/), /usr und /var können Sie auch swap als Dateisystem angeben.

  • Wenn Dateisystem nicht angegeben wird, gilt standardmäßig der Wert unnamed.

  • Wenn unnamed verwendet wird, können Sie die optionalen_Parameter nicht angeben. Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

    Einhängepunktname

    Legt den Einhängepunktnamen des Dateisystems fest, z. B. /var.

    swap

    Definiert den als Swap zu verwendenden Speicherbereich

    overlap

    Definiert den Speicherbereich als Darstellung einen Festplattenbereich. Der VTOC-Wert lautet V_BACKUP. Standardmäßig ist Speicherbereich 2 ein Overlap-Bereich, der eine Darstellung der gesamten Festplatte bildet. Sie können overlap nur dann definieren, wenn size einen der folgenden Werte hat:

    • existing

    • all

    • start:size.

    unnamed

    Definiert die Speicherbereiche als raw-Bereich. Aus diesem Grund hat der Speicherbereich keinen Einhängepunktnamen. Wenn Sie Dateisystem nicht angeben, wird standardmäßig unnamed verwendet.

    ignore

    Legt fest, dass der Speicherbereich nicht vom JumpStart-Programm verwendet oder erkannt werden soll. Mithilfe dieser Option können Sie festlegen, dass ein Dateisystem auf einer Festplatte während der Installation ignoriert wird. Das JumpStart-Programm erstellt ein neues Dateisystem auf der Festplatte mit demselben Namen. Sie können ignore nur dann verwenden, wenn das Schlüsselwort partitioning und der Wert existing angegeben sind.

optionale_Parameter

Eine oder mehrere Einhängeoptionen. Dies ist mit der Option -o des Befehls mount(1M) identisch. Die Einhängeoptionen werden in den /etc/vfstab-Eintrag für das angegebene Dateisystem aufgenommen. Wenn Sie mehr als eine Einhängeoption angeben müssen, trennen Sie die einzelnen Optionen durch Kommas ohne Leerzeichen (zum Beispiel ro,quota).


Hinweis –

Wenn unnamed als Wert für file_system festgelegt ist, können Sie den Wert für optional_parameters nicht festlegen. Informationen zu den einstellbaren Werten finden Sie unter file_system.


Weitere Informationen zum Erstellen gespiegelter Dateisysteme während der Installation finden Sie in Kapitel 9, Erstellen von RAID-1-Volumes (Mirrors) bei der Installation (Überblick) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Das Profilschlüsselwort forced_deployment (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven)

forced_deployment 

forced_deployment erzwingt die Installation eines Solaris Flash-Differenzarchivs auf einem Klonsystem, das die Software als von den Vorgaben abweichend erkennt.


Achtung – Achtung –

Bei der Verwendung von forced_deployment werden alle neuen Dateien gelöscht, um das Klon-System auf den richtigen Stand zu bringen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Dateien gelöscht werden sollen, verwenden Sie die Standardeinstellung. Dabei werden neue Dateien durch Unterbrechung der Installation geschützt.


geo-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort geo kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


geo region

geo legt die regionale Sprachumgebung bzw. Sprachumgebungen fest, die auf einem System installiert oder beim Upgrade eines Systems hinzugefügt werden. Region steht dabei für ein geografisches Gebiet, das die zu installierenden Sprachumgebungen umfasst. In der folgenden Tabelle sind die Werte aufgeführt, die Sie für Region angeben können:

Wert 

Beschreibung 

N_Africa

Nordafrika, einschließlich Ägypten 

C_America

Mittelamerika, einschließlich Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Mexiko, Nicaragua, Panama 

N_America

Nordamerika, einschließlich Kanada, USA 

S_America

Südamerika, einschließlich Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Paraguay, Peru, Uruguay, Venezuela 

Asia

Asien, einschließlich Japan, Republik Korea, Volksrepublik China, Taiwan, Thailand 

Ausi

Australien und Ozeanien, einschließlich Australien, Neuseeland 

C_Europe

Mitteleuropa, einschließlich Österreich, Tschechische Republik, Deutschland, Ungarn, Polen, Slowakei, Schweiz 

E_Europe

Osteuropa, einschließlich Albanien, Bosnien, Bulgarien, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen, Mazedonien, Rumänien, Russland, Serbien, Slowenien, Türkei 

N_Europe

Nordeuropa, einschließlich Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden 

S_Europe

Südeuropa, einschließlich Griechenland, Italien, Portugal, Spanien 

W_Europe

Westeuropa, einschließlich Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Niederlande 

M_East

Naher Osten, einschließlich Israel 

Eine vollständige Liste der Werte für einzelne Sprachumgebungen, die zusammen die oben genannten Sprachumgebungen für die übergeordnete geografische Region bilden, finden Sie im International Language Environments Guide.


Hinweis –

Sie können für jede Sprachumgebung, die zu einem System hinzugefügt werden soll, ein geo-Schlüsselwort angeben.


install_type-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort install_type kann für ein UFS-Dateisystem oder die Installation eines ZFS-Root-Pools verwendet werden. Das Schlüsselwort kann nur ZFS-Installationen verwendet werden. Sie können nur die Option intial_install für eine ZFS-Installation verwenden.


install_type initial_upgrade_flash_switch

install_type definiert, ob das vorhandene Betriebssystem Solaris auf dem System gelöscht und ein neues installiert wird, ob ein Upgrade der vorhandenen Solaris-Installation ausgeführt wird oder ob ein Solaris Flash-Archiv auf dem System installiert wird.


Hinweis –

Ein Profil muss das Schlüsselwort install_type enthalten und install_type muss das erste Profilschlüsselwort in allen Profilen sein.


Für Neuinstallation_Upgrade_Flash müssen Sie eine der folgenden Optionen verwenden:

initial_install

Gibt an, dass eine Erstinstallation (Neuinstallation) von Solaris vorgenommen wird.

upgrade

Gibt an, dass ein Upgrade von Solaris vorgenommen wird.

flash_install

Gibt an, dass ein Solaris Flash-Archiv installiert werden soll, das alle Dateien überschreibt.

flash_update

Gibt an, dass ein Solaris Flash-Differenzarchiv installiert werden soll, das nur die aufgeführten Dateien überschreibt.


Hinweis –

Einige Profilschlüsselwörter können nur zusammen mit der Option initial_install verwendet werden. Einige Profilschlüsselwörter können nur zusammen mit der Option upgrade verwendet werden. Einige Profilschlüsselwörter können nur zusammen mit der Option flash_install verwendet werden.


layout_constraint-Profilschlüsselwort

layout_constraint slice constraint minimum_size

layout_constraint legt die Einschränkungen fest, die für Auto-Layout bei einem Dateisystem gelten, wenn Auto-Layout aufgrund von fehlendem Speicherplatz eine Neuzuweisung von Festplattenspeicher vornehmen muss.

Einschränkung 

Beschreibung 

Dieses Schlüsselwort wird nur in Verbindung mit der Upgrade-Option verwendet. 

Das Schlüsselwort layout_constraint können Sie nur für die Upgrade-Option verwenden, wenn eine Neuzuweisung von Festplattenspeicher erforderlich ist.

Das Schlüsselwort layout_constraint wird nicht angegeben

In diesem Fall legt das JumpStart-Programm das Festplattenlayout folgendermaßen fest: 

  • Dateisysteme, für die im Rahmen des Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird, werden als modifizierbar markiert.

  • Dateisysteme, die sich auf derselben Festplatte befinden wie ein Dateisystem, für das mehr Speicherplatz benötigt wird, und die über die Datei /etc/vfstab eingehängt werden, werden als modifizierbar markiert.

  • Die übrigen Dateisysteme werden als nicht modifizierbar markiert, da Auto-Layout diese nicht ändern kann.

Es wird mindestens ein Schlüsselwort layout_constraint angegeben

In diesem Fall legt das JumpStart-Programm das Festplattenlayout folgendermaßen fest: 

  • Dateisysteme, für die im Rahmen des Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird, werden als modifizierbar markiert.

  • Dateisysteme, für die Sie ein layout_constraint-Schlüsselwort angeben, werden mit der angegebenen Einschränkung markiert.

  • Die übrigen Dateisysteme werden als nicht modifizierbar markiert.

Das Dateisystem ist nicht als modifizierbar markiert 

Sie können keine Einschränkung für Dateisysteme festlegen, für die im Rahmen eines Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird, da diese Dateisysteme als modifizierbar markiert werden müssen. Sie können jedoch mit dem Schlüsselwort layout_constraint den Wert für die Mindestgröße von Dateisystemen ändern, für die im Rahmen eines Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird.

Dateisysteme benötigen mehr Speicherplatz für das Upgrade 

Um die Neuzuweisung von Speicherplatz durch Auto-Layout zu erleichtern, sollten mehrere Dateisysteme als modifizierbar (changeable) oder verschiebbar (movable) markiert werden, insbesondere Dateisysteme, die sich auf derselben Festplatte befinden wie die Dateisysteme, für die im Rahmen eines Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird. 

Speicherbereich

Gibt den·Festplatten-Speicherbereich des Dateisystems an, auf den sich die Einschränkung beziehen soll. Sie müssen den·Festplatten-Speicherbereich im Format c wtxd ysz oder cx dysz angeben.

Einschränkung

Verwenden Sie für das angegebene Dateisystem eine der folgenden Einschränkungen:

changeable

Auto-Layout kann das Dateisystem an eine andere Stelle verschieben und seine Größe ändern. Die Einschränkung changeable kann nur bei Dateisystemen angegeben werden, die über die Datei /etc/vfstab eingehängt werden. Zum Ändern der Dateisystemgröße geben Sie den Wert Mindestgröße an.

Wenn Sie ein Dateisystem als modifizierbar markieren, nicht jedoch die Mindestgröße angeben, wird die Mindestgröße des Dateisystems auf 10 Prozent mehr als erforderlich festgelegt. Wenn die Mindestgröße für ein Dateisystem zum Beispiel 100 MB beträgt, gilt dann eine Mindestgröße von 110 MB. Wenn Sie Mindestgröße angeben, wird der verbleibende freie Speicherplatz, also die Originalgröße minus der Mindestgröße, für andere Dateisysteme verwendet.

movable

Auto-Layout kann das Dateisystem in einen anderen Speicherbereich auf derselben Festplatte oder auf eine andere Festplatte verschieben. Die Dateisystemgröße bleibt unverändert.

available

Auto-Layout kann für die Neuzuweisung von Speicherplatz den gesamten Speicherplatz im Dateisystem verwenden. Alle Daten im Dateisystem gehen verloren. Die Einschränkung available kann nur bei Dateisystemen angegeben werden, die nicht über die Datei /etc/vfstab eingehängt werden.

collapse

Auto-Layout verschiebt das angegebene Dateisystem in das übergeordnete Dateisystem und führt diese zusammen. Mit der Option collapse können Sie die Anzahl der Dateisysteme auf einem System im Rahmen eines Upgrades verringern. Wenn auf einem System zum Beispiel die Dateisysteme /usr und /usr/share vorhanden sind und Sie für das Dateisystem /usr/share die Option "collapse" angeben, wird dieses Dateisystem in /usr, das übergeordnete Dateisystem, verschoben. Die Einschränkung collapse kann nur bei Dateisystemen angegeben werden, die über die Datei /etc/vfstab eingehängt werden.

Mindestgröße

Gibt die Größe des Dateisystems nach der Neuzuweisung von Speicherplatz durch Auto-Layout an. Mit der Option Mindestgröße können Sie die Größe eines Dateisystems ändern. Das Dateisystem wird möglicherweise größer, wenn dem Dateisystem freier Speicherplatz zugewiesen wird. Das Dateisystem ist jedoch immer mindestens so groß wie angegeben. Der Wert Mindestgröße ist optional. Verwenden Sie diesen Wert nur, wenn Sie ein Dateisystem als modifizierbar markiert haben und die Mindestgröße nicht kleiner als der Speicherplatz sein darf, den der Inhalt des Dateisystems bereits belegt.


Beispiel 8–11 layout_constraint-Profilschlüsselwort

layout_constraint c0t3d0s1 changeable 200

layout_constraint c0t3d0s4 movable

layout_constraint c0t3d1s3 available

layout_constraint c0t2d0s1 collapse

Das Profilschlüsselwort local_customization (Installation von Solaris Flash-Archiven)

local_customization local_directory

Vor der Installation eines Solaris Flash-Archivs auf einem Klonsystem können Sie benutzerdefinierte Skripten anwenden, um lokale Konfigurationen des Klonsystems beizubehalten. Das Schlüsselwort local_customization gibt das Verzeichnis an, in dem Sie diese Skripten gespeichert haben. lokales_Verzeichnis ist der Pfad zu dem Skript auf dem Klonsystem.

Informationen zu Predeployment- und Postdeployment-Skripten finden Sie unter Erstellen von Anpassungsskripten in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation).

locale-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort locale kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


locale locale_name

Hinweis –

Sie können locale bei einer Neuinstallation und bei einem Upgrade verwenden.


locale legt die Sprachumgebungs-Packages fest, die für den angegebenen Sprachumgebungsnamen installiert oder hinzugefügt werden. Die Werte für Sprachumgebungsname sind dieselben wie für die Umgebungsvariable $LANG. Eine Liste der Werte für gültige Sprachumgebungen finden Sie im International Language Environments Guide.

Beachten Sie Folgendes, wenn Sie das Schlüsselwort locale verwenden:

metadb-Profilschlüsselwort (Erstellen von Statusdatenbankreplikationen)

metadb slice [size size-in-blocks] [count number-of-replicas]

Das Schlüsselwort metadb ermöglicht es, während der benutzerdefinierten JumpStart-Installation Solaris Volume Manager-Statusdatenbankreplikationen zu erstellen. Wenn Sie Statusdatenbankreplikationen auf verschiedenen Festplatten-Speicherbereichen erstellen möchten, können Sie das Schlüsselwort metadb im Profil mehrmals angeben.

Speicherbereich

Sie müssen den·Festplatten-Speicherbereich angeben, auf dem das benutzerdefinierte JumpStart-Programm die Statusdatenbankreplikation erzeugen soll. Der Wert für Speicherbereich muss das Format cwtxdysz aufweisen.

size Größe_in_Blöcken

Mit dem nicht obligatorischen Schlüsselwort size können Sie festlegen, wie groß in Blöcken die Statusdatenbankreplikation sein soll. Wenn Sie keinen Wert für size liefern, wendet das benutzerdefinierte JumpStart-Programm die Standardgröße von 8192 Blöcken auf die Statusdatenbankreplikation an.

count Anz_Replikationen

Indem Sie das optionale Schlüsselwort count in Ihrem Profil verwenden, können Sie festlegen, wie viele Statusdatenbankreplikationen erstellt werden sollen. Wenn Sie keinen Wert für count angeben, erstellt das benutzerdefinierte JumpStart-Programm standardmäßig drei Statusdatenbankreplikationen.

Weitere Informationen zum Erstellen von Solaris Volume Manager-Statusdatenbankreplikationen während der Installation finden Sie unter Richtlinien und Voraussetzungen für Statusdatenbankreplikationen in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Das Profilschlüsselwort no_content_check (Installation von Solaris Flash-Archiven)

no_content_check

Für die Installation von Klon-Systemen mit einem Solaris Flash-Differenzarchiv können Sie mit dem Schlüsselwort no_content_check angeben, dass keine Kontrolle der einzelnen Dateien durchgeführt wird. Bei dieser Kontrolle wird überprüft, ob das Klon-System eine exakte Kopie des Master-Systems ist. Sofern Sie nicht überzeugt sind, dass das Klon-System ein Duplikat des ursprünglichen Master-Systems ist, sollten Sie dieses Schlüsselwort nicht verwenden.


Achtung – Achtung –

Bei der Verwendung von no_content_check werden alle neuen Dateien gelöscht, um das Klonsystem auf den richtigen Stand zu bringen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Dateien gelöscht werden sollen, verwenden Sie die Standardeinstellung. Dabei werden neue Dateien durch Unterbrechung der Installation geschützt.


Informationen zur Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven finden Sie in So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor.

Das Profilschlüsselwort no_master_check (Installation von Solaris Flash-Archiven)

no_master_check

Mit dem Schlüsselwort no_master_check lässt sich die bei der Installation eines Klonsystems mit einem Solaris Flash-Differenzarchiv normalerweise erfolgende Prüfung umgehen, durch die festgestellt wird, ob das Klonsystem aus dem Original-Mastersystem erzeugt wurde. Sofern Sie nicht überzeugt sind, dass das Klon-System ein Duplikat des ursprünglichen Master-Systems ist, sollten Sie dieses Schlüsselwort nicht verwenden.

Informationen zur Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven finden Sie in So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor.

num_clients-Profilschlüsselwort

num_clients client_num

Bei der Installation eines Servers wird Speicherplatz für die Root- (/) und swap-Dateisysteme aller Diskless-Clients zugewiesen. num_clients definiert die Anzahl an Diskless-Clients, Anzahl_Clients, die ein Server unterstützt. Wenn Sie num_clients im Profil nicht angeben, werden standardmäßig fünf Diskless-Clients zugewiesen.


Hinweis –

Sie können num_clients nur verwenden, wenn für system_type der Wert server angegeben wird.


package-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort package kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


package package_name [add [retrieval_type location]| delete]

Sie können package bei einer Neuinstallation und bei einem Upgrade verwenden. Das Schlüsselwort package bietet Ihnen folgende Möglichkeiten:

Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

add | delete

Diese Parameter legen fest, ob das angegebene Package hinzugefügt oder gelöscht wird. Wenn Sie weder add noch delete angeben, gilt standardmäßig add.


Hinweis –

Sie können mehrere Packages hinzufügen, indem Sie das Profil um weitere Package-Einträge erweitern. Eine erneute Angabe des Speicherorts ist dann nicht erforderlich. In diesem Fall verwendet das System automatisch den Speicherort des zuletzt angegebenen Packages für alle weiteren Packages.


[Abrufmethode Speicherort]

Legt die Angaben fest, die beim Hinzufügen von Packages erforderlich sind, die nicht in der zu installierenden Solaris-Distribution enthalten sind. Je nach Speicherort des Packages müssen Sie unterschiedliche Werte für Abrufmethode und Speicherort angeben. In den folgenden Abschnitten werden die Werte, die Sie für Abrufmethode und Position angeben können, sowie Beispiele für die Verwendung des Schlüsselworts archive_location beschrieben.

NFS-Server

Wenn das fragliche Package auf einem NFS-Server gespeichert ist, verwenden Sie für package eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


package package_name add nfs server_name:/path [retry n]
package package_name add nfs://server_name:/path [retry n]
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem das Package gespeichert ist.

Pfad

Gibt den Ort des Package-Verzeichnisses auf dem angegebenen Server an. Wenn der Pfad den Platzhalter $HOST enthält, wird dieser durch den Namen des zu installierenden Host-Systems ersetzt.

retry n

Optionales Schlüsselwort. Der Installationsvorgang versucht hiermit maximal n Mal, das Verzeichnis einzuhängen.


Beispiel 8–12 Hinzufügen eines Packages über NFS

In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew vom NFS-Speicherort nfs://golden/packages/Solaris_10/ hinzugefügt. Sollte das NFS-Einhängen fehlschlagen, werden maximal fünf Versuche unternommen.

package SUNWnew add nfs golden:/packages/Solaris_10 retry 5

HTTP-Server

Wenn das fragliche Package auf einem HTTP-Server gespeichert ist, verwenden Sie für package eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


package package_name add http://server_name[:port] path optional_keywords
package package_name add http server_name[:port] path optional_keywords
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem das Package gespeichert ist.

Port

Gibt optional einen Port an. Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wird kein Port angegeben, so wird der HTTP-Standardport 80 verwendet.

Pfad

Der Speicherort des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Wird ein HTTP-Server verwendet, so muss das Package im Datastream-Format vorliegen.

opt_Schlüsselwörter

Legt die optionalen Schlüsselwörter für den Abruf eines Packages von einem HTTP-Server fest.

Tabelle 8–6 Optionale package-Schlüsselwörter für die Verwendung mit HTTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

timeout Min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen. 

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris-Packages jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 8–13 Hinzufügen eines Packages über HTTP

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort package alle Packages hinzugefügt, die sich im Verzeichnis Solaris 10 des HTTP-Speicherorts http://package.central/Solaris_10 befinden. Sollten über einen Zeitraum von fünf Minuten keine Daten empfangen werden, wird erneut mit der Übertragung des Packages begonnen. Bereits empfangene Daten des betreffenden Packages werden in diesem Fall verworfen. Beide hier angegebenen Formate sind zulässig und möglich.

package SUNWnew add http package.central/Solaris_10 timeout 5 
package SUNWnew add http://package.central/Solaris_10 timeout 5 


Beispiel 8–14 Hinzufügen eines Packages über HTTP mit Proxy

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort package alle Packages hinzugefügt, die sich im Verzeichnis Solaris_10 des HTTP-Speicherorts http://package.central/Solaris_10 befinden. Dabei wird angenommen, dass zwischen den Rechnern eine Firewall installiert ist. Um trotzdem eine Übertragung zu ermöglichen, wird mithilfe des proxy-Schlüsselworts ein Proxy angegeben.

package SUNWnew add http://package.central/Solaris_10 proxy webcache.east:8080

Lokales Gerät

Sie können Solaris-Packages auch von einem lokalen Gerät abrufen, wenn es sich dabei um ein dateisystemfähiges Gerät mit wahlfreiem Zugriff handelt, so zum Beispiel eine Diskette oder eine DVD. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort package mit der folgenden Syntax:

package package_name add local_device device path file_system_type
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

device

Gibt den Namen des Laufwerks an, auf dem das Solaris-Package gespeichert ist. Handelt es sich beim Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, wird das Gerät direkt eingehängt. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, so fügt das Installationsdienstprogramm den Abschnitt /dev/dsk/ an den Pfad an.

Pfad

Gibt den Pfad zu dem gewünschten Solaris-Package an. Dieser wird relativ zum Root-Dateisystem (/) auf dem genannten Gerät angegeben.

Dateisystemtyp

Gibt den Dateisystemtyp auf dem Gerät an. Wenn Sie keinen Dateisystemtyp angeben, versucht das Installationsdienstprogramm, ein UFS-Dateisystem einzuhängen. Sollte der UFS-Einhängevorgang fehlschlagen, wird versucht, ein HSFS-Dateisystem einzuhängen.


Beispiel 8–15 Hinzufügen eines Packages von einem lokalen Gerät mit UFS-Dateisystem

In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product auf dem lokalen Gerät c0t6d0s0 hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um ein UFS-Dateisystem.

package SUNWnew add local_device c0t6d0s0 /Solaris_10/Product ufs


Beispiel 8–16 Hinzufügen eines Packages von einem lokalen Gerät mit HSFS-Dateisystem

In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product auf dem lokalen Gerät c0t6d0s0 hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um ein HSFS-Dateisystem.

package SUNWnew add local_device c0t6d0s0 /Solaris_10/Product  hsfs

Lokale Datei

Sie können ein in dem Miniroot, von welchem Sie das System gebootet haben, gespeichertes Package als lokale Datei abrufen und installieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation vornehmen, booten Sie das System von einer DVD, einer CD-ROM oder einer NFS-basierten Miniroot. Die Installationssoftware wird von dieser Miniroot geladen und ausgeführt. Folglich ist ein Package, das Sie auf der DVD, der CD-ROM oder in der NFS-basierten Miniroot gespeichert haben, als lokale Datei zugänglich. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort package mit der folgenden Syntax:


package package_name add local_file path 
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

Pfad

Gibt den Speicherort des Packages an. Das System muss auf den Pfad wie auf eine lokale Datei zugreifen können, während das System von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird. Auf /net kann das System nicht zugreifen, während es von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird.


Beispiel 8–17 Hinzufügen eines Packages aus einer lokalen Datei

In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product hinzugefügt.

package SUNWnew add local_file /Solaris_10/Product

Einschränkungen bei der Verwendung des Schlüsselworts package

Bitte achten Sie beim Einsatz des package-Schlüsselworts auf die folgenden Einschränkungen:

Upgrades in Verbindung mit dem package-Schlüsselwort

Wenn Sie package für ein Upgrade verwenden, führt das JumpStart-Programm die folgenden Aktionen aus:

partitioning-Profilschlüsselwort

partitioning type

partitioning definiert, wie die Festplatten während der Installation in Speicherbereiche für Dateisysteme aufgeteilt werden.

Wenn Sie partitioning im Profil nicht angeben, gilt standardmäßig der Partitionierungswert default.

type

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

default

Das JumpStart-Programm wählt die Festplatten aus und erstellt die Dateisysteme, in denen die angegebene Software installiert wird, mit Ausnahme aller Dateisysteme, die über das Schlüsselwort filesys angegeben werden. rootdisk wird zuerst ausgewählt. Das JumpStart-Programm verwendet zusätzliche Festplatten, wenn die angegebene Software nicht auf rootdisk passt.

existing

Das JumpStart-Programm verwendet die vorhandenen Dateisysteme auf den Festplatten des Systems. Alle Dateisysteme mit Ausnahme von /, /usr, /usr/openwin, /opt und /var werden beibehalten. Das JumpStart-Programm verwendet das letzte Einhängepunktfeld aus dem Dateisystemsuperblock, um zu ermitteln, welchen Dateisystemeinhängepunkt der Speicherbereich darstellt.


Hinweis –

Wenn Sie die Profilschlüsselwörter filesys und partitioning existing verwenden, müssen Sie für Größe den Wert existing angeben.


explicit

Das JumpStart-Programm verwendet die Festplatten und erstellt die Dateisysteme, die über die Schlüsselwörter filesys angegeben werden. Wenn Sie nur das Root-Dateisystem (/) über das Schlüsselwort filesys angeben, wird die gesamte Solaris-Software im Root-Dateisystem (/) installiert.


Hinweis –

Wenn Sie den Profilwert explicit verwenden, müssen Sie mit dem Schlüsselwort filesys die zu verwendenden Festplatten und die zu erstellenden Dateisysteme angeben.


patch-Profilschlüsselwort

patch patch_id_list | patch_file patch_location optional_keywords]
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen. Hinter den Kommata darf kein zusätzliches Leerzeichen stehen. Korrektes Beispiel: 112467-01,112765-02.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

Patch-Speicherort

Gibt den Speicherort der Patches an. Folgende Arten von Speicherorten sind zulässig:

  • NFS-Server

  • HTTP-Server

  • Local device

  • Lokale Datei

opt_Schlüsselwörter

Je nach Speicherort der Patches können verschiedene optionale Schlüsselwörter angegeben werden. Die folgenden Abschnitte beschreiben die möglichen Speicherorte und die dazugehörigen Schlüsselwörter.

NFS-Server

Wenn der fragliche Patch auf einem NFS-Server gespeichert ist, verwenden Sie für patch eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


patch patch_id_list | patch_file nfs server_name:/patch_directory [retry n]
patch patch_id_list | patch_file nfs://server_name/patch_director  [retry n]
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem die Patches gespeichert sind.

Patch-Verzeichnis

Gibt den Ort des Patch-Verzeichnisses auf dem angegebenen Server an. Die Patches müssen im Patch-Standardformat vorliegen.

retry n

Optionales Schlüsselwort. Das Installationsdienstprogramm versucht hiermit maximal n Mal, das Verzeichnis einzuhängen.


Beispiel 8–18 Hinzufügen von Patches aus einer geordneten Liste über NFS

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort patch alle Patches hinzugefügt, die in der Datei patch im NFS-Patchverzeichnis nfs://patch_master/Solaris/v10/patches aufgeführt sind. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei patch vorkommen. Sollte das NFS-Einhängen fehlschlagen, werden maximal fünf Versuche unternommen.

patch patch_file nfs://patch_master/Solaris/v10/patches retry 5


Beispiel 8–19 Hinzufügen eines Patches über NFS

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch die Patches 112467–01 und 112765–02 aus dem Patchverzeichnis /Solaris/v10/patches auf dem Server patch_master hinzu.

patch 112467-01,112765-02 nfs patch_master:/Solaris/v10/patches

HTTP-Server

Wenn der fragliche Patch auf einem HTTP-Server gespeichert ist, verwenden Sie für patch eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


patch  patch_id_list | patch_file http://server_name [:port] patch_directory optional_http_keywords

patch  patch_id_list | patch_file http server_name [:port] patch_directory optional_http_keywords
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen. Hinter den Kommata darf kein zusätzliches Leerzeichen stehen. Korrektes Beispiel: 112467-01,112765-02.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem die Patches gespeichert sind.

Port

Gibt optional einen Port an. Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wird kein Port angegeben, so wird der HTTP-Standardport 80 verwendet.

Patch-Verzeichnis

Der Speicherort der vom angegebenen Server abzurufenden Patches. Bei der Verwendung eines HTTP-Servers muss der Patch im JAR-Format vorliegen.

opt_Schlüsselwörter

Legt die optionalen Schlüsselwörter für den Abruf eines Patches von einem HTTP-Server fest.

Tabelle 8–7 Optionale patch-Schlüsselwörter für die Verwendung mit HTTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

timeout Min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen. 

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris-Packages jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 8–20 Hinzufügen von Patches aus einer geordneten Liste über HTTP

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort patch alle Patches hinzugefügt, die in der Datei Patchdatei im HTTP-Speicherort http://patch.central/Solaris/v10/patches aufgeführt sind. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei Patchdatei aufgeführt sind. Sollten über einen Zeitraum von fünf Minuten keine Daten empfangen werden, wird erneut mit der Übertragung des Patches begonnen. Bereits empfangene Daten des betreffenden Patches werden in diesem Fall verworfen.

patch patch_file http://patch.central/Solaris/v10/patches timeout 5


Beispiel 8–21 Hinzufügen eines Patches über HTTP

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch die Patches 112467–01 und 112765–02 vom Patchspeicherort http://patch_master/Solaris/v10/patches hinzu.

patch 112467-01,112765-02 http://patch.central/Solaris/v10/patches

Lokales Gerät

Sie können Solaris-Packages auch von einem lokalen Gerät abrufen, wenn es sich dabei um ein dateisystemfähiges Gerät mit wahlfreiem Zugriff handelt, so zum Beispiel eine Diskette oder eine DVD. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort patch mit der folgenden Syntax:


patch patch_id_list | patch_file local_device \
device path file_system_type
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen. Hinter den Kommata darf kein zusätzliches Leerzeichen stehen. Korrektes Beispiel: 112467-01,112765-02.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

device

Gibt den Namen des Laufwerks an, auf dem das Solaris-Package gespeichert ist. Handelt es sich beim Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, wird das Gerät direkt eingehängt. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, so fügt das Installationsdienstprogramm den Abschnitt /dev/dsk/ an den Pfad an.

Pfad

Gibt den Pfad zum Solaris-Patch an, relativ zum Root-Dateisystem (/) auf dem von Ihnen angegebenen Gerät.

Dateisystemtyp

Gibt den Dateisystemtyp auf dem Gerät an. Wenn Sie keinen Dateisystemtyp angeben, versucht das Installationsdienstprogramm, ein UFS-Dateisystem einzuhängen. Sollte der UFS-Einhängevorgang fehlschlagen, wird versucht, ein HSFS-Dateisystem einzuhängen.


Beispiel 8–22 Hinzufügen von Patches aus einer geordneten Liste von einem lokalen Gerät

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch alle Patches, die in der Datei patch_file des Verzeichnisses /Solaris_10/patches des Gerätes c0t6d0s0 enthalten sind, hinzu. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei Patchdatei vorkommen.

patch patch_file c0t6d0s0 /Solaris_10/patches


Beispiel 8–23 Hinzufügen eines Patches von einem lokalen Gerät

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch die Patches 112467–01 und 112765–02 aus dem Patchverzeichnis /Solaris_10/patches vom lokalen Gerät c0t6d0s0 hinzu.

patch 112467-01,112765-02 local_device c0t6d0s0 /Solaris_10/patches

Lokale Datei

Sie können einen in dem Miniroot, von welchem Sie das System gebootet haben, gespeicherten Patch als lokale Datei abrufen und installieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation vornehmen, booten Sie das System von einer DVD, einer CD-ROM oder einer NFS-basierten Miniroot. Die Installationssoftware wird von dieser Miniroot geladen und ausgeführt. Folglich ist ein Patch, den Sie auf der DVD, der CD-ROM oder in der NFS-basierten Miniroot gespeichert haben, als lokale Datei zugänglich. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort patch mit der folgenden Syntax:

patch patch_id_list | patch_file local_file patch _directory 
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen. Hinter den Kommata darf kein zusätzliches Leerzeichen stehen. Korrektes Beispiel: 112467-01,112765-02.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

Patch-Verzeichnis

Gibt den Speicherort für das Patch-Verzeichnis an. Das System muss auf das Patch-Verzeichnis wie auf eine lokale Datei zugreifen können, während das System von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird. Auf /net kann das System nicht zugreifen, während es von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird.


Beispiel 8–24 Hinzufügen von Patches aus einer geordneten Liste von einer lokalen Datei

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort patch alle Patches hinzugefügt, die in der Datei Patchdatei im Verzeichnis /Solaris_10/patches aufgeführt sind. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei Patchdatei vorkommen.

patch patch_cal_file /Solaris_10/patches


Beispiel 8–25 Hinzufügen eines Patches aus einer lokalen Datei

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch die Patches 112467–01 und 112765–02 aus dem Patchverzeichnis /Solaris_10/patches hinzu.

patch 112467-01,112765-02 local_file /Solaris_10/patches

Einschränkungen bei der Verwendung des Schlüsselworts patch

Bitte achten Sie beim Einsatz des patch-Schlüsselworts auf die folgenden Einschränkungen:

pool-Profilschlüsselwort (nur ZFS)

Das Schlüsselwort pool definiert die Installation eines ZFS-Root-Pools. Das Pool wird mit einer durch das Schlüsselwort cluster angegebenen Softwaregruppe installiert. Zum Erstellen eines neuen Root-Pools werden die Optionen poolsize, swapsize, dumpsize und vdevlist benötigt.

Eine vollständige Beschreibung des Schlüsselworts pool und anderer Schlüsselwörter, die für ZFS-Root-Pools verwendet werden können, finden Sie unter pool-Profilschlüsselwort (nur ZFS).

root_device-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort root_device kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendung dieses Schlüsselworts ist auf ein Einzelsystem für ZFS-Installationen beschränkt.


root_device slice

root_device legt die Root-Festplatte des Systems fest. So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt enthält weitere Informationen hierzu.


Hinweis –

Die Root-Festplatte wird vom JumpStart-Programm ermittelt und legt fest, wo das Betriebssystem installiert wird. Die rules-Datei verwendet das Probe-Schlüsselwort "rootdisk", aber dieses Schlüsselwort wird anders als das Schlüsselwort "rootdisk" im JumpStart-Profil verwendet. Sie können den Installationsort nicht mithilfe des Probe-Schlüsselworts rootdisk in der rules-Datei festlegen. Das Probe-Schlüsselwort rootdisk legt fest, von wo während der Installation gebootet wird. Siehe Tabelle 8–10.


Bei einem Upgrade eines Systems legt root_device das Root-Dateisystem (/) und die über dessen /etc/vfstab-Datei eingehängten Dateisysteme fest, die aktualisiert werden sollen. Sie müssen root_device angeben, wenn mehr als ein Root-Dateisystem (/) auf einem System aktualisiert werden kann. Sie müssen Speicherbereich im Format cw txdy sz oder cxdy sz angeben.

Beachten Sie Folgendes, wenn Sie das Schlüsselwort root_device verwenden:


Beispiel 8–26 root_device-Profilschlüsselwort

root_device c0t0d0s2

So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt

Die Root-Festplatte eines Systems ist die Festplatte, die das Root-Dateisystem (/) enthält. In einem Profil können Sie anstelle eines Festplattennamens die Variable rootdisk verwenden, die vom JumpStart-Programm auf die Root-Festplatte des Systems gesetzt wird. Tabelle 8–8 beschreibt, wie das JumpStart-Programm die Root-Festplatte für die Installation festlegt.


Hinweis –

Das JumpStart-Programm kann die Größe einer Root-Festplatte nur bei einer Neuinstallation festlegen. Bei einem Upgrade kann die Root-Festplatte eines Systems nicht modifiziert werden.


Tabelle 8–8 So legt JumpStart die Root-Festplatte eines Systems fest (Neuinstallation)

Abschnitt 

Aktion 

Wenn das Schlüsselwort root_device im Profil angegeben wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf das Root-Gerät.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist und das Schlüsselwort boot_device im Profil angegeben wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf das Boot-Gerät.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist und ein Eintrag des Formats filesys cwtxdyszGröße / im Profil angegeben wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf die in diesem Eintrag angegebene Festplatte.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist und ein Eintrag rootdisk.sn im Profil angegeben wird, durchsucht das JumpStart-Programm die Festplatten des Systems in der Kernel-Sondierungsreihenfolge nach einem vorhandenen Root-Dateisystem auf dem angegebenen Speicherbereich. Wenn eine Festplatte gefunden wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf die entsprechende Festplatte.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist und im Profil partitioning existing angegeben wird, durchsucht das JumpStart-Programm die Festplatten des Systems in der Kernel-Sondierungsreihenfolge nach einem vorhandenen Root-Dateisystem. Wenn kein oder mehr als ein Root-Dateisystem gefunden wird, tritt ein Fehler auf. Wenn ein Root-Dateisystem gefunden wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf die entsprechende Festplatte.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf die Festplatte, auf der das Root-Dateisystem (/) installiert wird.

system_type-Profilschlüsselwort

system_type type_switch

system_type definiert den Typ des Systems, auf dem Solaris installiert werden soll.

Typ-Schalter steht für die Option standalone oder server. Hiermit können Sie den Typ des Systems angeben, auf dem die Solaris-Software installiert werden soll. Wenn Sie system_type in einem Profil nicht angeben, wird standardmäßig standalone verwendet.

usedisk-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort usedisk kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


usedisk disk_name ...

Standardmäßig verwendet das JumpStart-Programm alle betriebsbereiten Festplatten im System, wenn Sie partitioning default angeben. Mit dem Schlüsselwort usedisk können Sie eine oder mehr Festplatten, die vom JumpStart-Programm verwendet werden sollen, explizit angeben. Sie müssen Festplattenname im Format cxt ydz oder c ydz angeben, zum Beispiel c0t0d0 oder c0d0s0.

Wenn Sie usedisk in einem Profil angeben, verwendet das JumpStart-Programm nur die Festplatten, die Sie nach dem Schlüsselwort usedisk angeben.


Hinweis –

Sie können die Schlüsselwörter usedisk und dontuse nicht in demselben Profil verwenden.


Benutzerdefinierte JumpStart-Umgebungsvariablen

In Begin- und Finish-Skripten können Sie benutzerdefinierte JumpStart-Umgebungsvariablen verwenden. Sie können zum Beispiel ein Begin-Skript schreiben, das die Festplattengröße, SI_DISKSIZES, extrahiert, und je nach der vom Skript extrahierten Festplattengröße festlegen, ob bestimmte Packages auf einem System installiert werden sollen.

In Umgebungsvariablen werden zu einem System erfasste Informationen gespeichert. Die Variablen werden im Allgemeinen je nach den in der Datei rules verwendeten Rule-Schlüsselwörtern und -Werten gesetzt.

Informationen darüber, welches Betriebssystem bereits auf einem System installiert ist, steht in SI_INSTALLED erst zur Verfügung, nachdem das Schlüsselwort installed verwendet wurde.

Tabelle 8–9 beschreibt diese Variablen und deren Werte.

Tabelle 8–9 Umgebungsvariablen für die Installation

Umgebungsvariable 

Wert 

SI_ARCH

Die Hardwarearchitektur des Installationsclients. Die Variable SI_ARCH wird gesetzt, wenn Sie das Schlüsselwort arch in der Datei rules verwenden.

SI_BEGIN

Der Name des Begin-Skripts, sofern eins verwendet wird. 

SI_CLASS

Der Name des Profils, das zur Installation des Installationsclients verwendet wird. 

SI_DISKLIST

Eine Liste mit den durch Kommas getrennten Festplattennamen des Installationsclients. Die Variable SI_DISKLIST wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird. Die Variablen SI_DISKLIST und SI_NUMDISKS dienen zum Festlegen der physischen Festplatte, die für rootdisk verwendet werden soll. rootdisk ist in So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt beschrieben.

SI_DISKSIZES

Eine Liste mit den durch Kommas getrennten Festplattengrößen des Installationsclients. Die Variable SI_DISKSIZES wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_DOMAINNAME

Der Domänenname. Die Variable SI_DOMAINNAME wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort domainname verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_FINISH

Der Name des Finish-Skripts, sofern eins verwendet wird. 

SI_HOSTADDRESS

Die IP-Adresse des Installationsclients. 

SI_HOSTNAME

Der Host-Name des Installationsclients. Die Variable SI_HOSTNAME wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort hostname verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_INSTALLED

Der Gerätename einer Festplatte, auf der ein spezifisches Betriebssystem wie z.&;B. Solaris, SunOS oder System V installiert ist. Die Variable SI_INSTALLED wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort installed verwendet wird und in der Datei rules einen entsprechenden Wert besitzt. SI_INST_OS und SI_INST_VER dienen dazu, den Wert von SI_INSTALLED festzulegen.

SI_INST_OS

Der Name des Betriebssystems. SI_INST_OS und SI_INST_VER dienen dazu, den Wert von SI_INSTALLED festzulegen.

SI_INST_VER

Die Version des Betriebssystems. SI_INST_OS und SI_INST_VER dienen dazu, den Wert von SI_INSTALLED festzulegen.

SI_KARCH

Die Kernel-Architektur des Installationsclients. Die Variable SI_KARCH wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort karch verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_MEMSIZE

Die Größe des physischen Hauptspeichers auf dem Installationsclient. Die Variable SI_MEMSIZE wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort memsize verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_MODEL

Die Modellbezeichnung des Installationsclients. Die Variable SI_MODEL wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort model verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_NETWORK

Die Netzwerknummer des Installationsclients. Die Variable SI_NETWORK wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort network verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_NUMDISKS

Die Anzahl der Festplatten eines Installationsclients. Die Variable SI_NUMDISKS wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird. Die Variablen SI_NUMDISKS und SI_DISKLIST dienen zum Festlegen der physischen Festplatte, die für rootdisk verwendet werden soll. rootdisk ist in So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt beschrieben.

SI_OSNAME

Das Betriebssystem-Release im Solaris-Softwareabbild. Sie können die Variable SI_OSNAME zum Beispiel in einem Skript verwenden, wenn Sie die Solaris-Software auf Systemen installieren, die auf der Version des Betriebssystems im Abbild der Solaris Operating System-DVD bzw. der Solaris Software-1-CD basieren.

SI_ROOTDISK

Der Gerätename der Festplatte, die durch den logischen Namen rootdisk dargestellt wird. Die Variable SI_ROOTDISK wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize oder installed in der Datei rules auf rootdisk gesetzt ist. Die Variable SI_ROOTDISK legt fest, von welchem Gerät während der Installation gebootet wird.


Hinweis –

Sie können den Installationsort nicht mithilfe des Probe-Schlüsselworts rootdisk in der rules-Datei festlegen. Weitere Informationen zur Variablen rootdisk, die in einem JumpStart-Profil festgelegt wird, finden Sie unter So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt.


SI_ROOTDISKSIZE

Die Größe der Festplatte, die durch den logischen Namen rootdisk dargestellt wird. Die Variable SI_ROOTDISKSIZE wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize oder installed in der Datei rules auf rootdisk gesetzt ist.

SI_TOTALDISK

Die Gesamtgröße des physischen Festplattenspeichers auf dem Installationsclient. Die Variable SI_TOTALDISK wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort totaldisk verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

Probe-Schlüsselwörter und -Werte

Tabelle 8–10 beschreibt jedes Rule-Schlüsselwort und das entsprechende Probe-Schlüsselwort.


Hinweis –

Stellen Sie Probe-Schlüsselwörter immer möglichst an den Anfang der Datei rules.


Tabelle 8–10 Beschreibung von Probe-Schlüsselwörtern

Rule-Schlüsselwort 

Entsprechendes Probe-Schlüsselwort 

Beschreibung des Probe-Schlüsselworts 

any

Keinen  

 

arch

arch

Ermittelt die Kernel-Architektur, i386 oder SPARC, und setzt SI_ARCH.

disksize

disks

Gibt die Größe der Festplatten eines Systems in MB in der Kernel-Sondierungsreihenfolge, c0t3d0s0, c0t3d0s1, c0t4d0s0, zurück. disksize setzt SI_DISKLIST, SI_DISKSIZES, SI_NUMDISKS und SI_TOTALDISK.

domainname

domainname

Gibt den NIS- oder NIS+-Domänennamen eines Systems oder nichts zurück und setzt SI_DOMAINNAME. Das Schlüsselwort domainname gibt die Ausgabe von domainname(1M) zurück.

hostaddress

hostaddress

Gibt die IP-Adresse eines Systems zurück, also die erste Adresse, die in der Ausgabe von ifconfig(1M) -a aufgeführt ist und nicht lo0 lautet, und setzt SI_HOSTADDRESS.

hostname

hostname

Gibt den Host-Namen eines Systems zurück, also die Ausgabe von uname(1) -n, und setzt SI_HOSTNAME.

installed

installed

Gibt die Versionsbezeichnung der aktuellen Solaris-Installation des Systems zurück und setzt SI_ROOTDISK und SI_INSTALLED.

Wenn das JumpStart-Programm ein Solaris-Release findet, aber die Version nicht ermitteln kann, wird die Version SystemV zurückgegeben.

karch

karch

Gibt die Plattformgruppe eines Systems zurück, zum Beispiel i86pc oder sun4u, und setzt SI_KARCH. Eine Liste der Plattformnamen finden Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com.

memsize

memsize

Gibt die Größe des physischen Hauptspeichers eines Systems in MB zurück und setzt SI_MEMSIZE.

model

model

Gibt den Plattformnamen eines Systems zurück und setzt SI_MODEL. Eine Liste der Plattformnamen finden Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com.

network

network

Gibt die Netzwerknummer eines System zurück, die das JumpStart-Programm mithilfe eines logischen UND zwischen der IP-Adresse und der Teilnetzmaske des Systems ermittelt. Die IP-Adresse und die Teilnetzmaske des Systems werden aus der ersten in der Ausgabe des Befehls ifconfig(1M) -a aufgeführten Adresse extrahiert, die nicht lo0 lautet. Das Schlüsselwort network setzt SI_NETWORK.

osname

osname

Gibt die Version und den Betriebssystemnamen des Betriebssystems Solaris zurück, das auf einer CD gefunden wurde, und setzt SI_OSNAME.

Wenn das JumpStart-Programm ein Solaris-Release findet, aber die Version nicht ermitteln kann, wird die Version SystemV zurückgegeben.

  

rootdisk

Gibt den Namen und die Größe in MB der Root-Festplatte eines Systems zurück und setzt SI_ROOTDISK.

totaldisk

totaldisk

Gibt die Gesamtgröße des Festplattenspeichers eines Systems (in MB) zurück und setzt SI_TOTALDISK. Diese Angabe umfasst alle betriebsbereiten Festplatten, die an das System angeschlossen sind.

Kapitel 9 Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart

Dieses Kapitel enthält alle Informationen, die zum Ausführen einer JumpStart-Installation für ZFS-Root-Pools erforderlich sind. Die folgenden Abschnitte enthalten Planungsinformationen, Profilbeispiele sowie Beschreibungen von Profilschlüsselwörtern.

JumpStart-Installation für ein ZFS-Root-Dateisystem (/) (Übersicht und Planung)

Dieses Kapitel enthält die Informationen, die Sie zum Erstellen eines JumpStart-Profils zur Installation eines ZFS-Root-Pools benötigen.


Hinweis –

Wenn Sie ein UFS-Root-Dateisystem (/) erstellen möchten, werden alle existierenden Profilschlüsselwörter wie in vorherigen Solaris-Releases verwendet. Eine Liste mit UFS-Profilschlüsselwörtern finden Sie in Kapitel 8Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Referenz).


Ein ZFS-spezifisches Profil muss das Schlüsselwort pool enthalten. Das Schlüsselwort pool installiert ein neues Root-Pool; dabei wird standardmäßig eine neue Boot-Umgebung erstellt. Sie können den Namen der Boot-Umgebung eingeben und einen eigenen /var-Dataset mit den vorhandenen Schlüsselwörtern bootenv installbe und den neuen bename- und dataset -Optionen erstellen. Einige in UFS-spezifischen Profilen gültige Schlüsselwörter sind in einem ZFS-spezifischen Profil nicht zulässig, so z.&;B. Schlüsselwörter zum Erstellen von UFS-Einhängepunkten.

Umfassende·Informationen zur ZFS-Planung finden Sie in Kapitel 6, Installation eines ZFS-Root-Dateisystems (Planung) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Einschränkungen für eine JumpStart-Installation für ein ZFS-Root-Pool

Berücksichtigen Sie folgende Aspekte, bevor Sie sich für eine JumpStart-Installation eines bootfähigen ZFS-Root-Pools entscheiden.

Tabelle 9–1 JumpStart-Einschränkungen für ZFS-Root-Pools

Einschränkung 

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Bei einer JumpStart-Installation können Sie zum Erstellen eines bootfähigen ZFS-Root-Pools kein vorhandenes ZFS-Speicherpool verwenden.  

Sie müssen ein neues ZFS-Speicherpool mit einer Syntax wie der folgenden erstellen: 


pool rpool 20G 4G 4G c0t0d0s0

Die gesamte Zeile für das Schlüsselwort pool ist erforderlich, da Sie kein vorhandenes Pool verwenden können. Das Schlüsselwort bootenv ist optional. Wenn Sie das Schlüsselwort bootenv nicht verwenden, wird eine Standard-Bootumgebung erstellt. Beispiel:


install_type initial_install
cluster SUNWCall
pool rpool 20G 4g 4g any
bootenv installbe bename newBE

pool-Profilschlüsselwort (nur ZFS)

Pools können nicht auf gesamten Festplatten, 

sondern nur auf Festplattenbereichen·erstellt werden. 

Wenn Sie im Profil ein Pool auf einer gesamten Festplatte erstellen (z.&;B. c0t0d0 ) schlägt die Installation fehl. Es wird dann in etwa die folgende Fehlermeldung ausgegeben.


Invalid disk name (c0t0d0)
 

Einige in UFS-spezifischen Profilen gültige Schlüsselwörter sind in einem ZFS-spezifischen Profil nicht zulässig, so z.&;B. Schlüsselwörter zum Erstellen von UFS-Einhängepunkten. 

 

Profilschlüsselwörter im Überblick

Sie können kein Upgrade mit JumpStart durchführen, sondern müssen dafür Solaris Live Upgrade verwenden. 

Mit Solaris Live Upgrade können Sie eine Kopie des aktuell ausgeführten·Systems erstellen. Für diese Kopie kann dann das Upgrade durchgeführt werden. Danach wird sie aktiviert, wodurch sie zum aktuell ausgeführten·System wird.  

Kapitel 11, Solaris Live Upgrade und ZFS (Überblick) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

JumpStart-Profilbeispiele für ein ZFS-Root-Pool

Dieser Abschnitt enthält Beispiele für ZFS-spezifische JumpStart-Profile.


Hinweis –

Damit ein ZFS-Root-Pool upgrade- und bootfähig ist, darf es nicht auf einer gesamten Festplatte, sondern muss auf Festplattenbereichen erstellt werden. Wenn Sie in einem Profil ein Pool auf einer gesamten Festplatte wie z.&;B. c0t0d0 erstellen, wird eine Fehlermeldung wie die folgende ausgegeben.


Invalid disk name (c0t0d0)


Beispiel 9–1 Installation eines gespiegelten ZFS-Root-Pools

install_type initial_install
cluster SUNWCall
pool newpool auto auto auto mirror c0t0d0s0 c0t1d0s0
bootenv installbe bename solaris10_6

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type initial_install

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich. Das Schlüsselwort initial_install führt eine Erstinstallation aus, bei der in einem neuen ZFS-Root-Pool ein neues Solaris-Betriebssystem installiert wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert. Weitere Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

pool

Das Schlüsselwort pool legt die Eigenschaften des neuen ZFS-Root-Pools fest.

newpool

Legt den Namen des Root-Pools fest.

auto

Legt die Größe der Festplattenpartitionen automatisch fest. Die Größe hängt von der Kapazität der angegebenen Festplattenpartitionen ab.

auto

Die Größe des Swap-Bereichs wird mit dem Schlüsselwort auto automatisch festgelegt. Die Standardkapazität beträgt die Hälfte der Größe des physischen Speichers, jedoch mindestens 512&;MB und maximal 2&;GB. Mithilfe der Option size können Sie eine Kapazität außerhalb dieses Bereichs festlegen.

auto

Die Kapazität des Speicherabzugsgeräts wird automatisch eingestellt.

mirror

Die Datenspiegelungskonfiguration von Festplatten wird durch das Schlüsselwort mirror sowie Festplattenbereiche mit den Werten c0t0d0s0 und c0t1d0s0 festgelegt.

bootenv

installbe ändert die Eigenschaften der während der Installation erstellten Standard-Bootumgebung.

bename

Benennt die neue Bootumgebung als solaris10_6.



Beispiel 9–2 Anpassen der Festplattenkapazität für ein ZFS-Root-Pool

install_type initial_install
cluster SUNWCall
pool newpool 80g 2g 2g mirror any any
bootenv installbe bename solaris10_6

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type initial_install

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich. Das Schlüsselwort initial_install führt eine Erstinstallation aus, bei der in einem neuen ZFS-Root-Pool ein neues Solaris-Betriebssystem installiert wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert. Weitere Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

pool

Das Schlüsselwort pool legt die Eigenschaften des neuen ZFS-Root-Pools fest.

newpool

Legt den Namen des Root-Pools fest.

80g

Legt die Kapazität des Plattenbereiches fest.

2g

Die Kapazität des Swap- und des Speicherabzugbereichs beträgt jeweils 2 GB.

mirror

Die Datenspiegelungskonfiguration von Festplatten wird durch das Schlüsselwort mirror sowie Festplattenbereiche mit den Werten c0t0d0s0 und c0t1d0s0 festgelegt.

Die Option any in der Datenspiegelungskonfiguration sucht zwei verfügbare Datenträger, deren Kapazität zum Erstellen eines 80-GB-Pools ausreicht. Die Installation schlägt fehl, falls zwei solche Datenträger nicht verfügbar sind.

bootenv

installbe ändert die Eigenschaften der während der Installation erstellten Standard-Bootumgebung.

bename

Benennt die neue Bootumgebung als solaris10_6.



Beispiel 9–3 Festlegen des Betriebssystem-Installationsorts

install_type initial_install
cluster SUNWCall
root_device c0t0d0s0 
pool nrpool auto auto auto rootdisk.s0 
bootenv installbe bename bnv dataset /var

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type initial_install

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich. Das Schlüsselwort initial_install führt eine Erstinstallation aus, bei der in einem neuen ZFS-Root-Pool ein neues Solaris-Betriebssystem installiert wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert. Weitere Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

root_device

Legt den Plattenbereich fest, auf dem das Betriebssystem installiert werden soll. c0t0d0s0 definiert·die spezifische Festplatte und den Plattenbereich für das Betriebssystem.

pool

Das Schlüsselwort pool legt die Eigenschaften des neuen ZFS-Root-Pools fest.

nrpool

Legt den Namen des Root-Pools fest.

auto

Legt die Größe der Festplattenpartitionen automatisch fest. Die Größe hängt von der Kapazität der angegebenen Festplattenpartitionen ab.

auto

Die Größe des Swap-Bereichs wird mit dem Schlüsselwort auto automatisch festgelegt. Die Standardkapazität beträgt die Hälfte der Größe des physischen Speichers, jedoch mindestens 512&;MB und maximal 2&;GB. Mithilfe der Option size können Sie eine Kapazität außerhalb dieses Bereichs festlegen.

auto

Die Kapazität des Speicherabzugsgeräts wird automatisch eingestellt.

rootdisk.s0

Das Gerät, mit dem das Root-Pool erstellt wurde, wird als Bereich&;0 angegeben.

bootenv

installbe ändert die Eigenschaften der während der Installation erstellten Standard-Bootumgebung.

bename

Benennt die neue Bootumgebung als bnv.

dataset

Erstellt ein vom ROOT-Dataset getrennten, eigenen /var-Dataset. /var ist der einzige Wert für dataset .


JumpStart-Schlüsselwörter für ein ZFS-Root-Dateisystem (/) (Überblick)

Dieser Abschnitt enthält Beschreibungen einiger ZFS-spezifischer Schlüsselwörter, die in einem JumpStart-Profil verwendet werden können. Die Verwendungsweise der in diesem Abschnitt beschriebenen Schlüsselwörter unterscheidet sich von der Verwendung in einem UFS-Profil, oder diese Schlüsselwörter gelten nur für ZFS-Profile.

bootenv-Profilschlüsselwort (ZFS und UFS)

Das Schlüsslwort bootenv legt die Eigenschaften der Bootumgebung fest. Eine Bootumgebung wird standardmäßig während der Installation mithilfe des Schlüsselworts pool erstellt. Wenn Sie das Schlüsselwort bootenv mit der Option installbe verwenden, können Sie die neue Bootumgebung benennen und innerhalb dieser Bootumgebung ein /var-Dataset erstellen.

Dieses Schlüsselwort kann in einem Profil zur Installation eines UFS-Dateisystems oder eines ZFS-Root-Pools verwendet werden.

installbe

Ändert die Eigenschaften der während der Installation erstellten Standard-Bootumgebung.

bename

Legt den Namen der neu anzulegenden Boot-Umgebung fest, z.&;B. Neuer_BU-Name Dieser Name darf maximal 30 Zeichen lang sein und nur alphanumerische Zeichen enthalten. Multibyte-Zeichen sind nicht zulässig. Der Name muss auf dem System einmalig sein.

dataset Einhängepunkt

Mit dem optionalen Schlüsselwort dataset können Sie ein vom ROOT-Dataset getrenntes /var-Dataset festlegen. Der Wert für Einhängepunkt ist auf /var beschränkt. Die bootenv-Syntaxzeile für ein getrenntes /var -Dataset würde beispielsweise wie folgt aussehen:


bootenv installbe bename zfsroot dataset /var

Weitere Informationen zum Aktualisieren und zum Aktivieren einer Boot-Umgebung finden Sie unter Kapitel 11, Solaris Live Upgrade und ZFS (Überblick) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades.

install_type-Schlüsselwort (ZFS und UFS)

Das Schlüsselwort install_type muss in jedem Profil enthalten sein. Für eine UFS-Installation stehen verschiedene Optionen·zur Verfügung. Das einzige für eine ZFS-Installation verfügbare Schlüsselwort ist initial_install . Diese Option installiert auf einem System ein neues Solaris-Betriebssystem. Die Profilsyntax ist wie folgt:

install_type initial_install

Hinweis –

Die folgenden UFS-Optionen sind für ZFS-Installationen nicht verfügbar.


pool-Profilschlüsselwort (nur ZFS)

Das Schlüsselwort pool definiert das neu zu erstellende Root-Pool. Das Pool wird dann mit einer durch das Schlüsselwort cluster angegebenen Softwaregruppe installiert. Zum Erstellen eines neuen Root-Pools werden die Optionen Poolgröße, Swapgröße, Speicherabzugsgröße und Virtuelle_Geräteliste benötigt.

pool poolname poolsize swapsize dumpsize vdevlist
Poolname

Legt den Namen des neu anzulegenden Pools fest. Ein neues Pool wird mit der angegebenen Poolgröße sowie den angegebenen Geräten (Virtuelle_Geräteliste) erstellt.

Poolgröße

Kapazität des neu anzulegenden Pools. Wenn hier nur eine Zahl angegeben wird, nimmt das Schlüsselwört eine Kapazität in MB an, sofern nicht g (GB) angegeben wurde. Sie können auch die Option auto verwenden.

auto

Weist die im Rahmen der vorgegebenen Einschränkungen (wie z.&;B. Größe der Festplatten und beibehaltene·Festplattenbereiche) größtmögliche Poolkapazität zu


Hinweis –

Die Bedeutung von auto für das Schlüsselwort poolsize unterscheidet sich von der Bedeutung des Schlüsselworts filesys für auto in UFS-Dateisystemen. In ZFS wird die Festplattenkapazität auf die erforderliche Mindestgröße hin überprüft. Wenn die Mindestgröße verfügbar ist, wird die im Rahmen der vorgegebenen Einschränkungen (wie z.&;B. Größe der Festplatten und beibehaltene·Festplattenbereiche) größtmögliche Poolkapazität zugewiesen.


Swapgröße

Kapazität des Swap-Datenbereichs (zvol), der innerhalb eines neuen Root-Pools erstellt wird. Optionen: auto oder Größe.

auto

Die Kapazität des Swap-Bereichs wird automatisch festgelegt. Die Standardkapazität beträgt die Hälfte der Größe des physischen Speichers, jedoch mindestens 512&;MB und maximal 2&;GB. Mithilfe der Option size können Sie eine Kapazität außerhalb dieses Bereichs festlegen.

Größe

Dient zur Angabe einer Kapazität. Die Größe wird in MB angenommen, sofern nicht g (GB) angegeben ist.

Speicherabzugsgröße

Kapazität des Speicherabzugsbereichs, der innerhalb eines neuen Root-Pools erstellt wird.

auto

Verwendung der Standardkapzität für den Swap-Bereich.

Größe

Dient zur Angabe einer Kapazität. Die Größe wird in MB angenommen, sofern nicht g (GB) angegeben ist.

Virtuelle_Geräteliste

Ein oder mehrere Geräte, die zum Erstellen des Pools verwendet werden.

Geräte in Virtuelle_Geräteliste müssen Bereiche des Root-Pools sein. Virtuelle_Geräteliste kann entweder ein einzelner Gerätename im Format cwtxd ysz sein, oder es können die Optionen mirror bzw. any angegeben werden.


Hinweis –

Das Format des Parameters Virtuelle_Geräteliste entspricht dem Format des Befehls zpool create.


Einzelner_Gerätename

Ein Plattenbereich im Format cwt xdysz wie z.&;B. c0t0d0s0.

mirror [Gerätenamen| any]

Legt die Datenspiegelungskonfiguration der Platte fest.

Zurzeit werden Datenspiegelungskonfigurationen nur bei Verwendung mehrerer Datenträger unterstützt. Sie können beliebig viele Platten spiegeln; die Kapazität des angelegten Pools wird jedoch von der Kapazität der kleinsten angegebenen Platte festgelegt. Weitere Informationen zum Erstellen gespiegelter Speicherpools finden Sie unter Speicher-Pools mit Datenspiegelung in Solaris ZFS - Administrationshandbuch.

  • Gerätenamen legt die Datenträger fest, die gespiegelt werden sollen. Diese Namen sind im Format cwt xdysz (z.&;B. c0t0d0s0 und c0t0d1s5) anzugeben.

  • Bei Angabe der Option any kann sich das Installationsprogramm verfügbare Datenträger aussuchen.

any

Das Installationsprogramm wählt einen geeigneten·Datenträger aus.

root_device-Profilschlüsselwort (ZFS und UFS)

root_device cwtxdysz

root_device legt den Datenträger fest, der für das Root-Pool verwendet werden soll. Das Schlüsselwort root_device bestimmt, wo das Betriebssystem installiert wird. Der Gebrauch dieses Schlüsselworts ist (mit einigen Einschränkungen) für UFS- und ZFS-Dateisysteme gleich. Bei ZFS-Root-Pools ist das Root-Gerät auf ein einzelnes System beschränkt. Dieses Schlüsselwort eignet sich nicht für gespiegelte Pools.

cwtxd ysz

Legt die Root-Platte fest, auf der das Betriebssystem installiert werden soll.

Weitere Ressourcen

Weitere Informationen zu den in diesem Kapitel enthaltenen Themen finden Sie in den in Tabelle 9–2 aufgeführten Ressourcen.

Tabelle 9–2 Weitere Ressourcen

Ressource 

Zu finden in: 

Informationen zu ZFS einschließl. Übersicht, Planung und schrittweise Anleitungen 

Solaris ZFS - Administrationshandbuch

Liste aller JumpStart-Schlüsselwörter 

Kapitel 8Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Referenz)

Informationen zur Verwendung von Solaris Live Upgrade zum Migrieren von UFS auf ZFS sowie zum Erstellen einer neuen Boot-Umgebung in einem ZFS-Root-Pool 

Kapitel 11, Solaris Live Upgrade und ZFS (Überblick) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades