Neuerungen in Solaris 10 10/09

Systemverwaltungserweiterungen

In Solaris 10 10/09 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für die Systemverwaltung implementiert.

Unterstützung einer 2 TB-Festplatte zur Installation und zum Start des Betriebssystems Solaris

Ab Solaris 10 10/09 können Sie das Solaris-Betriebssystem von einer Festplatte mit einer Größe bis zu 2 TB installieren und starten. In vorherigen Solaris-Versionen war es nicht möglich, das Solaris-Betriebssystem von einer Festplatte mit mehr als einem Terabyte Speicherkapazität zu installieren und zu starten.

In dieser Version von Solaris können Sie das VTOC-Label auf einer Festplatte beliebiger Größe verwenden. Vom VTOC kann jedoch höchstens ein Speicherplatz von 2 TB angesprochen werden. Mit dieser Funktion können Festplatten, die größer sind als 2 TB, auch als Boot-Laufwerk verwendet werden. Der vom Label verwendbare Speicherplatz beschränkt sich jedoch auf 2 TB.

Diese Funktion ist nur auf Systemen verfügbar, die ein 64-Bit-Kernel ausführen. Bei x86-basierten Systemen ist eine Speicherkapazität von mindestens 1 GB erforderlich.

Weitere Informationen zu den aktualisierten Festplattentreibern und -dienstprogrammen von Solaris, die das Booten von Festplatten über 1 TB unterstützen, finden Sie im System Administration Guide: Devices and File Systems.

Dienstprogramm pcitool

Mit dem Dienstprogramm pcitool können Systemadministratoren Interrupts an spezifische Hardware-Strands binden, um die Systemleistung zu verbessern. Das Dienstprogramm kann im öffentlichen SUNWio-tools-Paket aufgerufen werden. Weitere Informationen zur Verwendung von pcitool finden Sie auf der Manpage pcitool.

ZFS - Leistungsmerkmale und Änderungen

Im folgenden Abschnitt werden die neuen Leistungsmerkmale des ZFS-Dateisystems zusammengefasst.

Weitere Informationen zu diesen Verbesserungen und Änderungen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris ZFS - Administrationshandbuch.

Informationen zu verwandten ZFS-Leistungsmerkmalen finden Sie in den folgenden Abschnitten über Neuerungen.

Unterstützung für nss_ldap shadowAccount

Der LDAP-Namensdienst wurde verbessert. Er unterstützt nun die Funktionen Kontosperrung und Passwortablauf. Hierfür werden die Daten in der Schattendatenbank herangezogen, die auf einem konfigurierten LDAP-Server gespeichert ist. Durch diese Unterstützung können das Dienstprogramm passwd(1) und die PAM-Module pam_unix_*(5) nahezu gleich arbeiten, wenn es um die Verarbeitung von Kontensperren und Passwortablauf für lokale Konten und entfernte LDAP-Benutzerkonten geht. Neben der Verwendung des Moduls pam_ldap(5) haben Sie daher weitere Möglichkeiten, Passwortrichtlinien und Kontenkontrolle für den LDAP-Namensdienst zu implementieren. Mit pam_unix_*(5) können dieselben konsistenten Ergebnisse erzielt werden wie mit dem Datei- und nisplus -Namensdienst.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) .

Sun Validation Test Suite 7.0 Patch Set 6

Das SunVTSTM 7.0 Patch Set 6 ist in die Version Solaris 10 10/09 integriert. Das SunVTS 7.0 Patch Set 6 entspricht einem konventionellen Architekturmodell mit drei Tiers. Zum Patch Set gehört eine browserbasierte Benutzerschnittstelle (BUI), ein Middle Server auf Basis von Java-Technologie und ein Diagnoseagent. Zu den Verbesserungen an der SunVTS-Infrastruktur gehören:

In Version Solaris 10 10/09 wurde die Speicher- und CPU-Diagnose wie folgt verbessert:

In der Version Solaris 10 10/09 wurde die E/A-Diagnose wie folgt erweitert: