In Solaris 10 10/09 wurden die folgenden Treiber-Funktionen und Verbesserungen implementiert.
In Solaris 10 10/09 wurden die Solaris 10GbE-Treiber entscheidend verbessert. Beim nxge-10GbE-Treiber wurden folgende Verbesserungen durchgeführt:
Der Datendurchsatz beim TCP-Empfang wurde von 40% bei 8 Verbindungen auf über 90% für 32, 100, 400 und 1000 Verbindungen verbessert.
Der Datendurchsatz bei der TCP-Übertragung wurde von fast 80% bei 8 Verbindungen auf über 100% beim Testen zahlreicherer Verbindungen verbessert.
Der Datendurchsatz bei der UDP-Übertragung wurde von 80% für 64-Byte-Nachrichten auf über 160% für 8-KB-Nachrichten verbessert.
Beim ixgbe-Treiber für x86-Systeme wurden folgende Verbesserungen durchgeführt:
Der Datendurchsatz bei der TCP-Übertragung wurde auf fast 100% für 8 und mehr Verbindungen verbessert.
TCP-Empfangsraten haben eine 10Gb-Verbindungsrate für 8, 32, 100, 400 und 1000 Verbindungen.
Der maximale Datendurchsatz bei der UDP-Übertragung wurde auf eine 10Gb-Verbindungsrate verdoppelt.
Ping-Pong-Datenraten wurden von 2x auf 3x bei einer Erhöhung der Nachrichtengröße von 64 Byte auf 512 Byte verbessert.
Die verbesserten Datenraten der Solaris 10GbE-Treiber garantieren optimale Leistung auf 10-Gigabit-Netzwerken.
Die Version Solaris 10 10/09 beinhaltet folgende Verbesserungen in Bezug auf InfiniBand:
InfiniBand Host-Kanal-Adapter (Host Channel Adapter, HCA) – Version Solaris 10 10/09 beinhaltet einen deutlich leistungsfähigeren InfiniBand-Treiber für Mellanox ConnectX HCA. Mit dem InfiniBand-Treiber können InfiniBand-Protokolle über die beiden InfiniBand-Fabrikate mit doppelter Datenrate (Double Data Rate, DDR) und vierfacher Datenrate (Quad Data Rate, QDR) verarbeitet werden. Der Treiber ist außerdem in die Solaris FMA-Struktur für die Fehlerverwaltung integriert und unterstützt eine einfache Anordnung auf SPARC-Systemen.
InfiniBand-Transportstruktur (InfiniBand Transport Framework, IBTF) – Version Solaris 10 10/09 beinhaltet eine entscheidend verbesserte IBTF-Implementierung, die eine erweiterte Unterstützung RDMA-basierter InfiniBand-Protokolle in Solaris bietet. InfiniBand für SPARC unterstützt nun auch die Dynamische Rekonfiguration (DR) über PCI.
Internetprotokoll über InfiniBand (Internet Protocol over InfiniBand, IPoIB) – Version Solaris 10 10/09 beinhaltet einen entscheidend verbesserten IPoIB-Treiber (ibd), der die Internet-RFCs 4391 und 4392 unterstützt. In Version Solaris 10 10/09 unterstützt der IPoIB-Treiber die Vorgangsweise Benutzerdatagramm (User Datagram, UD) sowie IPv4- und IPv6-Adressierung und nutzt Hardware-Auslagerungen im ConnectX HCA für einen verbesserten Datendurchsatz bei niedrigerer CPU-Nutzung. IPoIB-UD ermöglicht die Verwendung aller TCP/IP-Anwendungsprotokolle wie SSH, HTTP, FTP, NFS und iSCSI über die beiden InfiniBand-Fabrikate mit doppelter Datenrate (Double Data Rate, DDR) und vierfacher Datenrate (Quad Data Rate, QDR). Der neue IPoIB-Treiber für SPARC- und x86-Plattformen bietet im Vergleich zu dem vorher verfügbaren Treiber eine deutlich verbesserte Leistungsfähigkeit.
Direktes Socket-Protokoll (Sockets Direct Protocol, SDP) – Version Solaris 10 10/09 beinhaltet einen deutlich verbesserten SDP-Treiber und eine sockfs -Implementierung. SDP ist ein Transportprotokoll, das über die Infiniband-Transportstruktur (Infiniband Transport Framework, IBTF) gelagert ist. SDP ist eine Standardimplementierung, die auf Annex 4 der Infiniband Architecture Specification Vol1 basiert. Das SDP-Protokoll bietet zuverlässigen Byte-Strom, eine kontrollierte bidirektionaler Datenübertragung, die dem Übertragungssteuerungsprotokoll (Transmission Control Protocol, TCP) ähnelt. InfiniBand-Programmierer verwenden SDP über die libsdp C-Bibliothek, die eine socket-basierte SOCK_STREAM-Schnittstelle zu Anwendungsprogrammen unterstützt. Das SDP-Protokoll unterstützt einen problemlosen Abschluss, IPv4- und IPv6-Adressierung, das verbindende/akzeptierende Verbindungsmodell, Out-of-Band (OOB)-Daten und übliche Socket-Optionen. Das SDP-Protokoll unterstützt außerdem Kernel-Umgehungs-Datenübertragungen und Datenübertragungen aus Puffern des übergeordneten Protokolls (Upper-Layer-Protocol, ULP) zum Empfang von ULP-Puffern.
Verlässliche Datagramm-Sockets (Reliable Datagram Sockets, RDS) – Version Solaris 10 10/09 beinhaltet einen verbesserten RDSv1-Treiber, der für die Verwendung mit Oracle RAC (Real Application Clusters) 10gR2 zertifiziert ist.
Programmierbibliothek zum direkten Zugriff auf Benutzerebene (User-Level Direct Access Programming Library, uDAPL) – Version Solaris 10 10/09 beinhaltet eine aktualisierte uDAPL über InfiniBand-API, die der neuesten Spezifikation zur kollaborativen Direktzugriff-Transport (Direct Access Transport, DAT)-uDAPL 1.2 entspricht.
Der Treiber mpt_sas(7D) unterstützt die physischen Geräte SAS, SATA, SMP und virtuellen Geräte über die integrierte RAID-Funktion. Die neue Architektur für SAS-Treiber unterstützt die folgenden Leistungsmerkmale:
SAS Initiator Ports (iports)
dynamische Neukonfiguration von SAS-, SATA- und SMP-Zielen
FWARC 2008/013-kompatible Gerätedarstellung
Multipathing
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage mpt_sas(7D).
In Solaris 10 10/09 werden neue Chipsets wie bcm5716c und bcm5716c unterstützt.
In Solaris 10 10/09 ist eine Tabelle für die Neuzuordnung von Interrupts vorhanden, die Interrupts mindestens auf der Intel Nehalem-Plattform isoliert und sicherstellt, dass Geräte nur autorisierte Interrupts verwenden und Interrupts auf das richtige Ziel ausgerichtet sind. Mit diesem Leistungsmerkmal wird die Reliability, Availability und Serviceability (RAS) des Systems verbessert.
In der neuen Version werden SATA-Bandgeräte vom AHCI-Treiber unterstützt. Benutzer können einen Anschluss zum SATA-Bandlaufwerk herstellen oder mithilfe des SATA- oder eSATA-Kabels ein Hot-Plug des SATA-Bandlaufwerks am AHCI-Controller durchführen. Maßnahmen zur Fehlerbehandlung wurden für die SATA ATAPI-Geräte (einschließlich CD, DVD oder Band) ebenfalls optimiert.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage ahci(7D).
Der Host-Bus-Adaptertreiber mr_sasdes MegaRAID SAS2.0-Controllers ist ein SCSA-kompatibler Nexus-Treiber, der die Controller-Serien LSI MegaRAID SAS 92xx, StorageTek 6Gb/s SAS RAID HBA und LSI MegaRAID SAS 92xx unterstützt.
Zu den unterstützten RAID-Funktionen zählen:
RAID-Ebenen·0, 1, 5 und 6 sowie RAID-Spans 10, 50 und 60
Online-Kapazitätserweiterung (OCE)
Online-Migration auf RAID-Ebene (RLM)
Automatische Betriebswiederaufnahme nach Stromausfall während des Array-Wiederaufbaus bzw. der Array-Rekonstruktion (OCE oder RLM)
Konfigurierbare Stripe-Kapazität von bis zu 1 MB
Möglichkeit der Konsistenzüberprüfung auf Integrität von Hintergrunddaten
Patrol-Read für das Überprüfen und Reparieren von Datenträgern
Unterstützung für bis zu 64 logische Laufwerke
Unterstützung für bis zu 64 TB LUNs
Automatische Neuerstellung sowie globale und spezielle Hotspare-Unterstützung
Ab Solaris 10 10/09 unterstützt der ixgbe-Treiber das Chipset Intel 82599 10Gb PCI Express Ethernet Controller.
Ab Solaris 10 10/09 unterstützt der ixgbe-Treiber das Chipset Intel 82598 10Gb PCI Express Ethernet Controller.