Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Kapitel 12 Solaris Live Upgrade für ZFS (Planung)

Dieses Kapitel enthält Richtlinien und Voraussetzungen für die Planung einer Migration eines UFS-Dateisystems auf ein ZFS-Dateisystem bzw. des Erstellens einer neuen ZFS-Boot-Umgebung aus einem vorhandenen ZFS-Root-Pool.


Hinweis –

Das Erstellen von Boot-Umgebungen mit Solaris Live Upgrade ist ein neues Leistungsmerkmal von Solaris-Release 10 10/08. Beim Ausführen von Solaris Live Upgrade für ein UFS-Dateisystem bleiben sowohl die Befehlszeilenparameter und die Operation von Solaris Live Upgrade unverändert. Informationen zur Ausführung von Solaris Live Upgrade auf Systemen mit UFS-Dateisystemen finden Sie in Teil I, Ausführen eines Upgrades mit Solaris Live Upgrade dieses Handbuchs.


Systemvoraussetzungen und Einschränkungen für die Verwendung von Solaris Live Upgrade

Bevor Sie eine Migration eines UFS-Dateisystems auf ein ZFS-Dateisystem ausführen oder aus einem vorhandenen ZFS-Root-Pool eine neue ZFS-Boot-Umgebung erstellen, sollten Sie sich über die folgenden Voraussetzungen und Einschränkungen im Klaren sein. Diese Voraussetzungen gelten zusätzlich zu den in Kapitel 6, Installation eines ZFS-Root-Dateisystems (Planung) in Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades aufgeführten Voraussetzungen .

Tabelle 12–1 Voraussetzungen und Einschränkungen

Voraussetzung bzw. Einschränkung 

Beschreibung 

Informationen 

Sie müssen mindestens Solaris 10 10/08 installiert haben. 

Ab Solaris-Release 10 10/08 kann eine Migration von einem UFS-Dateisystem auf ein ZFS-Root-Pool mit Solaris Live Upgrade durchgeführt bzw. es kann in einem Root-Pool eine neue Boot-Umgebung erstellt werden. Dieses Release enthält die Software, die zur Verwendung von Solaris Live Upgrade mit ZFS benötigt wird. Es muss mindestens dieses Release installiert sein, damit Sie ZFS nutzen können.

 

Speicherplatz auf dem Datenträger 

Der für ein bootfähiges ZFS-Root-Dateisystem mindestens erforderliche Pool-Speicherplatz hängt von der Kapazität des physischen Speichers, dem verfügbaren Festplattenspeicherplatz sowie der Anzahl der zu erstellenden Boot-Umgebungen ab.  

Eine Erläuterung finden Sie unter Voraussetzungen für den Festplattenspeicherplatz bei ZFS-Installationen in Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Wenn Sie von einem UFS-Root-Dateisystem (/) auf ein ZFS-Root-Pool migrieren, sollten Sie die folgenden Voraussetzungen berücksichtigen.

  • Die Migration kann nur von einem UFS-Dateisystem auf ein ZFS-Dateisystem durchgeführt werden.

    • Andere Dateisystemtypen können nicht in ZFS-Root-Pools migriert werden.

    • Ein UFS-Dateisystem kann nicht aus einem ZFS-Root-Pool erstellt werden.

  • Vor der Migration muss bereits ein ZFS-Speicherpool vorhanden sein.

  • Ein ZFS-Speicherpool muss auf·Datenträgerbereichen·(Slices) und darf nicht auf einer gesamten Festplatte erstellt werden, damit es bootfähig ist und später aufgerüstet werden kann.

    • Dieses mit Slices erstellte Pool kann gespiegelt werden; RAID-Z-Konfigurationen bzw. nicht redundante Konfiguration mehrerer Festplatten sind damit jedoch nicht möglich. SVM-Geräteinformationen müssen sich bereits im Verzeichnis /dev/md/[r]dsk befinden.

    • Das Pool muss ein SMI-Label besitzen. Datenträger mit EFI-Label sind nicht bootfähig.

    • Nur x86-Systeme: Das ZFS-Pool muss sich in einem Slice mit einer fdisk-Partition befinden.

Bei der Migration gemeinsam genutzter Dateisysteme können diese nicht auf ein separates Slice im neuen ZFS-Root-Pool kopiert werden. 

Wenn Sie beispielsweise Solaris Live Upgrade an einem UFS-Root-Dateisystem (/) ausführen, können Sie mithilfe der Option -m das Dateisystem /export auf einen anderen Datenträger kopieren. Die Option -m zum Kopieren eines gemeinsam genutzten Dateisystems auf ein ZFS-Pool ist nicht verfügbar.

 

Bei der Migration eines UFS-Root-Dateisystems mit installierten nicht-globalen Zonen werden gemeinsam genutzte Dateisysteme nicht migriert. 

Auf einem System mit UFS-Root-Dateisystem (/) mit installierten nicht-globalen Zonen werden diese nicht-globalen Zonen migriert, wenn sich die Zone im Rahmen der Migration von UFS auf ZFS in einem kritischen Dateisystem befindet, oder die Zone wird beim Upgrade innerhalb des gleichen ZFS-Pools geklont. Wenn in einem gemeinsam genutzen UFS-Dateisystem (/) eine nicht-globale Zone vorhanden ist, müssen Sie wie in früheren Solaris-Releases diese Zone zunächst aktualisieren, damit sie in ein ZFS-Root-Pool migriert werden kann.

Der ZFS-Befehl rename darf nicht verwendet werden.

Solaris Live Upgrade erkennt·die Namensänderung nicht, sodass nachfolgende Befehle wie z. B. ludelete fehlschlagen. Sie sollten ZFS-Pools bzw. Dateisysteme in der Regel niemals umbenennen, wenn sich auf Ihrem System Boot-Umgebungen befinden, die Sie weiterhin nutzen möchten.

 

Vor der Verwendung des Befehls lucreate müssen Sie Dataset-Eigenschaften einstellen.

Solaris Live Upgrade erstellt die Datasets für die Boot-Umgebung sowie ZFS-Volumes für den Swap- und den Speicherabzug-Bereich, berücksichtigt jedoch keine Änderungen von Eigenschaften an vorhandenen Datasets. Das bedeutet, dass Sie vor dem Ausführen des Befehls lucreate Dataset-Eigenschaften setzen müssen, wenn diese in der neuen Boot-Umgebung aktiviert sein sollen. Beispiel:


# zfs set compression=on rpool/ROOT

Weitere Informationen finden Sie unter ZFS-Eigenschaften in Solaris ZFS - Administrationshandbuch.

Beim Erstellen einer ZFS-Boot-Umgebung innerhalb des gleichen ZFS-Root-Pools können Sie zur Inhaltsanpassung nicht die Ein- und Ausschließungsoptionen des Befehls lucreate verwenden.

Sie können nicht die Optionen -f, -o, -y, - Y und -z zum Ein- bzw. Ausschließen von Dateien aus der primären Boot-Umgebung verwenden, wenn Sie eine Boot-Umgebung im gleichen ZFS-Root-Pool verwenden. Diese Optionen sind jedoch in den folgenden Fällen verwendbar:

  • Erstellen einer Boot-Umgebung aus einem UFS-Dateisystem für ein UFS-Dateisystem

  • Erstellen einer Boot-Umgebung aus einem UFS-Dateisystem für ein ZFS-Dateisystem

  • Erstellen einer Boot-Umgebung aus einem ZFS-Root-Pool für ein anderes ZFS-Root-Pool

Informationen zur Verwendung der Ein- und Ausschließungsoptionen finden Sie unter So erstellen Sie eine Boot-Umgebung und passen den Inhalt an.

ZFS-Dateisysteme, die keine Root-Systeme sind, können mit Solaris Live Upgrade nicht aktualisert werden. 

   

Weitere Ressourcen

Weitere Informationen zu den in diesem Kapitel enthaltenen Themen finden Sie in den in Tabelle 12–2 aufgeführten Ressourcen.

Tabelle 12–2 Weitere Ressourcen

Ressource 

Zu finden in: 

Weitere Informationen zur Planung einer ZFS-Installation 

Kapitel 6, Installation eines ZFS-Root-Dateisystems (Planung) in Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Informationen zu ZFS einschließl. Übersicht, Planung und schrittweise Anleitungen 

Solaris ZFS - Administrationshandbuch

Verwendung von Solaris Live Upgrade auf Systemen mit UFS-Dateisystemen 

Teil I, Ausführen eines Upgrades mit Solaris Live Upgrade of this book